Frauenleiche am Starnberger See gefunden

ExilHarzer schrieb:Wenn bei der Leiche eine Tasche/Trolly gefunden wurde in dem die üblichen Utensilien einer reisenden Dame die Terminwohnungen nutzt zu finden sind, ist das auch schon ein Hinweis.

@ExilHarzer
Es wurden einerseits Bemühungen unternommen, die Leiche zu vergraben. Deshalb ist es schwer vorstellbar, dass die Täter andererseits eindeutige oder sehr auffällige Hinweise am Fundort der Leiche zurückgelassen haben. Die Frau hatte, sollte sie denn überhaupt aus dem Rotlichtmileu stammen, doch sicher keinen „Termin“ in dem Waldstück.

Ich habe übrigens noch nie gehört oder gesehen, dass mobile Sexarbeiterinnen mit einem Koffer zu Hausbesuchen anreisen. Mir fehlt ein bisschen die Fantasie, was sich darin befinden könnte.

WatchDogs2 schrieb:Fantasie, was sich darin befinden könnte.

Nun ja, wenn zB in Coronazeiten die Herren nicht mehr das Bordell aufsuchen durften, werden wohl einige Damen Termine ausser Haus vereinbart und ein Köfferchen gepackt haben, mit Utensilien, die sie normalerweise im Nachtschränkchen aufbewahrt hatten. Besser mit Köfferchen als totaler Verdienstausfall.

Neuer Artikel von heute, 19:45. Leider habe ich darin noch keine neuen Ergebnisse finden können als das, was wir eh schon wissen.
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/wolfratshausen/polizei-steht-vor-raetsel-tote-war-wohl-junge-frau-1.5510710

Copyright ist auf morgen, 20.01. eingetragen. Vielleicht erscheint die Geschichte morgen.

Die Polizei hält sich erst mal mit Informationen zurück.

Berg – Nach dem Fund einer toten Frau im Wald östlich von Berg bleiben Polizei und Staatsanwaltschaft bei der Bekanntgabe von Details sehr zurückhaltend. Aus „ermittlungstaktischen Gründen“ könnten derzeit keine Fragen zur Identität, zum Obduktionsergebnis oder zum aktuellen Ermittlungsstand beantwortet werden, erklärte Andrea Mayer, Sprecherin der Staatsanwaltschaft München II, gestern auf eine Anfrage des Starnberger Merkur. Auch einen Zeugenaufruf gebe es „derzeit nicht“.

Quelle: https://www.merkur.de/lokales/starnberg/berg-ort65526/raetselraten-um-gewaltverbrechen-91244626.html

Wie dem Artikel weiter zu entnehmen ist, erfolgt ein Abgleich mit Vermisstenfällen.
Die Leichenablage dürfte nach dem 10. September erfolgt sein.

Danke fürs Teilen @K41P & @emz!

emz schrieb:Die Leichenablage dürfte nach dem 10. September erfolgt sein.

Das kann so genau eingegrenzt werden, denn

Direkt neben dem Gebiet, das die Polizei auch gestern mit mehr als 50 Beamten weiter durchsuchte, befindet sich ein Trainingsgebiet der DLRG-Rettungshundestaffel Starnberg. Allerdings haben die Ehrenamtlichen mit ihren Suchhunden dort seit 10. September nicht mehr geübt, wie Staffelleiter Jürgen Römmler auf Anfrage sagte.

Quelle: Dein Link

WatchDogs2 schrieb:Das kann so genau eingegrenzt werden, denn
Direkt neben dem Gebiet, das die Polizei auch gestern mit mehr als 50 Beamten weiter durchsuchte, befindet sich ein Trainingsgebiet der DLRG-Rettungshundestaffel Starnberg. Allerdings haben die Ehrenamtlichen mit ihren Suchhunden dort seit 10. September nicht mehr geübt, wie Staffelleiter Jürgen Römmler auf Anfrage sagte.

Das ist für mich aber nur dann wirklich sicher, wenn während der Übungen auch wirklich genau diese Stelle begangen wurde und Leichenspürhunde beteiligt waren.
Ansonsten muss man auch in Betracht ziehen, dass die Hunde die sterblichen Überreste einfach nicht angezeigt haben.
Dass dieser Privathund ohne entsprechende Ausbildung sie angezeigt hat, ist per se Zufall.
Aber gehen wir mal davon aus, dass sie da wirklich erst seit 10. September liegt.
Auch das wäre schon lang genug.
Dass sie nicht aus der Gegend war und vielleicht wirklich aus dem Milieu stammte, würde erklären, dass sie keiner als vermisst gemeldet hat.

Stradivari schrieb:Dass sie nicht aus der Gegend war und vielleicht wirklich aus dem Milieu stammte, würde erklären, dass sie keiner als vermisst gemeldet hat.

@Stradivari
Möglich wäre aber auch, dass sie durchaus vermisst und auch polizeilich als vermisst geführt wird, aber bisher niemand den Zusammenhang mit dem Leichenfund beim Starnberger See herstellen konnte - Just so geschehen im Fall Freudenstadt.

WatchDogs2 schrieb:Möglich wäre aber auch, dass sie durchaus vermisst und auch polizeilich als vermisst geführt wird, aber bisher niemand den Zusammenhang mit dem Leichenfund beim Starnberger See herstellen konnte - Just so geschehen im Fall Freudenstadt.

So sehe ich das auch. Die Leiche ist aufgrund ihres Zustand sicher nicht leicht zu identifizieren. Das wird nur per DNA Abgleich funktionieren und sowas dauert.
Gerade wenn die Person nicht örtlich zugeordnet werden kann, wird man vermutlich tausende Vermisstenfälle vergleichen müssen.

WatchDogs2 schrieb:Möglich wäre aber auch, dass sie durchaus vermisst wird und auch polizeilich als vermisst geführt wird, aber bisher niemand den Zusammenhang mit dem Leichenfund beim Starnberger See herstellen konnte - Just so geschehen im Fall Freudenstadt.

Das ist auch möglich.
Aber weil ich zu den Hunden gefragt wurde:
JEDER private Hund, der seit September dort vorbeikam, hat diese Duftspur gerochen.
Außer an dem Tag waren die Windverhältnisse schlecht.
Aber keiner hat einen Sinn darin gesehen, das anzuzeigen.
Es ist einfach EIN Duft von vielen, die JEDER Hund im Wald in die Nase kriegt und wenn kein eigenes Interesse daran besteht und er auch nicht gelernt hat, dass Herrchen oder Frauchen es toll findet, wenn er sowas findet, dann zeigt er es einfach nicht an.
Dieser Hund hat es getan, andere Hunde interessiert das nicht oder sie finden es sogar abschreckend und machen da einen Bogen drumrum.

Karajana schrieb:Gerade wenn die Person nicht örtlich zugeordnet werden kann, wird man vermutlich tausende Vermisstenfälle vergleichen müssen.

Ja, denn es gibt es bei uns im Umkreis keinen Vermisstenfall, der in Frage kommt.
War mir fast klar, denn ich wohne ja Landkreis Starnberg, dass man da eh weiter schauen muss.
Der Fundort spricht aber für einen gewissen Radius.
Auch wenn die Frau natürlich irgendwo anders gemeldet sein konnte.

Stradivari schrieb:Der Fundort spricht aber für einen gewissen Radius.

@Stradivari
Wieso spricht denn der Fundort für einen gewissen Radius? Die Frau könnte doch nach einer längeren Fahrt dort abgelegt worden sein.

Noch zur Hundespur: Worauf werden die Hunde einer DLRG-Rettungshundestaffel denn trainiert? Können die nur lebende Menschen erschnüffeln oder Leichen ebenso? Ich meine mich zu erinnern, dass es jeweils unterschiedlich trainierte Hunde braucht, um eine toten Körper oder eine lebendige Person zu erschnüffeln (Leichenspürhunde vs. Mantrailer).

WatchDogs2 schrieb:Noch zur Hundespur: Worauf werden die Hunde einer DLRG-Rettungshundestaffel denn trainiert? Können die nur lebende Menschen erschnüffeln oder Leichen ebenso? Ich meine mich zu erinnern, dass es jeweils unterschiedlich trainierte Hunde braucht, um eine toten Körper oder eine lebendige Person zu erschnüffeln (Leichenspürhunde vs. Mantrailer).

Das ist doch klar. Aber ich weiß nicht, wer da trainiert hat und in welchen Abständen zum Fundort .
Außerdem wird da wohl mit „Köder“ oder einer „Spur „ trainiert und dann sind die Hunde darauf fixiert. und dieser Fund wäre dann eine Art Zufallstreffer oder Beifang gewesen .
Das muss man schon unterscheiden, nach was da gesucht wurde.

WatchDogs2 schrieb:Wieso spricht denn der Fundort für einen gewissen Radius? Die Frau könnte doch nach einer längeren Fahrt dort abgelegt worden sein.

Auf einer längeren Fahrt hätte man sicher bessere und abgelegenere Ablageplätze gefunden.
Da sind doch Wälder überall, warum die Leiche neben einem frequentierten Weg entsorgen, wenn man das Risiko einer langen Fahrt schon eingeht.

Ich würde meinen dass der Täter schon in der Nähe zu finden ist. Nur die Frage ist in welcher Verbindung der Täter zu einer völlig unbekannten nicht ortsansässigen Dame stand.
Vielleicht sind die Ermittler so zu ihrer Ersteinschätzung gekommen, dass das Opfer aus dem Millieu stammt.

Aber natürlich kann auch alles ganz anders sein. Andere Fälle zeigen einem ja auch, dass es sehr wohl Menschen gibt, die eine Leiche durch halb Deutschland karren.

WatchDogs2 schrieb:@Stradivari
Wieso spricht denn der Fundort für einen gewissen Radius? Die Frau könnte doch nach einer längeren Fahrt dort abgelegt worden sein.

Aber wer fährt dazu in ein Waldstück nach Berg am Starnberger See.
Das muss der gekannt haben und deshalb glaube ich, dass zumindest der Täter aus der Gegend ist .

Karajana schrieb:Nur die Frage ist in welcher Verbindung der Täter zu einer völlig unbekannten nicht ortsansässigen Dame stand.

@Karajana
Dass sie nicht aus den umliegenden Dörfern stammt, haben die Einheimischen zwar bestätigt (siehe hier geteilte Links); sie kann doch trotzdem aus dem weiteren Umreis kommen. Ich stamme selbst aus einem kleinen Dorf und habe irgendwann mit Erschrecken festgestellt, dass ich die meisten Menschen aus den Nachbardörfern gar nicht kenne. Wer wo welche Tattoos trägt, wüsste ich schon gleich gar nicht.

Karajana schrieb:Aber natürlich kann auch alles ganz anders sein.

Ja, hier ist wirklich alles offen. Ich bin sehr gespannt, ob wir bald erfahren, wer die junge Frau war. Wie lange dauert eine DNA-Analyse idR, eher Monate?

Stradivari schrieb:Aber wer fährt dazu in ein Waldstück nach Berg am Starnberger See.
Das muss der gekannt haben und deshalb glaube ich, dass zumindest der Täter aus der Gegend ist .

@Stradivari
Er kann dort Urlaube verbracht haben, Freunde oder Familie haben oder einen anderen Bezug, der ihn dazu veranlasst hat, genau dorthin zu fahren.

Es können tatsächlich beide aus der Nähe sein oder keiner von beiden.

Stradivari schrieb:Aber wer fährt dazu in ein Waldstück nach Berg am Starnberger See.
Das muss der gekannt haben und deshalb glaube ich, dass zumindest der Täter aus der Gegend ist .

Die Gedächtniskapelle dürfte bei König Ludwig II fans bekannt sein. Wie die Schlösser, ist der See doch sicher Pilgerstätte für solche.
Daher auch einem große Kreis bekannt.

Täter als auch Opfer könnten zB. aus München oder Augsburg kommen.

Bis heute ist der Tod von König Ludwig II. ein Mysterium. Der Märchenkönig verstarb am 13. Juni 1886 im Starnberger See. Wieso und weshalb – auf diese Fragen wird es vermutlich nie eine Antwort geben. Zum Gedenken an dessen Tod ist an der Stelle im Wasser ein Kreuz aufgestellt, an welcher der Leichnam des Königs gefunden wurde. Direkt daneben wurde am steilen Ufer eine Gedächtniskapelle errichtet, die Votivkapelle, die sich seit 1900 an Ort und Stelle befindet. Die Votivkapelle wurde erst vor wenigen Jahren mit hohem Aufwand restauriert.

Quelle: https://www.starnbergersee.de/sehenswuerdigkeiten/votivkapelle.html

WatchDogs2 schrieb:Er kann dort Urlaube verbracht haben, Freunde oder Familie haben oder einen anderen Bezug, der ihn dazu veranlasst hat, genau dorthin zu fahren.

Ich verstehe beim besten Willen nicht, warum jemand, der eine Leiche verbringt, Ortskenntnisse haben muss.

Jeder hier in Süddeutschland wird wohl kurzfristig fündig, wenn er außerhalb der großen Städte eine Autobahn verlässt auf der Suche nach einem größeren Waldgebiet. Dazu reicht notfalls ein Handy.

Ortskenntnisse nutzt vielleicht jemand, der eine Leiche so verbringt, dass sie nicht gefunden wird, wie z.B. im Mordfall Gertsuski.

Momomo schrieb:Jeder hier in Süddeutschland wird wohl kurzfristig fündig, wenn er außerhalb der großen Städte eine Autobahn verlässt auf der Suche nach einem größeren Waldgebiet. Dazu reicht notfalls ein Handy.

Die Leiche lag aber nicht inmitten einem der größeren Waldgebiete. Sie lag direkt an der Ortschaft, wenige hundert Meter von einer Kapelle, und etwa 35 Meter von einem recht stark frequentiertem Fußweg entfernt.

Karajana schrieb:Die Leiche lag aber nicht inmitten einem der größeren Waldgebiete. Sie lag direkt an der Ortschaft, wenige hundert Meter von einer Kapelle, und etwa 35 Meter von einem recht stark frequentiertem Fußweg entfernt.

Du sagst es. Also eher unwahrscheinlich, dass ein ortskundiger Täter diesen Platz bewusst auswählt.