Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

Boho schrieb:er führte zu dem Zeitpunkt ein Opfer vor sich her, dem er den Mund zuhielt

Hä?
Wo steht das ?

fischersfritzi schrieb:Hä?
Wo steht das ?

OMG - ja, sorry.
die Maske verdeckte seinen Mund - ich hatte das zuerst so gelesen als ob er Jemanden seinen Mund bedeckt hat.

Sorry!!!

Er kam alleine die Treppe runter und ging in Richtung hintere Schiebetür

fischersfritzi schrieb:schrieb:
Wäre es besser, das so zu übersetzen, dass sie sich nicht anmerken hat lassen, dass sie ihn bemerkt hat und er deswegen den Tatort verlassen hat (edit: ohne sie zu behelligen)? Was denkt ihr?
Nein, ich denke du hattest fas zuerst richtig übersetzt.
Die Zeugin hat ihn nicht erkannt, daher nahm man an, dass er nicht zum "Umfeld" der Freundinnen gehörte, sondern der Mörder war, so verstehe ich es.

Boho schrieb:Die Zeugin hat ihn nicht erkannt, daher nahm man an, dass er nicht zum "Umfeld" der Freundinnen gehörte, sondern der Mörder war, so verstehe ich es.

Ah, danke für euren Input -- jetzt weiß ich, wie man es am möglicherweise gut übersetzen könnte:

"D.M. gab nicht an, dass sie die männliche Person erkannte. Dies führt Ermittler zu der Annahme, dass es sich um den Mörder handelte, der den Tatort verlassen hat."

Jetzt weiß ich auch warum es so verwirrend ist. Da hätte statt "D.M. gab nicht an, dass sie die männliche Person erkannte. Dies führt die Ermittler zu der Annahme, dass der Mörder den Tatort verlassen hat" besser stehen sollen "D.M. gab an, dass sie die männliche Person nicht erkannte. Dies führt die Ermittler zu der Annahme, dass der Mörder den Tatort verlassen hat" Das ist etwas verdreht formuliert.

Tja, damit zerschlagen sich dann auch die Hoffnungen, dass die beiden überlebenden jungen Frauen es "einfach" verschlafen haben, was schon traumatisierend genug gewesen wäre. Aber auch, dass alle Opfer im Schlaf angegriffen wurden, scheint nicht der Fall gewesen zu sein, wenn Xana noch um 4.12 Uhr bei TikTok war und Kaylee gegen 4.00 Uhr mit ihrem Hund spielte/redete. Die Morde sollen zwischen 4.00 Uhr und 4.25 Uhr begangen worden sein - gute fünf Minuten pro Opfer, dazu noch Zimmerwechsel usw. Heftig, einfach nur heftig.

Hier nochmal aus einem Live Update eine gute Wiedergabe dessen, was DM zum Ablauf Ihrer Wahrnehmung ausgesagt hat (automatisch mit Google übersetzt):

Eine der überlebenden Mitbewohnerinnen im Haus erzählte den Ermittlern, dass sie gegen 4 Uhr morgens von Geräuschen geweckt wurde, die sich anhörten, als würde eines der Opfer oben mit ihrem Hund spielen. Dann hörte sie jemanden etwas sagen wie: „Hier ist jemand.“ Die Mitbewohnerin sagte den Ermittlern, sie habe aus ihrem Schlafzimmer geschaut, aber nichts gesehen.

Später, sagte sie, habe sie geglaubt, ein Weinen aus einem anderen Raum zu hören, dann habe sie eine Männerstimme gehört, die so etwas sagte wie: „Ist schon in Ordnung, ich helfe dir.“ Die Mitbewohnerin berichtete, dass sie danach wieder aus ihrer Schlafzimmertür geschaut und eine Gestalt in schwarzer Kleidung und mit einer Maske, die Mund und Nase bedeckt, auf sie zu und dann zur Hintertür gegangen sei. Die Person hatte „buschige Augenbrauen“, sagte sie den Ermittlern – ein Detail, von dem sie später feststellten, dass es auch mit dem Verdächtigen übereinstimmte.

Die Mitbewohnerin sagte, sie habe sich in ihrem Zimmer eingeschlossen. Warum sie damals nicht den Notruf gewählt hat, ist unklar. Die Behörden wurden mehrere Stunden lang nicht zum Tatort gerufen.

Die Behörden machten keine Angaben zu früheren Verbindungen zwischen Herrn Kohberger und den Opfern, aber sie sagten, dass sein Telefon in den Monaten vor der Nacht der Morde ein Dutzend Mal mit Mobilfunkmasten in der Nähe der Residenz in Moskau verbunden war.

Quelle: https://www.nytimes.com/live/2023/01/05/us/idaho-murders-kohberger-news

Es könnte natürlich auch sein, dass das Telefon der Zeugin, die den Mörder im Haus gesehen hat, außerhalb ihres Zimmers lag und sie sich nicht mehr aus dem Zimmer traute, bis es hell wurde und Freunde am Haus eintrafen oder ähnliches.

Kurz fürs Protokoll:

B.K. wurde heute von einer Pflichtverteidigerin vertreten. Ein Antrag auf Freilassung gegen Kaution wurde abgelehnt. Eine erste Anhörung wurde auf heute in einer Woche festgesetzt.

Hier ist ein Bericht mit Bildern aus dem Gerichtssaal:
https://www.foxnews.com/us/idaho-murders-bryan-kohberger-stands-moscow-judge-student-slayings-chilling-new-details

ich bin ja gespannt wie er seine dna an dieser hülle erklären will?? also als laie finde ich das alles ziemlich schwerwiegend, und absolut brutal was in dieser nacht geschah, grauenhaft.. irgendwo hier im thread las ich dass es vermutlich "schnell ging", ehrlich gesagt glaube ich das mittlerweile nicht mehr..

Bei Auswertung der Videoaufzeichnungen von Überwachungskameras vom Tatzeitraum wurde ein weißes Fahrzeug ohne Frontnummernschild bemerkt. Der Elantra hatte vor der Ummeldung am 18.11.22 keines, da in Pennsylvania kein vorderes Nummernschild erforderlich ist.

Am 25.11.22 war sein Name im Fokus der Ermittler, also vor dem Zeugenaufruf zum Fahrzeug.

Hier ist eine vollständige Aufzeichnung der heutigen, etwa 12 minütigen Verhandlung:

Accused Idaho Student Murderer Bryan Kohberger Appears in Court

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@OpLibelle
Ergänzend wurde gleichzeitig beantragt, dass der mutmaßliche Täter innerhalb der nächsten zwei Jahre keinerlei Kontakte haben darf zu den Opferangehörigen als auch den 2 Überlebenden aus dem Haus.
Das hier keine Kaution gewährt wurde war vorauszusehen. Fluchtgefahr usw.
Vermutlich wird es bis zu einem möglichen Prozess noch Monate dauern.

@TimScott
Die DNA Spur war mE nach am Druckknopf der Messerhülle, wenn ich es richtig interpretiert habe. Die Hülle war zudem bedruckt ( evtl ein Messer der Marine Corps oÄ). Verstehe ich es richtig? Das Messer ist nicht auffindbar bzw wurde vom Täter entsorgt und nur die Hülle zurückgelassen. Man fragt sich, was ihn geritten hat, nun die Hülle da zurückzulassen. Panik?
Und ja du hast recht, die DNA Spur kann man kaum mit irgendwas wegdiskutieren oder Erklärungen dafür finden, außer der, daß der mutmaßliche Täter mit dem Messer im Haus war.
Mich beschleicht beinahe das Gefühl, daß der Täter nur halbherzig darauf bedacht war, hier den soggn perfekten Mord zu vollziehen. Vielleicht hat er sogar bewusst einkalkuliert, dass man ihm recht zeitnah auf die Spur kommt. So ein riskantes ja fast provokantes Täterverhalten ( Spuren dieser Art zu hinterlassen plus eine lebende Augenzeugin). Oder er hat tatsächlich den Denkfehler vieler Täter gemacht, sich für überlegen zu halten, Selbstüberschätzung. Aber in Zeiten von digitalen Spuren, hochmoderner DNA Technologien, Vernetzung von FBI, Ermittlern, Polizei uA. Überwachungssysteme an allen Ecken usw. Da konnte er doch nicht ernsthaft denken, mit so etwas davonzukommen.

calligraphie schrieb:Man fragt sich, was ihn geritten hat, nun die Hülle da zurückzulassen. Panik?

Ich bleibe bei meiner Theorie, dass er erwischt werden wollte. Aber davon ab: Er mag gar nicht gemerkt haben, dass er sie verloren hat. Sein Adrenalinspiegel wird ja auch auf Anschlag gewesen sein. Auch gehe ich davon aus, dass in dem Raum relativ dunkel war.

TimScott schrieb:ich bin ja gespannt wie er seine dna an dieser hülle erklären will?

So wie ich das verstanden habe, wurde seine DNA nur auf dieser Hülle gefunden und sonst nirgends.
Die naheliegende Ausrede wäre, jemand habe ihm die Hülle gestohlen.
Er sei nicht vor Ort gewesen.

TimScott schrieb:also als laie finde ich das alles ziemlich schwerwiegend

Alles zusammen finde ich auch sehr schwerwiegend und für mich als nicht juristisch ausgebildete Person sehr eindeutig und erdrückend.
Mich würde die Einschätzung von
@Rick_Blaine dazu interessieren.
Ist die bisher bekannte Indizienlage für einen erfahrenen Strafverteidiger auch so eindeutig oder gibt es dort ausreichend Spielraum um Zweifel an der Schuld des TV zu säen?

fischersfritzi schrieb:So wie ich das verstanden habe, wurde seine DNA nur auf dieser Hülle gefunden und sonst nirgends

Hast du dazu bitte eine Quellenangabe, dass seine DNA ausschließlich und zwar ausnahmslos auf nur dieser einen Messerscheide gefunden wurde und sonst nirgends im Haus?
Oder kommen da noch weitere Spuren nach?

Eine Messerhülle kann theoretisch sehr einfach "versehentlich" platziert worden sein.

OpLibelle schrieb:Ich bleibe bei meiner Theorie, dass er erwischt werden wollte

Aber warum?
Was ist deine Idee dazu?

Ich könnte mir den "Wunsch" erwischt zu werden eigentlich nur erklären, wenn zwei sehr stärke innere Kräfte mit einander ringen.
Einerseits der Wunsch zu vernichten (warum ist noch unklar) andererseits das verinnerlichte Wertesystem.

Aber das ist insgesamt sehr vage.

Mich würden deine Gedanken dazu interessieren.

OpLibelle schrieb:Er mag gar nicht gemerkt haben, dass er sie verloren hat. Sein Adrenalinspiegel wird ja auch auf Anschlag gewesen sein. Auch gehe ich davon aus, dass in dem Raum relativ dunkel war.

Ich denke auch, er hat das nicht gemerkt.
Oder nicht gleich gemerkt.
Dann am Tatort zu suchen, im dunkeln, wenn man nicht weiss, wo...

Stumpf schrieb:Hast du dazu bitte eine Quellenangabe, dass seine DNA ausschließlich und zwar ausnahmslos auf nur dieser einen Messerscheide gefunden wurde und sonst nirgends im Haus?

Ich habe doch geschrieben, sowie ich es verstanden habe.
Es gibt derzeit nur eine einzige valide Quelle und auf die beziehe ich mich.
Ich habe nichts über weitere DNA Spuren gelesen.
"So wie ich es verstanden habe" bedeutet, dass es sich um eine persönliche Interpretation der Quelle handelt.
Man kann das sicher anders interpretieren.

Stumpf schrieb:Oder kommen da noch weitere Spuren nach?

Warum stellst du mir die Frage?
Woher sollte ich das wissen?

Wir haben alle Zugang zur selben Quelle.

fischersfritzi schrieb:Die naheliegende Ausrede wäre, jemand habe ihm die Hülle gestohlen.
Er sei nicht vor Ort gewesen.

Und sein Auto hat ihm dann auch jemand gestohlen. Und auch sein Handy. Und nicht nur am Tattag, sondern auch bei den 12 Gelegenheiten davor, als am Haus war. Aber Handy und Auto hat der Dieb immer wieder brav zurückgebracht. Bloß diese blöde Messerhülle nicht.

Ne, ne, damit kommt er soeinfach nicht davon, da muss er schon mit einer guten Geschichte über einen Mitbewohner daherkommen, der sändig seine Sachen benutzt oder dergl.

fischersfritzi schrieb:Alles zusammen finde ich auch sehr schwerwiegend

So ist es.

Stumpf schrieb:Oder kommen da noch weitere Spuren nach?

Der jetzt vorgelegte PCA muss durchaus nicht alles enthalten, was die EB so in den Händen halten. Zudem wurde seine Wohnung ja erst danach durchsucht. Was man ggf. gefunden hat, kann in den PCA ja noch gar nicht eingeflossen sein. Und dann werden sie sein Auto in alle Einzelteile zerlegen. Irgendwo weden sich schon Blutspritzer finden lassen, da bin ich ganz optimistisch.

Wenn ich es im Bericht richtig verstanden habe, ist er ja auch direkt am Morgen des 13.11. nochmal am Haus vorbeigefahren. Ob er da nachschauen wollte, ob bereits Polizei da ist?

calligraphie schrieb:Mich beschleicht beinahe das Gefühl, daß der Täter nur halbherzig darauf bedacht war, hier den soggn perfekten Mord zu vollziehen. Vielleicht hat er sogar bewusst einkalkuliert, dass man ihm recht zeitnah auf die Spur kommt.

Das Gefühl kommt bei mir auch auf (wahrscheinlich wegen seines - zumindest theoretischen- Wissens über die Kriminologie) und ich frage mich schon die ganze Zeit nach dem Motiv.
Da hier Brian Laundrie schon mehrfach genannt wurde, fällt mir noch eine andere Parallele auf: BL ist nach dem Mord an Gabby nach Hause zu seiner Familie gefahren, um mit ihr Zeit zu verbringen und hat sich dann erschossen.
Vielleicht hatte das BK auch vor? Vielleicht dachte er bevor ich gehe (Suizid) will ich wissen wie es sich (wirklich) anfühlt?
Um noch Weihnachten mit der Familie zu verbringen, hat er noch etwas (halbherzig) vertuscht (Autoummeldung)..

Jedenfalls unfassbar zu lesen, dass er sogar gesehen und gehört wurde! Wenn sie die Augenbrauen hat erkennen können, muss er sehr nah gewesen sein!!

Habe ich das richtig verstanden, er war erst im 2. Stock und dann im 1. und ist von dort dann raus?
Das Spielen mit dem Hund war wahrscheinlich keins, oder? 😱😭