Verschwinden und Tod von Gabby Petito

margaretha schrieb:Egal ob anonym oder namentlich, man sagt Toten nichts negatives nach, von daher fehlt mir ehrlich gesagt die Intention der in der ganzen Causa relativ unbeteiligten Managerin warum sie so etwas hätte tun sollen

Würde er/sie geschäftsschädigend handeln? Was ist wenn die beiden einen Grund hatte, dass Essen nicht zu bezahlen und die Allgemeinheit dieses Grund gut nachvollziehen könnte, dieser aber das Geschäft bzw. Restaurant jetzt weltweit in Verruf bringen würde?

Frau Angelo sagt ja auch, dass sie nicht mitbekommen hat, worum es eigentlich ging.

Somit kann es auch keiner im Nachhinein richtigstellen bis auf das Personal etc.

luxlisbon schrieb:Hier ist das ganze Spezial über den Fall, wo Brian Entin über sein Interview im TexMex berichtet.

Könnte mal jemand, der/die das Video gesehen hat, schreiben, an welcher Stelle (Minute) die Aussagen zum TexMex Interview kommen?

xy2017 schrieb:Was ist wenn die beiden einen Grund hatte, dass Essen nicht zu bezahlen und die Allgemeinheit dieses Grund gut nachvollziehen könnte, dieser aber das Geschäft bzw. Restaurant weltweit in Verruf bringt?

Mit was denn zum Beispiel?

incognitus schrieb:Damit erklärt sich das halt.

Nein, das erklärt es nicht.
Natürlich sollten sich alle Mitarbeiter (egal ob Manager, Hosts, Kellner:innen usw.) an die Entscheidung, den Vorfall nicht zu kommentieren, halten.
Egal ob sie direkt beteiligt waren oder von dem Vorfall nur intern gehört haben.

Ich vermute, dass es noch Untersuchungen und Konsequenzen von Seiten der Restaurantbetreiber bezüglich des Interviews gibt.

Kreuzbergerin schrieb:Nein, das erklärt es nicht.
Natürlich sollten sich alle Mitarbeiter (egal ob Manager, Hosts, Kellner:innen usw.) an die Entscheidung, den Vorfall nicht zu kommentieren, halten.

Arbeitsrechtliche Konsequenzen interessieren mich hier eigentlich nicht besonders, und zu glauben, dass diese verhindern, dass jemand "redet", wird durch die Realität eigentlich immer widerlegt.

In der Realität findet ein fähiger Reporter in einer ausreichend großen Organisation immer jemanden, der "off the record" und in Anonymität redet, aus verschiedensten Gründen.

Etwas anderes wäre es, wenn "DER" offizielle Manager/Boss/Eigentümer des Restaurants geredet hätte, nur dann hätte dieser seine ursprüngliche Aussage revidiert, nicht weiter kommentieren zu wollen.

margaretha schrieb:Mit was denn zum Beispiel?

Das wäre z.B. ein Haar im Essen oder es war kalt etc.. Man hat sich aber geweigert, es zurückzunehmen, gesagt das Haar kann nicht vom Personal sein. Was weiß ich? Jedenfalls wollten die beiden es dann weder essen noch bezahlen und sind gegangen.

So etwas wäre (als Bsp.) unheimlich peinlich für das Restaurant und würde sicher nicht an die Presse (bei der weltweiten Aufmerksamkeit schonmal gar nicht) weitergegeben.

xy2017 schrieb:Das wäre z.B. ein Haar im Essen oder es war kalt etc.

Ja, aber sowas gibt dann halt nur einen Stern von fünf im Bewertungsportal, und bringt doch das Restaurant nicht

xy2017 schrieb: weltweit in Verruf

Und man hätte ja pauschal angeben können, dass das Paar mit dem Essen oder Service nicht zufrieden war.

margaretha schrieb:Ja, aber sowas gibt dann halt nur einen Stern von fünf im Bewertungsportal, und bringt doch das Restaurant nicht

Ich bitte dich. "Jeder" kennt jetzt das Merry Piglets Restaurant in Jackson Hole. Glaubst du wirklich die möchten mit so einer peinlichen Nummer in die Presse kommen? Das haftet denen doch eh schon als Makel an, dass die beiden sich dort angeblich mit dem Personal gestritten haben. Obwohl das Thema nicht bekannt ist.
Welches Restaurant möchte schon mit einem Mord in Verbindung gebracht werden? Aber dann noch "ein Haar in der Suppe", für das man Geld verlangt... Sorry, wie soll ich es noch anders erklären?

@xy2017 ich könnte mir sogar vorstellen, dass das Gegenteil der Fall ist. Nämlich dass das Restaurant gerade jetzt interessant ist für viele "Schaulustige", die dort hinfahren, weil Gabby und Brian dort gewesen sind. Ich hab auch schon YT-Videos gesehen, wo an die Fundstelle gefahren wird.

incognitus schrieb:Die kognitive Mechanik, die wir bei dieser Zeugin sehen, ist weit verbreitet und menschlich, und wir sehen sie auch oft hier in dieser Diskussion.

Welche Zeugin meinst du? Gast oder Manager? Und wen auch immer du meinst, wieso gibts bei der anderen Aussage nicht "diese kognitive Mechanik"?

Kaietan schrieb:Welche Zeugin meinst du? Gast oder Manager? Und wen auch immer du meinst, wieso gibts bei der anderen Aussage nicht "diese kognitive Mechanik"?

Du kannst doch Zeugen die nichts gehört haben und alles nur glauben, aber nichts wissen mit den unmittelbar Beteiligten vergleichen, die es sogar mal auf Video hatten.

luftschlange schrieb:ich könnte mir sogar vorstellen, dass das Gegenteil der Fall ist. Nämlich dass das Restaurant gerade jetzt interessant ist für viele "Schaulustige", die dort hinfahren, weil Gabby und Brian dort gewesen sind. Ich hab auch schon YT-Videos gesehen, wo an die Fundstelle gefahren wird.

Ja, da können die ja jetzt nichts mehr dran ändern - an der Verbindung zum Mordfall.
Aber ihren Ruf im Bezug auf Service und Essen würden sie bestimmt nicht gefährden wollen.
Besonders nicht "nach" Corona, wo mit Sicherheit schon starke finanzielle Einbußen verzeichnet wurde.

xy2017 schrieb:Ich bitte dich.

Sorry ich verstehe dich wirklich nicht.

xy2017 schrieb:Welches Restaurant möchte schon mit einem Mord in Verbindung gebracht werden?

Der Mord passierte doch nicht im Restaurant oder dessen Hinterhof, noch kommt ein Mitarbeiter des Restaurants als Täter in Frage. Das war lediglich ein Ort wo ein Mordopfer zum letzten Mal gesehen wurde.

xy2017 schrieb:Das haftet denen doch eh schon als Makel an, dass die beiden sich dort angeblich mit dem Personal gestritten haben. Obwohl das Thema nicht bekannt ist.

Das ist unbezahlte publicity, und würde mich nicht davon abhalten ein Restaurant mit 4,5 Sternen zu besuchen wenn ich da gutes Essen bekomme.

Kaietan schrieb:Welche Zeugin meinst du? Gast oder Manager? Und wen auch immer du meinst, wieso gibts bei der anderen Aussage nicht "diese kognitive Mechanik"?

Das gilt grundsätzlich für alle (Zeugen)aussagen, für manche mehr, für manche weniger. Sowohl "Zeugen" als auch als Forum-Poster sind nicht davor gefeit, die Leitplanken der Faktenlage fantasiereich zu verlassen.

Der Zeugenbeweis gilt als eine der fehleranfälligsten Beweisarten.

Wikipedia: Zeugenbeweis

incognitus schrieb:Das gilt grundsätzlich für alle (Zeugen)aussagen, für manche mehr, für manche weniger. Sowohl "Zeugen" als auch als Forum-Poster sind nicht davor gefeit, die Leitplanken der Faktenlage fantasiereich zu verlassen

Warum sollte man eine unbezahlte Rechnung anders wahrnehmen als das was es ist, eine unbezahlte Rechnung.

@fischersfritzi
Ab Minute 13:18 ungefähr berichtet Brian Entin von dem Restaurant.

@luxlisbon
Oh super, danke dir.
Gucke ich mir nachher an.

adolphesax schrieb:Warum sollte man eine unbezahlte Rechnung anders wahrnehmen als das was es ist, eine unbezahlte Rechnung.

Ganz genau. Das eine ist ein sehr konkreter und ungewöhnlicher Tatsachenbericht (Manager), anders als die eher generalisierten und schwammigen Schilderungen der Instagrammerin.

Ein kognitiver Mechanismus, der eine komplexe und konkrete "Zeche Prellen"-Handlung unbewusst zur eigenen Erinnerung dazudichtet, ist wesentlich komplexer und unwahrscheinlicher, als ein kognitiver Mechanismus, der "after the fact" (also nach Kenntnis der Gewalttat) der erlebten Szene einen aggressiven Charakter dazukonstruiert.

Oder anders gesagt: Die Restaurant-Managerin müsste in ihrer Aussage wohl bewusst gelogen haben, die Instagrammerin nicht - diese kann mit einer höheren Wahrscheinlichkeit das unbewusste Opfer der eigene Fantasie geworden sein, ganz ohne ihr dabei schlechte Motive unterstellen zu müssen (was natürlich auch nicht ausgeschlossen werden kann).

@incognitus
Dann haben wir uns ja richtig verstanden.

incognitus schrieb:Die Restaurant-Managerin müsste in ihrer Aussage bewusst gelogen haben,

In Anbetracht der Tatsache, dass dort wahrscheinlich die Ermittler bereits vor Ort waren eher ausgeschlossen und auch sinnlos.

Und wer meint auf Insta mutmaßen zu müssen, ist erfahrungsgemäß immer mit Vorsicht zu genießen. Ein Bericht ihrer Wahrnehmung dem FBI gegenüber hätte gereicht.

margaretha schrieb:Der Mord passierte doch nicht im Restaurant oder dessen Hinterhof, noch kommt ein Mitarbeiter des Restaurants als Täter in Frage. Das war lediglich ein Ort wo ein Mordopfer zum letzten Mal gesehen wurde.

Ok, dann frage ich mal anders. Was meinst du, warum niemand (bis auf ein Polizist) aus dem Merry Piglets, aus dem Moonflower Co op, aus dem Coffee Shop, insgesamt in Moab, in Jackson, in Jackson Hole, im Hotel in SLC usw. usw. vor die Kamera (BE/NewsNation) kommen oder generell auch nur etwas zu dem Fall sagen wollte?
Meine Schlussfolgerung:
Weil sie in der Öffentlichkeit nicht mit dem Fall in Verbindung gebracht werden wollen und schon zweimal nicht, mit einer geschäftsschädigenden Aktion.
Wenn du es jetzt noch nicht verstehtst, dann belassen wir es besser dabei.
Du kannst es ja für dich auch anders interpretieren.

Wir werden sehen, was da noch an Infos kommt...