Bianca (26 Jahre) aus Oranienburg ermordet aufgefunden

Kreuzbergerin schrieb:Nachdem im Prozess jetzt einige Details über die Tat bekannt wurden, frage ich mich sowieso, wieso die Tasche nicht im Bunker war.

Ihre Flipflops wurden wohl auch außerhalb des Bunkers gefunden, ebenfalls schwierig nachvollziehbar. Vielleicht wurde beides durch Tiere verschleppt.

Kreuzbergerin schrieb:Ob der TV eventuell versucht hat, die Handtasche zu finden? Wenn ich mich richtig erinnere, wurde die bis dahin noch nicht gefunden.

Bis dahin hatte man noch nichtmal B. gefunden. Die Handtasche wurde erst im Oktober gefunden.

Er hat einen Tag vorher im Internet nach der Beseitigung/Zerstörung von DNA-Spuren gesucht. Vielleicht wollte er Spuren beseitigen.
Auf jeden Fall hatte er ein kurzes Zeitfenster. Lange gesucht haben wird er nichts. Oder er wurde gestört.

MiaSanMia schrieb:Ihre Flipflops wurden wohl auch außerhalb des Bunkers gefunden, ebenfalls schwierig nachvollziehbar. Vielleicht wurde beides durch Tiere verschleppt.

Zitat von Kreuzbergerin

Bei den Flip Flops kann ich mir noch vorstellen, dass sie diese selber ausgezogen hat, um vielleicht nicht hängen zu bleiben beim Einstieg oder vielleicht war sie oft barfuß unterwegs. Ihre Füße waren wohl sehr schmutzig (laut Gerichtsmedizin...hatte ich glaube ich, auch noch vergessen zu schreiben), was dafür spräche, dass sie auf eigenen Füßen da rein ist.

Ich weiß nicht, ob am ersten Prozesstag näher darauf eingegangen wurde, wie die Flipflops lagen. Und außerdem wurde doch damals das Fahrrad von K. sehr lange und genau untersucht (nach der Verhaftung), in den Zeitungen stand dann, man hätte Fahrradspuren von seinem Rad am Tatort nachweisen können. Davon war an den Tagen, wo ich dort war auch noch gar keine Rede.
Leider weiß ich auch nicht, was noch konkret zur Handtasche gesagt wurde und welche Spuren man daran fand. Wenn diese von einem Tier verschleppt worden ist, müsste man das doch nachweisen können (Bissstellen, Speichel) , oder nicht?

Ehrlich gesagt, kommt es mir gerade so vor als würden noch ganz schön viele Fragen ungeklärt sein...hmmm

Weil es gerade an anderer Stelle in einem Gespräch auftauchte, setzte ich hier auch nochmal drei Details rein, die ich bisher, glaube ich, noch nicht geschrieben hatte. Etwas zusammenhanglos aber vielleicht trotzdem interessant für manche.

1. Am Tatort wurde ja auch B's Fahrradschloss gefunden (im Fahhradkorb- das ist aber Zeitungswissen), in dem der Fahrradschlüssel steckte.
Die Zeugin, die mit ihr beim Tätowierer war, wurde diesbezüglich befragt und sie sagte aus, dass es untypisch für B. wäre, sie hätte den Schlüssel immer eingesteckt.

2. Der Kapuzenpulli, der am Bunker gefunden wurde, gehörte auch B. (bezeugten die ebengenannte Zeugin und die Oma)

3. Die Gerichtsmedizinerin berichtete auch, dass B. eine Kette mit einem Stieranhänger trug , die kurz neben dem Verschluss durchtrennt war. Es wurde niemand bzgl. dieser Kette befragt (z.B. ob sie eine besondere Bedeutung hätte, woher B. sie hat usw.? )

kekino schrieb:Die Gerichtsmedizinerin berichtete auch, dass B. eine Kette mit einem Stieranhänger trug , die kurz neben dem Verschluss durchtrennt war. Es wurde niemand bzgl. dieser Kette befragt (z.B. ob sie eine besondere Bedeutung hätte, woher B. sie hat usw.? )

Wahrscheinlich war die Kette nicht relevant. Und diese Sternzeichen-Anhanger sind ja nicht groß was besonders Vermutlich wurde sie bei dem Angriff einfach zerrissen.

kekino schrieb:1. Am Tatort wurde ja auch B's Fahrradschloss gefunden (im Fahhradkorb- das ist aber Zeitungswissen), in dem der Fahrradschlüssel steckte.
Die Zeugin, die mit ihr beim Tätowierer war, wurde diesbezüglich befragt und sie sagte aus, dass es untypisch für B. wäre, sie hätte den Schlüssel immer eingesteckt.

Das finde ich nicht tatsächlich ungewöhnlich. Ich kann mir vorstellen, dass B. das Schloss mit Schlüssel gewohnheitsmäßig zum Fahren in den Korb legte. So mache ich das auch.

Erst wenn ich das Fahrrad wieder sichere und die Kette / Schloss angelegt wird, ziehe ich den Schlüssel ab und stecke ihn ein. Die Gefahr, den Schlüssel zu verlieren, besteht nicht, so lange man fährt.

Mir sagt das ehr, dass sie ihr Fahrrad am Treffpunkt entweder nicht abschließen wollte, weil sie keine Gefahr sah, dass man es ihr stehlen könnte ODER eben die Situation schnell eskalierte und sie daher nicht mehr dazu kam, das Fahrrad zu sichern.

Aber alles in allem hat das vermutlich nichts mit der anschließenden Tat zu tun.

Klarmann schrieb:Das finde ich nicht tatsächlich ungewöhnlich. Ich kann mir vorstellen, dass B. das Schloss mit Schlüssel gewohnheitsmäßig zum Fahren in den Korb legte. So mache ich das auch.

Es entsprach eben NICHT ihrer Gewohnheit, das so zu machen. Deswegen ist es auffällig.

Kekino, alles ist gut. Es war einfach nur meine Assoziation dazu. Mehr nicht.

Ob das letztendlich etwas mit dem Mord zu tun hat, kann leider nicht mehr rausgefunden werden.

Klarmann schrieb:Kekino, alles ist gut. Es war einfach nur meine Assoziation dazu. Mehr nicht.

Ob das letztendlich etwas mit dem Mord zu tun hat, kann leider nicht mehr rausgefunden werden.

Weiß ich doch 😉🙂 Wollte ja auch nur nochmal herausstellen, dass es eben nicht ihrer Gewohnheit entsprach. Ob das nun tatrelevant ist, weiß ich auch nicht. Da von den anklagenden Anwälten aber so explizit nachgefragt wurde, könnte es aus deren Sicht vielleicht doch eine Relevanz haben auch wenn wir noch nicht wissen warum. Wir werden sehen.

kekino schrieb:Es ist aber auch nicht auszuschließen, dass alle Stiche mit dem Beitel ausgeführt wurden.

Dieser wies nämlich auch ein besonderes Merkmal auf: die Klinge wäre spitzkantig angeschliffen (vorher hatte sie u.a. auch Zweifel, weil Beitel gewöhnlich eher stumpf sind)

Jetzt hatte ich mal die Google Bildersuche bemüht, weil ich mir darunter nicht viel vorstellen konnte. Dort sind auch spitz zulaufende Exemplare zu sehen, die man wohl "Anreißmesser" nennt. Ist es das, was man sich unter der Tatwaffe vorstellen kann?

@Wintertime
Ein Stechbeitel sieht eher wie eine Art Meißel aus, dient aber zur Holzbearbeitung. Er ist nicht spitz, sondern hat eine flache, waagerechte Endung, die geschärft ist (ich weiß auch nicht, warum hier davon gesprochen wurde, ein Stechbeitel sei normalerweise ungeschärft). Er wird ähnlich bedient wie ein Meißel.
Es gibt welche mit einer mehrere cm breiten Endung, aber auch ganz schmale, aber spitz sind sie nicht, weil sie dazu dienen, größere Späne längs dem Holz abzumachen, also man schält sozusagen das Holz in Laufrichtung nach und nach damit.

Warum er das Teil nicht einfach entsorgt hat, verstehe ich auch nicht. O.k., die Dinger sind recht teuer, wenn sie gut sind. Trotzdem. Und auch das mit den Googleverläufen: also ich bin sicher kein Technik-Nerd, aber dass die von der Kripo nachvollziehbar sind, das weiß sogar ich. Der scheint sich für besonders schlau und unwiderstehlich zu halten.

@Wintertime
Hier kannst du sehen, wie ein Stechbeitel aussieht:
https://www.feines-werkzeug.de/werkzeuge/stech-stemmeisen/2666/stechbeitel-mit-weissbuchenheft-blattbreite-4-mm
Wie gesagt die gibts auch in schmaler.
Mit dem Schärfen ist mir noch eingefallen: die sind nur auf der Oberseite flach geschärft, auf der Unterseite nicht, dann kann man sie besser am Holz ansetzen. Vielleicht hat der Täter ja vorher die Unterseite auch geschärft, das wäre natürlich ein eindeutiger Hinweis auf eine Vorbereitung der Tat. Apropos: wieso hatte er den überhaupt dabei? Kam er von der Arbeit?

Tritonus schrieb:Mit dem Schärfen ist mir noch eingefallen: die sind nur auf der Oberseite flach geschärft, auf der Unterseite nicht, dann kann man sie besser am Holz ansetzen. Vielleicht hat der Täter ja vorher die Unterseite auch geschärft, das wäre natürlich ein eindeutiger Hinweis auf eine Vorbereitung der Tat. Apropos: wieso hatte er den überhaupt dabei? Kam er von der Arbeit?

Denke auch, dass das "stumpf" in dieser Art gemeint war. Vom Herstellertyp muss es einer gewesen sein, der Beitel mit schwarzen Griffen herstellt, zumindest war das Beweisstück mit einem schwarzen Gummigriff.
Ich könnte mir vorstellen, dass K. interessiert wegen der Anschleifung war und ggf. behaupten wird, dass er da nichts angeschliffen hat.

Das ist ja die große Frage: wenn es als Tatwaffe in Frage kommt bzw. der Beitel als solches angesehen wird, ist die nächste Frage, warum er ihn dabei hatte? Nein, er war nicht auf Arbeit, er hatte ja frei und ist nach eigener Aussage durch die Gegend gefahren.
Hatte er ihn dabei, rückt sich der Verdacht der geplanten Tötungsabsicht deutlich in den Fokus, auch wenn es sicherlich noch nicht ausreichen würde aber da kenne ich mich juristisch auch zu wenig aus.

Wintertime schrieb:Jetzt hatte ich mal die Google Bildersuche bemüht, weil ich mir darunter nicht viel vorstellen konnte. Dort sind auch spitz zulaufende Exemplare zu sehen, die man wohl "Anreißmesser" nennt. Ist es das, was man sich unter der Tatwaffe vorstellen kann?

Schrägbeitel ist nichts Exotisches.

Tasche, Geld, Handy, Shirt und BH weg…und Bianca ermordet im Bunker.
Wenn K.L. nicht in den Fokus geraden wäre, hätte man meinen können, es handelt sich um einen Raubmord, vllt. wollte er ja so etwas vortäuschen.
Was er mit dem Handy gemacht hat und mit dem Shirt?
Mglw. werden die beiden Teile ja noch gefunden.

Schlau angestellt hat er sich eh nicht gerade.

Er war sich wohl zu sicher, dass bei Frau K. nicht gesucht wird.
Deshalb wird er auch den Beitel dort versteckt haben, zusätzlich hat er ihr auch den pinkfarbenen BH übergeben.
K.L. hatte plötzlich Geld. Frau K. hat sich darüber gewundert, weil er sie zum Essen einladen wollte.
Sie haben ja dann auch noch ein Foto mit dem Essen an die sehr gute Freundin von Fr. K geschickt..
DNA von B. im Holster. Internetsuche nach DNA-Spuren zerstören usw..usf..

Ich schätze, das gibt 15 Jahren für Herrn K.L. Mir fällt nichts ein was strafmildernd wäre.

MissWexford schrieb:Deshalb wird er auch den Beitel dort versteckt haben, zusätzlich hat er ihr auch den pinkfarbenen BH übergeben.
K.L. hatte plötzlich Geld. Frau K. hat sich darüber gewundert, weil er sie zum Essen einladen wollte.
Sie haben ja dann auch noch ein Foto mit dem Essen an die sehr gute Freundin von Fr. K geschickt..

Nur eine kleine Korrektur, damit nix durcheinander kommt.
Der BH ist nicht eindeutig Bianca zuzuordnen (überwiegend DNA von Frau K., keine von B. nachweisbar)

Gewundert über das Geld bzw. die Esseneinladung hatte sich Frau Sch., die Freundin von Frau K.
Diese sagte auch aus, dass Frau K. und K. dann noch Essen bestellt hätten, sie von Frau K. ein Bild bekommen habe vom Essen und Frau K. ihr erzählte, dass K. bezahlt hätte.

Frau K. selber sagte aus, dass sie das Essen bezahlt habe (sie wüßte ja, dass er wenig Geld habe), gab aber dann an, dass er einem ihrer Kinder in den folgenden Tagen einen Fahrradhelm bezahlt hat. Sie erklärte es so, dass sie es so handhaben würden, dass mal der eine mal der andere etwas bezahlen würden ...ein Geben und Nehmen
Der Richter fragte dann, wieviel Geld denn K. so bekäme...sie antwortet nur ein paar 100 Euro. Daraufhin merkte der Richter an, dass ein Fahrradhelm ja auch nicht gerade wenig kosten würde und er sich wundere, dass K. das bezahlen konnte. Ob sie sich nicht gewundert habe?
Darauf gab Frau K. keine wirkliche Antwort.

kekino schrieb:Nur eine kleine Korrektur, damit nix durcheinander kommt.
Der BH ist nicht eindeutig Bianca zuzuordnen (überwiegend DNA von Frau K., keine von B. nachweisbar)

Das wusste ich nicht..
Ach Fr. Sch. war das, ich habe mich schon gewundert, weshalb Fr. K. das erstaunlich fand.
Jetzt hat plötzlich Fr. K das Essen bezahlt. Mit den Zeugenaussagen ist das manchmal etwas verwirrend.
Vielen Dank für deine Korrektur...

Bianca S. (†26): Sex-Mord in Nazi-Bunker | Achtung Fahndung

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Typische Bild Sensationsdarstellung aber interessant vor allem die Markierungen der Fundorte von Fahrrad und Tasche. Man kann zwar nicht sicher sein, ob das wirklich korrekt wiedergegeben wurde (ein paar andere Fehler haben sich auch eingeschlichen) aber da es bisher noch nie so visuell verdeutlicht wurde, ist es vielleicht doch ganz hilfreich, um sich das Geschehen besser vorstellen zu können.

kekino schrieb:Typische Bild Sensationsdarstellung aber interessant vor allem die Markierungen der Fundorte von Fahrrad und Tasche. Man kann zwar nicht sicher sein, ob das wirklich korrekt wiedergegeben wurde (ein paar andere Fehler haben sich auch eingeschlichen) aber da es bisher noch nie so visuell verdeutlicht wurde, ist es vielleicht doch ganz hilfreich, um sich das Geschehen besser vorstellen zu können.

Mich hat etwas irritiert, dass die Tasche auf der anderen Seite der Havel gefunden wurde. Bis zur Grabowseebrücke sind es vom Bunker noch ca 500 Meter. Diese Strecke hat die Tasche auf der anderen Seite des Wassers nochmal zurückgelegt, denn sie wurde ja in etwa auf Höhe des Bunkers gefunden.
Dann hat ein Tier oder ein Mensch min 1km mit der Tasche zurückgelegt. So nah am Tatort, wie es teilweise in den Medien vermittelt wurde, ist der in dem Video eingezeichnete Fundort nicht.

MiaSanMia schrieb:Mich hat etwas irritiert, dass die Tasche auf der anderen Seite der Havel gefunden wurde. Bis zur Grabowseebrücke sind es vom Bunker noch ca 500 Meter. Diese Strecke hat die Tasche auf der anderen Seite des Wassers nochmal zurückgelegt, denn sie wurde ja in etwa auf Höhe des Bunkers gefunden.
Dann hat ein Tier oder ein Mensch min 1km mit der Tasche zurückgelegt. So nah am Tatort, wie es teilweise in den Medien vermittelt wurde, ist der in dem Video eingezeichnete Fundort nicht.

Ich könnte mir vorstellen, dass er die Tasche gleich nach der Tat mitgenommen hat und in seiner "Panik" noch rumgefahren ist, um diese wegzuwerfen. Er hat vorher noch drin rumgewühlt und Verwertbares rausgenommen. ( Geld, Handy ) Das fände ich jetzt nicht so abwegig.

Er fährt Richtung Brücke - über die Brücke - und dann links 500m. Dann wirft er die Tasche ins Gebüsch Richtung See. Dass ein Tier die Tasche dorthin verschleppt hat, glaube ich nicht.

Aber letztendlich dürfte das für die Ermittlungen eh nicht mehr von Belang sein. Oder was meint ihr?