Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

@m.1806 Das mit den brisanten Daten wäre ein mögliches Motiv. In diesem Zusammenhang hoffe ich, dass D. nicht seine eigenen Daten so derart gut verschlüsselte, dass die Polizei-IT-Experten sich die Zähne ausbeißen. Ich weiß nicht wie toll die jetzt aktuell aufgestellt sind, aber ich hatte selbst mal ein Anliegen mit Computerprüfung bei der Polizei. Zu dem Zeitpunkt habe ich mehr rausgefunden als die, so war mein Gefühl.

@VanDusen
Das mit dem Ast über den Weg legen wäre m.M. nach der erfolgreichste Weg. Wenn der Radler ihn sieht, hält er an, wenn nicht, dann stürzt er.
Vor einigen Seiten sieht man die Ermittler, wie sie Buschwerk ausbreiten zum Untersuchen. Ein grosser Ast liegt auf dem Weg. Vielleicht hat der Täter wirklich auf diese Weise agiert und im Gestrüpp wird nach Säge oder Spuren gesucht.
Aber das wäre jetzt dann schon von langer Hand geplanter Mord, da der Täter ja einen ganzen Werkzeugkasten mitgeführt haben muss.

@xoxalb

xoxalb schrieb:Ich weiß nicht wie toll die jetzt aktuell aufgestellt sind, a

Wenn die in Bayreuth nicht damit weiterkommen, dann holen sie sich einen Fachmann aus München.
Schliesslich ist der frischgebackene IT-Fachmann bestimmt nicht schlauer als ein speziell dafür ausgebildeter Kriminaler.

Man sollte die jungen Leute nicht unterschätzen, siehe Computerhacker. Oftmals Teenies und haben Unglaubliches drauf im Bereich IT. Ja, inzwischen gibt es sehr gute Polizei-IT´ler, z.B. das neu aufgestellte Team für Wirtschaftskriminalität in Bamberg, die bereits beachtliche Erfolge verbuchen konnten. Bei so einem brisanten Fall könnte auch das LKA aushelfen. Sie werden es schaffen, denn wenn erst einer sowas Schlimmes ausgeführt hat, der besitzt die hohe kriminelle Energie es wieder zu tun. Das ist im Interesse aller, dies zu verhindern.

Dass es begabt Hacker gibt, ist natürlich korrekt. Andererseits stellen sich bei dieser Theorie zwei Probleme:

Erstens: Welche brisanten Daten könnte er entdeckt haben, dass die "Gehackten" ihn dafür direkt ermorden? Da müsste er schon Daten in einem ohnehin hochkriminellen Umfeld gesichert haben und damit Menschen "geschadet" haben, die ohnehin über Leichen gehen bzw. nichts mehr zu verlieren haben.

Zweitens: Wie haben die "Gehackten" direkt die Spur zu ihm ermittelt? Wer als Hacker nicht ganz doof ist, verwischt alle Spuren im Netz so gut wie möglich und ist quasi nicht zurückzuverfolgen. Es sei denn natürlich, er hätte Kontakt zu den "Gehackten" aufgenommen, etwa um sie zu erpressen. Aber wenn, dann hätte er dafür wohl kaum seinen Namen und seine Adresse angegeben, sondern das "Lösegeld" z.B. in irgendeiner Kryptowährung verlangt.

Ich denke, dass ein Täter aus dem Umfeld mit dem Motiv Eifersucht, Missgunst oder Geldschulden am wahrscheinlichsten ist.

Balumpa schrieb:Ich denke, dass ein Täter aus dem Umfeld mit dem Motiv Eifersucht, Missgunst oder Geldschulden am wahrscheinlichsten ist.

Genau, erscheint mir auch wahrscheinlicher. Er wird kein zweiter Snowden gewesen sein. Mit 24 beackert man andere Themen. Die brutale Gewalt, die der Täter ausübte, lässt Rückschlüsse auf einen zutiefst verletzten, erbosten, sich erniedrigt fühlenden Menschen zu. Evtl. noch gedopt durch Stoffe, die die Hemmschwelle vergessen lassen. Es ist ein echter Albtraum das Ganze.

Jetzt schießen die Spekulationen aber doch gehörig ins Kraut: Der eine Nerd ermordet den anderen Nerd, weil der ihm sie Stelle weggeschnappt hat und weil er Realität und Virtual Reality nicht mehr richtig trennen kann?
Order das Opfer hat hochgeheime Daten gehackt und musste deswegen sterben??

Angesichts unserer bescheidenen Informationslage sind das erstaunlich wagemutige Hypothesen!

Menedemos schrieb:Angesichts unserer bescheidenen Informationslage sind das erstaunlich wagemutige Hypothesen!

Du sagst es. Die vorliegenden Fakten sind jetzt erschöpfend diskutiert worden. Überlegungen dürfen angestellt werden. Ermittler ermitteln anfangs auch in alle Richtungen. Somit sollte nun einfach abgewartet werden bis die Polizei entweder neue Fakten nennt oder einen gelösten Fall präsentiert. Anscheinend ist alles höchste Geheimhaltungsstufe und das ist gut so.

Menedemos schrieb:Jetzt schießen die Spekulationen aber doch gehörig ins Kraut: Der eine Nerd ermordet den anderen Nerd, weil der ihm sie Stelle weggeschnappt hat und weil er Realität und Virtual Reality nicht mehr richtig trennen kann?

Einige haben wohl zu viel Mr. Robot geschaut. Dann wäre der Fall aber auch bereits geklärt: Die Evil Corp wars.

Ich kann aus eigener Erfahrung sagen dass die wenigsten Programmierer geniale Autisten sind, die in ihrem Berufsalltag und in ihrer Freizeit permanent an irgendwelchen brisanten Projekten mit höchster Geheimhaltungsstufe arbeiten.

Der Mann war ein einfacher Programierhandwerker, mit einer 3-jährigen Ausbildung. Die Wahrscheinlichkeit dass er überhaupt die Fähigkeit hatte mit seinen professionellen Kenntnissen irgend jemanden zu verärgern, ist gering.

falstaff schrieb:irgendwelchen brisanten Projekten mit höchster Geheimhaltungsstufe arbeiten.

Mein Gott, darum ging es mir gar nicht. Man gibt eine Vermutung ab und es wird gleich übertrieben und ein Snowden draus gemacht.

So extrem hab ich da nicht gedacht. Meine Vermutung war eventuell ein Video, von einer Straftat. Vielleicht hätte ich nicht brisant sagen sollen.

falstaff schrieb:Ich kann aus eigener Erfahrung sagen dass die wenigsten Programmierer geniale Autisten sind, die in ihrem Berufsalltag und in ihrer Freizeit permanent an irgendwelchen brisanten Projekten mit höchster Geheimhaltungsstufe arbeiten.

Mit "Geheimhaltungsstufe" war von meiner Seite aus lediglich gemeint, dass die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen aktuell keine weiteren Fakten offenlegt. An die Geschichte mit brisanten Daten glaube ich sowieso nicht. Ich weiß, wie 24-Jährige so ticken, obwohl es da sicher viele Unterschiede gibt, die in der individuellen Persönlichkeit begründet liegen.

xoxalb schrieb:Ich weiß, wie 24-Jährige so ticken, obwohl es da sicher viele Unterschiede gibt, die in der individuellen Persönlichkeit begründet liegen.

Das wissen wahrscheinlich alle die zumindest (über) 24 sind. Und JEDER tickt meiner Meinung nach anders. Ich denke nicht das man das so pauschal sagen kann, in keinem Alter.

Vor allem kann man niemandem in den Kopf schauen. Nur erfahrene Psychiater oder Psychologen können das bedingt. Doch wie oft kommt es vor, dass selbst diese Experten daneben liegen. Menschen sind fähig Doppelleben zu führen oder völlig konträr zu irgendwelchen Gutachten zu agieren. Von daher kann man sich als Laie sowieso nicht anmaßen, darüber zu befinden.

xoxalb schrieb:Somit sollte nun einfach abgewartet werden bis die Polizei entweder neue Fakten nennt oder einen gelösten Fall präsentiert.

Womit könnte denn die Nachrichtensperre begründet sein? Besteht eine besondere Gefahrenlage? Das ist schon eine spezielle Vorgehensweise der Ermittler.

Der vollständige Namen wurde auch nicht veröffentlicht. Bei Vermissten kommt das mal vor, aber bei einem ungeklärten Tötungsdelikt eher nicht. Die BILD hatte als Einzige ein Foto veröffentlicht, welches kurz darauf wieder verschwunden war.

Wenn ich es positiv sehen soll, dann vermute ich eine baldige Erfolgsmeldung. Im Grunde kann es sich bei der Tat nur um eine handeln, bei der durch die Öffentlichkeit keine sachdienlichen Hinweise benötigt werden bzw. zu erwarten sind.

nicht nur das was du eben geschrieben hast @x-aequitas , der ganze Fall ist komisch.

x-aequitas schrieb:Womit könnte denn die Nachrichtensperre begründet sein? Besteht eine besondere Gefahrenlage? Das ist schon eine spezielle Vorgehensweise der Ermittler.

Also wenn ich dort wohnen würde, hätte ich momentan jedenfalls Angst!

Menedemos schrieb:Also wenn ich dort wohnen würde, hätte ich momentan jedenfalls Angst!

das ist es doch. Durch die Funkstille werden die dortigen Bewohner noch verunsichert.

Menedemos schrieb:Also wenn ich dort wohnen würde, hätte ich momentan jedenfalls Angst!

Für die Bevölkerung besteht vermutlich keine konkrete Gefahrenlage, aber vielleicht für einzelne Personen?

Lothar schrieb:der ganze Fall ist komisch.

Auffallend ist, dass man hier sofort große Geschütze aufgefahren hat. Eine über 30-köpfige Sonderkommission und Beamte der Operativen Fallanalyse (OFA) aus München.

Pressemitteilung 17 vom 24.08.2020
Ermittler der Soko Radweg gehen Hinweisen nach
Quelle: https://www.justiz.bayern.de/gerichte-und-behoerden/staatsanwaltschaft/bayreuth/presse/2020/17.php?kontrast=set

x-aequitas schrieb:Für die Bevölkerung besteht vermutlich keine konkrete Gefahrenlage

Es wäre aber schön, wenn die Bevölkerung das auch wüsste!

Bei einer Gefahrenlage für die Allgemeinheit wurde in anderen Fällen gebeten, sich nicht nachts an bestimmten Orten aufzuhalten. Das gab es hier nicht. Demnach wird eher nicht von einem Psychopathen ausgegangen. Die besondere Schwere der Tat war bestimmt der Anlass, eine derartige Sonderkommission zu bilden. Da sehe ich sonst keine Gründe. Die Tatzeit liegt in einem Bereich, wo man sagen kann, da schwirren noch genug Leute herum bzw. sitzen auf dem Balkon. Es würde mich wundern, wenn da gar keiner was mitbekommen hätte. Alle Leute zu befragen aus der Nachbarschaft, aus dem Umfeld usw., dauert lange. Das muss erstmal alles verarbeitet und beurteilt werden. Man weiß ja noch nicht einmal, ob es nur ein Einzelner war. Das ergeben nur die Spuren am Tatort. Steht alles noch offen.