AusLeipzig schrieb:Ich hab wirklich versucht das jetzt nochmal genauer zu lesen, aber für mich steht da, @rabunsel habe gemeint, der BGH hätte alle anderen Rügen für rechtens erklärt.
Genau das hat Rapunzel aber doch auch behauptet:
rabunsel schrieb:Ich denke, der BGH hätte die weiteren Rügen (bei mehr als 1700 Seiten gab es wohl mehr als eine) als falsch verworfen, wenn er hätte sagen wollen, dass die nicht zutreffen.
Wenn der BGH also die Rügen für nichtig befunden hätte, hätte er das gesagt. Der logische Umkehrschluss daraus ist doch wohl, dass, da er sie nicht für nichtig erklärt hat, damit zum Ausdruck bringen würde, dass er sie für richtig hält. Und das ist, wei
@rick Blaine erklärt hat eben eine falsche Aussage.
rabunsel schrieb:Wenn man aber davon ausgeht, dass die Fehler auf eine Befangenheit zurückzuführen sind und man natürlich nicht davon ausgeht, dass auch die nächste Vorsitzende RichterIn befangen ist, hält sich die Wahrscheinlichkeit der Wiederholung der Fehler in Grenzen.
Wie kommst Du denn darauf, dass "man" (wen auch immer Du mit diesem "man" meinst?) davon ausgeht, dass irgendwelche Fehler im Verfahren auf eine Befangenheit der Richterin zurückzuführen sind? Dazu gibt er Text des BGH-Urteils ja nun überhaupt keinen Anlass. Im Gegenteil, sie schreiben ja nicht mal, dass die Richterin befangen war, sondern nur, dass es nachvollzuiehbar ist, dass beim Angeklagten dieser Eindruck entstanden sein kann. Deswegen heißt es "Anschein der Parteilichlkeit".
Und woher sollen denn dann die neuen Richter wissen, welche Rügen der BGH-Senat als ungerechtfertigt ansieht und welche er als prinzipiell gerechtfertigt, aber eben eh nur als Resultat der Befangenheit angesehen hat und deshalb nicht erwähnt wird?!
Man kann doch z.B. sehr sicher davon ausgehen, das Rick und dieser Mann mit der komischen Frisur gerügt haben, dass ihr Antrag auf das Püschel-Gutachten abgelehnt wurde. Hat der BGH- Senat das jetzt als gerechtfertigt angesehen oder hat er sich gedacht, dass das die pöse Frau Aßbichler eh nur gemacht hat, weil sie ST von Anfang an nicht leiden konnte und schon auf halber Strecke von seiner Schuld überzeugt war, so dass ein neuer Richter selbstverständlich begeistert sein wird, sich von Püschel aufklären zu lassen?
z.B. davon ausgeht, dass Püschel als Gutachter zu unrecht abgewiesen wurde weil die Richterin parteiisch war