Das sind die letzten, die mit dem Begriff "Leitkultur" in Verbindung gebracht werden wollen. Die werden darauf eher nicht pochen, sondern eher kulturelles Verständnis äußern.sören42 schrieb:Außerdem war ja die Leiterin dabei, die hätte ihn im Zweifel daran erinnern können/müssen.
Da ist auch in unserer Kultur keine "valide" Sichtweise.
Ich würde dann möglicherweise einige grenzwertige oder illegale Dinge tun. Manchmal fahre ich auch zu schnell.fischersfritzi schrieb:Würdest du das nicht tun, wenn deine Frau plötzlich mit deinem Baby verschwunden ist?
ist, dann weiß ich nicht, wo das enden soll. Nein, so kann es nicht funktionieren. Und man täte Lukas auch keinen Gefallen damit, wenn man ehrlich ist.
Ich würde nicht sicher davon ausgehen, dass die beiden noch ein Paar waren. Ganz im Gegenteil, insbesondere wenn sie freiwillig verschwunden ist und sich seit über drei Jahren (!) nie mehr bei ihrem "Partner" gemeldet hat, kann man kaum von einer Paarbeziehung sprechen. Das passt ganz einfach nicht. Es gab getrennte Zimmer in der Unterkunft und ihres war verschlossen. Bestimmt nicht, damit der Partner, mit dem es ganz offensichtlich Konflikte in der Beziehung gibt, sich ihr Handy nimmt, noch bevor die Polizei dieses sichten kann.
Das ist mehr als zweifelhaft, dass Lukas der Vater ist. Also stell es hier nicht als Fakt hin.
Er hatte die Vaterschaft anerkannt, das Kind trug seinen Namen.
mit gemeinsamem Kind
Das ist mehr als zweifelhaft, dass Lukas der Vater ist. Also stell es hier nicht als Fakt hin.
Es ist ein Fakt, dass er der rechtliche Vater ist.
Ob es rechtens ist, dass er in ihr Handy schaut, hängt davon ab, was für Absprachen die beiden miteinander haben.
Jemand anderes, der dazu etwas sagen könnte?
Hat Bisrat eigentlich auch in Deutschland Verwandte? Und wenn ja, wo wohnen die? Sie muss doch aus irgendeinem Grund den Zug nach Kassel genommen haben, und wohl nicht um etwas Amtliches/Offizielles zu erledigen nach 18:00 Uhr abends.
Ich glaube dazu nie etwas in der Presse gelesen zu haben.
Und sie hatte ihn bei der Anmeldung des Kindes demzufolge auch als Vater angegeben.emz schrieb:Er hatte die Vaterschaft anerkannt, das Kind trug seinen Namen.
Damit hatte er die Verantwortung für das Kind übernommen.
Auch die Polizei dürfte in der Situation nicht einfach das Handy nehmen und "sichten", mit wem wann telefoniert wurde. Das unterliegt dem Datenschutz. Solange nicht offensichtlich ist, dass akute Gefahr für Leib und Leben der Besitzerin besteht, benötigt de Polizei dafür einen Durchsuchungsbeschluss (z.B. weil gegen die Frau wegen Kindesentzug ermittelt wird).
Das denke ich eben auch. Es sollte dargestellt werden, dass Frau und Kind weg sind, der Lebensgefährte Alarm schlägt und das Papiere und Handy zurückgeblieben sind. Das ganze möglichst schauspielerisch dargestellt (und nicht einfach nur von der Stimme aus dem Off oder Rudi Cerne im Studio nacherzählt), dramaturgisch spannend aufbereitet, aber eben auch sehr verkürzt, da für jeden Film nur ein paar Minuten Zeit zur Verfügung stehen. Ob er das Handy tatsächlich mit der Heimleiterin zusammen, mit den ersten Polizisten zusammen oder schon längst vorher angeschaut hat, das kann man aus dem Filmchen sicher nicht verbindlich ersehen.
XY nimmt sich die ein oder andere künstlerische Freiheit. Die Zimmer in den Unterkünften sehen real auch nicht so gemütlich aus wie im Clip, mit schönem alten Bauernschrank
Hat Bisrat eigentlich auch in Deutschland Verwandte? Und wenn ja, wo wohnen die?
Angenommen die hätte Verwandte in Kassel, Hamburg oder München? Was sollte man denn daraus ableiten?
Einfach mal so geht das sicher nicht, dass Daten ausgelesen werden. Das hatte ich auch nicht geschrieben. Aber Daten aus Smartphones sind eine wichtige Spurenquelle in Vermisstenfällen. Deshalb wird sich da kaum ein Richter quer stellen.
Er hat das Handy nicht nur angeschaut, er hat es eingesteckt und mitgenommen. Das ist schon ein Unterschied. Dass XY dies in künstlerischer Freiheit so darstellt, obschon es in Wirklichkeit nicht so war, glaube ich deshalb nicht, weil es Lukas dann unzulässigerweise in ein sehr schlechtes Licht rückt. Das ist nicht die Art, in der die Filmbeiträge erstellt werden. Deshalb glaube ich schon, dass sich der Filmbeitrag hier an die Fakten hält.
Ich zitiere dich mal stellvertretend für alle User, die sich an der Diskussion "Alter des Kindes" beteiligen.LackyLuke77 schrieb:Danke für die Links! Ist wirklich seltsam, könnte mir am ehesten noch vorstellen, dass das zu beginn von einem Medium mit fünf Monaten falsch kommuniziert wurde und dann andere Medien das ohne zu überprüfen so weiterverbreitet haben. Wäre jedenfalls sehr seltsam, wenn die Ermittlerin und der Film von zwei Monaten sprechen würden, wenn das falsch wäre.
Ich würde es da vorziehen, dass sich die Polizei damit beschäftigt und nicht irgendwelche Verwandte mein Handy auslesen.
Wenn eine Frau mit einem zweimonatigen Säugling nachts nicht heimkommt, dann dürfte das locker für einen Durchsuchungsbeschluss reichen.
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/verschwunden-wabern-schweiz-werner-wahre-verbrechen-100.html (Archiv-Version vom 22.05.2022) - Minute 1:50
XY nimmt sich die ein oder andere künstlerische Freiheit. Die Zimmer in den Unterkünften sehen real auch nicht so gemütlich aus wie im Clip, mit schönem alten Bauernschrank.
Zumal die Kommissarin in der vorgenannten Doku das Alter mit knapp zwei Monaten offensichtlich richtig angibt.
Ich glaube, da ist ein kleiner "Denkfehler" passiert. Da der Artikel aus APRIL 2019 ist, hat der Schreiber vermutlich einfach das Alter des Kindes weitergezählt. Mutter und Baby verschwanden im Januar. Das Kind war damals 2 Monate alt - plus Februar, März, April = 5 Monate. Nur so kann ich mir diese Altersangabe erklären.IamSherlocked schrieb:Hier noch ein älterer Artikel aus April 2019.
Bisrat Tewelde Habtu und ihr fünf Monate alter Sohn werden seit dem 14. Januar 2019 vermisst Pressefoto: Polizei/ots
HOMBERG. In zwei Vermisstenfällen bittet die Polizei um Mithilfe aus der Bevölkerung - die 20 Jahre alte Eritreerin Bisrat Tewelde Habtu und ihr fünf Monate alter Sohn Mekson Kidane Habtamariam werden seit dem 14. Januar 2019 vermisst.
Es ist insofern wichtig, als dass die Polizei von eingehenden Hinweisen aus der Bevölkerung angewiesen ist, da sie in dem Fall sonst nicht weiterkommen wird. Nicht jeder potentielle Zeuge konsumiert die Fälle über die Fernsehsendung, sondern möglicherweise über andere Medien. Und im Gegensatz zu XY wurde oftmals von einem zum Zeitpunkt des Verschwindens fünf Monate alten Baby gesprochen. Dass zwei Altersangaben in der Öffentlichkeitsfahndung umherschwirren ist mMn kontraproduktiv, v.a. falls sie unter falschen Namen in dem Zeitpunkt Kinderärzte o.ä. kontaktiert hatte und das Alter dementsprechend ein wichtiges Kriterium ist.
Das ist auch meine Vermutung.
Die Zweifel an der (biologischen) Vaterschaft des Lukas an dem kleinen Mekson kamen ja erst auf, als Lukas von dem gemeinsamen Bekannten erfuhr, dass auch der Bekannte als Vater in Frage kam. Da hatte das Kind seinen Namen schon. Wessen Namen das Kind hatte, ist für die (biologische) Vaterschaft deshalb völlig irrelevant.
Was mich wundert ist, dass überhaupt Zeugen im schweizerischen Wabern angesprochen wurden. Es gibt immer wieder Vermisstenfälle, die aufgrund skurriler Umstände deutschlandweit Bekanntheit erlangen (Rebecca Reusch, Lars Mittank), aber von Bisrat hatte ich vor XY noch nie gehört, warum dann aber eine Frau aus der Schweiz? Jemand meinte, dass die Zeugin einen Newsfeed zu "Wabern" abonniert haben könnte und so unselektiert Nachrichten zu allen möglichen Wabern erhalten haben könnte. Spätestens beim Blick auf die Telefonnummer der zuständigen Polizeidienststelle hätte der Irrtum aber auffallen müssen. Wir wissen nicht, wo der Onkel von Bisrat wohnt. Meine Vermutung dahingehend ist, dass der in der Nähe von Wabern in der Schweiz beheimatet sein könnte und deshalb dort auch intensiver nach ihr gefahndet wurde. Dementsprechend könnte der Hinweis gar nicht so substanzlos sein.
Wenn du mich zitierst, dann bitte komplett. Denn es ging bei meinem Beitrag überhaupt nicht um die biologische Vaterschaft, sondern um die Verantwortung für das Kind, sein Kind, das verschwunden war.
Damit hatte er die Verantwortung für das Kind übernommen.
