Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

Photographer73 schrieb:Wer hat sich da am Fenster abgestützt und reingeguckt?

Vielleicht hat auch jemand rausgeguckt?

calligraphie schrieb:Wie sadistisch ist das, das Mädchen hat geschrien, er beruhigt sie, bevor er sie, rasend vor Wut ermordet?

Wir waren zum Glück nicht dabei. Ob er "rasend vor Wut" war, wissen wir nicht. Kann auch sein, dass er dabei In-Ear-Kopfhörer trug und eher in seine kranken Fantasie abgetaucht ist. Offenbar hat ihn Murphys Gebell in keinster Weise gestört – weil er es gar nicht hörte?

calligraphie schrieb:All die Infos, die wir jetzt so bekommen, zu Kohberger und seinem verstörenden Verhalten an der Uni da, diese Infos gab es ja schon sehr sehr früh, nur eben gab es die gag Order, deshalb konnten viele Dozenten usw eben nicht darüber reden. Die Studentinnen haben sich anonym schon sehr frühzeitig geäußert.

Mich würde wirklich interessieren, was seine Eltern über ihn dachten und heute denken. Sein Verhalten war ja quasi nie normal, seine stundenlangen Telefonate mit der Mutter, wenn er sie nicht erreichte, meldete er sich sofort beim Vater um nachzufragen usw. Er vereinnahmte seine Mutter ja total, täglich, stundenlang. Warum machte sie das mit?

calligraphie schrieb:who cares, was dieser miserable Mensch da im Knast macht oder erlebt

Ich wünsche ihm definitiv nur das Schlechteste.

OpLibelle schrieb:Und nach der Tat hat er die gut versteckt. Als spätere Erinnerungsstücke vielleicht vergraben, irgendwo, wo auch das Messer ist.

Würde ich ihm zutrauen und könnte ich mir auch gut vorstellen.

Schneewi77chen schrieb:Ich finde in diesem Zusammenhang die Reaktion des Professors, Meldung zu machen und davor zu warnen, ihm die Doktorandenstelle zu geben wirklich sehr bemerkenswert - und wegweisend. Man darf einfach nicht die Augen davor verschließen, wenn einem etwas seltsam vorkommt. Menschen tendieren ja in solchen Situationen gerne dazu, Dinge zu rationalisieren / herunterzuspielen - oft zweifelt man an der eigenen Wahrnehmung, man befürchtet, überzureagieren etc. Aber was kann schon schlimmstenfalls passieren, wenn man auf sein Bauchgefühl hört, und eine Meldung macht? Eigentlich nur, dass man sich irrt und dafür kann man sich aufrichtig entschuldigen.
Und klar, bei einer einzigen Meldung wäre noch nicht viel passiert, aber wie wir mittlerweile wissen, gab es eine Vielzahl solcher Situationen, die vielleicht zumindest zu einer Gefährderansprache geführt hätten (falls es sowas in den USA überhaupt gibt). [Ob das in diesem Fall etwas geändert hätte, sei dahingestellt; es ging mir jetzt nur um die generelle Frage nach Präventionsmöglichkeiten.]

Ich glaube nicht, dass es etwas geändert hätte. Kohberger war eine tickende Zeitbombe. Und ich glaube auch weiterhin, dass er weiter gemordet hätte, wenn sie ihn nicht geschnappt hätten.

Er war überall unbeliebt, fiel immer wieder durch seine Art, seine Arroganz, seine Aussagen, sein Verhalten auf. Mittlerweile kamen soviele Details an die Öffentlichkeit, es ist einfach nur erschreckend. Über sein Frauenbild muß man quasi gar nicht diskutieren. Bis auf seine Mutter scheint er Frauen zu verabscheuen. Vll löste die Anwesenheit von EC zusätzlichen Hass in ihm aus?

GigiNazionale schrieb:Vielleicht hat auch jemand rausgeguckt?

Sieht auf dem Bild nicht so aus. Außerdem, warum sollte das jemand von innen in dieser Form tun, inkl abstützen am Fenster?

@Photographer73
Wer sagt uns denn, dass er seine Mutter nicht auch unterschwellig gehasst hat?
Die Tatsache, dass sie nun sein Fels in der Brandung ist, ( FaceTime im Knast usw) ist kein Beleg dafür, dass er sie nicht indirekt, für sein Elend verantwortlich macht.
Das er ein Problemkind war, mit gewissen Besonderheiten und Abweichungen von der Norm, daß wussten seine Eltern. So etwas kann man nicht ignorieren, wenn es parallel dazu Geschwister gibt, die nicht so „ speziell“ sind. Warscheinlich wurde er behütet und gepampert und versucht, ihn einigermaßen groß zu bekommen. Sport, Bildung usw gefördert, um seine Defizite irgendwie auszubalancieren. Es ist ja nun hinlänglich bekannt, dass er in der Jugend etliche Ausreißer hatte ( Diebstahl, lügen, Drogen etc). Seine Eltern haben sicher alles gegeben, dass alles irgendwie wieder einzufangen. Nur eben, sind wohl die meisten Eltern in solchen Situationen völlig überfordert mit derartigen Vorzeichen, einer antisozialen Persönlichkeitsstruktur. Das er schwere Persönlichkeitsstörungen hat/ hatte oder zb Zwangsstörungen, usw, das wusste die komplette Familie. Aber sie waren es gewohnt. Schwierig wird’s doch erst, wenn der einzige Sohn, aus dem Nest fällt. Nicht umsonst, musste sein Vater, Kohbergers neuen Nachbarn bitten, ob er sich nicht mit seinem Sohn etwas anfreunden könnte… ein Vater der so was tut, der weiß, sein Sohn ist nicht nur „ special“ … ich könnte wetten, die Eltern waren in permanenter Sorge und Alarmbereitschaft, wegen ihm.
Ich gebe zu, die Eltern können einem sehr leid tun. Aus ihrem Sohn mit diversen Besonderheiten und großen Schwierigkeiten im Umgang mit Frauen, fehlenden sozialen Skills, wurde schleichend, ein Monster.

Schneewi77chen schrieb:Eigentlich nur, dass man sich irrt und dafür kann man sich aufrichtig entschuldigen.

Na ja. Man sollte sich in solchen Fällen schon sehr sicher sein. Ansonsten kann man auch ganze Karrieren aufgrund eines vagen Bauchgefühls zerstören, nur weil einer nicht der Norm entspricht. Da bringt dann eine Entschuldigung nicht mehr viel.

simie schrieb:Na ja. Man sollte sich in solchen Fällen schon sehr sicher sein. Ansonsten kann man auch ganze Karrieren aufgrund eines vagen Bauchgefühls zerstören, nur weil einer nicht der Norm entspricht. Da bringt dann eine Entschuldigung nicht mehr viel.

Ich denke, es ist im Kontext ziemlich deutlich geworden, was ich gemeint habe - und von "vagem" Bauchgefühl war auch keine Rede.

Im Übrigen werden auch nicht automatisch Karrieren und Existenzen zerstört, wenn man sich vertrauensvoll an die richtigen Stellen wendet. Da gibt es genug Expertise, auf die man zurückgreifen kann, die professionelle Unterstützung bieten und ggbfs. weitere Handlungsschritte einleiten.

Wirklich sicher sein kann man sich immer erst dann, wenn etwas passiert ist und dann ist es zu spät. Das kann nicht Maßstab präventiven Handelns sein.