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Vier Heimbewohner in Potsdam getötet - Pflegehelferin festgenommen

144 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 2021, April, Potsdam ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Vier Heimbewohner in Potsdam getötet - Pflegehelferin festgenommen

29.04.2021 um 21:19
@paxito

Welche Rolle spielt die Coronakrise bei den Ausbrüchen psychischer Störungen von Pflegemitarbeitern? Haben die Fälle zugenommen?

Danke, dass du uns Einblicke in dein Arbeitsumfeld gewährst!

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Vier Heimbewohner in Potsdam getötet - Pflegehelferin festgenommen

29.04.2021 um 21:27
Lasst nicht außer acht, dass es sich um keine klassische Pflegeeinrichtung handelt, sondern um eine Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderung. Der Personalschlüssel ist oftmals wesentlich höher als in klassischen Pflegeheimen und es arbeiten dort nicht unbedingt Pflegefachkräfte, sondern auch viele Heilerziehungspfleger und Erzieher und natürlich auch (wie überall im Sozialsektor) ungelernte Kräfte.


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Vier Heimbewohner in Potsdam getötet - Pflegehelferin festgenommen

29.04.2021 um 22:36
Zitat von AlktanzlerAlktanzler schrieb:Jemand kann dort doch völlig ohne Probleme angestellt werden als Hilfskraft und irgendwann theoretisch selbst schwer krank werden, ohne dass eine Gefahr rechtzeitig erkennbar gewesen sein muss.
Und das scheint mir in dem Fall auch am plausibelsten.
Zitat von AlktanzlerAlktanzler schrieb:"Allein schalten und walten" - Eine Pflegehelferin bringt den körperbehinderten Menschen vielleicht Essen oder Wäsche auf die Zimmer/in die Wohnung, da muss je nach Einsatzgebiet doch absolut nicht zwingend jemand besser ausgebildetes dabei sein.
Schrieb schon jemand anders, aus dem Berufsfeld, selbst das eine ungelernte Kraft allein eine ganze Wohngruppe betreut ist nicht ungewöhnlich.
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:sondern auch viele Heilerziehungspfleger und Erzieher
HEPs ja, aber Erzieher im Wohnbereich für schwerstmehrfach Behinderte? Eher nicht.
Zitat von WatchDogs2WatchDogs2 schrieb:Welche Rolle spielt die Coronakrise bei den Ausbrüchen psychischer Störungen von Pflegemitarbeitern? Haben die Fälle zugenommen?
Das kann ich pauschal nicht sagen. Meine Einrichtung ist bisher ohne größere Probleme durch die Krise gekommen, aber das wird nicht überall so sein. Vermutlich trifft es die Intensivpflege auch härter, was ich von Kollegen dort höre ist erschreckend.


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Vier Heimbewohner in Potsdam getötet - Pflegehelferin festgenommen

29.04.2021 um 23:29
Das schwerverletzte fünfte Opfer, eine Frau Mitte 40, ist nach Angaben der BZ „übern Berg“.

https://www.google.de/amp/s/www.bz-berlin.de/berlin/umland/pflegehelferin-51-fuhr-nach-der-tat-heim-und-erzaehlte-es-ihrem-ehemann%3famp


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Vier Heimbewohner in Potsdam getötet - Pflegehelferin festgenommen

30.04.2021 um 04:04
@Alktanzler
Sorry, wenn mir ob dieser abscheulichen Tat leider keine blumigen und relativierenden Worte einfallen. Meine Fragen wurden teilweise beantworter, was schlimmerweise eigentlich die von mir anfangs nur als Theorie eingestellte Frag bestätigt.

@paxito
Also deine Theorie ist, dass Menschen durch die "menschenunwürdigen" Arbeits-Bedingungen in dem Bereich psychisch krank werden und deshalb auch mal eben abdrehen und Bewohner ermorden können?
Das bestätigt ja einerseits meine Annahme vom Pflegemangel, sei es durch Einsparung, oder durch Abwanderung und anderseits, dass ein Generalverdacht hier tatsächlich mal angebracht ist.
Abgesehen davon ist dann die Gesamtsituation noch viel schlimmer als gedacht und hier kann und muss politisch was getan werden.
Jeder einzelne kann sonst nur noch beten, dass er oder seinesgleichen nie in so einer Einrichtung landen müssen, da Gefahr für Leib und Leben besteht. Dass dies auch aus anderen Gründen, wie zb einem C Virus passieren kann, ist ja auf dieselbe Ausgangslage zurückzuführen.

Mehr Lohn, bessere Arbeitsbedingungen, bessere Ausbildung und Kontrolle sollte in diesem Sektor unabdingbar sein.


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Vier Heimbewohner in Potsdam getötet - Pflegehelferin festgenommen

30.04.2021 um 08:30
Zitat von LOleanderLOleander schrieb:Das bestätigt ja einerseits meine Annahme vom Pflegemangel, sei es durch Einsparung, oder durch Abwanderung und anderseits, dass ein Generalverdacht hier tatsächlich mal angebracht ist.
Meinst du tatsächlich, man begeistert Menschen für einen Beruf, wenn man sie gleich mal vorsorglich unter Generalverdacht stellt?

Pauschal mehr Lohn ist ja auch Quatsch, es kommt ganz auf den Arbeitgeber an, die Frau dürfte nach AVR bezahlt werden, mit 20 Berufsjahren, liegt sie da kaum unter einer Fachkraft die einsteigt, wenn überhaupt.


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Vier Heimbewohner in Potsdam getötet - Pflegehelferin festgenommen

30.04.2021 um 08:41
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Pauschal mehr Lohn ist ja auch Quatsch, es kommt ganz auf den Arbeitgeber an, die Frau dürfte nach AVR bezahlt werden, mit 20 Berufsjahren, liegt sie da kaum unter einer Fachkraft die einsteigt, wenn überhaupt.
und in Euro ausgedrückt, wie viel wäre das, nach 20 Jahren?


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Vier Heimbewohner in Potsdam getötet - Pflegehelferin festgenommen

30.04.2021 um 08:41
Zitat von LOleanderLOleander schrieb:Also deine Theorie ist, dass Menschen durch die "menschenunwürdigen" Arbeits-Bedingungen in dem Bereich psychisch krank werden und deshalb auch mal eben abdrehen und Bewohner ermorden können?
Bis zum"und" stimme ich zu. Aber:
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ob das in diesem Fall eine Rolle spielt, weiß ich nicht
Von Burnout Patienten oder Depressiven geht ja erstmal keine akute Gefahr aus. Trotzdem würde ich bei diesem Fall einen psychiatrischen Hintergrund vermuten, aber schlicht weil ich keine andere Erklärung weiß.
Zitat von LOleanderLOleander schrieb:Das bestätigt ja einerseits meine Annahme vom Pflegemangel, sei es durch Einsparung, oder durch Abwanderung und anderseits, dass ein Generalverdacht hier tatsächlich mal angebracht ist.
Der Fachkräftemangel und die schlechten Arbeitsbedingungen sind Fakt und ja, die machen auch psychisch krank. Ein Generalverdacht gegen Pflegekräfte ist da trotzdem völlig unangebracht.
Zitat von LOleanderLOleander schrieb:Mehr Lohn, bessere Arbeitsbedingungen, bessere Ausbildung und Kontrolle sollte in diesem Sektor unabdingbar sein.
Welche Kontrolle? Wie stellst du dir das vor? Psychologische Eignungstest jede Woche? Polizei die die Pfleger begleitet? Es gibt in dem Bereich mehr als genug Kontrolle, eine 100% Sicherheit wird es da nie geben.


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Vier Heimbewohner in Potsdam getötet - Pflegehelferin festgenommen

30.04.2021 um 08:44
Zitat von LOleanderLOleander schrieb:und häuft sich wie gesagt mittlerweile.
Das dürfte eher nur einer gefühlten Wahrheit entsprechen. Kurz: Wir bekommen heutzutage einfach mehr mit.

Seit 1990 gab es mehrere solcher Verbrechen an Kranken und ich bin mir sicher, auch die Jahre/Jahrzehnte davor schon.
Verbrechen an hilfsbedürftigen Menschen in Krankenhäusern und auf Pflegestationen durch Pflegepersonal lösen immer wieder Entsetzen aus. Der spektakulärste Fall ereignete sich in einem Krankenhaus im bayerischen Sonthofen, wo ein ehemaliger Pfleger mehr als zwei Dutzend Menschen getötet haben soll. Hier eine Übersicht über vergangene Fälle:

1990: Ein Krankenpfleger gesteht, Patienten mit Luftinjektionen in einem Krankenhaus in Gütersloh getötet zu haben. Im Juli 1993 wird der Mann wegen Totschlags in zehn Fällen zu 15 Jahren Haft verurteilt.

1991: Eine Kölner Altenpflegerin tötet seit 1984 sechs Patienten mit Überdosierungen von Medikamenten. Aus den Wohnungen der Opfer stiehlt sie Geld und Schmuck. Sie wird 1993 zu zwei Mal lebenslanger Haft verurteilt.

2001: Ein ehemaliger Altenpfleger gesteht in Bremerhaven den Mord an fünf alten Frauen, die er vorher betreute. Bei Hausbesuchen würgt der 31-Jährige seine Opfer und schlägt sie anschließend tot. Er wird zu lebenslanger Haft verurteilt.

2003: Wegen Totschlags in einem Fall sowie versuchten Mordes mit gefährlicher Körperverletzung in sechs Fällen wird eine Karlsruher Altenpflegerin zu 15 Jahren Haft verurteilt. Das Landgericht sieht es als erwiesen an, dass die Verurteilte über Jahre hinweg Patientinnen im Alter zwischen 81 und 94 Jahren ohne medizinische Notwendigkeit Insulin verabreicht hat.

2004: Ein Krankenpfleger aus Sonthofen gesteht, zahlreiche Patienten getötet zu haben. Als Motiv gibt er an, er habe die schwer kranken Patienten von ihrem Leid erlösen wollen. Die Staatsanwaltschaft hat Ende September 2006 lebenslange Haft für den mittlerweile 28 Jahre alten ehemaligen Krankenpfleger gefordert. In 13 Fällen sah sie den Tatbestand des Mordes als erwiesen an, in 14 Fällen liege Totschlag vor. Eine Patientin des Sonthofener Krankenhauses wurde aus Sicht der Staatsanwaltschaft auf Verlangen mit einem Medikamenten-Mix zu Tode gespritzt.

2006: Wegen des Todes von neun alten Frauen in einem Altenheim in Wachtberg bei Bonn wird eine 27-jährige Pflegerin als Serienmörderin verurteilt. Nach Überzeugung des Gerichts hat sie die geschwächten Frauen meist mit Kissen erstickt. Die Opfer waren zwischen 79 und 93 Jahre alt. In einigen Fällen sei auch nicht auszuschließen, dass sie aus Mitleid gehandelt habe, hieß es. Die Vorfälle ereigneten sich in den Jahren 2003 bis 2005. Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe verwirft die Revision.
Quelle: https://www.n-tv.de/politik/dossier/Verbrechen-an-Kranken-article199921.html



Was ich nicht bestreiten möchte, sondern mir leider sehr gut vorstellen kann, dass Menschen in bestimmten Berufsgruppen gefährdeter sind psychische Krankheiten zu entwickeln und das nicht nur in der Pflege. Aber erst recht dann natürlich und da kann man denke ich ruhig die Pflege wieder hervorheben, wenn die Arbeitsbedingungen besonders schlecht, hart sind.
Reiner Berufsalltag und das tägliche Leid erleben zu müssen und Überfoderung kann bestimmt (Vermutung meinerseits) alleiniger Grund für psychische Erkrankungen auf lange Sicht sein oder auch nur förderlich, mitverantwortlich sein.

Trotzdem finde ich einen Generalverdacht erheben zu wollen falsch, denn nicht jeder psychisch Erkrankte vergeht sich an Schutzbefohlenen, wird ihnen gegenüber tätlich oder noch schlimmer bringt sie um.
Zitat von SonnenenergieSonnenenergie schrieb:Vielleicht hat der Mann auch nur die Polizei gerufen, weil er selber Angst hatte, abgestochen zu werden
Mag widersprüchlich klingen, aber vielleicht auch um ihr zu helfen. Und weil alles andere ohnehin sinnlos gewesen wäre, da der Verdacht so oder so auf sie gefallen wäre bzw. seine Frau in den Fokus der Ermittlungen geraten wäre und er sich auch selbst Schwierigkeiten ersparen wollte, obwohl er da als Angehöriger eigentlich nichts zu befürchten gehabt hätte, hätte er seine Frau nicht angezeigt, sondern gedeckt.

Und ebenso gut möglich, weil einfach nur seine Moral ihm das geboten hat. Er also einfach nur aus moralischer Überzeugung Anzeige erstatten musste.


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Vier Heimbewohner in Potsdam getötet - Pflegehelferin festgenommen

30.04.2021 um 08:48
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:und in Euro ausgedrückt, wie viel wäre das, nach 20 Jahren?
Kannst du doch in der AVR Tabelle nachlesen, wenn es dich interessiert. Jedenfalls gehören wir nicht zu den Menschen mit eher geringerem Einkommen in Richtung Mindestlohn, auch Helfer nicht.


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Vier Heimbewohner in Potsdam getötet - Pflegehelferin festgenommen

30.04.2021 um 09:04
Interessieret mich in diesem Fall nicht, das psychische Erkrankungen jeden treffen können, unabhängig vom Verdienst.
Ob die Frau überhaupt psychisch krank ist und wenn ja, ob diese Erkrankung ausschlaggebend war, muss noch festgestellt werden.
Das steht bisher als Vermutung im Raum.

Dennoch kann man nicht darüber hinwegsehen, dass sie im Gesundheitssektor gearbeitet hat.
Dass die Arbeitsbedingungen in diesem Sektor oft belastend sind, ist bekannt.
Mich würde die Frage beschäftigen, wie belastbar die mutmaßliche Täterin war und ob es viell. Alarmzeichen gegeben hat,
die ignoriert worden sind.
Ich rede nicht von "Mitverantwortung", aber von Stressituatione, denen sie dauerhaft nicht gewachsen war.

Das sind Gedanken, die mir bei der Meldung gekommen sind.
Das Motiv/die Ursache der Tat wird ja herausgearbeitet werden.


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Vier Heimbewohner in Potsdam getötet - Pflegehelferin festgenommen

30.04.2021 um 09:07
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Interessieret mich in diesem Fall nicht, das psychische Erkrankungen jeden treffen können, unabhängig vom Verdienst.
Ich glaube wenn dann ist es auch weniger der geringe Verdienst sondern die schlechten Arbeitsbedingungen, die kein Geld der Welt aufwiegen können, oder beides zusammen. Aber überhaupt auch mit täglich Leid nur konfrontiert zu werden und das betrifft nicht nur die Pflege und unabhängig des Verdienstes und den Arbeitsbedingungen, können psychische Erkrankungen fördern. Da bin ich mir sicher.


Und ja, richtig, warten wir erstmal das weitere Ermittlungsverfahren und Gutachten ab.


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30.04.2021 um 09:08
Ich hab das schon einmal geschrieben aber wiederhole mich noch einmal: Es ist keine Pflegeeinrichtung sondern eine Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderung. Der Personalschlüssel ist wesentlich besser als in der klassischen Altenpflege oder der Krankenpflege.
Man kann das meiner Erfahrung nach überhaupt nicht miteinander vergleichen.
(ich arbeite selber in einer Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderung).

Auf der Internetseite der Einrichtung kann ich leider nicht finden, wie viele Menschen (und wie aufgeteilt) in diesem Wohnhaus leben.


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Vier Heimbewohner in Potsdam getötet - Pflegehelferin festgenommen

30.04.2021 um 09:09
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Interessieret mich in diesem Fall nicht, das psychische Erkrankungen jeden treffen können, unabhängig vom Verdienst.
Natürlich, wobei ich mir vorstellen kann, dass ein Pfleger zum Mindestlohn noch mehr belastet ist, wenn das Geld knapp zum Überleben reicht, als einer der nach AVR bezahlt, wird.

Man kann auch nicht alles auf die Arbeit schieben, finde ich. Es kommt auch auf die private Lebenssituation an, wie belastbar man ist.


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Vier Heimbewohner in Potsdam getötet - Pflegehelferin festgenommen

30.04.2021 um 09:10
@LOleander
Zitat von LOleanderLOleander schrieb:Jeder einzelne kann sonst nur noch beten, dass er oder seinesgleichen nie in so einer Einrichtung landen müssen, da Gefahr für Leib und Leben besteht.
Selten habe ich hier so einen polemischen Vollunsinn gelesen. Meine Cousine lebt in einer Wohngruppe für Behinderte, mein ehemaliger Studienkollege ist leitende Fachkraft in einer anderen. Ich denke die würden beide heftig widersprechen, dass dort generell Gefahr für Leib und Leben besteht. Wie viel Mord und Totschlag aus Wohneinrichtungen kennst du denn? Werde doch endlich mal sachlich in deiner Argumentation und nicht so emotional.

Menschen mit Einschränkungen können in "so einer Einrichtung" sehr selbstbestimmt miteinander Leben, oder eben gepflegt werden, je nach Notwendigkeit. An Personal mangelt es hier, wie in fast allen sozialen Berufen, das ist richtig. Wobei Wohnangebote oft noch ganz gut aufgestellt sind. Warum du das hier so darstellst wie eine Nervenheilanstalt zur vorletzten Jahrhundertwende ist mir schleierhaft, aber du scheinst von allen Mitschreibern hier offenbar am meisten getriggert zu sein.

"Schulen sind unsicher und eine Gefahr für Leib und Leben, weil es da schon Amokläufe gab, ich hoffe nicht dass jemals wieder jemand zur Schule gehen muss" - analog zu deiner Aussage müsste das ja dann auch zutreffen.

Ich bin froh, dass das fünfte Opfer über'n Berg ist! Vielleicht kann ja durch ihre Aussage etwas zum Tatgeschehen bzw. dem generellen sowie Tatverhalten der Täterin abgewonnen werden, was zur Klärung des Motivs beiträgt.


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Vier Heimbewohner in Potsdam getötet - Pflegehelferin festgenommen

30.04.2021 um 09:12
Zitat von AlktanzlerAlktanzler schrieb:Vielleicht kann ja durch ihre Aussage etwas zum Tatgeschehen bzw. dem generellen sowie Tatverhalten der Täterin abgewonnen werden, was zur Klärung des Motivs beiträgt.
Das wäre wünschenswert. Allerdings ist die Chance groß, dass es sich auf Grund der Behinderung um eine nichtsprechende Person handelt.


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30.04.2021 um 09:14
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:Ich hab das schon einmal geschrieben aber wiederhole mich noch einmal: Es ist keine Pflegeeinrichtung sondern eine Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderung. Der Personalschlüssel ist wesentlich besser als in der klassischen Altenpflege oder der Krankenpflege.
Man kann das meiner Erfahrung nach überhaupt nicht miteinander vergleichen.
(ich arbeite selber in einer Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderung)
Zumindest handelt sich in allen Bereichen um Schutzbefohlene und jeder der dort Arbeitenden ist mit täglich Leid konfrontiert., was allein schon für sich an der einen oder anderen dort arbeitenden Seele über Jahre kratzen dürfte.

Hier ist ein Vergleich nicht zu weit hergeholt. Arbeitsbedingungen und Verdienst mögen dann je nach Bereich wieder anders aussehen.



Deswegen drehen trotzdem nicht alle durch. Es bleiben je nach Bereich schreckliche Einzelfälle.


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Vier Heimbewohner in Potsdam getötet - Pflegehelferin festgenommen

30.04.2021 um 09:26
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Zumindest handelt sich in allen Bereichen um Schutzbefohlene und jeder der dort Arbeitenden ist mit täglich Leid konfrontiert., was allein schon für sich an der einen oder anderen dort arbeitenden Seele über Jahre kratzen dürfte.
Ich glaube, wenn man das so sehen würde, könnte man dort keinen Monat arbeiten. Jeder Bewohner hat sein Päckchen und man hilft ihm bestmöglich dabei es zu tragen und ihm das Leben so angenehm wie nur möglich zu gestalten, das gibt einem als "Personal" auch wieder viel zurück. Als Außenstehender sieht man womöglich Leid, wo zwar Einschränkungen vorhanden sind , diese aber nicht als Leid empfunden werden.


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Vier Heimbewohner in Potsdam getötet - Pflegehelferin festgenommen

30.04.2021 um 09:34
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:Ich hab das schon einmal geschrieben aber wiederhole mich noch einmal: Es ist keine Pflegeeinrichtung sondern eine Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderung. Der Personalschlüssel ist wesentlich besser als in der klassischen Altenpflege oder der Krankenpflege.
Man kann das meiner Erfahrung nach überhaupt nicht miteinander vergleichen.
Du hast Recht, ich habe in beiden Bereichen gearbeitet. Ich denke aber schon, dass man es zumindest teilweise vergleichen kann.


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Vier Heimbewohner in Potsdam getötet - Pflegehelferin festgenommen

30.04.2021 um 09:38
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Ich glaube, wenn man das so sehen würde, könnte man dort keinen Monat arbeiten. Jeder Bewohner hat sein Päckchen und man hilft ihm bestmöglich dabei es zu tragen und ihm das Leben so angenehm wie nur möglich zu gestalten, das gibt einem als "Personal" auch wieder viel zurück. Als Außenstehender sieht man womöglich Leid, wo zwar Einschränkungen vorhanden sind , diese aber nicht als Leid empfunden werden.
Natürlich auch das. Wo Licht, da allerdings auch Schatten. Über die Jahre können diese Schatten an der Seele kratzen. Betrifft aber nicht nur die Bereiche Alten- und Krankenpflege oder das betreute Wohnen, sondern überhaupt viele soziale Berufe/Bereiche. Darunter fallen leider auch Erzieher und Lehrer und ebenso könnte ich mir vorstellen, dass auch der Polizei-Feuerwehr- und Rettungsdienst über die Jahre an der einen oder anderen dort arbeitenden Seele kratzen könnte.

Es gibt einfach bestimmte Berufsgruppen, da könnte ich mir wirklich vorstellen, dass psychische Erkrankungen dort häufiger auftreten.

Aber wie gesagt:
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Deswegen drehen trotzdem nicht alle durch. Es bleiben je nach Bereich schreckliche Einzelfälle.
Und richtig dürfte auch sein, dass nicht nur immer der Berufsalltag und/oder die Arbeitsbedingungen allein schuld für psychische Erkrankungen sind, sondern je nach Person und Persönlichkeit mehre Faktoren über Jahre/Jahrzehnte zusammenkommen.


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