Frauenleiche am Starnberger See gefunden

In einem anderen Thread, ich glaube es war der von Maria Baumer, hat mal jemand geschrieben, dass "Pilzsammler" meistens genannt werden, auch wenn es gar keine Pilzsammler waren. Letztlich tut es für den Leser nichts zur Sache, wer Knochen oder eine Leiche gefunden hat.

Oftmals sind damit dann wohl Spaziergänger, Liebespaare (die sich zurückziehen) etc gemeint. Aber ich denke schon, dass es meistens tatsächlich Pilzsammler sind. Macht auch am meisten Sinn (je nach Jahreszeit und Wetter).

Klar, Pilzesammler, Jäger, Förster und auch Liebespaare verlassen die Wege und gehen tiefer in den Wald.
Vor allem achten Pilzsammler halt auf den Boden

birotor schrieb:Typisch für XY: Die Leichen werden fast ausnahmslos von Pilzsammlern, Rentnern (mit oder ohne Hund) oder spielenden Kindern gefunden.

Was willst du damit sagen, dass XY das erfindet, das ist mMn. nun mal so.
Und für die Ermittler ist das ein Glücksfall. Z.B. Maria Baumer, ihr Verlobter wurde zu lebenslanger Haft verurteilt ohne ihre Leiche hätte man Christian F. nicht überführen können.

ich verstehe die diskussion um die pilzsammler nicht.

es sind nun mal die menschen, die oft im wald sind und sich den boden genauer anschauen. deswegen glaub ich schon, dass es mal sein kann, dass ein pilzsammler eine leiche findet. klar, gibts auch spaziergänger, wanderer, förster, jäger und fahrradfahrer.

Iva schrieb:Zumal man ja eigentlich auf den Wegen bleiben sollte, um die Tiere nicht zu stören. Bekommt man eigentlich frühzeitig beigebracht.
Bei uns stehen inzwischen sogar überall Schilder, die explizit darauf hinweisen.

Bei uns nicht, hier darf man Pilze sammeln, und die wachsen nun mal nicht immer am Wegesrand. Bin schon öfter Förstern begegnet, die hatten nichts dagegen, im Gegenteil, die interessierten sich immer für die Pilze, die ich dabei hatte, wollten wissen, ob ich auch weiß, wie die heißen. Es kommt immerhin oft genug vor, dass Leute ahnungslos giftige Pilze sammeln.

Maifalter schrieb:In einem anderen Thread, ich glaube es war der von Maria Baumer, hat mal jemand geschrieben, dass "Pilzsammler" meistens genannt werden, auch wenn es gar keine Pilzsammler waren. Letztlich tut es für den Leser nichts zur Sache, wer Knochen oder eine Leiche gefunden hat.

Oftmals sind damit dann wohl Spaziergänger, Liebespaare (die sich zurückziehen) etc gemeint. Aber ich denke schon, dass es meistens tatsächlich Pilzsammler sind. Macht auch am meisten Sinn (je nach Jahreszeit und Wetter).

Der Pilzsammler ist quasi zum Synonym für den Spaziergänger geworden, der rein zufällig auf freiliegende Knochenreste stößt. So wurde es dort erklärt. Der Pilzsammler ist also nicht unbedingt wörtlich zu nehmen.

Welcher Sinn verbirgt sich denn dahinter, Spaziergänger als Pilzsammler zu verbrämen - warum sagt man nicht einfach Spaziergänger? Ist doch nichts Schlimmes.

Tritonus schrieb:Bei uns nicht, hier darf man Pilze sammeln, und die wachsen nun mal nicht immer am Wegesrand

Ich meinte damit eher die Leute, welche keine Pilze sammeln :)
Aber trotzdem, hier hängen überall Schilder

Ob nun Spaziergänger mit Hund ohne Hund, Pilz- oder Beerensammler, Jäger oder sonstwie-oder-wer ist doch wirklich nicht wichtig?!
Hauptsache dass sie gefunden wird.

Es handelt sich um

„einen teilskelettierten weiblichen Leichnam“

einer Frau, deren Identität noch unklar sei
und von der wir (auch die Polizei noch nicht?) noch nicht wissen, wann und wie sie an den Fundort kam und wie lange sie dort schon lag[/quote]

https://www.merkur.de/lokales/starnberg/berg-ort65526/starnberg-leiche-bayern-tater-raetselraten-um-gewaltverbrechen-91244626.html

Die Leiche kann ja vorher irgendwo anders gelagert gewesen sein, in einem Keller oder einer Laube...
Interessant finde ich auch die Zustandsbeschreibung:"teilskellettiert" wird er beschrieben, nicht etwa "teils verwest"

Warten wirs ab, es gibt ja noch keine neuen Veröffentlichungen dazu.

Tritonus schrieb:Welcher Sinn verbirgt sich denn dahinter, Spaziergänger als Pilzsammler zu verbrämen - warum sagt man nicht einfach Spaziergänger? Ist doch nichts Schlimmes.

Naja, wer möchte denn jetzt zu Corona-Zeiten "Spaziergänger" genannt werden. ;)

Wunderfitzchen schrieb:Interessant finde ich auch die Zustandsbeschreibung:"teilskellettiert" wird er beschrieben, nicht etwa "teils verwest"

Aber das ist auch ein Unterschied, denke ich. Bei teils skelettiert sieht man schon die Knochen. Bei einer teilweisen Verwesung würde ich sagen, sieht man diese noch nicht, oder?

Tritonus schrieb:Welcher Sinn verbirgt sich denn dahinter, Spaziergänger als Pilzsammler zu verbrämen - warum sagt man nicht einfach Spaziergänger? Ist doch nichts Schlimmes.

Das musst du die Polizei fragen, warum sie sich dieses Synonyms bedient, wenn es um Personen geht, die durch den Wald streifen, den Blick auf den Boden gerichtet haben und dabei sterbliche Überreste von vermissten Personen gefunden haben.
Da müssen wir doch keine Wissenschaft drauf machen.

Maifalter schrieb:Interessant finde ich auch die Zustandsbeschreibung:"teilskellettiert" wird er beschrieben, nicht etwa "teils verwest"

Aber das ist auch ein Unterschied, denke ich. Bei teils skelettiert sieht man schon die Knochen. Bei einer teilweisen Verwesung würde ich sagen, sieht man diese noch nicht, oder?

Genau, da ist ein großer Unterschied. Der Verwesungsprozess setzt ja schon nach einigen Tagen ein, eine Teilskelettierung ist dann schon deutlich fortgeschritteneres Stadium.

Allerdings weiss ich nicht wie es sich verhält, wenn Tierfrass der Grund dafür wäre.

Karajana schrieb am 28.01.2022:Ehrlich gesagt verstehe ich auch nicht ganz wieso offenbar die mehrheitliche Meinung besteht, dass alle Hunde bei einer Leiche sofort anschlagen müssten.

Eine Leiche bewusst anzeigen wird ein Hund ja nur, wenn er darauf trainiert wurde. Dass es hier passiert ist, war wohl einfach Zufall, da der Geruch für den Hund anscheinend interessant war.

Normalerweise sind Hunde aber mit sovielen anderen Gerüchen beschäftigt (vor allem denen andere Hunde), dass sie den Verwesungsgeruch zwar wahrnehmen, aber nichts daran sonderlich spannend finden.

Ich habe selbst zwei Hunde, und wir sind häufiger mal über das ein oder andere tote Tier gestolpert. Bzw ich, denn meinen Hunden war es schlichtweg egal. Sie haben die Kadaver völlig ignoriert und nichtmal daran geschnuppert.

Genau so ist es.
Deine Hunde hätten auch die Überreste der Frau gerochen aber halt nicht angezeigt.
Weil sie das nicht gelernt haben
Weil es sie nicht interessiert
Weil sie es nicht mögen
Weil du nicht gezeigt hast, dass du sowas magst
Würdest du beim „ Drüberstolpern“ öfters in Freude und Loben ausbrechen, könnte es schon dazu kommen, dass sie dir öfter so etwas zeigen wollen, aber auch dafür gibt es keine Garantie .
Der Hund im Fall fand es interessant , warum auch immer .

Karajana schrieb:Genau, da ist ein großer Unterschied. Der Verwesungsprozess setzt ja schon nach einigen Tagen ein, eine Teilskelettierung ist dann schon deutlich fortgeschritteneres Stadium.

Allerdings weiss ich nicht wie es sich verhält, wenn Tierfrass der Grund dafür wäre.

Dazu zwei Zitate aus folgender Doktorarbeit:

Untersuchungen zur Degradation von DNA in Knochen und deren Anwendbarkeit für die Liegezeitbestimmung von Skelettfunden

(Christina Kaiser / München 2005)

Durch Tierfraß entstandene Verletzungen an Leichen können zu einer erheblichen Erschwernis der Todes- bzw. Liegezeitbestimmung führen. Ein im Freien liegender Leichnam kann von Ameisen, Aaskäfern, Nagetieren, Wild- und Raubtieren (z.B. Fuchs) oder Vögeln unter Umständen innerhalb weniger Tage skelettiert werden.

(…)

Auf der anderen Seite lässt das Vorhandensein von Fliegenmaden (Metamorphose: Ei → Made → Puppe → Fliege) Rückschlüsse auf den Zeitpunkt des Todes zu. Die Ablage von Fliegeneiern kann zu jedem beliebigen Zeitpunkt postmortal, in Ausnahmefällen auch schon prämortal erfolgen. Erste winzige Maden schlüpfen in der Regel nach frühestens 10 Stunden, allerdings ist dieser Vorgang stark temperaturabhängig und findet überhaupt erst ab einer Temperatur von über 4 bis 7 °C statt.

Wir hatten bislang einen eher milden Winter ohne Dauerfrost und durchaus häufig mit Temperaturen zwischen 4 und 7 Grad und darüber. Allerdings auch mit Temperaturen unterhalb des Gefrierpunkts. So eine gemischte Wetterlage dürfte das Vorhandensein von Maden und deren Entwicklungsstadien stark beeinflussen. Ich gehe aber davon aus, dass die Forensiker*innen da recht verlässliche Vergleichswerte haben.

Hier noch die Temperaturen von Dez. 2021 und Jan. 2022 in Starnberg:

https://www.timeanddate.de/wetter/deutschland/starnberg/rueckblick?month=12&year=2021


https://www.timeanddate.de/wetter/deutschland/starnberg/rueckblick?month=1&year=2022

Hm, ob die Frau mittlerweile identifiziert wurde, weil man nichts Neues hört? Ich verstehe das nicht, erst fordert man die Bevölkerung auf, mitzuhelfen und dann herrscht wochenlange Funkstille, oder ich habe mal wieder was verpasst. Aber so viel ich auch google, ich finde nichts Aktuelles zu der armen Frau.

hpoirot schrieb:Ich verstehe das nicht, erst fordert man die Bevölkerung auf, mitzuhelfen und dann herrscht wochenlange Funkstille, ...

So eine Frechheit ;D ;D ;D
Also, die Polizei fordert nicht, die Polizei bittet.
Wenn die Polizei aus ermittlungstechnischen Gründen nichts sagt, dann müssen wir das wohl hinnehmen, auch wenn wir das nicht verstehen.

emz schrieb:So eine Frechheit ;D ;D ;D
Also, die Polizei fordert nicht, die Polizei bittet.
Wenn die Polizei aus ermittlungstechnischen Gründen nichts sagt, dann müssen wir das wohl hinnehmen, auch wenn wir das nicht verstehen.

Ich habe ja nicht gesagt, dass es eine Frechheit ist, sondern dass ich es nicht verstehe. Vielleicht haben sie die Tote ja identifiziert und brauchen die Bevölkerung nicht mehr dazu.