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Schwere Fälle von Kindesmissbrauch in Münster

916 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kindesmissbrauch, Münster, Kleingartenanlage ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Schwere Fälle von Kindesmissbrauch in Münster

26.06.2020 um 12:27
Zitat von Brownie1970Brownie1970 schrieb:Es gibt also etliche Situationen, die man sich nicht vorstellen mag oder kann -
sie finden dennoch statt.
Nicht alles ist rechtskonform, selbst dann nicht, wenn Beamte agieren.
Das tut mir leid. Leider sind es häufig nahestehende Menschen, die einem das meiste Leid zufügen.

Trotzdem muss die Durchsuchung nicht rechtswidrig gewesen sein. Da es "in derselben Nacht" gewesen ist und sich wohl um eine schwere Straftat gehandelt hat, könnte "Gefahr im Verzug" bestanden haben. Dann wird die richterliche Genehmigung nachgeholt.

http://www.gesetze-im-internet.de/stpo/__104.html

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Schwere Fälle von Kindesmissbrauch in Münster

26.06.2020 um 12:30
Zitat von Brownie1970Brownie1970 schrieb:Es gibt also etliche Situationen, die man sich nicht vorstellen mag oder kann -
sie finden dennoch statt.
Nicht alles ist rechtskonform, selbst dann nicht, wenn Beamte agieren.
Es ist schon so, dass die Ermittlungsbeamten in aller Regel auf die Einhaltung strafprozessualer Regeln achten, weil sie andenfalls zu befürchten haben, dass ihnen die falsch erhobenen Beweise spätestens in der öffentlichen Verhandlung um die Ohren fliegen.
Zitat von monstramonstra schrieb:Trotzdem muss die Durchsuchung nicht rechtswidrig gewesen sein. Da es "in derselben Nacht" gewesen ist und sich wohl um eine schwere Straftat gehandelt hat, könnte "Gefahr im Verzug" bestanden haben. Dann wird die richterliche Genehmigung nachgeholt.
Das Fehlen von "Einwänden" kann durchaus als Einveständnis zur Durchsuchung gewertet werden.


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Schwere Fälle von Kindesmissbrauch in Münster

26.06.2020 um 12:40
Zitat von monstramonstra schrieb:Trotzdem muss die Durchsuchung nicht rechtswidrig gewesen sein. Da es "in derselben Nacht" gewesen ist und sich wohl um eine schwere Straftat gehandelt hat, könnte "Gefahr im Verzug" bestanden haben. Dann wird die richterliche Genehmigung nachgeholt.
Nein, der Täter war ja bereits verhaftet.
Es gab auch später nichts dergleichen.
Die haben "das einfach mal gemacht".

Ich meine, mich hat es nicht gejuckt in dem Moment - ich hatte nichts zu verbergen.

Aber es war nicht rechtens.
Zitat von RinTinRinTin schrieb:Das Fehlen von "Einwänden" kann durchaus als Einveständnis zur Durchsuchung gewertet werden.
So war es wohl. :-)

Unfreundlich wurde ICH dann erst, als ich "mal erzählen sollte" -
man mich dazu ermuntern wollte mit folgenden Worten "Das ist doch auch besser für ihre Akte".
Da bin ich dann ausgeflippt: "Meine Akte?? Welche Akte? Ich hab noch nie 'nen Apfel geklaut. Ich bin Opfer und habe Hilfe gerufen."
(ich wurde noch pampiger, will nun aber nicht abschweifen.)


Wie auch immer... ich wollte nur sagen:
Manches Mal wird auch einfach gehandelt und dann erst rechtlich abgesegnet (oder auch verschleiert).


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Schwere Fälle von Kindesmissbrauch in Münster

26.06.2020 um 13:01
Zitat von Brownie1970Brownie1970 schrieb:Unfreundlich wurde ICH dann erst, als ich "mal erzählen sollte" -
man mich dazu ermuntern wollte mit folgenden Worten "Das ist doch auch besser für ihre Akte"
Ich will nicht verhehlen, dass die Polizei häufig immer dann eher "robust" handelt, wenn sie sicher ist, auf der richtigen Spur zu sein. Und damit nicht immer 100%ig korrekt. Besonders wenn sie überzeugt, dass man was "ausgefressen" hat.

SpoilerFrüher war ich häufig mit dem Auto nachts unterwegs und hatte alkoholisierte Beifahrer. Ich war nüchtern. Wenn ich von einer Polizeikontrolle angehalten wurde und das Fenster runterkurbelte ("früher" eben), kam natürlich Dank dem Besoffenen auf dem Beifahrersitz ein Schwall Alkoholdampf aus meinem Auto. Wenn ich auf die Frage "Wann haben Sie was getrunken?" mit "Das letzte Mal vor 3 Jahren." antwortete, dann wurden die Beamten recht schnell unfreundlich und versuchten mich einzuschüchtern. Weil sie sich verar...t vorkamen. Und sehr schnell wieder freundlich, wenn das Messgerät 0,0 Promille anzeigte. Natürlich hat der Job auch was mit Macht zu tun. Und das provoziert entsprechendes Verhalten.

Es wird nun ziemlich OT hier. Ausgangspunkt war ja die Durchsuchung in Belgien - was für den Fall auch eher eine nebensächliche Frage war. Es wurden ja eine ganze Reihe von Möglichkeiten genannt, wie grenzüberschreitend ermittelt werden kann.


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Schwere Fälle von Kindesmissbrauch in Münster

26.06.2020 um 13:06
Zitat von monstramonstra schrieb:Es wurden ja eine ganze Reihe von Möglichkeiten genannt, wie grenzüberschreitend ermittelt werden kann.
Genau deswegen kam ich mit einem Beispiel.

Jedoch finde ich es auch nur halb so wichtig, wie das in dem Fall hier in Belgien stattfinden konnte.
Es wurde ein Objekt durchsucht, derjenige hatte anscheinend kein Problem, dass dies stattfand und gut is'.
Auch, wenn das einige hier in Frage stellten...


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Schwere Fälle von Kindesmissbrauch in Münster

27.06.2020 um 16:25
Da es in der Landespolitik noch offene Fragen zum Missbrauchsfall von Münster gibt, findet am Dienstag trotz Sommerpause eine gemeinsame Sondersitzung der Ausschüsse für Inneres, Justiz und Familie statt.

Die Parteien der Opposition sehen noch Unklarheiten bei Fragen „zu früheren Ermittlungen gegen den Hauptverdächtigen, der Arbeit der Staatsanwaltschaft und des Jugendamts."
Zu einer ungewöhnlichen Sondersitzung soll es nach dem Missbrauchsfall Münster kommende Woche im Landtag kommen: Die drei Ausschüsse für Inneres, Justiz und Familie sollen trotz Sommerpause und gemeinsam tagen. Ein entsprechender Antrag wurde von den Fraktionen von SPD und Grünen gestellt. Die Sitzung wurde für kommenden Dienstag (9.00 Uhr) angesetzt.
https://www.ksta.de/panorama/wegen-offener-fragen-sondersitzung-im-landtag-zu-muensteraner-missbrauchskomplex-36923094


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Schwere Fälle von Kindesmissbrauch in Münster

30.06.2020 um 20:58
Drei weitere Tatverdächtige wurden heute morgen festgenommen und es gibt Hinweise auf ein siebentes Opfer.

https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/missbrauch-muenster-101.html (Archiv-Version vom 15.09.2020)

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Missbrauch-Muenster-Weitere-Festnahmen-in-Hannover,kindesmissbrauch346.html


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Schwere Fälle von Kindesmissbrauch in Münster

01.07.2020 um 07:44
Na, immerhin sieht es ganz danach aus, dass sich einiges tut.

Vielleicht kommt dadurch grundsätzlich "mehr ins Rollen", als es bisher oftmals den Anschein hatte.
Ich könnte mir vorstellen, dass so einige Täter (in diesem Kreis, aber auch anderen) gerade mächtig nervös sind.

Ich persönlich bin schon lange davon überzeugt, dass solche Art von Verbrechen
schon immer,
überall und duch jede soziale Schicht,
und in unvorstellbarem Maße
(sowie unvorstellbaren Massen) stattfanden.

Bei allem Verständnis, was die Differenzierung "Pädokrimineller" und "Pädophiler" betrifft -> Kinder müssen stärkeren Schutz erfahren.


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Schwere Fälle von Kindesmissbrauch in Münster

01.07.2020 um 08:34
Bei dem Polizeieinsatz am Dienstagmorgen waren 180 Polizisten in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hessen im Einsatz. Die drei festgenommenen Männer stammen aus Aachen und Hannover.
Den tatverdächtigen Männern ist man durch die Zeugenaussagen des zehnjährigen Jungen und durch Videoaufnahmen auf die Spur gekommen.
Insgesamt gibt es in dem Fall jetzt 21 Tatverdächtige, wovon sich zehn in Untersuchungshaft befinden.
Bei den am Dienstagmorgen festgenommenen Beschuldigten handelt es sich nach einer Meldung der Polizei Münster um einen 26-jährigen Mann aus Aachen und zwei 29- und 49-jährige Männer aus Hannover. Der Aachener war durch die Aussagen des zehnjährigen Hauptopfers aus Münster und auf Grundlage von ausgewertetem Videomaterial in den Fokus der Ermittler gerückt. Er soll den Jungen in der Gartenlaube in Münster sowie in Winterberg und Dresden schwer sexuell missbraucht haben. Der 29-Jährige aus Hannover wurde bei seinen Eltern im Großraum Frankfurt festgenommen, er soll mit dem mutmaßlichen Hauptbeschuldigter Adrian V. aus Münster und dessen Stiefsohn gemeinsam in den Urlaub gefahren sein, um dem Kind dort sexuelle Gewalt anzutun.

Der 49-Jährige aus Hannover soll sich mehrmals mit dem Hauptverdächtigen Adrian V. getroffen und mindestens einmal dessen Stiefsohn schwer missbraucht zu haben.

Ein 36-Jähriger aus Langenhagen und ein 52-Jähriger aus Norderstedt sollen den Hauptbeschuldigten und dessen Sohn auf einem Campingplatz in Niedersachsen getroffen haben. Ein 34-Jähriger aus Heiligenhaus bei Velbert hatte ebenfalls Kontakt zu dem Münsteraner
Süddeutsche


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Schwere Fälle von Kindesmissbrauch in Münster

01.07.2020 um 13:50
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hessen
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Aachen und Hannover
Interessant was für weite Kreise der Fall, auch über NRW hinaus zieht. Da dürfen wir wohl gespannt sein ob weitere Männer durch Videoaufnahmen enttarnt werden. Vielleicht hab A.V. durch das anbieten sexueller Dienstleistungen ja auch Profit aus der Sache geschlagen.


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Schwere Fälle von Kindesmissbrauch in Münster

01.07.2020 um 14:47
@Augenknecht
Das hat er definitiv. In einem Artikel, wurde hier verlinkt, wurde gesagt, dass er den Jungen unter anderem auch gegen Geld angeboten hat.


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Schwere Fälle von Kindesmissbrauch in Münster

01.07.2020 um 14:57
@BoboKGB
Du bist mir zuvorgekommen, man kann eigentlich immer davon ausgehen, dass Kinder nicht aus purer Nächstenliebe an die Pädophilen Kumpels verliehen werden, genauso wie dass der TV im wesentlichen Streaming von Kinderpornos für Geld angeboten hat und die ganze Bitcoin Nummer nur Spielerei war.


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Schwere Fälle von Kindesmissbrauch in Münster

04.07.2020 um 15:24
Ein sehr spannendes Interview zur Therapie von pädosexuellen Straftätern:

https://m.westfalen-blatt.de/OWL/Kreis-Lippe/Luegde/4229421-Wie-lange-sind-Taeter-gefaehrlich-Was-und-wann-bereuen-sie-Antworten-eines-Kriminalpsychiaters-Paedophile-Therapie-dauert-im-Schnitt-20-Jahre


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Schwere Fälle von Kindesmissbrauch in Münster

06.07.2020 um 14:38
Einer der Männer, der am 30.06. festgenommen wurde, hat die ihm vorgeworfene Tat gestanden.
Es handelt sich um einen 52-jährigen Mann aus Norderstedt, der den zehnjährigen Jungen mindestens einmal schwer sexuell mißbraucht haben soll.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Münster soll die Tat in der Wohnung der Mutter des Hauptverdächtigen aus Aachen stattgefunden haben. Der 52-Jährige soll sich mit seinem Wohnmobil auf einem Campingplatz in Niedersachsen aufgehalten haben. Auch dort soll ein Junge missbraucht worden sein. Der Norderstedter soll in engem Kontakt zu den anderen festgenommenen Männern gestanden haben. Unklar ist, inwieweit er an Übergriffen auf weitere Kinder beteiligt war. Das Wohnmobil des 52-Jährigen wurde sichergestellt.

Nach Informationen von NDR Schleswig-Holstein war der Mann mehrere Jahre lang Trainer im Jugendbereich von Eintracht Norderstedt, ist dies aber seit einiger Zeit nicht mehr. Bisher gibt es keine Hinweise darauf, dass es auch in Norderstedt zu Ãœbergriffen auf Kinder gekommen ist.
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Kindesmissbrauch-in-Muenster-Norderstedter-gesteht,missbrauch2086.html


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Schwere Fälle von Kindesmissbrauch in Münster

19.07.2020 um 17:14
Die Ermittler werten weiter die beschlagnahmten Datenträger aus. Es sitzen immer noch zehn Personen in Untersuchungshaft und gegen weitere elf Personen laufen die Ermittlungen noch.
Mit Hochdruck werten die Ermittler der Polizei die bislang dechiffrierten Datenträger im Kindesmissbrauchsskandal von Münster aus. Zu weiteren identifizierten Opfern und Festnahmen von Verdächtigen hat die Recherche im Monat Juli bislang nicht geführt.
Quelle:

https://www.wn.de/Muenster/4236993-Missbrauchsfall-von-Muenster-Polizei-wertet-weiter-Datentraeger-aus


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Schwere Fälle von Kindesmissbrauch in Münster

21.08.2020 um 16:59
Am 06.08.2020 hat es einen weiteren Zugiff gegeben:
Ermittler nehmen 62-jährigen Franzosen in Saarbrücken fest
Er soll 2018 ein Kind missbraucht haben: Im Saarland ist ein 62-Jähriger festgenommen worden. In seiner Wohnung stellten Ermittler Datenmaterial sicher - und fanden eine geladene Schusswaffe sowie eine Drogenplantage.

Im Missbrauchsfall von Münster hat die Polizei im Saarland einen weiteren Tatverdächtigen identifiziert. Nach Angaben der Polizei in Köln wurde der 62-jährige Franzose am Mittwoch in Saarbrücken nach einem Haftbefehl des Amtsgerichts Köln festgenommen.

Bei einer Hausdurchsuchung des Beschuldigten in Frankreich durch die französische Polizei stellten die Ermittler Datenmaterial sicher. Außerdem fand die Polizei eine geladene Schusswaffe und eine Drogenplantage.

Der Mann soll im Dezember 2018 in Pulheim nordwestlich von Köln ein Kind sexuell missbraucht haben. Das Opfer soll ihm durch den Hauptbeschuldigten im Missbrauchsfall Münster bei einem Treffen zugeführt worden sein.
Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/justiz/missbrauchsfall-muenster-ermittler-nehmen-62-jaehrigen-franzosen-in-saarbruecken-fest-a-13973288-17ca-4940-b17e-b24a1f4535e2


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Schwere Fälle von Kindesmissbrauch in Münster

22.08.2020 um 10:06
Ich bin neu hier angemeldet, nachdem ich dieses Board schon lange als stiller Leser verfolgt habe. Hallo an alle von mir.

Ohne sämtliche Beiträge einzeln zu zitieren und noch mal alles von vorn aufzurollen, fallen mir einige Gedanken zu den Themen "Härtere Strafen" und "Ferienwohnung" ein.

Ermittlungen zu tätigen (mit Anfangsverdacht) heißt Umstände zu überprüfen. Dazu gehören vermeintlich Tatbeteiligte, vermeintliche Tatorte und weitere Hinweise, denen nachgegangen wird. Anders lassen sich keine Ermittlungserfolge erzielen. Ermitteln heißt nichts anderes als feststellen. Es wird festgestellt, was an verschiedenen Vermutungen letztendlich dran ist.

Nun sehe ich, was die Wohnung in Belgien angeht, einen Anfangsverdacht als gegeben, weil der Tatverdächtige sich mit dem vermeintlichen Opfer mehrfach in dieser Ferienwohnung aufgehalten hat. Die Umstände, dass sich dieser Ort fernab des sozialen Umfeldes von TV und vermeintlichem Opfer befindet, und daher ein uneingeschränker Zugriff des TV auf das vermeintliche Opfer möglich war, sprich, der Aufenthalt in dieser Wohnung eine günstige Gelegenheit zur Tatbegehung bot, bedürfen einer Überprüfung. Aber nicht, um den Besitzer der Wohnung, der nicht TV ist, eine Tatbeteiligung nachzuweisen, sondern um weitere Zusammenhänge zu ermitteln, die den HauptTV betreffen.

Wann hat er sich mit dem Kind dort aufgehalten? Wie lange? Mit wem hatte der TV am Urlaubsort Kontakt? Das sind Umstände, die zu klären sind. Inwieweit sie sich ausermitteln lassen, würde man dann sehen.

Ziel von Gesetzesänderungen und Maßnahmen sollte erstrangig sein Opfer zu schützen. Ob ein Täter im nachgang bestraft wird, ist sicher nicht unerheblich für die Aufarbeitung der Erlebnisse für viele Opfer, aber die harte Strafe allein bringt ihnen nichts. Vermutlich würde aber folgendes etwas bringen:

Schnelle, unkomplizierte therapeutische und finanzielle Unterstützung. Es gibt zwar Unterstützung, aber die ist weder schnell, noch unkompliziert. Das Opferentschädigungsgesetz ist ebenfalls kompliziert und für Menschen in Extremsituationen u.U nicht zu durschauen und zu bewältigen. Also an dieser Stelle zur Verfügungstellung von qualifizierten Anwälten und Sozialpädagogen, die eine Familie nach solche einer Tragödie auffangen und ihnen helfen zivilrechtlich zu erhalten, was ihnen zusteht. (Finanzielle Entschädigung, Zugang zu medizinischen Therapien aller Art.)

Und letztendlich: Es muss sicher gestellt werden, dass das Opfer zeitlebens nie wieder mit dem Täter konfrontiert wird. Ich glaube nicht, dass man allumfassend die Grundrechte eines Täters einschränken muss, aber er wird sich zeitlebens nach den Lebensumständen des Opfers richtigen müssen. D.h. den Lebensmittelpunkt in angemessene Distanz verlagern. Ebenso die Arbeitsstelle und bei Zuwiderhandlung Zwangsmaßnahemn wie erneute Haft oÄ.

Das Opfer gehört geschützt und da muss der Täter nun einmal in seiner Lebensführung zurückstecken, denn es war auch seine Entscheidung in das Leben seines Opfers dramatisch einzugreifen und liegt an ihm dies wiedergutzumachen, indem dem Opfer kein weiterer Kontakt oder Probleme durch den Täter bereitet werden.


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Schwere Fälle von Kindesmissbrauch in Münster

22.08.2020 um 11:04
Zitat von capslockcapslock schrieb:Und letztendlich: Es muss sicher gestellt werden, dass das Opfer zeitlebens nie wieder mit dem Täter konfrontiert wird. Ich glaube nicht, dass man allumfassend die Grundrechte eines Täters einschränken muss, aber er wird sich zeitlebens nach den Lebensumständen des Opfers richtigen müssen. D.h. den Lebensmittelpunkt in angemessene Distanz verlagern. Ebenso die Arbeitsstelle und bei Zuwiderhandlung Zwangsmaßnahemn wie erneute Haft oÄ.
Umso mehr ist das wichtig, wenn es sich um eine Tätergruppe handelt, auch die Menschen, denen der TV sein primäres Opfer verliehen hat sind aus dem Lebensbereich des Opfers zu entfernen. Deswegen ist es meiner Ansicht nach auch wich
tig, dass alle Beteiligten ermittelt werden.


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Schwere Fälle von Kindesmissbrauch in Münster

12.11.2020 um 20:26
So wie es in der Tagesschau hieß, ist beim Haupttäter Sicherungsverwahrung nicht ausgeschlossen. Seine Mutter kann mit bis zu 11 Jahren Haft rechnen.
Prozessauftakt im Landgericht Münster

Die Anklageschrift umfasst den Zeitraum von 2018 bis zum 03.05.2020: Die Staatsanwaltschaft Münster beschuldigt den Münsteraner außerdem, sich bei 26 verschiedenen Gelegenheiten zwischen Ende 2018 und März 2019 an dem Sohn seiner Lebensgefährtin vergangen zu haben. Der Junge gilt als Hauptopfer. Den Missbrauch habe der Mann teilweise gefilmt oder fotografiert und die Aufnahmen im Darknet verbreitet.

Im Mai 2019 soll er zudem den damals neunjährigen Jungen mit einem 41-Jährigen aus Köln gemeinschaftlich sexuell missbraucht haben.

Mutter wegen Beihilfe angeklagt

Die 45 Jahre alte Mutter des mutmaßlichen Haupttäters soll von den Taten gewusst haben. Ihrem Sohn und den weiteren Angeklagten soll sie ihre Gartenlaube "in dem Wissen überlassen haben, dass während des mehrtätigen Aufenthalts die beiden Jungen sexuell missbraucht werden sollten", so die Anklageschrift. Wegen Beihilfe muss sie sich ebenfalls seit Donnerstag vor Gericht verantworten.
Quelle: https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/missbrauch-prozess-nrw-101.html (Archiv-Version vom 13.11.2020)


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Schwere Fälle von Kindesmissbrauch in Münster

22.11.2020 um 12:55
Hallo zusammen,
dieser Fall hat mich mal wieder sehr mitgenommen, er ist aber noch eine Steigerung zu dem, was wir bisher in all den Jahren für Prozesse erlebt haben. Fassungslos machen die Fälle jedoch alle... Staufen, Bergisch Gladbach, etc.

Was passiert mit einem Kind, welches so viele Male im Jahr mit KO-Tropfen betäubt wurde? Was hat das für Auswirkungen in diesem jungen Alter?
Das Umfeld bemerkt das doch, wenn ein Kind ständig so stark sediert wurde, oder?
Was hat denn die Kindsmutter in den Zeiten immer gemacht, in denen das Kind sich mit dem Haupttäter und irgendwelchen Perversen treffen musste?

Die Angeklagten möchten vor Gericht schweigen - wie morbide und wie feige ist das? Es könnte dadurch jetzt passieren, dass die Opfer vor Gericht (hoffentlich nicht in diesem Saal) aussagen müssen. Das ist doch hochgradig belastend.

Man kann nur hoffen, dass das Gericht hart durchgreift und das volle Strafmaß ausschöpft. Denn Kooperation und Aussagebereitschaft hat man ja von allen Angeklagten bisher nicht erwarten dürfen... Das sich die Kindergärtnerin das schlechte Gewissen nicht von der Seele sprechen möchte, schockiert mich. Doch vielleicht hat sie keins.


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