Diana Bodi in Kaiserslautern tot aufgefunden

rattich schrieb:Sie besaß für die Bahnfahrt nur ein E-Ticket (siehe Min. 16:06), das sie ohne Handy nicht nutzen konnte. Dadurch hätte sie nicht pünktlich an ihrem neuen Arbeitsplatz in Saarburg bei Trier eintreffen können. Vermutlich sollte die Agentur die Familie in Saarburg über die Verspätung informieren und Diana etwas Geld schicken, damit sie weiterfahren konnte.

DB hatte doch bereits ein Ticket fuer die Strecke, das verliert ja nicht die Gueltigkeit, wenn man falsch aussteigt.
Sie haette also 'nur' ihr Handy, und ggf. ein Ladekabel und eine Steckdose gebraucht.
Steckdosen haben Zuege inzwischen zumeist (man muss sie nur finden) und einer von den Mitreisender haette sicherlich ein Landekabel ausgeborgt.
Vielleicht hatte ihr Handy ja noch Akku und sie hatte nur kein Guthaben fuer Telefonate mehr.

1cast schrieb:Ich kenne das nur aus dem Verbund, falls man ohne Ticket erwischt wird, kann man für die 60 Euro zumindest bis zu seinem Ziel fahren,

Wenn man ein Ticket hat, aber gerade nicht zeigen kann (der Klassiker: Monatskarte vergessen) - dann zahlt man auch nicht die 60€, sondern kann das Ticket nachreichen und zahlt eine Bearbeitsgebuehr von etwa 8€.

Tritonus schrieb:In Zügen wird ziemlich viel Alkohol konsumiert

Es geht so - insb. Rentnerausfluege und Junggesellenabschiede ;-).
Ich glaube eher, dass DB am Bahnhof an jemanden aus dem Trinkermilieu geraten ist. Die sind weniger im Zug anzutreffen, sind an den Bahnhoefen aber immer vertreten, gerade auch in Kaiserslautern.

rattich schrieb:An dem Tag kamen mehrere unglückliche Umstände zusammen.

Ja. Und eine Frau wie DB, die in einer solchen Situation dann schnell ueberfordert ist und Hilfe sucht, geraet dann leicht mal an den Falschen....

Welchen Grund gab es für die Verspätung des Regio von MA nach Saarburg im Dezember 2020? War die Verspätung schon in MA vorhanden und bekannt oder ereignete sich ein technisches oder sonstiges Problem auf der Strecke?

Über die DB Seite ( Deutsche Bundesbahn) kann man keine Informationen schöpfen , da DB solche historischen Daten in der Regel nicht öffentlich publiziert.

Bedman schrieb:Welchen Grund gab es für die Verspätung des Regio von MA nach Saarburg im Dezember 2020? War die Verspätung schon in MA vorhanden und bekannt oder ereignete sich ein technisches oder sonstiges Problem auf der Strecke?

@Lars01
hatte dies schon 2021 gepostet. "Ein Brand im Bereich einer Eisenbahnbrücke war die Ursache. und 100min. Verspätung."
Da hätte Diana B. sicher etwas mitbekommen und hätte nicht angenommen , dass sie schon in Saarburg statt Kaiserslautern ist. Weitere , spätere Verbindungen nach Saarburg bestanden ja weiterhin. Sie hätte einen späteren Zug ja nehmen können. Warum ist sie also in KL gelandet? Darauf gibt es wohl bis heute keine schlüssige Antwort darauf , so wie ich das hier sehe.

https://web.archive.org/web/20210310135646/https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/kaiserslautern/kaiserslautern-bodi-fahndung-aktenzeichen-xy-100.html

Justsaying schrieb:Es geht so - insb. Rentnerausfluege und Junggesellenabschiede ;-)

Ja und Jugendliche, die einen drauf machen, Bundeswehrsoldaten auf Urlaub, Gruppen von jungen Männern, die zum nächsten Flug nach Malle unterwegs sind und schon mal vorglühen...
D.B. wird doch aber gemerkt haben, dass der Zug, den sie in Mannheim nehmen wollte Verspätung hatte. Auf der Strecke Mannheim - Saarbrücken fährt jede Stunde ein Zug, sie hat also diese 100 min Verspätung wahrscheinlich gar nicht abgewartet sondern hat einfach den nächsten genommen; vorausgesetzt, sie ist mit dem Zug gefahren und nicht mit einem Auto mitgenommen. Eine Zugbindung ist bei so einer Verspätung eh aufgehoben.

Tritonus schrieb:D.B. wird doch aber gemerkt haben, dass der Zug, den sie in Mannheim nehmen wollte Verspätung hatte. Auf der Strecke Mannheim - Saarbrücken fährt jede Stunde ein Zug, sie hat also diese 100 min Verspätung wahrscheinlich gar nicht abgewartet sondern hat einfach den nächsten genommen;

Ich glaube , du verwechselst da etwas. Sofern D.B. wirklich den Regio genommen hatte , saß sie wohl schon im Regio nach KL und der Brand war unterwegs irgendwo zwischen MA und KL. Denn die EB fragten ja , ob jemand der Fahrgäste D.B. im Zug gesehen hatte. Gibt es denn Info`s das jemand D.B. im Zug gesehen hatte? Ich habe dazu noch nichts gelesen.

Dieser Umstand ist den Ermittlern besonders wichtig, denn der Zug hatte rund 100 Minuten Verspätung, weil es im Bereich einer Eisenbahnbrücke gebrannt hatte. Möglicherweise kann sich einer der Fahrgäste an die 48-jährige Frau erinnern.

Quelle: https://web.archive.org/web/20210310135646/https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/kaiserslautern/kaiserslautern-bodi-fahndung-aktenzeichen-xy-100.html

Bedman schrieb:Warum ist sie also in KL gelandet? Darauf gibt es wohl bis heute keine schlüssige Antwort darauf , so wie ich das hier sehe.

Ein Grund könnte Diana Bodis Alkoholabhängigkeit gewesen sein. Wie es in dem von Dir verlinkten Bericht heißt, hatten sich bei ihr ja wahrscheinlich schon während der Bahnfahrt deutliche Entzugserscheinungen bemerkbar gemacht, aber sie hatte kein Geld, um Alkohol zu kaufen. Sicher kreisten ihre Gedanken die ganze Zeit darum, wo sie Alkohol herbekommen könnte, bevor die Entzugserscheinungen noch stärker wurden. Durch die 100-minütige Verspätung verschlimmerte sich die Situation noch.

Diana Bodi muss unter großem Druck gestanden haben. Vielleicht stieg sie in Kaiserslautern auch aus, um vor der Weiterfahrt schnell irgendwo Alkohol zu besorgen. Dabei fiel sie ihrem Mörder in die Hände, der sie vermutlich mit der Aussicht auf Alkohol gelockt hat.

rattich schrieb:Wie es in dem von Dir verlinkten Bericht heißt, hatten sich bei ihr ja wahrscheinlich schon während der Bahnfahrt deutliche Entzugserscheinungen bemerkbar gemacht, aber sie hatte kein Geld, um Alkohol zu kaufen

Seltsam , niemand hat sie im Zug gesehen . Wieso kommt man denn zu der Erkenntnis , das sie während der Bahnfahrt , sofern sie denn wirklich mit dem Zug fuhr, auch noch deutliche Alkoholprobleme hatte?
Nur , weil sie auf der vorhergehenden Arbeitsstelle rund 17 Fl. Wein ( lt. Aktenzeichen XY Film ) in knapp 1 Woche getrunken hatte? Hatte sie denn diese Anzahl wirklich ganz alleine getrunken oder gab es u.U. noch andere "Mitsäufer"?
Ebenso erscheint es mir unlogisch , das jemand , der mal zu viel am Wein nippte und deswegen den Arbeitsplatz verlor , nun gleich wieder betrunken eine neue Arbeitsstelle antreten soll. Gerade im Hinblick das D.B. wohl auf den Verdienst angewiesen war , da sie ja wohl pleite war. Das ergibt für mich keinen Sinn , dieser Ansatz , das sie in KL ausstieg , um Alkohol zu kaufen.
Das sie das Handy einer Holländerin am Hbf nutzte ( da bei ihrem Eigenen wohl der Akku leer war) , um zu telefonieren , besagt doch nicht automatisch , das sie wirklich auch den Regiozug benutzte.
Eventuell traf sie ihren Mörder ja auch schon in MA . Denn da musste sie wohl aus dem ICE aussteigen. Ebenso arbeiten viele Menschen aus der Westpfalz ( wohnhaft) in der Region MA/LU und pendeln jeden Tag zu ihren Arbeitsplätzen.