Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Boho schrieb:Ab 19.35 fing der Buschfunk an - da hatte er sich aber schon mit seiner Bekannten getroffen.

Gesicherte Erkenntnisse gab es allerdings erst mehrere Stunden später. Sogar für den Freundeskreis von Hanna, der sicherlich an diesem Abend besonders empfänglich für Buschfunk war.

fassbinder1925 schrieb:Gemeint war 22:45-22:50. Oder „Dreiviertel elf“ wie man bei uns in Bayern sagt

HolzaugeSHK schrieb:Wenn bei uns im Ort die Freiwillige Feuerwehr über die Sirene auf dem Rathaus alarmiert wird, Polizei- und Rettungswagen mit Signal durch den Ort rasen ist JEDER Bürger informiert, hier ist was passiert

Die Freiwillige Feuerwehr Aschau war an der Bergung von Hanna aber nicht beteiligt, wie hier schon belegt wurde. Ausschließlich Wehren aus dem Markt Prien und seinen Ortsteilen waren im Einsatz.
Der Fundort liegt auch vollkommen abgelegen, so dass man nicht einfach mal dort vorbeifährt oder vorbeiläuft, wenn man kein Anlieger ist. Und ein Bezug zu Aschau war erst erkennbar, als Einsatzkräfte am Eiskeller auftauchten.

@Fridolin31
Tatsache ist aber, dass es einer der Zeugen bereits früher, von einem bekannten Feuerwehrmann erfahren hat, noch bevor es in den Gruppen die Runde machte.
Das muss nicht zwangsläufig heissen, dass der Tatverdächtige auch davon erfahren haben muss.
Aber hier wurde ja seitenlang behauptet, das wäre überhaupt nicht möglich.

LightBright schrieb:Ab 19.35 fing der Buschfunk an - da hatte er sich aber schon mit seiner Bekannten getroffen
Hättest Du bitte für beide Aussagen eine Quelle?!

Ich meine nämlich, dass das erste völlig unklar ist und ich habe auch noch nirgends gelesen von wann bis wann sich S. und V. getroffen haben.

Das würde mich auch interessieren. Wissen wir denn gesichert, um wieviel Uhr er von der Freundin nach Hause kam?
Habe bislang nichts davon gelesen und das wäre ja durchaus wichtig zu wissen.

@Fridolin31
...das ist ja die Crux von "Buschfunks" das die (auf dem Land) schon durch sind, eben wenn (offensichtlich) kein Bezug erkennbar ist.

Musikengel schrieb:habe es gefunden -als er zur Zeugenvernehmung am 21. Oktober auf die Wache kommen sollte, wurde er gefragt, wann er denn von Hannas Tod erfahren habe. Er sagte seine Mutter hat es ihm erzählt als er am 3. Oktober von einer Freunding heimkam.
Da stand aber noch nicht fest, dass es sich um Hanna handelte da sie noch nicht identifiziert war.

Danke… ok den letzten Satz hatte ich so nicht mehr im Kopf. Dann hat sich mein Ansatz leider doch erledigt

Archer schrieb:Naja also ein Beweis für irgendwas ist das auch nicht. Wenn ich sowas gefragt würde, wäre meine erste Antwort wohl "Keine Ahnung ob man da gleich tot ist" und bei genauerer Nachfrage kann ich mir auch durchaus vorstellen zu sagen "Vielleicht war sie nicht direkt tot". So weit hergeholt finde ich das nun nicht, geschweige denn eindeutiges Täterwissen.

Naja, wie wahrscheinlich ist denn die Antwortoption, dass eine Person in einem Auto von einem Angreifer mit einem Stein (!) angegriffen wird?

Habt ihr alle einen großen Stein im Auto für den Fall, das was schief läuft?

Gerade den Stein im Auto finde ich persönlich eine sehr, sehr seltsame Antwort des Tatverdächtigen.

Nochmal das entsprechende Zitat aus dem Artikel.

Ob er sich mal überlegt habe, was mit Hanna geschehen sein könne, fragte Kommissa­rin S. „Ich weiß nicht, wie ich es jetzt sagen soll“, druckste T. herum. „Vielleicht hat sie jemand im Auto mitgenom­men und sie wollte ausstei­gen, dann hat er sie zu ir­gendwas zwingen wollen und dann hat er ihr was drüber gehaut.“ Was das denn ge­wesen sein könnte? Ein Stein vielleicht, mutmaßte T. und dass Hanna danach noch nicht gleich tot gewesen sein könnte.

Quelle: https://m.bild.de/news/inland/news-inland/eiskeller-im-traunstein-wie-polizisten-den-fall-hanna-aufklaerten-85735780.bildMobile.html

IlluminatiNWO schrieb:Vielleicht hat sie jemand im Auto mitgenom­men und sie wollte ausstei­gen, dann hat er sie zu ir­gendwas zwingen wollen und dann hat er ihr was drüber gehaut.“ Was das denn ge­wesen sein könnte? Ein Stein vielleicht, mutmaßte T. und dass Hanna danach noch nicht gleich tot gewesen sein könnte.

Das ist bestimmt nicht das vollständige Originalzitat zu dem Thema im Verhör.
Selbst in dem Medien gibt es längere Versionen, in denen Sinngemäß noch "irgendein Gegenstand aus dem Auto" gesagt wurde.

Karajana schrieb:Selbst in dem Medien gibt es längere Versionen, in denen Sinngemäß noch "irgendein Gegenstand aus dem Auto" gesagt wurde.

Oh, entschuldige. Da hab ich den verlinkten Artikel dann leider nicht ordentlich gelesen.
Welcher war das denn, falls ich nochmal fragen darf?

LightBright schrieb:Hättest Du bitte für beide Aussagen eine Quelle?!

Prozessbeobachter Fassbinder hat seine Angabe zur Aussage der besorgten Mutter (16.00 Uhr) mit diesem post auf 19:35 Uhr geändert.

fassbinder1925 schrieb:Und ich habe in einer Zeitung gelesen, dass die Mutter der Dame aus dem MCdonalds, sich wohl erst um 19:35 erkundigt hat. Wird dann auch stimmen und ich überhört haben.

Zum Treffen.

So habe er laut einer Zeugin am Nachmittag nach der Tatnacht eine Gruppe von Freunden gefragt, ob sie schon etwas von dem in Aschau ermordeten Mädchen gehört hätten. Zu diesem Zeitpunkt war von dem Fall aber noch nichts öffentlich bekannt.

Quelle: https://www.br.de/nachrichten/bayern/mordfall-hanna-angeklagter-soll-mithaeftling-tag-gestanden-haben,Tsvpkgj

So soll der Lehrling nur wenige Stun­den nach der Tat am 3. Okto­ber 2022 um 2.33 Uhr seiner Schulfreundin Verena R. (21) von dem Gewaltverbrechen in Aschau berichtet haben – ob­wohl Hannas vom Fluss Prien abgetriebene Leiche erst um 14.26 Uhr entdeckt worden war.

Quelle: https://www.bild.de/regional/muenchen/muenchen-aktuell/privat-gab-er-mord-an-hanna-23-zu-vor-gericht-schweigt-sebastian-t-85800492.bild.html

fassbinder1925 schrieb am 03.11.2023:Sie schilderte, dass sie sich mit dem Angeklagten, am 3.10 am Parkplatz zum Spaziergang getroffen hat und es schon gedämmert habe. Die Freundin berichtete , dass er mit einem Hoodie und Kapuze auf, auf sie zugekommen ist. Sie schilderte energisch, dass das was absolut neues war, da sie ihn seit der 5. Klasse kennt und sowas noch nie vorgekommen ist. Der Angeklagte sagte wohl sehr zügig, dass in Aschau eine Frau umgebracht wurde.

Sonnenuntergang war um 19.30 - sprich, Dämmerung ca. 30 Minuten davor.

Archer schrieb:3. Ich frage mich wieso das Wetter, also ob Regen, Niesel oder gar kein Regen mehr anscheinend keine ganz so kleine Rolle spielt. Kann sich da jemand einen Reim drauf machen?

Ich könnte mir eine Antwort dazu denken, wenn ich das hier als zutreffend erachte:

Dann begannen die Wider­sprüche: In der Nacht regnete es in Strömen, doch T. sagte, es habe nur genieselt.

Quelle: https://www.bild.de/news/inland/news-inland/eiskeller-im-traunstein-wie-polizisten-den-fall-hanna-aufklaerten-85735780.bild.html?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.allmystery.de%2Fthemen%2Fkm168746-167

Er sagte doch, er wäre 1 Stunde joggen gewesen. Lt. Fassbinder sagten 2 Zeugen, dass es zum Zeitpunkt, als H losging, genieselt habe und zumindest ein anderer Zeuge, dass es davor regnete. Damit würde seine Zeit- bzw. Wetterangabe nicht mehr passen. Es hätte dann ja zunächst geregnet und erst später genieselt.

Boho schrieb:Er sagte doch, er wäre 1 Stunde joggen gewesen. Lt. Fassbinder sagten 2 Zeugen, dass es zum Zeitpunkt, als H losging, genieselt habe und zumindest ein anderer Zeuge, dass es davor regnete. Damit würde seine Zeit- bzw. Wetterangabe nicht mehr passen. Es hätte dann ja zunächst geregnet und erst später genieselt.

Das können wir schlecht beurteilen.

Eine Zeugin gab an, dass es -als sie in der Schlange am Eingang stand- geschüttet hätte. Das kann also unter Umständen zwei bis drei Stunden vor der Joggingrunde gewesen sein. Die meisten Aussagen bezüglich des Wetters scheinen sich aber ohnehin auf die Tatzeit zu beziehen.

Boho schrieb:Prozessbeobachter Fassbinder hat seine Angabe zur Aussage der besorgten Mutter (16.00 Uhr) mit diesem post auf 19:35 Uhr geändert.
fassbinder1925 schrieb:
Und ich habe in einer Zeitung gelesen, dass die Mutter der Dame aus dem MCdonalds, sich wohl erst um 19:35 erkundigt hat. Wird dann auch stimmen und ich überhört haben.
Zum Treffen.
So habe er laut einer Zeugin am Nachmittag nach der Tatnacht eine Gruppe von Freunden gefragt, ob sie schon etwas von dem in Aschau ermordeten Mädchen gehört hätten. Zu diesem Zeitpunkt war von dem Fall aber noch nichts öffentlich bekannt.
Quelle: https://www.br.de/nachrichten/bayern/mordfall-hanna-angeklagter-soll-mithaeftling-tag-gestanden-haben,Tsvpkgj
So soll der Lehrling nur wenige Stun­den nach der Tat am 3. Okto­ber 2022 um 2.33 Uhr seiner Schulfreundin Verena R. (21) von dem Gewaltverbrechen in Aschau berichtet haben – ob­wohl Hannas vom Fluss Prien abgetriebene Leiche erst um 14.26 Uhr entdeckt worden war.
Quelle: https://www.bild.de/regional/muenchen/muenchen-aktuell/privat-gab-er-mord-an-hanna-23-zu-vor-gericht-schweigt-sebastian-t-85800492.bild.html
fassbinder1925 schrieb am 03.11.2023:
Sie schilderte, dass sie sich mit dem Angeklagten, am 3.10 am Parkplatz zum Spaziergang getroffen hat und es schon gedämmert habe. Die Freundin berichtete , dass er mit einem Hoodie und Kapuze auf, auf sie zugekommen ist. Sie schilderte energisch, dass das was absolut neues war, da sie ihn seit der 5. Klasse kennt und sowas noch nie vorgekommen ist. Der Angeklagte sagte wohl sehr zügig, dass in Aschau eine Frau umgebracht wurde.

Danke Dir für die Zusammenstellung!

Dennoch glaube ich, dass es, wenn es keine digitalen Beweise für die Zeiten gibt, sehr schwierig werden wird hier eine solide Beweislage für Täterwissen zu generieren. Das ist bisher alles viel zu vage.

LightBright schrieb:Dennoch glaube ich, dass es, wenn es keine digitalen Beweise für die Zeiten gibt, sehr schwierig werden wird hier eine solide Beweislage für Täterwissen zu generieren.

Das Gericht muss nichts beweisen - beweisen müssen die Anklage und Verteidigung.

Es treten Zeugen auf, die etwas unter Eid aussagen und dann steht es eben der Gegenseite frei, diese Aussagen zu entkräften oder zu Wiederlegen. Wenn das aber nicht erfolgt, liegt es im Ermessen des Gerichts den Wahrheitsgehalt bzw. die Korrektheit der Aussagen unter Eid (!!!) zu bewerten und in die Urteilsfindung mit einzubeziehen.

Nirgendwo steht, dass Beweise digital sein müssen. Zeugenaussagen sind durchaus gängige Beweise für eine Urteilsfindung.

Ein Eid bzw. eine Aussage vor Gericht ist kein Larifari - deswegen hat die Richterin der Zeugin auch so ins Gewissen geredet.

Ich bekomme den Ablauf nicht hin.
Hannah sollte doch am 3 Oktober zurück fliegen, das Ticket war wahrscheinlich schon fix gekauft.
Wieso haben die Eltern dann erst am 3. Oktober abends eine vermissten Meldung aufgeben?

Boho schrieb:Das Gericht muss nichts beweisen - beweisen müssen die Anklage und Verteidigung.

Es treten Zeugen auf, die etwas unter Eid aussagen und dann steht es eben der Gegenseite frei, diese Aussagen zu entkräften oder zu Wiederlegen. Wenn das aber nicht erfolgt, liegt es im Ermessen des Gerichts den Wahrheitsgehalt bzw. die Korrektheit der Aussagen unter Eid (!!!) zu bewerten und in die Urteilsfindung mit einzubeziehen.

Nirgendwo steht, dass Beweise digital sein müssen. Zeugenaussagen sind durchaus gängige Beweise für eine Urteilsfindung.

Ein Eid bzw. eine Aussage vor Gericht ist kein Larifari - deswegen hat die Richterin der Zeugin auch so ins Gewissen geredet.

Alles selbstredend.

Ich wollte ja auch nur meine (ganz persönliche) Einschätzung wiedergeben.

Sollte der Angeklagte wirklich der Täter sein, wird es mehr brauchen, als eine von (fraglich robusten) Zeugen wiedergegebene "timeline", wer wann was wusste und gesagt hat.

sunny207 schrieb:Ich bekomme den Ablauf nicht hin.
Hannah sollte doch am 3 Oktober zurück fliegen, das Ticket war wahrscheinlich schon fix gekauft.

Die Erklärung hierfür ist banal:
Der von Anfang an in der Presse für lange Zeit genannte Abflugtag 3. Oktober 2022 entsprach nicht der Richtigkeit.

Der Tag des geplanten Fluges zum Studienort in Rumänien war der 4. Oktober, wie erst in den letzten Wochen bekannt wurde, im Zuge der Gerichtsverhandlung gegen den Angeklagten vor der Jugendstrafkammer des Landgericht in Traunstein.

LightBright schrieb:Sollte der Angeklagte wirklich der Täter sein, wird es mehr brauchen, als eine von (fraglich robusten) Zeugen wiedergegebene "timeline", wer wann was wusste und gesagt hat.

Die Anklage wird kaum aufgrund inkonkludenter Zeitangaben des Angeklagten gegenüber Dritten zugelassen worden sein. Das sich hieraus mglw. abzuleitende Täterwissen wäre nur ein Indiz, wenn auch ein sehr gewichtiges. Da wird es noch mehr geben, womit die Staatsanwaltschaft die Anklage begründet.

Wenns blöd läuft und ich hab kein gutes Gefühl, zahlt Vater Staat dem eine Entschädigung für die Untersuchungshaft. Noch hat die Verteidigung nicht riichtig vom Halfter gezogen.

Orion07 schrieb:Wenns blöd läuft und ich hab kein gutes Gefühl, zahlt Vater Staat dem eine Entschädigung für die Untersuchungshaft. Noch hat die Verteidigung nicht riichtig vom Halfter gezogen.

So sieht es wohl aus. Beweise gibt es keine, und die vagen Zeugenaussagen zerreist ein Strafverteidiger in der Luft.

Vielleicht sollten mal die nächsten Prozesstage abgewartet werden was da noch an belastenden Zeugenaussagen kommen könnte, bevor man hier den Angeklagten schon fast auf freien Fuß sieht.

Inwieweit ist es relevant die Zeugenaussage der Mutter bzgl. Buschfunk in der Verhandlung?

Ich gehe schwer davon aus, dass die Mutter wie viele intensiv als Zeuge vernommen wurde. Falls hier relevante Daten weitergegeben wurden wie Uhrzeit etc. wann Sie dem Sohn angeblich von einem Todesfall erzählt haben soll. Denke das läuft parallel um andere Aussagen darüberzulegen. Alleine vom Nieselregen / Starkregen wurde ja jedweder Zeuge befragt.