Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

ExilHarzer schrieb:Das habe ich auch irgendwo gelesen, find die Quelle aber nicht.

Die Aussage stammt von Lutz Lucht, Leiter der mittlerweile aufgelösten Mordkommission „Fortuna“, die er am 11. Prozesstag vor dem Landgericht tätigte.

Wie aber schon weiter oben geschrieben, halte ich von der Aussage eher nichts.

Kuno426 schrieb:Wenn es stimmt, dass "die Affäre bis wenige Tage vor KMs Verschwinden" ging, wie es Frau M sagte, und wenn sie dafür vllt auch einen Beweis hätte

... (ohne Beweis steht erstmal die Aussage so im Raum, "wenige Tage" vorher), dann kann es bei diesen familiären Verflechtungen bedeuten, dass nur die "Liebesbeziehung" beendet wurde, nicht aber die verwandtschaftliche/"freundschaftliche" Beziehung. Sprich, Renovierung des gerbten Hauses wurde gemeinsam weitergeführt, bei Steuererklärung geholfen, gegenseitige Besuche. Also der Schein gewahrt, es wäre alles wie immer, auch ggü den Söhnen und Freundinnen.
WIR hätten einen klaren Bruch erwartet, eine Aussprache, ein Kontakt"verbot", was auch immer. Aber in die Familienbeziehungen können wir ja nicht reingucken.
Dass auch den Söhnen das "Anspruchs"-Verhalten des TV nach KMs Verschwinden negativ aufgefallen ist (KMs Platz am Tisch eingenommen, Geburtstagsfeier), heisst nicht, dass jemand gewagt hat, es offen zu kritisieren! Und, wir hörten bisher viel über die Tage NACH dem Verschwinden. Wie war das Verhalten "wenige Tage VOR dem Verschwinden"? zB wann wurde die Anmietung des Fiat 500 (10.-13.04.) beantragt? War KM das ganze Wochenende über zusammen mit dem TV im Renohaus zugange? Oder waren solche Aktivitäten erstmal auf Eis gelegt / der TV "hatte keine Zeit fürs Renovieren", weil er sich durch Frau Ms evtl Schlussmachen erstmal neu sortieren musste und/oder den 13.04. vorbereitete!?
Das fände ich wichtig zu ermitteln. In dem Zusammenhang auch, ob Frau M noch Nachrichten von/an den TV vorzeigen konnte. Oder ob der TV ihr vllt in den Tagen nach dem 13.04./bei seinem Eintreffen am Nachmittag des 13.04. (auch VOR dem jüngeren Sohn und seiner Freundin?) nahegelegt/dabei geholfen hatte, alle digitalen Nachrichten zu löschen?
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Eigentlich wollte ich aber von euch @all wissen, welche Spuren ihr der Tat zuordnen würdet und welches vorsätzlich gelegte Trugspuren sein könnten. Wie ordnet ihr die Spuren ein?

MettMax schrieb:ExilHarzer schrieb:
Das habe ich auch irgendwo gelesen, find die Quelle aber nicht.
Die Aussage stammt von Lutz Lucht, Leiter der mittlerweile aufgelösten Mordkommission „Fortuna“, die er am 11. Prozesstag vor dem Landgericht tätigte.

@ExilHarzer
@MettMax

Vielen Dank für die Info über die Aussage von Frau M. Diese Aussage war für mich völlig neu und überzeugt mich keinesfalls. Eine Trennung mitten in den Renovierungsarbeiten, für die der TV noch benötigt wurde. Zudem war er auch gerade mit der Steuererklärung der Familie M. beschäftigt.

Selbst wenn sie sich nachweislich von dem TV getrennt hätte, lässt sich dadurch kein Mordmotiv ableiten, eher das Gegenteil. Den Ehemann der Geliebten zu ermorden, wenn die sich bereits getrennt hat, macht keinen Sinn, dann schon eher die Ermordung der Ex-Geliebten aus Eifersucht und Wut.

Misetra schrieb:Den Ehemann der Geliebten zu ermorden, wenn die sich bereits getrennt hat, macht keinen Sinn, dann schon eher die Ermordung der Ex-Geliebten aus Eifersucht und Wut.

Zu dieser Ansicht passt auch das Umwerfen ihrer Bienenstöcke etwa zwei Wochen vor der Tat.
Das macht auf mich keineswegs den Eindruck, das dies KM schädigen sollte.
An zufällig randalierende Pubertierende glaubt hier wohl keiner, oder?

MettMax schrieb:das Umwerfen ihrer Bienenstöcke etwa zwei Wochen vor der Tat.
Das macht auf mich keineswegs den Eindruck, das dies KM schädigen sollte.
An zufällig randalierende Pubertierende glaubt hier wohl keiner, oder?

Hier nicht. Aber an randalierende Einbrecher, die zwei Wochen später wiederkamen und KM töteten, als dieser durch Geräusche in den Garten gelockt wurde? Hätte man durchaus glauben können.
Wenn KM sofort tot gewesen wäre. Man ("die Einbrecher") ihn hätte liegenlassen können.

Es wäre wohl zu offensichtlich gewesen, nur KMs Gartenmöbel zu beschädigen, nur ihn zu schädigen.

Ich habe mal in Zeitungen von heute gestöbert und habe dabei in der Berichterstattung über die Verhandlung am Freitag einige interessante Punkte entdeckt.
Am wichtigsten ist aus meiner Sicht wohl eine Darstellung in der „Salzgitter-Zeitung“. Danach scheinen die Ermittler MG nachweisen zu können, dass am Tattag (13. April) um 9.36 Uhr von seinem Handy am Expo-Gelände in Hannover ein Taxi bestellt worden ist, wo man drei Tage später den Caddy des verschollenen KM entdeckte. Ein zweites Telefonat sei von diesem Apparat um 12 Uhr in Salzgitter- Ringelheim registriert worden.
Wörtlich heißt es im Bericht der „Salzgitter-Zeitung“ unter Hinweis auf entsprechende Erkenntnisse der Ermittler:
„Demnach soll von der Nummer des Angeklagten gegen 9.36 Uhr in Hannover ein Taxi zum Bahnhof bestellt worden sein; gegen 12 Uhr war MG, vermuten die Polizisten aufgrund eines zweiten Telefonats, am Bahnhof in Salzgitter-Ringelheim“.
Nach Angaben der „Salzgitter-Zeitung“ und der „Goslarschen Zeitung“ hatte das Gericht am Freitag die Vernehmung von drei Zeugen vorgesehen. Ein Polizeibeamter musste jedoch wegen Erkrankung absagen. Zu Wort kam dann offenbar noch ein Zeuge, dessen Ehefrau KM noch in den Mittagstunden des 13.April gesehen haben will. Der Mann habe nun jedoch zu erkennen gegeben, die Sichtung sei wohl schon eine Woche vorher erfolgt.
Ausführlich widmet sich auch die „Goslarsche“ der Aussage eines 57-jährigen Osteroders, der am 13.4. nach 11 Uhr den blauen Caddy auf der A 7 bei Hannover gesehen haben will - mit einem offenbar sehr hilfsbedürftigem Mann auf der Rückbank. „Alter Schwede, sieht der Scheisse aus“, zitiert die „Goslarsche“ den Zeugen, der sich an die Buchstabenkombination des Caddy-Kennzeichens auch deshalb so gut erinnern können will, weil sie dem Kürzel eines „blauer Klaus“ genannten Freundes entsprach.
Laut „Goslarsche“ sind vom Gericht sechs weitere Verhandlungstage anberaumt worden, der nächste am 24. Februar um
9 Uhr. Wenn Alls Termine ausgeschöpft würden, könne das Urteil frühestens am 19. April gesprochen werden.

@Tiergarten
Soweit so gut. Wie gab aber der Tatverdächtige seinen Mietwagen gegen 10 Uhr in Salzgitter ab?
Deswegen stellte ich dir schon einmal die Frage nach einem Tat/Tagesablauf?
Beitrag von MettMax (Seite 79)

Ist halt immer noch viel "Soll haben"...."vermuten" etc. Wie belastbar die ganzen Indizien sind wird sich am Ende zeigen.
War das Handy des TV denn um 9:36 in der Funkzelle vom Expogelände eingebucht?

Der Rückgabetermin ist aber wie so vieles nicht gesichert.

Es gibt die Aussage im ohnehin nicht besonders zuverlässigen regionalheute.de, der Wagen sei über das Wochenende bis zum 13. April gemietet gewesen. Daraus geht nicht hervor, ob es sich um die ursprüngliche Anmietung (geht bei Harms online auf die halbe Stunde genau) oder die konkrete Rückgabeuhrzeit handelt.

Dann haben wir diese, auch nicht belegte, Aussage.

JKing schrieb am 26.01.2022:( Ich meine eher der Wagen wurde verspätet an diesen Tag zurück gebracht ohne Erinnerung der Harms Mitarbeiterin Wer es war )

Ich halte es zumindest für möglich, dass der Wagen nach einem freundlichen Anruf gegen eine kleine Nachzahlung oder sogar auf Kulanz auch signifikant später zurückgegeben wurde.

Die StA wird das natürlich wissen.

ExilHarzer schrieb:War das Handy des TV denn um 9:36 in der Funkzelle vom Expogelände eingebucht?

Nach dem, was ich gelesen habe, nein - aber man hat wohl auch nur zwei von etlichen möglichen Zellen untersucht. Es gab einen Bericht über eine entsprechende polizeiliche Zeugenaussage.

Wieso man überhaupt auf die Idee kam, ist dann wieder offen. Möglicherweise wurde die Nummer in der Taxizentrale registriert, dann hätte man den Anrufer, aber nicht den Standort, und es könnte sogar eine bewusst falsche Fährte sein. Andererseits wird auch nicht berichtet, ein Taxi sei bestellt worden, aber der Fahrgast nicht aufgetaucht.

Ist halt alles schlecht dokumentiert.

Papaya64 schrieb:Ist halt alles schlecht dokumentiert.

Ja, das stimmt. Gepaart mit schlechter Ermittlungsarbeit.

Für mich ist dieser Komplex Expo-Taxi/Harms Rückgabe/Ringelheim Taxi mit zahlreichen Fragezeichen behaftet. Alles nicht wirklich valide.

Kuno426 schrieb:Eigentlich wollte ich aber von euch @all wissen, welche Spuren ihr der Tat zuordnen würdet und welches vorsätzlich gelegte Trugspuren sein könnten. Wie ordnet ihr die Spuren ein?

Lasst uns doch erstmal eine vollständige Liste von Spuren machen. Hier ein Anfang :

Anmietung Aygo
Anmietung Fiat 500
Anmietung Transporter und Hänger
Kauf Baumaterialien in der Region
Kauf Baumaterialien in Bitterfeld
Beschaffung eines Handy unter falscher Identität
Anruf mit diesem Handy um 9:36 Taxi Hannover
Anruf mit diesem Handy gegen 12 Uhr Taxi Ringelheim
Taxifahrt Ringelheim nach Döhren (nicht gesichert, dass es MG war)
Anonymer Brief, die Ehefrau ginge fremd
Leerer Umschlag auf dem Friedhof
Umgestürzte Bienenstöcke und Gartenmöbel (nicht gesichert, dass es MG war)
Kauf einer Armbrust
Mitnahme Rucksack des Sohnes
Kopie Personalausweis KM
Strafzettel aus Hockenheim auf dem Handy
80 Übernachtungen in diversen Hotels unter diversen Identitäten

Sind die Sichtungen des Caddy und dessen Abstellen an der Expo "Spuren"?

Ergänzungen gern.

Papaya64 schrieb:Umgestürzte Bienenstöcke und Gartenmöbel (nicht gesichert, dass es MG war)

Anmietung Fiat Tipo "Ende März"

Papaya64 schrieb:Mitnahme Rucksack des Sohnes

Mitnahme bzw im Rucksack: Trinkflasche, Brieftasche, T-Shirt
Im Caddy zurückgelassen: Rucksack und Trinkflasche
Verschwunden: Brieftasche und T-Shirt des älteren Sohnes
https://regionalheute.de/sohn-im-manczak-prozess-ich-habe-keine-hoffnung-mehr-dass-mein-vater-noch-lebt-braunschweig-gifhorn-goslar-harz-helmstedt-peine-salzgitter-wolfenbuettel-wolfsburg-1642179138/

Papaya64 schrieb:Caddy und dessen Abstellen an der Expo

samt Pfeil
Autoschlüssel verschwunden
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Ich hoffe ganz sehr, dass der ältere Sohn seine Zimmertür immer verschlossen hatte, wenn er ausser Haus und der TV im Haus war!
Denn die verschwundenen Sachen gehören für mich zu "Plan C" / evtl zu noch zu entdeckenden Trugspuren.

Ich verstehe ein paar Dinge nicht.
Bucht Harms die Rückgabe des Wagens nicht elektronisch zurück, so dass nachvollziehbar ist, wann genau das war? Es geht doch ein Mitarbeiter ums Auto, um es auf Schäden zu prüfen.
Normalerweise bekommt man auch einen Beleg über die Rückgabe ausgedruckt, auch wegen möglicher Rückbuchung einer Kaution. Das muss doch bei den Kontobewegungen und in der Vermietungssoftware nachzuvollziehen sein.

Ist plausibel, dass MG Hoodies trägt? Wenn er so etwas nie im Schrank hatte, sinkt die Wahrscheinlichkeit der Zeugenbeobachtung.

Thordis schrieb:Bucht Harms die Rückgabe des Wagens nicht elektronisch zurück, so dass nachvollziehbar ist, wann genau das war? Es geht doch ein Mitarbeiter ums Auto, um es auf Schäden zu prüfen.
Normalerweise bekommt man auch einen Beleg über die Rückgabe ausgedruckt, auch wegen möglicher Rückbuchung einer Kaution. Das muss doch bei den Kontobewegungen und in der Vermietungssoftware nachzuvollziehen sein.

Doch, davon kann man wohl ausgehen. Nur hat eben niemand von uns diese Information.

Hoodies: wir haben uns hier im Forum zig Fragen gestellt, die problemlos zu beantworten wären. Aber wir haben halt keinen Zugang zu Akten und Zeugen.

Thordis schrieb:Ist plausibel, dass MG Hoodies trägt? Wenn er so etwas nie im Schrank hatte, sinkt die Wahrscheinlichkeit der Zeugenbeobachtung.

In diesem Zusammenhang wäre es ganz gut zu wissen, was der Taxi-Fahrgast aus SZ-Ringelheim trug. Ich meine, es war nur von dunkler Kleidung die Rede.

jule78 schrieb:In diesem Zusammenhang wäre es ganz gut zu wissen, was der Taxi-Fahrgast aus SZ-Ringelheim trug. Ich meine, es war nur von dunkler Kleidung die Rede.

Wenn die Zeugenaussage stimmt, müsste ja die Leiche tatsächlich erst in Hannover versteckt worden sein. Wie realistisch ist es, dass der TV danach in blutverschmierter Kleidung mit Bahn und Taxi nach Döhren zurück gefahren ist? Oder wie könnte es sonst abgelaufen sein?

Die Sichtung war sechs Stunden nach dem Vorfall im Garten. Offenbar wäre diese Zeit dann nicht mit Ablegen des Opfers, Reinigung des Autos und Umziehen verbracht worden. Womit sonst?

@Papaya64

Wissen wir inzwischen ganz genau, an welcher Abfahrt er das Auto gesehen hat? Erst hieß es Anderten, nun in der Nähe des Messegeländes.

Daraus könnte man evt. den Ablageort konstruieren, passt aber nicht zur Angabe der EB, dass KM vermutlich im Umkreis von 40 km abgelegt wäre.

Ich antworte mir mal selbst, da ich nun ahne, wo mein Irrtum lag.

Kurz hinter der Ausfahrt in Richtung Messegelände Hannover sei ihm ein blauer Caddy aufgefallen mit dem Kennzeichenfragment „KK“.

Gemeint ist damit wahrscheinlich die Zubringerabfahrt von der A7 zum Messeschnellweg und nicht eine der Messe-Abfahrten am Messeschnellweg.