Diana Bodi in Kaiserslautern tot aufgefunden

Tritonus schrieb:Dann versuche doch einfach mal dich zu erinnern, wen du alles vor einer Woche beim Einkaufen, Busfahren, auf dem Nachhauseweg, in irgendeinem Fahrstuhl usw. gesehen hast, dazu mit genauer Personenbeschreibung, Körpergröße, Klamotten und vor allem dem genauen Zeitpunkt, Tag und Stunde. Ich schätze mal, dass dir niemand einfällt.

Da liegst du mit deiner Einschätzung teilweise falsch. Ebenso war ein Lockdown, da sind oder waren wahrscheinlich weniger Personen im Zug als sonst , nehme ich mal ohne es genau zu wissen .Ich war ja nicht im Zug.
Richtig: an einen genauen Tag oder die genaue Uhrzeit nach ein paar Tage oder Wochen = da wird`s schwierig, aber nicht unmöglich.

Falsch: an eine auffällig gekleidete Person mit solchen markanten Gesichtszügen würde ich mich 100% noch erinnern.
Auch wenn du ein Foto der betreffenden Person siehst , reagiert dein Gehirn eher , erinnert sich also eher an diese Person als ohne Bild.

Anbei mal ein x beliebiges Foto auf einem Bahnsteig , ohne Lockdown. Wer ist wohl so ähnlich auffällig gekleidet , wie es D.B. war? Dieses Bild ist ja nicht mal im Winter entstanden , denn da kleiden sich 99% der Personen eher unauffälliger. Schwarze bis braune Jacken und Hosen sind eher die Regel.

Bedman schrieb:Falsch: an eine auffällig gekleidete Person mit solchen markanten Gesichtszügen würde ich mich 100% noch erinnern.

Die meisten Leute wahrscheinlich nicht, es sei denn die Person haette sich auffaellig verhalten und so die Aufmerksamkeit auf sich gezogen.

Ich finde das Gesicht auch nicht bes. markant.
Dazu war Corona-Zeit und man trug Maske.
Und die Klamotten sind jetzt auch nicht so auffaellig.

Insg. gab es rund 250-300 Hinweise, vielleicht war da auch noch die eine oder andere Sichtung von DB dabei.

Nur eine Sichtung von DB alleine im Zug oder am Bahnhof in MA oder KL hilft jetzt auch nicht viel weiter - vielleicht eine Bestaetigung wie sie zum Bahnhof gekommen ist oder einen Hinweis hinsichtlich der Zeiten - , gibt fuer sich allein aber auch keinen Hinweis auf den Taeter.

Justsaying schrieb:oder einen Hinweis hinsichtlich der Zeiten, gibt fuer sich allein aber auch keinen Hinweis auf den Taeter.

Ob DB mit dem Zug reiste und versehentlich in KL ausstieg ( was ich persönlich bezweifle) oder ob der Täter sie womöglich mit einem PKW nach KL mitnahm , könnte u.U. auch für ein Tatmotiv herhalten.

Bedman schrieb:für ein Tatmotiv herhalten

Sorry, ich sehe da so gar keinen Hinweis auf ein moegliches Tatmotiv.
Vielleicht ein Typo und Du meinst etwas anderes?
Ein Tatmotiv ist ja der Grund fuer eine Tat.

Laut XY konnte gibt es auch keine Hinweise darauf, dass DB Bekannte in KL hatte.
Vermutlich ist sie ein Zufallsopfer.

Justsaying schrieb:Sorry, ich sehe da so gar keinen Hinweis auf ein moegliches Tatmotiv.
Vielleicht ein Typo und Du meinst etwas anderes?
Ein Tatmotiv ist ja der Grund fuer eine Tat.

Später mehr , muss jetzt weg

Bedman schrieb:oder ob der Täter sie womöglich mit einem PKW nach KL mitnahm

Also ein PKW-Fahrer, der von MA nach KL will, aus welchem Grund auch immer vorher über den Mannheimer Hbf schlendert, zufällig (warum?) Diana Bodi anspricht, die dann auch zufällig in die gleiche Richtung will, aber eigentlich doch viel weiter - das finde ich noch wesentlich unwahrscheinlicher, als dass jemand am falschen Bahnhof aussteigt. Dass sie es versehentlich getan hat, glaube ich zwar auch nicht, aber da kann es plausible Gründe geben: z.B. sie ist mit jemandem zusammen ausgestiegen, den sie im Zug kennen gelernt hat. Oder sie brauchte Alkohol. Dafür würde sprechen, dass bei ihr kein Alkohol im Blut gefunden wurde, obwohl sie abhängig war.

Tritonus schrieb:Oder sie brauchte Alkohol. Dafür würde sprechen, dass bei ihr kein Alkohol im Blut gefunden wurde, obwohl sie abhängig war.

Das ist moeglich.
Oder sie lebte noch ein paar Stunden, so dass der Alkohol, den sie moeglicherweise zwischenzeitlich zu sich genommen hatte, zum Zeitpunkt ihres Todes abgebaut war.

Die Polizei geht berichtet seht deutlich von DBs Alkoholabhaengigkeit:

Diana BODI war alkoholkrank und könnte betrunken gewesen sein, vielleicht befand sie sich auch bereits im Entzugsstadium. Möglicherweise äußerte sich dies in ihrem Verhalten, in einer verwaschenen Aussprache oder in einem schwankenden Gang. Diana BODI könnte auch orientierungslos gewirkt oder einen müden, erschöpften Eindruck gemacht haben.

Quelle:
https://www.bka.de/DE/IhreSicherheit/Fahndungen/Personen/UnbekanntePersonen/Totschlag_DB/Sachverhalt.html#weitereInformationen163328

Tritonus schrieb:als dass jemand am falschen Bahnhof aussteigt. Dass sie es versehentlich getan hat, glaube ich zwar auch nicht, aber da kann es plausible Gründe geben: z.B. sie ist mit jemandem zusammen ausgestiegen, den sie im Zug kennen gelernt hat. Oder sie brauchte Alkohol.

Vielleicht war sie auch einfach etwas verpeilt und orientierungsschwach in ihrem Zustand (der Alkohol....) in dem ihr recht unbekannten Land und das alles hat dazu gefuehrt, dass sie falsch ausgestiegen ist.

Oder sie dachte mit leerem Handy-Akku kann sie ihre Fahrkarte nicht nachweisen und ist lieber ausgestiegen, bevor es Scherereien gegeben haette.

Hier noch einmal aus der polizeilichen Fahndung:

Ist Ihnen Diana BODI zwischen dem 11. Dezember 2020, 18.00 Uhr, und dem 12. Dezember 2020 im Bereich des Hauptbahnhofs begegnet?
Ist Ihnen Diane BODI am 12. Dezember 2020, zwischen 16 Uhr und 23 Uhr im Bereich Staubörnchenstraße, Richard-Wagner-Straße, Humboldtstraße, Rosenstraße, Alleestraße, Eisenbahnstraße und dem Einkaufszentrum „K in Lautern“ begegnet?
Hat sich Ihnen Diana BODI vielleicht als „Diana“ oder „Dia“ vorgestellt?
Hat sie um Essen, Trinken (Alkohol) oder um eine Übernachtungsmöglichkeit gebeten?
Hat Ihnen Diana BODI ihre Dienste angeboten?
Die Ermittler bitten

Quelle:
https://www.bka.de/DE/IhreSicherheit/Fahndungen/Personen/UnbekanntePersonen/Totschlag_DB/Sachverhalt.html#weitereInformationen163328

Ich finde es interessant, dass expliziert nach einer Sichtung am nachmittag/abend des 12. Dez im Bereich des Auffindeortes gefragt wird.

Es koennte sein, dass die Ermittler in die Richtung denken, dass DB sich nach ihrer Ankunft in KL ueber einige Stunden nahe des spaeteren Auffindeortes aufhielt - und erst am Samstag getoetet wurde.

Ich denke ja, dass sie mit dem jemandem mitgegangen ist - und an den Falschen geraten ist.

Justsaying schrieb:Es koennte sein, dass die Ermittler in die Richtung denken, dass DB sich nach ihrer Ankunft in KL ueber einige Stunden nahe des spaeteren Auffindeortes aufhielt - und erst am Samstag getoetet wurde.

Ich denke ja, dass sie mit dem jemandem mitgegangen ist - und an den Falschen geraten ist.

Warum sollte sie sich stunden- bzw eine nachtlang bei einem Fremden aufgehalten haben , obwohl sie eine neue Arbeitsstelle an zu treten hatte? Gerade im Hinblick , das sie ihre vorherige Stelle verloren hatte? Dies ergibt für mich keinen Sinn.
Hätte sie das vorgehabt , hätte sie ihre 2. Arbeitsstelle u.U. gar nicht antreten brauchen und die Agentur hätte ihr wohl gekündigt. Diese Risiko , glaube ich , ging D.B. nicht ein. Da sie eh pleite war, war sie auf diese neue Arbeitsstelle in Saarburg/Trier wohl angewiesen.

Wegen Zugverspätung 2-3 Std zu spät zur Arbeitsstelle gelangen =ok. Aber einige Stunden bzw. eine nachtlang gar nicht erscheinen = Kündigung.

Tritonus schrieb:Oder sie brauchte Alkohol. Dafür würde sprechen, dass bei ihr kein Alkohol im Blut gefunden wurde, obwohl sie abhängig war.

Daran habe ich mich schon immer gestört:
Nur weil jemand angeblich ein Alkoholproblem hat heißt das doch niemals, dass diese Person es nicht durchaus auch mal eine Weile nüchtern aushält.
Während anderer beruflicher Tätigkeiten ist sie dadurch doch nicht aufgefallen, oder habe ich etwas übersehen/ vergessen?
Und dass sie abends Wein (auch ziemlich viel) getrunken hat finde ich persönlich jetzt auch nicht verwerflich.

Also das „aus dem Zug raus und die Zeit nutzen, um sich Sprit zu besorgen“ würde der Dame eine extreme (unbelegte) Sucht oder enorme Dummheit unterstellen, ich kann damit nicht so viel anfangen.

Aber beim Thema Kleidung muss ich @Bedman zustimmen:
Würde ich diese Kleidung sehen würde ich sie mir merken, allein schon weil es mir als (Verzeihung!) nicht gerade als Look der Mittel- oder Oberschicht aussieht. Auch nicht zum „nur mal kurz vor die Tür“- gehen.

Entschuldigung, Nachtrag!
Keine unbelegte Sucht!
Das war rein auf die Situation bezogen!

Konnte meinen Beitrag leider nicht mehr ändern!

Bedman schrieb:Aber , es war doch ein Lockdown, da sind doch nicht so viele Personen unterwegs als in Normalzeiten. Da müsste D.B. doch irgend jemand aufgefallen sein, spätestens in den Zügen.

Ich versuche mich gerade an diese Zeit zurück zu erinnern und muss sagen - auch wenn während einem lockdown weniger Menschen unterwegs waren, sind mir meist Mitmenschen ohne Maske in Erinnerung geblieben. Es scheint , als war man da so drauf “trainiert”, dass andere Erscheinungsmerkmale wie Kleidung, Haare usw. erstmal sekundär waren.
Kann natürlich auch an mir gelegen haben, keine Frage.

Sollte sie im Zug gewesen sein, stellt sich aber auch die Frage, ob bei den wenigen Fahrgästen während eines lockdowns nicht auch die Wahrscheinlichkeit besteht, dass DB fast alleine in einem Abteil saß. Da wird es dann schon schwierig (die Anonymität der Stadt mal ausgenommen)

nskandal schrieb:allein schon weil es mir als (Verzeihung!) nicht gerade als Look der Mittel- oder Oberschicht aussieht

Stimmt schon, aber ich sehe tatsächlich viele
Menschen mit spannenden Looks (ich sag es mal so) und vergesse es dann aber ebenso schnell wieder.
Nur weil etwas erstmal “auffällig” ist, muss es keinen Wiedererkennungswert haben.

Und im Bahnhofsviertel glaube ich nicht, dass dieser Look von DB so untypisch war - zumindest wenn ich an das mir bekannte Klientel an Bahnhöfen denke.

nskandal schrieb:Während anderer beruflicher Tätigkeiten ist sie dadurch doch nicht aufgefallen, oder habe ich etwas übersehen/ vergessen?

Bedman schrieb:Aber einige Stunden bzw. eine nachtlang gar nicht erscheinen = Kündigung.

Von ihrer ersten Stelle ist DB ja innerhalb von 2 Wochen geflogen. Sie kam erst Ende Nov in Dtl. an.
Ihre Alkoholsucht stand ihrer berufl. Taetigkeit durchaus im Weg.
Leute mit einer ausgepraegten Alkoholabhaengigkeit sind dazu nicht unbedingt die zuverlaessigsten.

Bedman schrieb:Warum sollte sie sich stunden- bzw eine nachtlang bei einem Fremden aufgehalten haben , obwohl sie eine neue Arbeitsstelle an zu treten hatte? Gerade im Hinblick , das sie ihre vorherige Stelle verloren hatte? Dies ergibt für mich keinen Sinn.

Am meisten Sinn haette es gemacht, den naechaten Zug Richtung Saarburg zu nehmen.
Aber das hat DB ja nicht gemacht.

Ohne funktionstuechtiges Handy (e-Ticket bei leerem Handyakku) und ohne Geld sah sie vielleicht keine Moeglichkeit weiterzukommen - wie hier bereits diskutiert wurde.
Und hier ist eine hilfesuchende DB wohl an den Falschen geraten.

Firlefranz schrieb:Und im Bahnhofsviertel glaube ich nicht, dass dieser Look von DB so untypisch war - zumindest wenn ich an das mir bekannte Klientel an Bahnhöfen denke.

Das denke ich auch. Auch nicht bei Aldi/Lidl etc..
Und die Jogginghose war eine 'Puma', da gibt es viele Leute mit billigerer No-Name Klamotte.

Justsaying schrieb:da gibt es viele Leute mit billigerer No-Name Klamotte.

Tatsächlich ja, meine Nachbarin (gehobenere Wohngegend) bei ihrem wöchentlichen Einkauf.
Das sollte nur als Beispiel dienen, es gibt wohl auch Mitmenschen, die weniger markenbewusst durchs Leben gehen. Mal ganz abgesehen von einem mutigen Farb- und Mustermix :)

DB wird da einfach in der Menge, trotz oder gar wegen dem Lockdown, untergegangen sein.
Ob es sich beim Täter um eine neue Bekanntschaft oder um eine bereits bestehende gehandelt hat, sei dahingestellt.
Ich bin der Meinung, dass es vmtl eine lose Bekanntschaft war oder eine Person, die zumindest ihre Muttersprache beherrscht hat.
Damit hätte man vielleicht sogar ein anfängliches Vertrauen oder eine Art Zugehörigkeit vermittelt.