Zaunkönigin schrieb:Sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen
Zaunkönigin schrieb:Sexualisierte Gewalt gegen Frauen
Wie du schriebst. Es geht um Macht. Erniedrigung, jemand kleinzuhalten, niederzudrücken und es genießen, den Rest des Lebens des Opfers immer präsent zu sein. Und das bleibt, trotz Therapie.
—
Bei dem einen sind es bei mir 36 Jahre, die er in meiner Seele sitzt, bei dem anderen (dem ich eigentlich mit ü30 schon zu alt war…) jährt es sich zum neunten Mal.
Ist das keine Macht, sich auf die Weise einen Platz im Leben des Opfers zu schaffen?
Aber uns Betroffenen/Opfern das Wissen um die Täter abzusprechen…keine Seltenheit.
Was wissen wir schon? Wir Opfer/Betroffenen, die sich damit auseinandersetzen, Bücher wälzen, Studien durchackern, das Gespräch mit Fachpersonen (u.a. Psychiater der Forensik, in meinem
Fall) suchen.
Tja…was können wir schon wissen.
Wenn ein CB auf junges Gemüse steht, dann kann er doch keine 70jährige vergewaltigen…
Wenn er Herr Müller ein Faible für blonde Frauen hat, kann er keine dunkelhaarige vergewaltigen.
Oder wie mein Patient, der auf blutjunge farbige Frauen steht, griff er plötzlich mich an. Ist also gar nicht passiert, weil ich nicht seinem präferierten Typ entspreche?
Wirklich…der arme arme CB. Wie muss es ihm nur ergangen sein, als er in der Wohnung, in die er einbrach „nur“ eine ältere Frau vorfand. Welche Überwindung es das arme Hascherli nur gekostet haben mag, diese Frau zu vergewaltigen, so er doch sonst auf gaaanz junge Mädchen steht.
Da bleibt einem die Ironie und Polemik im Halse stecken.
Aber ein Gutes hat es: es zeigt sich hier offen, wer, trotz oberflächlichem „Naja…er ist ja schon kein Guter, aber...“, sich mit dem Täter solidarisiert und zwar auf eine Weise, die jedes seiner Opfer entwertet und die an ihnen begangenen Taten bagatellisiert.
Ich klinke mich hier aus der Diskussion aus. Als Betroffene macht es mich zu wütend und fassungslos, wie hier CB gepampert, mit ihm sympathisiert und er als eigentliches Opfer dargestellt wird.
Gebt doch gleich seinen Opfern die Schuld an seinen Taten.