Hm... Das ist so oder so eine schwierige Aussage, oder? Jedenfalls im Polizeibericht der Polizeidirektion Lübeck steht nichts davon.emz schrieb:dass es laut Staatsanwaltschaft heißt
Ich möchte nicht die Aussage einer Staatsanwältin beurteilen, inwieweit die schwierig ist.DocWatson schrieb:Hm... Das ist so oder so eine schwierige Aussage, oder? Jedenfalls im Polizeibericht der Polizeidirektion Lübeck steht nichts davon.
Das ist ja auch sehr redlich von Dir, aber man darf schon konstatieren, dass es einen Unterschied zwischen z.B. Tatsachenbehauptungen, Fakten, Gerichtsurteilen und vorläufigen Formulierungen gibt. Letztere darf man jedenfalls in ganz anderer Weise hinterfragen als erstere.
Evtl. brauchte der Verbringer dazu noch nicht einmal ein Boot. Die Strömung in der Ostsee ist wetterabhängig und kann sehr stark, sogar lebensgefährlich sein. Unter bestimmten Windverhältnissen entsteht eine Unterströmung, die Schwimmer mit Macht ins offene Meer hinauszieht.* Daher genügte es bei entsprechendem Wetter vielleicht schon, Luciens Leiche vom Strand aus ein Stück ins Wasser zu ziehen, bis die Wellen sie wegtrugen. Sie trieb später ja auch ca. 150 m vom Strand entfernt im Meer. Und falls sie dann gefunden würde, hätte es aussehen können wie ein Unfall beim Strandspaziergang.mitH2CO3 schrieb:fuhr er möglicherweise mit der Leiche im (eigenen oder gemieteten) Boot hinaus, um den Toten in der Ostsee verschwinden zu lassen
Right. Denn wer geht schon in voller Bekleidung Baden? Wie Du meinem Eingangssatz entnehmen konntest, sprach ich auch von Möglichkeiten, die es gegeben haben könnte, wie Herr Scherer in's Wasser gelangte, falls er ertrunken sein sollte.
Ausschließt? Wirklich? Wo wurde das denn verlinkt?
Hier z.B.
Um einen Selbstmord handelt es nach jetzigem Erkenntnisstand aber nicht.https://www.nordschleswiger.dk/de/suedschleswig/nicht-einziger-hinweis-zum-toten-ostsee-vor-sierksdorf
Das ist doch kein Ausschluss. Dann hätte es gehießen: „Ein Suizid kann ausgeschlossen werden.“ Das wäre aber ein ganz anderer Satz mit einer ganz anderen Bedeutung. Ausgeschlossen wurde ein Suizid nicht.
Ja, das wäre ggf. auch recht naheliegend.
Davon ist auszugehen. Die Frage ist ja, ob er eine Cloud für seine Inhalte gehabt haben könnte?
Ups, da will ich gleich mal abrüsten. Ich wollte Dir gar nicht auf den Schlips treten oder Wortklauberei betreiben. Wenn ihr hier alle auf ein Verbrechen eingeschworen seid, dann entschuldigt. Kann ja sein.
Nimm' doch einfach zur Kenntnis, dass die Ermittler derzeit nicht von Suizid ausgehen
Um einen Selbstmord handelt es nach jetzigem Erkenntnisstand aber nicht.sondern
Die Ermittler schließen nicht aus, dass Lucien Scherer Opfer einer Straftat wurde.
Allerdings ist laut Polizei auch ein Unglücksfall denkbar.Quelle: https://www.nordschleswiger.dk/de/suedschleswig/nicht-einziger-hinweis-zum-toten-ostsee-vor-sierksdorf
Hm, irgendwie hast Du Dich mächtig auf mich eingeschossen. Verstehe ich nicht, trotzdem schade.
Ja, ich frage mich auch, wie Lucien es geschafft hat, so wenige Spuren zu hinterlassen, vor allem anscheinend sogar digitale Spuren, was gar nicht einfach ist.* Am ehesten kann ich mir das damit erklären, dass er sich als Informatiker darüber im Klaren war, wo überall im Netz persönliche Informationen der User gespeichert werden und was dann damit geschieht oder geschehen kann. Lucien besaß sicher auch die technischen Kenntnisse, um digitale Spuren zu vermeiden. Vielleicht ist es ihm tatsächlich gelungen, und das macht es jetzt natürlich umso schwieriger, seine letzten Tage nachzuvollziehen.
Ich verstehe nicht, worauf du hinaus willst, willst du juristische Begriffe definieren? Wobei, vorläufige Formulierungen gibt es in diesem Zusammenhang nicht. Bei dem, was die Staatsanwältin sagte, handelt es sich um den aktuellen Stand der Ermittlungen. Der muss auch nicht hinterfragt werden, sondern der lautet: "Um einen Selbstmord handelt es sich nach jetzigem Erkenntnisstand aber nicht." und sagt nichts darüber aus, ob er auch in Zukunft Bestand haben wird.
Polizei ist eine Sache, Staatsanwaltschaft eine andere. Deren Presse-Berichte müssen nicht zwangsläufig wörtlich übereinstimmen, sie sollten sich nur nicht widersprechen ;)
@Badehose hatte mal zu den Ermittlungsarbeiten der Polizei geschrieben:
Ich gehe davon aus, dass die Polizei auch im Fall von Lucien versucht hat, diese Daten zu ermitteln, und dabei eben nicht erfolgreich war, wenn sie jetzt öffentlich nach so grundlegenden Informationen wie Luciens genauem Aufenthaltsort in Sierksdorf, seinen Kontakten und Bewegungen fragt.
Naja, vielleicht hat er überhaupt nicht mehr digital kommuniziert, oder? Wir wissen ja nicht einmal, wie lange er noch lebte, nachdem er Hamburg verlassen hat. Ich kooperiere mit Informatikern in meiner Arbeit und ich kann wenigstens so viel dazu sagen, dass die alle mit gewöhnlichen Smartphones kommunizieren und wenn Sie das W-LAN nutzen keinerlei besondere Vorkehrungen treffen. Lediglich, das wurde hier ja bereits mehrfach angesprochen, Cloudservices sind in diesem Milieu meiner Kenntnis nach eher verpönt.
dito :).
Genau, und im Polizeibericht steht nicht, dass es sich nach aktuellem Kenntnisstand nicht um Suizid handelt. Auf mehr berufe ich mich ja gar nicht.
Es gibt so viele digitale Spuren, such's dir einfach aus. :D
Welche digitalen Spuren meinst Du denn z.B.?
