Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

@calligraphie
Die Marotten (Zwangsstörungen?) die er hat, sind nicht normal. Entweder klärt man das ab oder man überlässt ihn seinem Schicksal.
Sich darüber bis zu seinem Tod lustig zu machen, ist überflüssig, zu viel Aufmerksamkeit für die falsche Person.

Der nächste (Schul-) Amoklauf wird in den USA früher oder später kommen, spätestens dann dürfte er nicht mehr interessant sein.

@Jascha
Ich kann Dir leider nicht sagen, ob und welche Störungen bei Kohberger bisher diagnostiziert wurden. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass eine soggn Zwangsstörung ( die womöglich so selten gar nicht ist) irgendjemanden veranlassen würde, Kohberger in eine psychiatrische Abteilung zu verlegen. Da bedarf es schon schwerwiegender Psychischer Störungen um so etwas gerichtlich anzuordnen. Gottseidank.
Seine soggn. Marotten wie zb sein Zwang, sich permanent die Hände zu waschen, sind wohl kein ausreichendes Argument, welches gegen reguläre Haft spricht.
Und ergänzend, er ist dort separiert ( Einzelzelle) von den anderen untergebracht. Er kommt dort mit niemanden in physischen Kontakt. Er ist 23/7 in der Zelle und wenn draußen, dann in Begleitung.
Er würde auch in anderen Abteilungen, mit genau den gleichen Unannehmlichkeiten zurechtkommen müssen. Er wird sich anpassen müssen, so wie es wohl alle früher oder später dort machen.

Photographer73 schrieb:Natürlich kann er weiterhin Beschwerden schreiben, es steht ihm zu. Allerdings wird mit jeder weiteren sein Leben im Knast nicht leichter werden. Nicht nur die anderen Häftlinge werden ihn lieben, auch die Justizvollzugsbeamten werden ihn ins Herz schließen. Er wird auf die harte Tour lernen, dass er nichts mehr zu melden hat. Vorbei die Zeiten, in denen es immer nur um seine Wünsche und Bedürfnisse ging, wie zB ständige Telefonate mit seiner Mutter, egal zu welcher Uhrzeit usw.

Wie schon lange erwartet entwickelt er sich zu einem "Lieblingshäftling" der Gefängnisleitung und der Mitgefangenen. Prima Karriere! Man kann freilich den lieben langen Tag lang Eingaben und Beschwerden schreiben, so rechtfertigt man dann eine Verwaltungsstelle, aber bringen tut es nichts.

calligraphie schrieb:Er besteht auf Regeln obwohl er selbst sie zuvor gebrochen hat.

Ja, aber das war bei seiner Persönlichkeitsstruktur ja zu erwarten. Regelbrüche werden ihn innerlich aufwühlen, solange es nicht er selbst ist, der die Regel bricht. Der Apfel auf meinem Tablett hatte 1cm weniger Durchmesser als der auf dem Tablett meines Nachbarn! Skandal!!

Schneewi77chen schrieb:Nur mal so am Rande: erst die Fotos aus BKs Zelle, dann die ganzen handschriftlichen complaints - da wird schon viel aus dem Gefängnis heraus geleakt, oder nicht? Ist das normal? Kommt das bei anderen Fällen / Gefängnissen auch vor?

Das kommt auf das Medieninteresse an. Das ist offensichtlich noch hoch. Das wird sich aber auch legen.

calligraphie schrieb:Demnächst werden sie sich die Wände mit seinen Beschwerden tapezieren können, bei dem Tempo.

Jo. Und dann wird der zuständige Beamte morgens in Büro kommen und seine Sekretärin fragen, wieviele Eingaben heute von ihm eingegangen sind. Und solange sie nicht "keine" sagt, wird alles routinemässig in die Ablage wandern. Nur wenn es keine gibt, muss man mal nachsehen, ob der Gute krank ist. Gefängnisbürokratie halt.

Jascha schrieb:Sich darüber bis zu seinem Tod lustig zu machen, ist überflüssig, zu viel Aufmerksamkeit für die falsche Person.

Sehr wahr. Man sollte den Deckel zu machen und ihn vergessen.

Schneewi77chen schrieb:Mir war bisher gar nicht bewusst, dass die überlebenden Opfer angefeindet werden - und das sogar noch so massiv.
Das ist wirklich schockierend und sehr sehr bitter. Das hier schon erwähnte survivor's guilt und die traumatische Erfahrung an sich, sind schon Strafe genug für etwas, worüber die beiden überhaupt keine Kontrolle gehabt haben.

Nicht nur das die Opfer darunter leiden sondern auch die "Hetzjagd" auf z.bsp. HJ der am morgen die Leichen aufgefunden hat oder z.Bsp. der Typen vom Foodtruck. Nachdem das Videos aufgetaucht ist wurde der (online, offline weiss ich nicht) richtig massiv unter Feuer genommen.
Die Leute hatten teils so rein gar nichts damit zu tun. Einfach nur zur falschen Zeit einen HotDog in der Nähe der Opfer gekauft. Angenommen der Fall wäre nicht zeitnah aufgeklärt worden...deren Leben, Karrier etc. wäre vorbei gewesen. Wer gibt einen dann noch einen Job "könnte ja auch ein 4fach Mörder sein" man hat da ja einen Youtube gesehen. Echt gruselig.

@orenoa
Ich persönlich glaube, den Geist, bekommt man nicht mehr in die Flasche. Es gibt einfach inzwischen zu viele Möchtegern Armchair Detektive weltweit, die sich bei YT/ Reddit/ Tik tok als Crime lab Experten gerieren. Selbst wenn die Fälle schon jahrelang aufgeklärt sind und der Täter in der Versenkung verschwunden ist, es hört nie auf. Man hat das inzwischen, zu eigentlich jedem Fall, der einigermaßen telegen ist.
Und wenn den Leuten nichts mehr einfällt zum Fall, dann gehen sie auf Geisterjagd oder hören die Stimmen der Toten.
Gegen all das, wirkt Allmy in der Crime Rubrik, ja direkt akademisch.

Jascha schrieb:Vielleicht findet sich auch ein Anwalt, der für sie pro Bono genug Geld von den Verleumdern einklagt, damit sie ihre Therapien bezahlen kann. Bei B.K. dürfte ja nicht viel zu holen sein.

ErnstHellfritz schrieb:auf GoFundMe kann man Dylans Therapie durch Spenden unterstützen.

Ich hatte gerade vor ein paar Tagen gelesen, dass das Ziel wohl schon überschritten wurde. Das freut mich sehr. Sie wird jede Hilfe brauchen, die sie bekommen kann.

Nev82 schrieb:Ich gebe dir recht, es ist ein zweischneidiges Schwert. Trotz der Klage hätte es aber wohl am Ende nichts an der Veröffentlichung geändert

Es wurden auch erneut Bilder veröffentlicht, sehr viele sogar.

https://www.tmz.com/photos/image_jpg_20250822_02e082f06e8a4c9fa7a3287298751169/

Ich kann die Angehörigen durchaus verstehen, könnte mir aber vorstellen, dass die Klage nur Erfolg bei Bildern haben wird, die die Opfer direkt zeigen.

Besonders getriggert hat mich folgendes Bild, ich kann noch nicht mal genau sagen warum.




Xanas Pommes, sie hatte keine Gelegenheit mehr sie aufzuessen. Das Bild strahlt soviel Normalität aus und dennoch brach kurz danach die Hölle aus.

calligraphie schrieb:Falls Du Lust und Zeit hast, hier werden alle seine Beschwerden Wort f Wort wiedergegeben.. LOL

Danke fürs verlinken!

calligraphie schrieb:Ich hätte da einen Rat an Kohberger, trag es wie ein Mann, halt besser die Backen, es interessiert wirklich niemanden da drin, ob dir nutritions fehlen. Du wirst schon nicht verhungern. Es gibt keinen besseren Platz mehr für Dich. Du hattest die Wahl zwischen Death row und dem hier.

Er hätte die Todesstrafe wählen sollen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der jemals im Knast klarkommen wird.

Zaunkönigin schrieb:hat keinen physischen Kontakt zu Mitgefangenen. Er ist 23 Stunden unter Verschluss und hat 1 Stunde alleine Hofgang.

Noch, aber das wird sich ja auch irgendwann mal ändern.

Rick_Blaine schrieb:Wie schon lange erwartet entwickelt er sich zu einem "Lieblingshäftling" der Gefängnisleitung und der Mitgefangenen. Prima Karriere! Man kann freilich den lieben langen Tag lang Eingaben und Beschwerden schreiben, so rechtfertigt man dann eine Verwaltungsstelle, aber bringen tut es nichts.

Könnte er klagen, wenn er wirklich benachteiligt wird? Also, würde es da einen Weg geben, jenseits der normalen Beschwerden?

@Photographer73
Angesichts dessen, worüber er sich gerade mokiert, sehe ich da keine Möglichkeit für den verwöhnten Kohberger. Er muss, wie alle, den regulären Weg gehen… Zettel ausfüllen. Die Dinge, die ihm da missfallen, sind Alltag für alle Insassen. Das hat er nur noch nicht begriffen.
Die Geräuschkulisse? Die hätte er überall. Daran wird er sich gewöhnen müssen. Sexuell anzügliche Zurufe? Auch das ist bei Neuzugängen normal. Seinen Namen und seine Tat dürften sie selbst in der tiefsten Provinz inzwischen kennen, selbst ein Knast in der Pampa würde ihm nichts nutzen. Kohberger hat da selbst die Vorarbeit geleistet, dass man ihn nun kennt und hasst, wie ein bunter Hund.
Und das Essen? Er wird, wie alle da, sich arrangieren müssen. Seine Menschenrechte sehe ich bei all dem, gewahrt, Dach überm Kopf, Futter auf dem Teller, waschen, schlafen, FaceTime mit Mutti und Zelle sauber halten und als neues Hobby beschweren… das ist mehr, als er seinen Opfern zugestanden hat.
Am Ende kann er ja immer noch simulieren um ein paar Tage Krankenstation rauszuschlagen.

Photographer73 schrieb:Könnte er klagen, wenn er wirklich benachteiligt wird? Also, würde es da einen Weg geben, jenseits der normalen Beschwerden?

Er könnte prinzipiell klagen. Es ist ja schon wichtig, dass in so einem Gefängnis alles seine Ordnung hat, dazu zählt auch gleiches Recht für alle - sonst würden die sich ja ewig angreifbar machen und das kann sich kein Gefängnis leisten.
Ich denke, deshalb gibt es auch diese ganze schriftliche Kommunikation: damit das Gefängnis im Fall einer Klage gewappnet ist und eine genaue Dokumentation darüber vorweisen kann, welche Beschwerden gemeldet wurden und wie darauf reagiert wurde.

Unter folgendem Link findet ihr ein Interview mit dem Dozenten, dem BK als teaching assistent an der WSU zugeteilt war und der sich bereits bald zu Beginn des Semesters in seiner Lieblingskneipe über ihn beschwert hatte. Er war wohl neben seinen seltsamen Eigenheiten [

He was a little odd, but a lot of people in academia are odd.”

] auch nicht der produktivste ta.

https://nypost.com/2025/08/24/us-news/my-small-town-beer-buddy-vented-about-his-creepy-teaching-assistant-all-semester-it-turned-out-to-be-killer-bryan-kohberger/?utm_medium=social&utm_source=facebook&utm_campaign=nypost&sr_share=facebook&utm_source=reddit.com

Den Teil fand ich hier ganz bezeichnend:
Obwohl er generell oft abwesend war, entwickelte BK die Gewohnheit, kurz vor Dienstende den Dozenten aufzusuchen, der offensichtlich zu diesem Zeitpunkt nach Hause wollte, um ihn mit Nichtigkeiten aufzuhalten. Dem Dozenten wurde schnell klar, dass BK mit diesem Verhalten Kontrolle ausüben wollte.

“He rapidly developed the habit of coming in at the end of the day, when I clearly wanted to go home,” he says. “He would start talking about inane, stupid and immature things. . . . I quickly realized this was a technique where he felt like he was in control as long as he was wasting my time.”

Rick_Blaine schrieb:Das kommt auf das Medieninteresse an. Das ist offensichtlich noch hoch. Das wird sich aber auch legen.

Da hast Du natürlich recht.

orenoa schrieb:Nicht nur das die Opfer darunter leiden sondern auch die "Hetzjagd" auf z.bsp. HJ der am morgen die Leichen aufgefunden hat oder z.Bsp. der Typen vom Foodtruck.

Puh, das ist ja wirklich richtig heftig...wie Du schon sagst: ein Glück, dass die Ermittlungsarbeit so schnell erfolgreich war; das wäre mit Sicherheit noch viel extremer geworden.

wobei man die "bösen" kommentare gegenüber Dylan schon nachvollziehen kann. Sie hört ihre freundin die treppe runterrennen und schreien hören "es ist jemand im haus", hört sie dann weinen + eine fremde männerstimme sagt in einer komischen stimmlage "es wird alles gut, ich bin da um dir zu helfen" + die besagte person geht komplett vermummt an der eigenen zimmertür vorbei

Sorry aber welcher Mensch rennt dann aus Angst zur Freundin ins Erdgeschoss und berichtet davon und alle beide gehen dann (ob mit schlafmitteln oder nicht) einfach schlafen? wieso ruft man nicht die polizei wenn man angst hat?
Und ja, in solchen Situationen handeln viele vielleicht nicht rational, dennoch sehr komisch. zumindest die freundin im erdgeschoss hätte ja die polizei rufen können.

klar sind beide unschuldig und ihre leben sind zerstört. werds trotzdem nie verstehen

bossderbosse schrieb:wobei man die "bösen" kommentare gegenüber Dylan schon nachvollziehen kann.

Nein, kann man nicht.
Etwas nicht zu verstehen oder nachvollziehen zu können, berechtigt niemanden bösartige Kommentare abzugeben.

bossderbosse schrieb:werds trotzdem nie verstehen

Das Problem liegt dann offenbar auf deiner Seite.

@bossderbosse
Du würdest es sicher sehr schnell nachvollziehen und begreifen können, wenn Du irgendwann mal selbst in so eine Situation geraten würdest.
So wie mit vielem im Leben, wo wir als Zuschauer die Handlungen von anderen nicht nachvollziehen können. Ich wette, du würdest solche Fragen nie wieder stellen, solltest Du jemals selbst unfreiwillig, Opfer oder Zeuge von etwas werden, dessen Dimension Du, im Moment der Gefahr niemals erfassen kannst.
Vielleicht befasst Du Dich mal mit dem Thema Trauma, Schutzmechanismen usw. Das überlebende Opfer ist hier nicht in der Pflicht, ihre Reaktionen auf dieses Grauen zu erklären. Nur weil Du glaubst, Du hättest anders gehandelt, hast Du trotzdem noch immer nicht den Praxistest für deine Annahme vorzuweisen.
Wir ticken alle anders, es gab schon Überlebende, die sich 24 h u länger nicht gerührt haben in the House of Horror. Der Verstand schaltet auf Sparflamme, er will und kann nicht erfassen, was im Haus evtl passiert ist. Schutzmechanismus, ein Geschenk der Natur um zu überleben.

Zaunkönigin schrieb:Das Problem liegt dann offenbar auf deiner Seite.

es ist kein problem und ich bin offensichtlich nicht der einzige lol.

calligraphie schrieb:Du würdest es sicher sehr schnell nachvollziehen und begreifen können, wenn Du irgendwann mal selbst in so eine Situation geraten würdest.

nein würde ich nicht, da ich beruflich auf ausnahmesituationen trainiert wurde. mich da als beispiel zu nehmen is kokolores.

danach einfach einzuschlafen versteh ich halt nich. aber kann ja jeder seine meinung haben.

bossderbosse schrieb:nein würde ich nicht, da ich beruflich auf ausnahmesituationen trainiert wurde. mich da als beispiel zu nehmen is kokolores.

PTSD gibt es auch bei Soldaten, Polizisten, Feuerwehrleuten, Rettungskräften…

bossderbosse schrieb:danach einfach einzuschlafen versteh ich halt nich. aber kann ja jeder seine meinung haben.

Wenn es viel zu viel wird, schaltet das Gehirn ab.

Das war ein party house, es gibt bodycam Aufnahmen von Einsätzen wegen Ruhestörung, auf denen Xana und Kaylee zu sehen und Maddie zu hören ist. Offene Türen, Lärm, Fremde im Haus… nothing happens in Moscow Idaho.

Wer sich einmal die Mühe macht, die relevanten Berichte und Dokumente anzuschauen oder zu lesen, der hat keine Mühe, das scheinbar unverständliche Verhalten nachzuvollziehen. Dylan zweifelte an ihrer eigenen Wahrnehmung, da sie nicht nur betrunken war, sondern auch unter Alpträumen litt und als Angsthase ("scaredy cat") galt. Was genau sie wirklich gehört und gesehen hat, weiß sie nicht einmal selbst (man denke nur daran, dass sie Kaylee mit Xana verwechselte oder an den "staubsaugertragenden Feuerwehrmann"). Nicht nur vereinzelte Stimmen im Netz haben gemutmaßt, sie könne sich die mutmaßlichen Kohberger-Zitate im Suff vielleicht nur eingebildet oder mit Elementen aus "Vampire Diaries" vermischt haben - tatsächlich hielt auch Dylan selbst eine solche Sinnestäuschung für möglich. Bestärkt wurde sie in ihren Selbstzweifeln durch Bethany, die einen Feuerwerkskörper gehört zu haben glaubte und das Ganze für ein Hirngespinst ihrer überkandidelten Freundin, bestensfalls für einen dummen Scherz hielt. Auch ihre Freunde von gegenüber hielten ihren Bericht ja zunächst für Humbug, sonst wären sie nicht in Hausschuhen und Shorts angerückt.

Dass die Vermissten auf die Kontaktversuche um 4:30 Uhr nicht reagiert haben, erschien D&B angesichts des Zeitpunktes und des Zustandes aller Beteiligten nicht allzu ungewöhnlich. Die Sache wurde ihnen erst unheimlich, als am Vormittag immer mehr Zeit verstrich, ohne dass jemand in den Obergeschossen ein Lebenszeichen von sich gab. Vielleicht hätte z.B. Xana anders reagiert, wenn sie die Überlebende gewesen wäre, aber hier müssen auch individuelle Charakterzüge und die Stellung im sozialen Geflecht der Bewohnerinnen berücksichtigt werden. Die Situation war eine völlig andere als wenn bei mir nachts ein Vermummter durchs Haus laufen würde.

calligraphie schrieb:Das überlebende Opfer ist hier nicht in der Pflicht, ihre Reaktionen auf dieses Grauen zu erklären.

Etwas, was leider immer wieder von Opfern/Betroffenen verlangt wird. “Warum hast du nicht…?”
Es scheint ein innerer Drang zu sein, (überlebenden) Opfern mindestens eine (kleine) Mitschuld zu geben; gerade wenn es Frauen sind und der Täter ein Mann.

bossderbosse schrieb:es ist kein problem und ich bin offensichtlich nicht der einzige lol.

Deswegen wird deine Ansicht zu der Betroffenen weder besser, richtiger noch legitimiert. Selbst wenn die Mehrheit seine “Meinung” vertreten würde, hiesse das nicht, dass sie damit im Recht sei oder selbiges habe. Sollte man, gerade in Deutschland, doch langsam besser wissen…

@CaiaLia
Genauso ist es. Aber wie Du schon sagst, es scheint inzwischen en voque zu sein, trotzdem immer noch mal zu pieksen… das alles mit welcher Absicht? Vielleicht doch noch etwas Schuld auf die Überlebenden abzuwälzen. Zusätzlich zu den Schuldgefühlen, mit denen sich Überlebende schon selbst rumplagen müssen. Warum habe ich überlebt und nicht die anderen, was wäre wenn gewesen? Das Glück überlebt zu haben, kommt da gar nicht erst auf, weil die Internet Society sich an den Überlebenden abarbeitet, anstatt sich dem Täter zu widmen.
Es nützt nicht mal mehr der Hinweis: es ist inzwischen erwiesen, dass alle 4 Opfer sofort tot waren. Sie waren schon verstorben, als Kohberger ,auf dem Weg nach draußen war. Kein 911 emergency call hätte daran etwas geändert.

calligraphie schrieb:Es nützt nicht mal mehr der Hinweis: es ist inzwischen erwiesen, dass alle 4 Opfer sofort tot waren. Sie waren schon verstorben, als Kohberger ,auf dem Weg nach draußen war. Kein 911 emergency call hätte daran etwas geändert.

danke, dass du dies noch mal klarstellst. 👍