Julia W. (16) aus Remshalden tot aufgefunden

Die seit 24. Januar vermisste und verzweifelt gesuchte Julia wurde heute in Oberlenningen (Kreis Esslingen) in der Nähe eines Bahndamms tot aufgefunden.

Julia verließ am 24. gegen 6:30 das Elternhaus. Ihre Eltern waren überzeugt, dass sie zur Schule wollte, allerdings hatte Julia ihren Freundinnen offenbar etwas anderes erzählt.

Julia besuchte die 11. Klasse des Albertus-Magnus-Gymnasiums im Stuttgarter Stadtteil Sommerrain.

An jenem Morgen nahm sie allerdings einen Regionalzug nach Kirchheim/Teck gefahren war. Von dort muss sie in einen Zug nach Lenningen um­gestiegen sein. Danach verliert sich ihre Spur.

Es ist aber auch nicht auszuschließen, dass Julia W. am 22. Januar, also zwei Tage vor ihrem Verschwinden, bei einem Landesliga-Handballspiel in der Stegwiesenhalle in Geradstetten eine Bekanntschaft machte, die ihr zum Verhängnis wurde. An dem Tag trat die Herrenhandball-Mannschaft des SV Remshalden gegen den HSW Owen/Lenningen an, eventuell lernte sie dort einen Zuschauer näher kennen. Ihren Eltern hatte sie über Whatsapp geschrieben, sie werde zur Schule gehen, ihren Freundinnen hatte sie Gegenteiliges berichtet.

Quelle: https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/ungluecke/vermisste-16-jaehrige-julia-w-tot-aufgefunden-18648717.html

https://www.merkur.de/deutschland/baden-wuerttemberg/mann-vermisst-julia-suche-remshalden-baden-wuerttember-polizei-fahndung-spur-92061652.html

Am Tag ihres Verschwindens schrieb sie ihrer Mutter eine Whatsapp, dass es ihr wieder besser gehe und sie zur Schule fahre. Dann erhielt ihre beste Freundin eine Whatsapp, dass sie heute nicht in die Schule kommt.

Um 9:17 war Julia am Bahnhof Kirchheim unter Teck. Dort stieg sie in die Teckbahn Richtung Lenningen. Um 9.17 Uhr wurde sie dabei von der Videokamera am Bahnhof gefilmt.

https://www.bild.de/regional/stuttgart/muenchen-aktuell/stuttgart-polizei-sucht-maedchen-wo-steckt-julia-w-82731164.bild.html

Die Polizei hat ein so-genanntes anonymes Hinweissystem eingerichtet.

https://www.bild.de/regional/stuttgart/stuttgart-aktuell/bei-suche-nach-vermisster-julia-w-ermittler-finden-eine-leiche-82767250.bild.html

In dem Link sind auch Fotos des Leichenfundorts zu sehen.

Von Remshalden bis Kirchheim/Teck sind es ca. 35 km. Bis Lenningen dann nochmal ca. 10 km.

Der Fundort Lenningen und das Handballspiel gegen Lenningen lässt schon die Vermutung zu, dass sie dort jemanden besuchen wollte, von dem ihre Eltern aber offenbar nichts wissen sollten.

Mal wieder ein schlimmer Fall mit einer Jugendlichen, erstmal egal was nun die Ursache sein wird. Wenn man aber den bisher bekannten Verlauf betrachtet, sieht das nicht nach natürlichen Umständen aus.

Laut Spielbericht waren ca. 150 Zuschauer beim besagten Spiel in der Stegwiesenhalle in Geradstetten. Die Verknüpfung Remshalden-Lenningen kann ja quasi nur über das Handballspiel hergestellt werden. Ich sehe sonst keinen Zusammenhang der Örtlichkeiten.
Die Polizei wird da vermutlich schnell Zusammenhänge herausarbeiten können.

Ja, ein natürlicher Tod unter diesen Umständen scheint tatsächlich äußerst unwahrscheinlich.

Allerdings denke ich, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt, mit den bekannten Informationen, einen Suizid nicht gänzlich ausschließen können.

Wir werden wahrscheinlich sehr zeitnah erfahren, ob das Mädchen durch Fremdeinwirkung zu Tode kam.

JamesRockford schrieb:Der Fundort Lenningen und das Handballspiel gegen Lenningen lässt schon die Vermutung zu, dass sie dort jemanden besuchen wollte, von dem ihre Eltern aber offenbar nichts wissen sollten

Sehe ich auch so. Zumal es ja auch nicht ungewöhnlich ist, wenn man seinen Eltern nichts von einer neuen, wie auch immer gearteten, Bekanntschaft erzählt.

Ich habe eben mal nachgesehen. Mit der Bahn braucht man von Remshalden-Grunbach bis Lenningen 1:40 mit 2 x umsteigen. Die Züge fahren stündlich, jeweils um x:28. Das mit 9:17 in Kirchheim würde bedeuten, dass sie zu Hause um 7:28 abgefahren ist.

Pony2.4 schrieb:Zumal es ja auch nicht ungewöhnlich ist, wenn man seinen Eltern nichts von einer neuen, wie auch immer gearteten, Bekanntschaft erzählt.

Ja, das stimmt natürlich. Eltern brauchen nicht alles zu wissen.

BellaNapoli schrieb:Laut Spielbericht waren ca. 150 Zuschauer beim besagten Spiel in der Stegwiesenhalle in Geradstetten. Die Verknüpfung Remshalden-Lenningen kann ja quasi nur über das Handballspiel hergestellt werden.

Dann gibt es hoffentlich auch Fotos oder Videos, die möglicherweise dabei helfen, den Fall schnell aufzuklären. Immer vorausgesetzt, dass Fremdeinwirkung als Todesursache festgestellt wird.

Die FAZ hat den Artikel vor ein paar Minuten nochmal deutlich präzisiert. Offenbar geht man sicher davon aus, dass es einen Zeugen gibt. Man weiß auch, wohin sie gefahren ist. Wahrscheinlich bald auch, mit wem oder zu wem.

Ich bin jetzt ziemlich irritiert vom aktualisierten FAZ Artikel. Im letzten Abschnitt steht:

Am Donnerstag gab es schließlich in der Region noch mehrere Einsätze eines Spezialeinsatzkommandos zur Ergreifung des mutmaßlichen Täters – bis zum Abend erfolglos.

Da stimmt doch jetzt was nicht! Weiter oben im Text will man noch nicht wissen, ob möglicherweise Verbrechen oder Suizid.

Ob doch schon mehr bekannt ist, als offiziell bekanntgegeben wird? Vielleicht taktische Gründe?

Quelle: https://m.faz.net/aktuell/gesellschaft/ungluecke/vermisste-16-jaehrige-julia-w-tot-aufgefunden-18648717.html

inala schrieb:Da stimmt doch jetzt was nicht! Weiter oben im Text will man noch nicht wissen, ob möglicherweise Verbrechen oder Suizid.

Glaube, die aktualisieren das gerade häufiger. Vielleicht kommt man tatsächlich sehr schnell weiter. Die Hinweise verdichten sich jedenfalls, dass man hier von Fremdverschulden ausgeht.

inala schrieb:Da stimmt doch jetzt was nicht! Weiter oben im Text will man noch nicht wissen, ob möglicherweise Verbrechen oder Suizid.

Das ist wirklich irritierend. Man sollte sich seine Texte vorher nochmal durchlesen.

Ablageort zu sehen?

Sieht auf dem einen Foto fast so aus, als wäre das der Ablageort. Wäre relativ exponiert. Ansonsten sind keine neuen Informationen im Text zu finden.

Danke für die Eröffnung des Threads @JamesRockford

Pony2.4 schrieb:Ja, ein natürlicher Tod unter diesen Umständen scheint tatsächlich äußerst unwahrscheinlich.

Artikel von 20:35: Die Ermittler konnten auf den ersten Blick keine starken Verletzungen erkennen, die auf eine Todesursache schließen lassen. Eine Obduktion soll nun klären, ob Julia einem Verbrechen zum Opfer fiel oder freiwillig aus dem Leben schied.

https://m.faz.net/aktuell/gesellschaft/ungluecke/vermisste-16-jaehrige-julia-w-tot-aufgefunden-18648717.amp.html

Habe den Fall die letzte Woche mit großer Aufregung verfolgt, da ich 2 Gemeinden von Remshalden entfernt in einem Teilort auf dem Schurwald wohne und das Lenninger Tal mit der Burg Teck jeden Tag von unserer heimsichen Terasse aus sehen kann.

Das Lenninger Tal, das den Verlauf der B465 bis Gutenberg entspricht, wird nach Süden hin immer schmaler, und läd mit seiner Lage am Albtrauf eher zum wandern und naturliebhaben ein. Das Tal ist mit ca. 11.000 Einwohnern eher der schwäbischen Provinz zuzuordnen. Ich war früher hin und wieder mit meinen Eltern dort in der Umgebung wandern (Burg Teck, Ochsenwang, ...) oder mit der Schule auf Exkursion (Grabenstetten) da ist eigentlich nie viel los, weil sich alles in der zerklüfteten Gegend verläuft.

Wenn man den Medienberichten und Bildern glauben schenkt und bei Google Maps ein bisschen kombiniert, kommt man schnell zum Schluss, dass der Leichenfundort westlich von Oberlenningen, Straße "Auf dem Bohl" in Verlängerung zur "Aussichtsbank, auf der Wacholderheide, liegen muss.

In meinen Augen ein sehr/zu offensichtlicher Platz, um nach einem evtl. Mord die Leiche abzulegen, gibt es doch in der nahen Umgebung bei und um Lenningen viele Höhlen, die sich zum verstecken 50 Mal eher eignen würden.

Der Bezugspunkt "Handballspiel" ist denke ich die heißeste Spur, ist er immerhin eine direkte Verbindung von Heimatort zum Auffindeort. Evtl. hat sie dort jemanden kennen gelernt oder ähnliches.

Obwohl die Luftlinie zwischen den beiden Orten nur ca. 30km beträgt, benötigt man mit dem ÖPNV doch ca 1:45 Stunden für die einfache Fahrt. Stellt sich für mich erstmal so dar, als wollte sie dort hin, bei ca. 2 Stunden Zeitaufwand.

Als möglicher Zeuge wurde ein Mann identifiziert, der gemeinsam mit der Vermissten in den Zug gestiegen war.

Quelle: https://m.faz.net/aktuell/gesellschaft/ungluecke/vermisste-16-jaehrige-julia-w-tot-aufgefunden-18648717.html

MaLe8 schrieb:Der Bezugspunkt "Handballspiel" ist denke ich die heißeste Spur, ist er immerhin eine direkte Verbindung von Heimatort zum Auffindeort. Evtl. hat sie dort jemanden kennen gelernt oder ähnliches.

Vielleicht besteht da ein Zusammenhang

MaLe8 schrieb:Obwohl die Luftlinie zwischen den beiden Orten nur ca. 30km beträgt, benötigt man mit dem ÖPNV doch ca 1:45 Stunden für die einfache Fahrt. Stellt sich für mich erstmal so dar, als wollte sie dort hin, bei ca. 2 Stunden Zeitaufwand.

1:40 hatte ich auch rausgefunden. Ist es richtig, dass sie über Stuttgart fahren musste, oder gibt es noch eine andere Verbindung. Bei der Reiseauskunft wird mir nichts anderes angezeigt. Sie wäre dann zunächst Richtung Schule gefahren, von Stuttgart aus nach Kirchheim und dann mit der so-genannten Teckbahn weiter.

Ich frage, weil ich das mit 9:17 (Sichtung Kirchheim) nicht ganz verstehe. Nach den mir angezeigten Verbindungen hätte Sie entweder um 8:39 oder um 9:39 in Kirchheim ankommen müssen, um dann 8:46 bzw. 9:46 weiterzufahren.

JamesRockford schrieb:Ist es richtig, dass sie über Stuttgart fahren musste, oder gibt es noch eine andere Verbindung.

Also mit der Bahn geht es nur über Stuttgart. Von Remshalden nach Stuttgart-Bad Cannstatt und dann via Plochingen+Wendlingen nach Kirchheim/Teck und von dort aus nach Lenningen.

Mit dem Bus würde es noch eine Verbindung von Waiblingen nach Esslingen geben, d.h. man würde sich den westlichen Zipfel Bad Cannstatt mit der Bahn vom Weg her sparen. Der Bus hält also an der Remsbahn (Remshalden -> Stuttgart) und über dem Schurwald (Bergrücken zwischen Remstal und Neckar-/Filstal) in Esslingen an der Filsbahn (Esslingen -> Plochingen, dann: Kirchheim/Teck -> Lenningen).

Frage wäre hier halt, ob das zeitlich schneller wäre. Ich, der auch an der Remsbahn aufgewachsen ist, würde in diesem und ähnlichen Fällen, persönlich aber immer die Schiene vorziehen.

MaLe8 schrieb:Frage wäre hier halt, ob das zeitlich schneller wäre. Ich, der auch an der Remsbahn aufgewachsen ist, würde in diesem und ähnlichen Fällen, persönlich aber immer die Schiene vorziehen.

Auch ich würde die Schiene vorziehen. Mir sind nur trotzdem die Zeiten nicht klar.

Sie verließ das Haus um 6:30. Dann müsste sie den Zug um 7:28 genommen haben. Das ist eine Stunde Differenz. Selbst wenn ihr Fußweg zum Bahnhof 15 Minuten dauerte, sind 45 Minuten bei winterlichen Temperaturen lang. In Kirchheim kam sie vermutlich um 8:39 an, hätte um 8:46 weiterfahren können, wurde aber um 9:17 von einer Kamera aufgenommen.

Ich frage mich, ob das Treffen vielleicht gar nicht so fest vereinbart war, sondern noch mehrfach abgestimmt werden musste.

MaLe8 schrieb:Wenn man den Medienberichten und Bildern glauben schenkt und bei Google Maps ein bisschen kombiniert, kommt man schnell zum Schluss, dass der Leichenfundort westlich von Oberlenningen, Straße "Auf dem Bohl" in Verlängerung zur "Aussichtsbank, auf der Wacholderheide, liegen muss.

Wie weit ist der Auffindeort vom Bahnhof entfernt , weisst du das eventuell?

1km von den Bahngleisen entfernt hieß es wurde sie gefunden