Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

Papaya64 schrieb:Ich glaube weiterhin nicht, dass man eine Stunde lang mit einer Leiche auf der Rückbank durch den Berufsverkehr in die Großstadt fährt.

Die Leiche wurde irgendwo in der Nähe zwischengelagert. Eine konkrete Idee wo habe ich jedoch bis heute nicht.

Dann erfolgten die Anmietung des Gespanns, die Beschaffung von Baumaterialien und die Umbettung der Leiche. Ich halte es für eine sehr gute Idee von @MettMax, dass möglicherweise die Leiche und die Baumaterialien anfangs getrennt transportiert wurden (Iveco und Golf/Hänger) und nur die Fahrt zum Ziel mit dem Gespann erfolgte

Nein eine Leiche will wohl jeder so schnell als möglich loswerden. Deswegen wird er an dem Morgen schon gewußt haben wo er KM hinbringt.
In der Woche vom 13-19 wird er nachgedacht und eine “geniale Idee“ gehabt haben das er das Baumaterial besorgt, Anhänger usw.gemietet hat. Zur Umbettung oder nur um am Ablageplatz nachzuarbeiten? Hmm... man kommt echt ins Grübeln.

Papaya64 schrieb:Meiner Meinung nach spricht diese Nachsorge ebenso wie der geparkten Mietwagen für einen ausgearteten Streit mit Todesfolge und Vertuschung. Bei einem geplanten Mord wäre es wesentlich cleverer und unauffälliger gewesen, die Einkäufe über einen längeren Zeitraum im Vorfeld zu tätigen und die Fakebaustelle bereits vor der Tat fertig zu haben. Dann hätte man auch morgens mit einem zum Transport geeigneten Fahrzeug anrücken können.

Für mich bleibt es ein geplanter Mord. Was wollte MG sonst so früh bei KM der zur Arbeit musste. Natürlich hätte er alles im Vorfeld tätigen können, wäre sogar viel besser gewesen, denn er hätte wissen müssen das der Verdacht bald auf ihn fällt. Aber er hatte zu dem Zeitpunkt “diese Idee“ noch nicht.
Ja, er hätte gleich einen anderen an dem Morgen nehmen können, aber dann hätte der Caddy immer noch im Fortunaweg getanden. Und die Familie wäre gleich aufmerksam geworden das etwas nicht stimmt.

Retsiemfoh schrieb:dann hätte der Caddy immer noch im Fortunaweg getanden. Und die Familie wäre gleich aufmerksam geworden das etwas nicht stimmt.

Die Überlegung an sich ist gut, aber wenn das die Motivation war, hätte er auch Toast, Handy, Geldbörse etc nicht liegenlassen dürfen...

Papaya64 schrieb:Die Überlegung an sich ist gut, aber wenn das die Motivation war, hätte er auch Toast, Handy, Geldbörse etc nicht liegenlassen dürfen..

Da hast du Recht und ich denke das er die Sachen auch mitnehmen wollte, aber dann doch Panik bekam das gleich von den M. jemand in der Küche auftaucht, und es besser ist schleunigst zu verschwinden.

Papaya64 schrieb:glaube weiterhin nicht, dass man eine Stunde lang mit einer Leiche auf der Rückbank durch den Berufsverkehr in die Großstadt fährt.

Ich habe es schon mal geschrieben, aber noch mal: um von Groß Döhren nach Hannover Messegelände zu kommen, muss man nicht durch die Stadt. Das Messegelände ist weit außerhalb der Innenstadt und im südlichen Bereich Hannovers. Selbst wenn er den nördlichen Bereich von Hannover aufgesucht hätte, hätte er dafür nicht in die Stadt gemusst. Der Messeschnellweg führt komplett durch Hannover. Dort ist fließender Verkehr, ohne stop und go. Selbst wenn viel Verkehr ist. Würde jetzt nicht behaupten, dass da eine Leiche in einem Caddy unheimlich auffällt

Ich habe es schon mal geschrieben, aber noch mal: die Wahrscheinlichkeit auf einen Auffahrunfall, Sperrung, Stau, Verkehrskontrolle steigt im Umfeld von Hannover und einer einstündigen Fahrt drastisch an im Vergleich dazu, sich nur ein paar Minuten lang vom Fortunaweg zu einer in der Nähe befindlichen temporären Ablagestelle zu bewegen und den Rücksitz grob von Blut zu reinigen.

Letzteres scheint ja auch geschehen zu sein, da man wieder lesen konnte, dass auf dem Rücksitz Blut mit chemischen Mitteln nachgewiesen werden konnte. Eben weil der TV nicht mit dem Blut, geschweige denn der Leiche, nach Hannover fahren wollte.

Die Herkunft des Tandemachsers, mit dem die Bauzäune transportiert wurden müsste ja eigentlich geklärt sein. Das Kennzeichen ist im Video ja verpixelt, dürfte also lesbar gewesen sein. Oder war da ein falsches Kennzeichen angebracht?
Wäre mal interessant zu wissen wo er den herhatte.

So eine Info wäre ja auch für die Öffentlichkeit und das Suchgebiet interessant.

Autovermietung?
Vom Nachbarn geliehen?
Irgendwo "geklaut", zB einen herumstehenden Hänger einen Tag "ausgeliehen"?
In der Nähe von Bitterfeld angemietet, Zäune zum Ablageort im Ostharz oder Sachsen-Anhalt gebracht und gleich zurückgegeben?

Mich macht dieses damalige "Mauern" der Ermittler zum Bitterfeld-Transport stutzig. Es hieß lange Zeit es wäre nichts über den Abtransport bekannt, wenngleich man um den Erwerb der Elemente wusste.

Vielleicht wurde diese Info bewusst zurückgehalten um jemanden aus der Reserve zu locken. Vielleicht ein Kollege von G?

ExilHarzer schrieb:Mich macht dieses damalige "Mauern" der Ermittler zum Bitterfeld-Transport stutzig. Es hieß lange Zeit es wäre nichts über den Abtransport bekannt, wenngleich man um den Erwerb der Elemente wusste.

Vielleicht wurde diese Info bewusst zurückgehalten um jemanden aus der Reserve zu locken. Vielleicht ein Kollege von G?

Nicht nur damals, weder Verkäufer, noch Transport und erstrecht nicht das Video, kamen im Prozess zur Sprache.

Naja, vllt war das zeitlich gesehen doch zu vage, es mit der Ablage in Verbindung zu bringen?
Vllt kamen die Ermittler über die Anmietung des Fiat schon eher auf die Möglichkeit, dass G Fahrzeuge gemietet hat, und damit eher auf den Iveco und Kastenanhänger? Ich vermute, Kauf von Baumaterial liess sich ja erst bei der Auswertung des Computers (ebay) ermitteln. Also nach dem 18.05.
Von der Menge her, die allein abgeladen und aufgestellt werden musste, ist das schon ne Hausnummer. Aber wie gesagt, wenn das gleich am 30.04. passiert ist, waren potentielle Zeugen vllt mit "Hexenfeuer" beschäftigt.
(Oder gab es ab Mai 21 im Umkreis von 70km, also auch in S.-A., eine grundlegende Änderung der Coronaregeln oder im Jagdgesetz oder Naturschutz? Dass dann bestimmte Bereiche wieder für Besucherverkehr freigegeben oder geöffnet wurden. Die G zum dringenden Nachbessern veranlassten?)

Ich denke auch, dass man die Sichtungen räumlich eingrenzen wollte. Bitterfeld ist ja doch ein ganzes Stück vom Verschwindeort entfernt. (Hoffentlich war das kein Denkfehler!) Sodass man keine Zeugen für die Wegstrecke des Gespanns durch S.-A. suchte, sondern den Aufstellort der Bauzäune herausfinden wollte. Nach dem Verbleib des Materials hat man ja gefahndet.
Ich persönlich bin mir nicht so sicher, wie ich die letzte Fuhre einordnen soll.
Es gäbe doch auch 11 Rasengittersteine - vllt als "Böschungs- oder Uferbefestigung" - nach denen man Ausschau halten könnte.

blacklady2309 schrieb:Nicht nur damals, weder Verkäufer, noch Transport und erstrecht nicht das Video, kamen im Prozess zur Sprache.

Und genau das macht mich so stutzig. Ich weiß noch wie wir uns letztes Jahr wegen den Zäunen aus Bitterfeld in den Haaren hatten...
Letztlich hattest Du recht, und das der Transport wie bei regionalheute.de gemeldet mit dem Iveco erfolgt sein soll war auch eine Ente.

Ich hatte mir im August letzten Jahres die Adresse des Handelunternehmens (Sonnenallee) besorgt. Letztlich wurde die Adresse nun durch das Video bestätigt.

Also dürften die Ermittler mindestens vor August über die Adresse und Video verfügt haben.

Wenn man annimmt, dass die Fahrt zum Leichenversteck ging, WARUM gab es dann keinen Fahndungsaufruf wie:

Wer hat am XX XX XX in der Zeit von bis ein Gespann (Fahrzeugbeschreibungen & Ladung) gesehen?

@Thordis

Nur der Vollständigkeit halber:

Papaya64 schrieb:Sachsen-Anhalt das System überhaupt verwendet.

Nein, scheint nicht so zu sein.

Für NS habe ich nur was von "Section Control" gelesen, aber ka wie ergiebig u. anwendbar das für den Fall ist.

https://tarnkappe.info/artikel/hintergrundberichte/streckenradar-section-control-wachsende-kritik-am-pilotprojekt-32035.html#h-erster-einsatz-der-section-control-in-niedersachsen

ExilHarzer schrieb:Und genau das macht mich so stutzig. Ich weiß noch wie wir uns letztes Jahr wegen den Zäunen aus Bitterfeld in den Haaren hatten...
Letztlich hattest Du recht, und das der Transport wie bei regionalheute.de gemeldet mit dem Iveco erfolgt sein soll war auch eine Ente.

Ich hatte mir im August letzten Jahres die Adresse des Handelunternehmens (Sonnenallee) besorgt. Letztlich wurde die Adresse nun durch das Video bestätigt.

Also dürften die Ermittler mindestens vor August über die Adresse und Video verfügt haben.

Wenn man annimmt, dass die Fahrt zum Leichenversteck ging, WARUM gab es dann keinen Fahndungsaufruf wie:

Wer hat am XX XX XX in der Zeit von bis ein Gespann (Fahrzeugbeschreibungen & Ladung) gesehen?

Oh ja, an diese auschweifende Diskussion kann ich mich auch noch erinnern.

Uns es hieß ja immer ivego und Hänger. Aber wenn wir ehrlich sind, müsste a Bekanntwerden des Kaufes auch der Käufer klar gewesen sein und somit recht schnell auch das Video beteitgestanden haben.

Von daher verstehe ich es noch viel weniger, da es ja tatsächlich das einzige handfeste war, was die StA in der Hand hatte und sowas wird dann im Prozess nicht beachtet, das ist schon mehr als merkwürdig.

Und wie du schon sagtest, mit einem zeitnahen sichtungsaufruf zu diesem gespann, wäre vielleicht zumindest die Richtung bekannt.

Aber ein Rest Zweifel über die Echtheit bleibt bei mir auch noch, da das auf dem hänger für mich nicht nach bauzaun aussieht.

LUMIR22 schrieb:Für NS habe ich nur was von "Section Control" gelesen,

KESY ist ja ein automatisches Kennzeichenerfassungssystem zur Fahndung. Zu SC habe ich folgendes gefunden

Überwachungsstrecke auf der Bundesstraße 6 zwischen dem niedersächsischen Gleidingen und Rethen (bei Hannover)

Quelle: https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/section-control-deutschland/

Aber werden nicht auch auf Mautstrecken Fahrzeuge erfasst? Ich weiss leider nicht, wie das funktioniert. Karten zB bei Toll Collect

Die Mautpflicht gilt für Lkw und Fahrzeugkombinationen ab einem zulässigen Gesamtgewicht von 7,5 t auf Bundesautobahnen einschließlich der Tank- und Rastanlagen und Bundesstraßen.

Quelle: https://www.toll-collect.de/de/toll_collect/rund_um_die_maut/mautpflichtige_strassen/mautpflichtige_strassen.html

@Kuno426

Das kann ich dir leider nicht beantworten. Da weiss ich zu wenig drüber und müsste das ergoogeln.

Aber die Kollegen hier werde das wissen, vermutlich.

blacklady2309 schrieb:Aber ein Rest Zweifel über die Echtheit bleibt bei mir auch noch, da das auf dem hänger für mich nicht nach bauzaun aussieht.

Ich habe das Video mal genauer angeschaut, auf den ersten Blich sieht die Ladung nach blickdichten Segmenten aus. Im Detail sieht man aber die kurzen Stutzen am Rahmen, die in die Füße gesteckt werden.
Zum Ende erkennt man auch die Gitterstruktur und die darunterliegenden Rahmen.

Für mich ist das ein Bauzaun.

Dennoch ist es legitim Aussagen der StA, wie auch das Urteil selbst in Frage zu stellen.

Stutzen für die Füße:

Hier sieht man links die darunterliegenden Rahmen:

Ich glaube, dass es im niedersächsischen Teil der A36 keine Kennzeichenüberwachung gibt.

Die Strecke wurde schon von Geldautomatensprengern zur Flucht genutzt. Dann müsste es doch leichter sein, diese zu überführen.

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/magdeburg/harz/ticker-waldbrand-brocken-100.html
Mir tut das wahnsinnig leid, wie dort wieder der Wald brennt. Und auch wenn der Harz nur eine Möglichkeit von vielen ist, wo KM versteckt worden sein könnte, besteht eine kleine Hoffnung, dass er zufällig gefunden wird. Vllt bei der Brandwache oder bei Brandschutzbegehungen in abgelegenen Wochenendsiedlungen? Es setzt ja auch ein Umdenken dahingehend ein, dass wieder mehr Löschwasserstellen geschaffen werden sollen. Natürlich nicht von heut auf morgen. Aber bei der Vorstellung, dass Bagger an kleinen Tümpeln anrücken, um Schlamm und Unrat (und "Bauschutt") herauszuholen, damit der Teich wieder mehr Wasser aufnehmen kann, habe ich ein bisschen Hoffnung!

Hier noch ein Gegen-Beispiel:
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/stendal/salzwedel/deponie-bruechau-plan-saeuberung-silbersee-100.html

Kuno426 schrieb:Hier noch ein Gegen-Beispiel:
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/stendal/salzwedel/deponie-bruechau-plan-saeuberung-silbersee-100.html

An eine dieser quecksilberverseuchten Giftschlammseen in der Ex-DDR als Ablageort habe ich auch schon gedacht. Ich war aber, soweit ich mich erinnere, die Einzige hier in diesem Forum. Es ist zwar von der Entfernung wohl etwas weit von Groß Döhren entfernt, aber so genau weiß man doch wahrscheinlich auch nicht, wo MG während der ganzen Wochen, die er Zeit hatte, herumgekommen ist.