Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

@Srensen
Ja, das stimmt.
Und alle waren vermutlich betrunken.

Wenn man sich den Bericht so durchliest, klingt es so, als wären ALLE noch wach gewesen!
Und trotzdem konnten alle ohne größeren Tumult getötet werden.

stefan33 schrieb:Und trotzdem konnten alle ohne größeren Tumult getötet werden.

Das ist tatsächlich etwas, was schwer zu verstehen ist. Sie müssen alle starr vor Angst gewesen sein.

Aber es wurde doch nur von Kernodle bestätigt, dass sie kurz vorher noch auf TikTok gewesen ist?

Suntess schrieb:Aber es wurde doch nur von Kernodle bestätigt, dass sie kurz vorher noch auf TikTok gewesen ist?

Dann revidiere ich meine Aussage, hatte Goncalves im Hinterkopf.

@Boho
Danke, ich habe leider das komplette Affidavit noch nicht lesen können. Aber das, was bisher hier an konkreten Inhalten und Zusammenfassungen abgebildet wurde, ist schon eine Menge Stoff um ernsthaft ins Grübeln zu kommen, was einen Menschen antreibt, so ein perfides monströses Verbrechen zu begehen. Und es kommt mit Sicherheit noch eine Menge mehr. Will man das Motiv wirklich noch wissen? Es gibt einfach nichts rationales womit sich so was begründen ließe, außer der Lust am Töten.

Stumpf schrieb:Suntess schrieb:
Aber es wurde doch nur von Kernodle bestätigt, dass sie kurz vorher noch auf TikTok gewesen ist?
Dann revidiere ich meine Aussage, hatte Goncalves im Hinterkopf.

Laut Affidavit hat tatsächlich Xana um 4 Uhr morgens noch eine DoorDash-Lieferung entgegengenommen und TikTok-Videos angeschaut.

Idaho murder victim Xana Kernodle received DoorDash delivery at 4am and played TikTok videos just minutes before she and three friends were murdered, police affidavit reveals

Quelle: https://www.dailymail.co.uk/news/article-11603669/amp/Idaho-murder-victim-Xana-Kernodle-received-DoorDash-delivery-just-moments-murder.html

Wenn Maddie kurz vor dem Angriff mit ihrem Hund spielte, waren also mindestens zwei der Opfer wach, als sie attackiert wurden.

Srensen schrieb:Wenn Maddie kurz vor dem Angriff mit ihrem Hund spielte, waren also mindestens zwei der Opfer wach, als sie attackiert wurden.

Der Hund gehörte Goncalves und ihrem Ex Freund.
Was sich so anhörte als würde sie mit ihrem Hund spielen, ich bezweifle das...
Hunde machen bei Unsicherheit und beim Spielen nicht selten ähnliche Geräusche..

Srensen schrieb:Das ist tatsächlich etwas, was schwer zu verstehen ist. Sie müssen alle starr vor Angst gewesen sein.

Ich kann das absolut nachvollziehen. Was ich nicht verstehe: wenn ich in einer WG lebe von der viele Menschen den Tür Code kennen.. die Wohnung hat eine Glastür die auch einfach geöffnet werden kann. Ich höre jemanden sagen "hier ist jemand". Dann gehe ich doch nicht nachschauen sondern schließe meine Zimmertür und nehme mein Handy in die Hand. Wenn ich dann noch komische Geräusche höre, dann rufe ich doch sicherheitshalber Mal 911.
Auch wenn es nur ein Einbrecher gewesen wäre, oder jemand der eines der Mädels vergewaltigen wollte. Wenn nachts jemand fremdes im Haus ist holt man doch Hilfe?

Stumpf schrieb:Was sich so anhörte als würde sie mit ihrem Hund spielen, ich bezweifle das...
Hunde machen bei Unsicherheit und beim Spielen nicht selten ähnliche Geräusche..

Was kann es stattdessen gewesen sein? Der Akt der Tötung selbst?

Nachweislich war nach aktuellem Stand von den Opfern also nur Xana wach, vielleicht noch Ethan, dem sie gesagt hat, dass jemand im Haus ist?

SkylarBlue schrieb:Was ich nicht verstehe: wenn ich in einer WG lebe von der viele Menschen den Tür Code kennen.. die Wohnung hat eine Glastür die auch einfach geöffnet werden kann. Ich höre jemanden sagen "hier ist jemand". Dann gehe ich doch nicht nachschauen sondern schließe meine Zimmertür und nehme mein Handy in die Hand. Wenn ich dann noch komische Geräusche höre, dann rufe ich doch sicherheitshalber Mal 911.

Wir waren noch nie in einer solchen Situation (und kommen hoffentlich nie in eine solche Situation), deshalb können wir nicht darüber urteilen, wie sich die Überlebende verhalten hat.

SkylarBlue schrieb:Ich kann das absolut nachvollziehen. Was ich nicht verstehe: wenn ich in einer WG lebe von der viele Menschen den Tür Code kennen.. die Wohnung hat eine Glastür die auch einfach geöffnet werden kann. Ich höre jemanden sagen "hier ist jemand". Dann gehe ich doch nicht nachschauen sondern schließe meine Zimmertür und nehme mein Handy in die Hand. Wenn ich dann noch komische Geräusche höre, dann rufe ich doch sicherheitshalber Mal 911.
Auch wenn es nur ein Einbrecher gewesen wäre, oder jemand der eines der Mädels vergewaltigen wollte. Wenn nachts jemand fremdes im Haus ist holt man doch Hilfe?

Vielleicht waren sie noch betrunken vom Feiern und/oder übernächtigt, es war ja sehr spät oder besser gesagt früh (gegen 04:00 Uhr), da sind dann die kognitiven Fähigkeiten einfach nicht mehr so toll.

calligraphie schrieb:Will man das Motiv wirklich noch wissen? Es gibt einfach nichts rationales womit sich so was begründen ließe, außer der Lust am Töten.

Gibt es außer Notwehr überhaupt ein "akzeptables" Motiv für das Töten eines anderen Menschen? Und selbst das ist relativ, je nach Bedingungen und alternativen Möglichkeiten.

Ich sehe hier schon eine nicht ganz gesundes Hirn. Jemand im Forum nannte "obsessives" Verhalten.
Das Auskundschaften und vor allen Dingen das mehrfach am Haus vorbei fahren vor der Tat passen da gut dazu.

stefan33 schrieb:Wenn man sich den Bericht so durchliest, klingt es so, als wären ALLE noch wach gewesen!

Das war auch mein Empfinden.
Man weiß jetzt nicht, ob sich K's und G's Stimmen stark unterschieden haben. Dennoch würde ich vermuten, dass DM eigentlich die erkannte Stimme (zu einem Zeitpunkt, als sie keine Gefahr vermutete) gut zuordnen konnte - und lt. ihr war es G.
Wie oft sie nun E.Ch vorher hat sprechen hören, um seine Stimme vs. einer unbekannten männlichen einordnen zu können, ist uns nicht bekannt.


Es ist auch nicht bekannt, in welcher Reihenfolge und wie die Opfer genau getötet wurden. Ich denke, dass wird für die Verhandlung aufgehoben, weil Täterwissen, und je nachdem, was er an "Erklärung" für seine Spuren vor Ort angibt (zur DNA gab es ja noch einen Schuhabdruck), wird das ggf. eine Rolle spielen. Von daher sollte man den Behörden vertrauen, warum sie das (noch) nicht publik machen und auch nicht davon ausgehen, dass eine Reihenfolge von Namen der Tatfolge entspricht. Wenn der TV genauso denkt, könnte das eine gute Finte sein. Die Behörden haben bisher ja sehr schlau agiert.

Boho schrieb:dass eine Reihenfolge von Namen der Tatfolge entspricht

Unwahrscheinlich ist das aber nicht, wenn man bedenkt, dass chronologisch gesehen der Einbruch als erstes vermerkt wurde:

PolicyOfTruth schrieb:wegen Einbruchs in 1122 King Street in Moscow, Idaho, und vierfachen Mordes ersten Grades für die Morde an Madison Mogen, Kaylee Goncalves, Xana Kerodle, und Ethan Chapin.

SkylarBlue schrieb:Ich kann das absolut nachvollziehen. Was ich nicht verstehe: wenn ich in einer WG lebe von der viele Menschen den Tür Code kennen.. die Wohnung hat eine Glastür die auch einfach geöffnet werden kann. Ich höre jemanden sagen "hier ist jemand". Dann gehe ich doch nicht nachschauen sondern schließe meine Zimmertür und nehme mein Handy in die Hand. Wenn ich dann noch komische Geräusche höre, dann rufe ich doch sicherheitshalber Mal 911.
Auch wenn es nur ein Einbrecher gewesen wäre, oder jemand der eines der Mädels vergewaltigen wollte. Wenn nachts jemand fremdes im Haus ist holt man doch Hilfe?

1. hatte die WG öfter nachts "Fremde" im Haus
2. woher weißt Du, dass sie ein Handy hatte?
3. Als sie das "hier ist Jemand" hörte, ging sie wahrscheinlich davon aus mit mind. 5 anderen lebenden Mitbewohnern im Haus zu sein (Stimmen hatte sie gehört und auch Mitbewohner heim kommen). Das als Gefahrensituation einzuordnen, ist erstmal unwahrscheinlich, weil man im Normalfall von Einbrechern ausgeht, die sich eben leicht verscheuchen lassen.
4. als sie ein vermummte Person in schwarz gekleidet sieht, mit den vorherigen Ereignissen im Hinterkopf, gibt ihr der Instinkt genau den richtigen Impuls - nämlich Lebensgefahr (she froze in shock)

Ganz ehrlich sollte man dieses Opfer - denn auch sie ist eins - gefälligst in Ruhe lassen!
Die Polizei hat deutlich gesagt, dass keine der Überlebenden tatverdächtig ist und genau damit hat es sich.

Srensen schrieb:Laut Affidavit hat tatsächlich Xana um 4 Uhr morgens noch eine DoorDash-Lieferung entgegengenommen und TikTok-Videos angeschaut.

Hat der Täter den Lieferanten gesehen? Dann wusste er, dass jemand im Haus noch wach sein musste.
Hat der Lieferant den Elantra gesehen? Geparkt oder vorbeifahrend?
War der Täter eventuell schon ins Haus eingedrungen und hielt sich versteckt, als die Lieferung angenommen wurde?

Die Lieferung soll ja um 4.00 Uhr angenommen worden sein und der Elantra wurde um 4.04 Uhr noch von einer Kamera aufgezeichnet. Das heißt dass sich Lieferant und Täter wahrscheinlich nicht getroffen haben.

Ich habe jetzt erst bewusst wahrgenommen, dass Doordash ein Essenslieferservice ist - da Xana diese Lieferung angenommen hat, spricht das denke ich schon dafür, dass Ethan auch noch wach war und die beiden sich zusammen etwas bestellt haben. Zu ihm hat sie dann wahrscheinlich auch gesagt dass sie denkt, dass jemand im Haus ist. Zwei wache Leute zu überrumpeln war sicher auch gar nicht mehr so einfach, weshalb der TV auch dann gegangen sein könnte, ohne sich noch mit DM zu befassen (falls er sie überhaupt gesehen hat).

Suntess schrieb:Die Lieferung soll ja um 4.00 Uhr angenommen worden sein und der Elantra wurde um 4.04 Uhr noch von einer Kamera aufgezeichnet. Das heißt dass sich Lieferant und Täter wahrscheinlich nicht getroffen haben.

Das war mir entgangen mit der Sichtung um 4:04 Uhr. Hatte noch den Tatzeitraum von 4:00 bis 4:20 (Abfahrt vom Tatort) im Kopf.

Was ich wirklich interessant finde und was ich mich am meisten frage ist wie der Täter auf die Studentinnen aufmerksam wurde. Durch Social Media? Studi-Party? Oder durch die Verbindungshäuser?
Laut Quellen gab Kaylee ja an gestalkt worden zu sein und auch laut Handydaten war er ja die Tage davor häufig in der Umgebung des Hauses. Ich erinnere mich auch an die Studi-Zeit und viele Mädels aus Verbindungshäusern wurden wahnsinnig angehimmelt (anders rum genauso), viele waren überdurchschnittlich hübsch und auch wohlhabend und alle haben sie heimlich verhert.
Bin gespannt bis diese Frage geklärt ist.

Allgemein haben wir bereits so viele Infos erhalten, aber wir können uns ja sicher sein, das bestimmt vieles noch unter Verschluss ist bzgl. Täter Wissen, oder?

Boho schrieb:Ganz ehrlich sollte man dieses Opfer - denn auch sie ist eins - gefälligst in Ruhe lassen!
Die Polizei hat deutlich gesagt, dass keine der Überlebenden tatverdächtig ist und genau damit hat es sich.

Finde ich gut, das du dies nochmal ansprichst. Die Verurteilung gerade auf Plattformen wie Facebook und TikTok ist groß (von wegen sie sein vom Täter involviert etc., ganz grausame Sachen) und ich denke wir können alle froh sein nie in dieser Situation gewesen oder sein zu müssen. Hier sollte man auch nochmal Hinweisen das man während solch eines Schock Zustandes der Körper oftmals das Gesehene/Gehörte ausblendend um die Psyche zu schützen.
Frage mich ob die zweite Überlebende auch etwas mitbekommen hat und ob wir diese Information ggfs. auch noch nicht erfahren haben.

Alktanzler schrieb:4:04 Uhr

Sehr spannend:

04:00 - DoorDash Lieferungsannahme durch Xana - vermutlich waren Xana und Ihr Partner noch wach
04:04 - Sichtung Auto
04:12 - Aktivität TikTok Xana
04:17 - Aufnahme der Töne (Hundebellen, Weinen) der Kamera
04:20 - Sichtung Auto mit hoher Geschwindigkeit

Er muss also innerhalb 15 Minuten gehandelt haben 4 Menschen zu Ermorden

Und dazwischen die Sichtung und Beobachtungen der Mitbewohnerin die circa 04:00 Uhr angab

Boho schrieb:Ganz ehrlich sollte man dieses Opfer - denn auch sie ist eins - gefälligst in Ruhe lassen!
Die Polizei hat deutlich gesagt, dass keine der Überlebenden tatverdächtig ist und genau damit hat es sich.

Ja. Auch schon "nur" Zeuge einer solchen Tat zu werden, ist eine brutale Gewalterfahrung, die regelmäßig Auslöser für schwere Traumafolgestörungen ist. Zeuge von Gewalt zu sein, führt im Gehirn zu Prozessen, die auf bestimmten Ebenen sogar mit denen vergleichbar sind, die durch das Erleben von Gewalt am eigenen Leibe ausgelöst werden. Obwohl sie natürlich dennoch großes Glück hatten, das Ganze körperlich vollkommen heil überstanden zu haben.