Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

@Photographer73
Ich sage es jetzt mal zynisch: eine wird sich sicher finden. Aber dann bitte im stillen zelebrieren und kein Medienspektakel mehr draus machen. Siehe zb die Bräute von Steven Avery. Oder die Menendez Brüder, mit Hochzeit und Scheidung oder Trennung.
Schuld sind die Medien, tabloids usw, die sich auf alles stürzen und wieder das Spotlight auf den Täter richten, während die Opferfamilien Jahre damit zubringen, zu lernen mit den Verlusten zu leben.
Richter Hippler hat eigentlich alles dazu gesagt. Seine 15 Minuten Fame hatte er. Und schon diese 15 Minuten, waren 15 zu viel.

Dafür bekommt er hier und auf allen anderen Plattformen seine Aufmerksamkeit umso mehr. Is doch langsam gut
Soll in Hölle schmoren und gut ist

Photographer73 schrieb:Ich wäre mir da nicht so sicher. Er wäre nicht der erste Mörder, der Fanpost bekommt und im Knast heiratet.

Ist doch egal. Nothing positive would ever result in this.
Quelle: https://legalclarity.org/what-states-allow-conjugal-visits-and-who-qualifies/

So, ich habe die 315 Dokumente, die die Polizei in Moscow freigegeben hat durchgesehen. Irgendwelche wirklich neuen Erkenntnisse ließen sich nicht finden. Folgendes ist vielleicht interessant für Euch:

Kohbergers erste Vernehmung nach seiner Festnahme. Erst plaudert er mit den Beamten über sein Studium und die Gefahren langer Autofahrten im Winter, und als sie ihm dann sagen, sie hätten einige Fragen bzgl. des 4-fach-Mordes, verlangt er einen Anwalt.

Aber so ganz beherrschen kann er sich dann doch nicht. Er will wissen, was die Beamten denn wissen wollen. Und da die nicht gewillt sind, ihm den Ermittlungsstand auf die Nase zu binden, will er dann doch wieder lieber einen Anwalt, statt die Unterhaltung fortzusetzen.
Dateianhang: Supp 194_Redacted.pdf (76 KB)


Dann geisterte durch die Presse, er habe mit einer Bekannten über Tötungsmethoden, Kar Bar Messer und was sonst noch geprochen. Das relativiert sich ziemlich, wenn man sich die Originalberichte anschaut. Eine Zeugin namens K.C. hat sich in der Tat bei der Tip-Line gemeldet und gesagt, sie habe mit B.K. über derartiges am Telefon gesprochen, nachdem der Kontakt über Tinder zustandegekommen sein soll. Mit den Tinder-Daten ließ sich aber nicht einmal bestätigen, dass die Zeugin dort überhaupt jemals einen account hatte.
Erst das:
Dateianhang: Supp 263_Redacted.pdf (234 KB)
Dann das:
Dateianhang: Supp 268_Redacted.pdf (68 KB)


Was in der Presse aber wohl weitgehend richtig wiedergegeben wurde, ist B.K.s Verhalten im County-Jail. Wer - wie ich - soetwas lieber im Original, statt in der medialen Aufbereitung liest, lese hier:
Dateianhang: Supp 301_Redacted.pdf (80 KB)
und hier:
Dateianhang: Supp 303_Redacted.pdf (865 KB)


Und das wars. Für 315 Dokumente erstaunlich wenig.

Vielen Dank für die Zusammenstellung.

Ich denke, er hat seinen großen Plan erfüllt. In einem Atemzug genannt zu werden mit anderen Mördern wie Bundy, Rader, Ridgway, Ramirez etc.

Es sieht auch aus nach bitte bitte findet mich.

Warum handy am start ? Warum 100 Runden um das Haus kurven ? Warum die Messerschneide vergessen mit punktuell hinterlassener DNA auf dem knopf? Auffälliger kann man gar nicht sein. Er war sicher dass ihn nun wirklich alle Kameras erfasst hatten. Paar mehr handy Signale raushauen, klar. Überall mal paar Minuten parken, vielleicht sieht man mich ja. Ups, der lieferdienst, perfekt. Die maske: nur Augenbrauen NICHT verdeckt. Eigentlich hätte er auch seinen Führerschein dalassen können.

Es bleibt das Warum.

Im Fall Robert Pickton wurde ein undercover agent eingebracht. Er gab sich im Prison als Gefangener aus und Pickton plauderte Geständnis und Motiv heraus. Diese Menschen wollen über ihre Taten reden. Vielleicht kommt ja auf diese Art was raus ?

@OpLibelle
Vielen Dank für deine Arbeit und dass Du das für uns zusammengestellt hast.
Ich bin leider anderweitig eingespannt und kann das grad nicht selbst verfolgen. Umso schöner, dass Du uns auf dem laufenden hältst.
Eine Verurteilung mit Geständnis ist ja mehr als man in vielen Fällen hat. Dass er es nicht war kann nicht ernsthaft behauptet werden. Und doch bleibt ein bitterer Beigeschmack. Weil er sich nicht aktiv mit der Tat und den Angehörigen auseinandersetzen musste und diese ohne Antworten zurück bleiben.