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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

2.534 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kind, Österreich, 2022 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

06.12.2022 um 12:54
@der3teraum

Genau, eine bestimmte Reaktion des kleinen Leon war nicht vorauszusehen. Weil er erst sechs Jahre alt war und zudem beeinträchtigt.
Leon litt an dem äußerst seltenen Syngap-Syndrom. Dabei handelt es sich um einen angeborener Gendefekt. Dieser beeinträchtigt und verlangsamt die motorische und geistige Entwicklung von Kindern. Auch epileptische Anfälle, Schlafstörungen und autistische Züge gehören zum Krankheitsbild.
Quelle: https://osthessen-news.de/n11705093/kleiner-leon-stirbt-nach-brutalem-ueberfall-auf-papa-florian-a-aus-rothemann.html
Und auch:
https://www.rnd.de/panorama/oesterreich-eltern-von-ertrunkenem-leon-bieten-30-000-euro-fuer-hinweise-F2RGACXBCVDZHHVSR2XRC6QKFE.html

Wurde hier auch schon erwähnt, dass es an der Faszination für Bewegung gelegen haben könnte:
Zitat von NaturalJuiceNaturalJuice schrieb am 31.08.2022:Syngap-Kinder lieben vor allem Wasser und Musik, aber auch Dinge wie Ventilatoren, Aufzüge, Rolltreppen, Schalter, Glasdächer und räumliche Perspektive in Bewegung (z. B. Tunnel, Autofahren). Sobald sie das Bedürfnis danach verspüren, erscheinen sie ungewöhnlich stark motiviert. Wird ihnen jedoch der Zugang zum Objekt der Begierde verweigert, setzen sie aufgrund der fehlenden Sprache sämtliche körperlichen Mittel ein, um ihren Willen durchzusetzen.

Quelle: Wikipedia: SYNGAP-Syndrom
Wir wissen es aber nicht und werden das auch nicht mit unserer Logik erklären können.

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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

06.12.2022 um 13:55
Zitat von soomasooma schrieb:Für mich liest es sich schon so, dass Leon eine Art Fehlverhalten unterstellt wird, weil er nicht bei seinem Vater geblieben ist. Das ist etwas verquer oder alltagsfern, eine Täter-Opfer-Umkehr kann ich allerdings dabei nicht erkennen.
Zitat von soomasooma schrieb:Genau, eine bestimmte Reaktion des kleinen Leon war nicht vorauszusehen. Weil er erst sechs Jahre alt war und zudem beeinträchtigt.
Aber bevor hier jetzt jemandem unterstellt wird, er wolle dem Opfer, egal ob dem kleinen Leon oder seinem Vater, irgendeine Teilschuld unterschieben, beachtet doch bitte, wie sich die Diskussion hin zu diesem Punkt entwickelt hat.

Ausgangspunkt war die Frage, ob ein Gericht einem Täter eine Schuld für den Tod des Kindes geben können wird und damit auch dafür verurteilen kann.

Rein vom allgemeinen Rechtsempfinden würde ja jeder sagen, ja. Denn wenn der Täter den Vater nicht bewusstlos geschlagen hätte, würde Leon heute noch leben.
Juristisch ist das eben eine kompliziertere Fragestellung, denn der Täter hat direkt nur den Vater angegriffen, nicht das Kind.

Und dabei stellte sich dann im Verlauf der Diskussion die Frage, ob der Täter absehen konnte, dass die Situation, also mitten in der Nacht mit dem bewusstlosen Vater alleine, für den Jungen gefährlich war. Dabei kam die Frage auf, ob er überhaupt gemerkt hat, dass der Vater ein Kind dabei hat und falls ja, ob er das Alter des Kindes abschätzen konnte und daraus ableiten konnte, ob die Gefahr für das Kind gefährlich ist oder nicht.

Bei Leon kommt eben nunmal hinzu, dass er geistig und körperlich eingeschränkt war, also sich noch weniger als ein "normal" entwickelter 6-jähriger Junge selber helfen konnte. Und auch die Tatsache, dass er in einem Kinderbuggy saß, so dass der Täter ihn vielleicht für viel jünger und damit für viel weniger mobil gehalten hat.

Für eine juristische Aufarbeitung und Beurteilung muss man sich diese Fragen eben schon stellen, wie sehr Leons Beeinträchtigung zum Ergebnis dieser schrecklichen Tat beigetragen hat.
Das ist aber auf keinen Fall eine Frage, ob der Junge Schuld an seinem traurigen Schicksal hat oder eine Mitschuld trägt. Das wäre tatsächlich victim-blaming, der kleine Leon ist auf ganzer Linie ein Opfer dieses Täters und dieser Tat.

Aber die Frage, wie schwer die Schuld des Täters an seinem Schicksal trägt ist eben eine andere, die auch gestellt werden muss. Es ist v.a. eine juristische Frage und die Vorstellung, dass die Tatsache, dass Leons Einschränkung, also die Tatsache, dass er im Vergleich zu einem "normal" entwickelten Kind eben hilfloser aber gleichzeitig mobil war, noch zu einer Entlastung des Täters bei der Frage nach dessen Schuld und damit auch nach dessen Verurteilbarkeit für den Tod des Kindes führen kann, ist sicher jedem hier irgendwie zuwider.
Aber es hilft eben auch kein bisschen, das als victim-blaming abzukanzeln und die Leute, die das ansprechen damit in eine Ecke zu stellen.
Sollte der Täter gefasst werden - was ich von ganzem Herzen hoffe - dann wird das Gericht diese Frage stellen und für die Klärung sicher ein oder sogar mehrere Gutachten heranziehen. Insofern können wird hier mit unserem Informationsstand eh keine aussagekräftige Antwort darauf finden.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

06.12.2022 um 14:25
@cododerdritte
Gut gesprochen! Ich denke, das wird auch gar nicht einfach zu klären sein. Je nachdem, ob der Täter den Vater kannte oder nicht wird er die Situation einschätzen haben können oder auch nicht. Er sah aber bestimmt den Kinderwagen und mußte dementsrechend von einem kleineren Kind ausgehen.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

06.12.2022 um 14:27
Ich gehe davon aus das der Täter sehr wohl den Wagen und das Kind gesehen hat. Auch wenn's schnell ging und dunkel war, übersieht man keinen Kinderwagen mit Kind drinnen.....

Ich gehe sogar einen Schritt weiter und frage mich, ob der Täter das Kind nicht einfach ins Wasser geworfen hat. Aus Angst das dieses Kind ihn erkennen könnte....das er beeinträchtigt war, konnte er ja nicht wissen. Wer jemanden so hart auf den Kopf schlägt, macht auch vor einem Kind nicht halt. Im Prinzip weiß niemand ob der Junge selbst aus dem Wagen kletterte und ins Wasser fiel oder ob nachgeholfen wurde...deswegen würde eine Anklage im Fall des Falles schon Sinn machen, um genau das zu klären


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

06.12.2022 um 14:32
Zitat von AneaAnea schrieb:Im Prinzip weiß niemand ob der Junge selbst aus dem Wagen kletterte und ins Wasser fiel oder ob nachgeholfen wurde...deswegen würde eine Anklage im Fall des Falles schon Sinn machen, um genau das zu klären
Das ist aber ja die falsche Reihenfolge. Bevor eine Anklage erhoben wird, muss der Ablauf von den Ermittlern geklärt werden, damit man überhaupt weiß, was man anklagen kann.

Es läuft ja nicht so, dass man einen Tatverdächtigen ermittelt und dann vor Gericht ausdiskutiert, wie es denn gewesen ist.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

06.12.2022 um 14:43
Zitat von AneaAnea schrieb:Ich gehe davon aus das der Täter sehr wohl den Wagen und das Kind gesehen hat
Dies hängt mMn ganz stark davon ab, welche Sichtverhältnisse es zur Tatzeit gab (Ist der Weg beleuchtet?) und in welchem Zustand sich der Täter befand (War er stark alkoholisiert oder stand er gar unter illegalen Drogen?). Ich bleibe dabei, dass es durchaus sein kann, dass er den Wagen nicht gesehen hat bzw. dieser nicht als Kinderwagen zu erkennen war.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

06.12.2022 um 14:49
Man kann entlang des Weges rechts im Bild Straßenlampen erkennen. Vielleicht weiß jemand, ob diese zur Tatzeit (4 Uhr in der Früh) an waren?

7CD9B69A-4203-48FA-BE9B-366B99B34B3EOriginal anzeigen (0,3 MB)

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/oesterreich-eltern-des-ertrunkenen-leon-setzen-30-000-euro-belohnung-fuer-hinweise-aus-a-a20219d0-0f55-44dd-a7dd-404eb2401eb1


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

06.12.2022 um 14:59
Zitat von AneaAnea schrieb:Ich gehe davon aus das der Täter sehr wohl den Wagen und das Kind gesehen hat. Auch wenn's schnell ging und dunkel war, übersieht man keinen Kinderwagen mit Kind drinnen.....
Davon gehe ich ebenso aus.
Er hat ja auch den Vater sehen können, den er angegriffen hat.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

12.12.2022 um 06:41
Zitat von boraboraborabora schrieb am 06.12.2022:Er hat ja auch den Vater sehen können, den er angegriffen hat.
Stimmt und vielleicht ist der Vater beim Schlag auf dem Kopf nach vorne auf dem Kinderwagen gefallen und der Kinderwagen ist dann auf dem Boden gefallen.
Fiel Leon durch den Schlag auf seinen Vater zu Boden?
Vielleicht ist Leon dadurch erst raus aus dem Kinderwagen und das müsste der Angreifer gesehen haben.
Hat er Leon davon krabbeln bzw. laufen lassen und zugesehen, wie Leon ans Wasser lief?


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

12.12.2022 um 06:43
@LARA43
ich glaube nicht das jemand dabei zusieht wie ein kind ins wasser läuft.


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12.12.2022 um 07:17
@der3teraum
Ich hoffe es auch nicht. Manche Menschen sind da eiskalt wenn es um ihre Bedürfnisse oder Pläne geht.
Falls er es nicht gesehen hat, hat er zumindest den Kinderwagen und Leon gesehen.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

12.12.2022 um 07:19
@LARA43
ja den wird er gesehen haben.doch was erhoffe ich mir als beute von einen mann mit kinderwagen?20€ vlt?


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

12.12.2022 um 07:50
@der3teraum
Wir wissen nicht, ob es tatsächlich ein Raubüberfall war? Es kann noch andere Gründe geben, wieso ein Familienvater mit Kinderwagen angegriffen wird.
Der Vater war in der Öffentlichkeit und auch bekannt..
Vielleicht ein Stalker oder Neider..es gibt so viele andere Motive als Raub.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

12.12.2022 um 08:25
Ich frage mich, ob sich jemand in seiner nächtlichen Ruhe gestört gefühlt haben könnte?! Die Person muss garnicht völlig Herr seiner Sinne gewesen sein.

Das Kinder (auch mit Beeinträchtigung) oft von Wasser magisch angezogen werden, ist glaube ich auch kein großes Geheimnis. Ich gehe diesbezüglich von einem Unglück aus.

Traurig und unnötig.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

12.12.2022 um 08:33
Zitat von LARA43LARA43 schrieb:vielleicht ist der Vater beim Schlag auf dem Kopf nach vorne auf dem Kinderwagen gefallen und der Kinderwagen ist dann auf dem Boden gefallen.
Möglich oder auch, das er beim Fallen die Griffe nicht loslassen konnte u. somit der Kinderwagen umfiel.
Ich denke, das der Täter es eilig hatte, sich vom Tatort zu entfernen.

Ich kann mir nicht vorstellen, das er den Kinderwagen nebst Kind nicht gesehen hat.
Deshalb schaut es so aus bzw. drängt sich der Verdacht auf, als hätte er das Kind seinem Schicksal überlassen... mit sehr tragischem Ausgang.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

12.12.2022 um 18:23
Ist es nicht auch vorstellbar, dass das Kind schon vorher weggerannt war und sich Richtung Fluss bewegt hat?

Ist nur mal eine andere Idee.

Vielleicht hat sich aus dieser Szene heraus etwas entwickelt. Mir fällt jetzt konkret nichts ein, aber ich halte es für denkbar, vielleicht musste der Kleine mal pinkeln oder hat sich anders befreit.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

12.12.2022 um 18:35
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Ist es nicht auch vorstellbar, dass das Kind schon vorher weggerannt war und sich Richtung Fluss bewegt hat?
Ich halte das auch für möglich. Ich sehe jedenfalls nichts, was dagegen spräche. Es sind unterschiedliche Szenarien denkbar, was sich anschließend zugetragen haben könnte.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

12.12.2022 um 19:04
Wie es hieß, war das Kind 6 Jahre alt und beeinträchtigt.
Würde der Vater das Kind dann fortlaufen lassen, noch dazu in der Dunkelheit?
Kann ich mir nicht vorstellen.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

12.12.2022 um 22:11
Zitat von boraboraborabora schrieb:Würde der Vater das Kind dann fortlaufen lassen, noch dazu in der Dunkelheit?
Der Vater würde sein Kind sicherlich nicht absichtlich weglaufen lassen.
Mit ein bisschen Fantasie wären aber doch Umstände vorstellbar, durch die der Vater kurzzeitig nicht zu unterbinden vermochte, dass das Kind sich eigenständig entfernte.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

12.12.2022 um 23:19
Zitat von KieliusKielius schrieb:Mit ein bisschen Fantasie wären aber doch Umstände vorstellbar, durch die der Vater kurzzeitig nicht zu unterbinden vermochte, dass das Kind sich eigenständig entfernte.
Ich nehme mal an, das das Kind im Buggy per Sicherheitsgurt angeschnallt war u. sich der Vater, falls er "Austreten" war, sich nicht allzu weit vom Kind entfernt hätte... auch, wenn es geschlafen hätte.
Eher unwahrscheinlich, das das Kind im Dunkeln und so fix die Gurte geöffnet hätte.

Und das der Mann just in dem Moment überfallen wurde, wäre auch möglich, aber würde ich nicht als erste Option wählen.


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