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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

760 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Aktenzeichen Xy ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Gitta Schnieder (1989)

30.03.2023 um 23:03
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Deshalb bin ich an der von Dir hier aufgestellten Theorie, es könnte sich um ein gescheitertes Sexualdelikt handeln, nämlich auch nicht interessiert, da dies von vornherein von den Ermittlern ausgeschlossen wurde.
Um es gleich vorwegzunehmen, ich halte ein inital als Sexualdelikt geplantes Verbrechen auch für die mit Abstand unwahrscheinlichste Variante. Aber ausgeschlossen ist es nicht, auch wenn sich die EB da anders ausdrücken. Wir wissen ja nicht, welchen Vorsatz der Täter hatte, solange der Täter nicht gefasst ist. Da alle Spuren und Umstände derzeit gegen ein solches Delikt sprechen, ist dieser Ansatz mMn jedoch erstmal zu vernachlässigen.

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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

31.03.2023 um 07:03
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Die Kripo hält ihre Ermittlungsergebnisse zum Glück nicht vollständig unter Verschluss, sondern teilt immerhin die Informationen mit uns, über die sie hofft, Hinweise aus der Bevölkerung zu erhalten. Dementsprechend beziehe ich mich mit meinem Wissen auf das von der "oFA" erstellte Täterprofil:
Dieses Täterprofil wurde so ja erst nach der Sendung veröffentlicht. Vor der Sendung und auch zum Teil noch in der Sendung wurden andere Angaben und Aussagen veröffentlicht und andere Fragen gestellt. In der Sendung wurden Appelle ausgegeben, die dann nach der Sendung ebenfalls anders veröffentlicht wurden. Das wird seinen Grund haben.

Ich gehe davon aus, dass sich ein konkreter Hinweisgeber und Mitwisser gemeldet hat, dem die Polizei sehr viel Bedeutung beimisst. Sollte das nicht so sein, würde ich persönlich von dem alleinigen Motiv Raub Abstand nehmen. Denn mAn passt es so gar nicht.
Und auch dieses Täterprofil wirkt auf mich sehr konstruiert und kann nur bei Raubmotiv passen.

Wenn es denn kein Raubmotiv war, dann würde ich eher darauf gehen, dass es eine irgendwie geartete Beziehung von Opfer und Täter gab. Diese muss nicht allzu eng gewesen sein. Oder aber dass GS eben das Zufallsopfer eines Gewalttäters war, der eben aus reiner Mordlust Opfer suchte. Ob dann ein sexuelles Motiv im Hintergrund war, auch wenn es gar nicht zur konkreten sexuellen Handlung kommen sollte, weiß man dann nicht. Das Geld war dann willkommener Nebenschauplatz und Ablenkung.


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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

31.03.2023 um 08:29
In den xy-Beitrag kamen zwei interessante Details zu Tage:

Der Beitrag erwähnte, dass im Haus komische Geräusche zu hören, Gitta Schnieder aus der EX-DDR kam und sie vermutete, dass in ihrem Haus Kameras eingebaut seien und am Ende der Sendung wurde bekannt, dass der Schmuck, der vom Witwer verwahrt, weg war.

Woher kam die Getötete aus der EX-DDR?

War die Getötete von Geheimdiensten der DDR observiert worden? Sollte die Getötete nach den Prinzipien der DDR-Geheimdienstes zersetzt werden?

Wie kam es zu den merkwürdigen Geräuschen im Haus?

Wurde der Schmuck von Mitarbeitern der DDR-Geheimdienste entwendet?


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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

31.03.2023 um 09:10
Zitat von 0815helmut0815helmut schrieb:Wurde der Schmuck von Mitarbeitern der DDR-Geheimdienste entwendet?
Das glaube ich eher weniger, weil aus welchem Grund denn?

Das mit den Geräuschen im Haus fand ich auch merkwürdig.

Ich frage mich auch, warum im Anschluss des Filmbeitrags nicht mehr darauf eingegangen wurde. (Im Interview mit dem Kommissar)


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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

31.03.2023 um 11:31
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:
Nur zur Info: Diese Quelle lässt sich nicht mehr aufrufen.

Danke für die Info. Die Inhaltsangaben zu den einzelnen Fällen sind immer nur sieben Tage lang nach Ausstrahlung der Sendung abrufbar. Vorausschauend habe ich dementsprechend das Täterprofil vollumfänglich als Zitat hier eingefügt.
Ich bevorzuge Primärquellen.

Du hast dich selbst mit diesem Beitrag als Sekundärquelle vorgestellt.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Dieses Täterprofil wurde so ja erst nach der Sendung veröffentlicht. Vor der Sendung und auch zum Teil noch in der Sendung wurden andere Angaben und Aussagen veröffentlicht und andere Fragen gestellt. In der Sendung wurden Appelle ausgegeben, die dann nach der Sendung ebenfalls anders veröffentlicht wurden. Das wird seinen Grund haben.
Diese Aspekte finde ich höchst interessant! Vielen Dank für diesen Beitrag.


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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

31.03.2023 um 11:57
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Du hast dich selbst mit diesem Beitrag als Sekundärquelle vorgestellt.
Ich habe mich nicht als "Sekundärquelle" vorgestellt sondern als Diskussionsleiter, der sämtliche Beiträge und Artikel hier im Thread gelesen hat -im Gegensatz zu Dir.

Es ist sicherlich nicht verboten mit Halbwissen in eine Diskussion einzusteigen, nur zeigt die Erfahrung, dass Theorien von sich nicht mit dem Fall intensiv auseinandergesetzten Usern kritischem Nachhaken oft nicht standhalten und zusammenfallen wie ein Kartenhaus. So auch hier.


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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

31.03.2023 um 12:03
Zitat von Jade_greenJade_green schrieb:Ich frage mich auch, warum im Anschluss des Filmbeitrags nicht mehr darauf eingegangen wurde. (Im Interview mit dem Kommissar)
Weil das nur ein netter Einfall des Drehbuchautoren war und keine Relevanz für den Fall besitzt.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Dieses Täterprofil wurde so ja erst nach der Sendung veröffentlicht
Puuuuh, da bin ich mir nicht so sicher. Das Täterprofil ist erst nach der Sendung hier im Thread geteilt worden, das stimmt, aber dass es erst nach der Sendung vom "ZDF" veröffentlicht wurde, erscheint mir äußerst fraglich. Ansonsten hätte sich die operative Fallanalyse mit den eingegangenen Hinweisen direkt nach der Sendung auseinandersetzen und auf die Schnelle dieses Täterprofil erarbeitet haben müssen.

Die XY-Sendung ging ja auch recht deutlich in Richtung "Raubmord", sowohl im Film als auch in der Nachbesprechung.


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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

31.03.2023 um 12:18
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Aber ausgeschlossen ist es nicht, auch wenn sich die EB da anders ausdrücken
Du hast recht, solange der Fall nicht vollständig geklärt wurde, ist nichts auszuschließen. Aber durch irgendwelche Leitlinien muss die Diskussion ja in der Spur gehalten werden. Und wenn ein Sexualdelikt von den Ermittlern als unwahrscheinlich eingestuft wird, halte ich es für müßig darüber zu diskutieren. Ansonsten könnte genauso gut behauptet werden, dass Gitta Schnieder sich den Messerstich selbst beigefügt und ihrem Hund im Vorfeld das Re-Apportieren eines blutbespritzten Messers beigebracht hatte.


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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

31.03.2023 um 13:08
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Es ist sicherlich nicht verboten mit Halbwissen in eine Diskussion einzusteigen
Alles klar, du bist natürlich als Einziger mit Ganzwissen oder Dreiviertelwissen in die Diskussion eingestiegen ;)
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:nur zeigt die Erfahrung, dass Theorien von sich nicht mit dem Fall intensiv auseinandergesetzten Usern kritischem Nachhaken oft nicht standhalten und zusammenfallen wie ein Kartenhaus.
Du kannst gar nicht wissen, wie intensiv ich mich mit dem Fall auseinandergesetzt habe.

Ich lese aufmerksam alle Beiträge der User, bewege diese in meinem Gehirn und greife diese Beiträge dann konstruktiv auf. Machst du das auch so? Du kannst ja mal in dich gehen, falls du dazu Lust hast. Ich erwarte keine Antwort von dir.

Ich verabschiede mich aus diesem Thread und bin mir sicher, dass es User gibt, die im logischen Sinne argumentieren werden. :)


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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

31.03.2023 um 14:18
@Jade_green
1989 wurde die Tat begangen. In dem Filmbeitrag wurde ganz kurz erwähnt, dass Frau Schnieder aus der Ex-DDR kam und sie sagte: "Ich komme von drüben, ich weiss was die alles machen". "Wo wir jetzt in Hamburg waren, hätten diese eine Kamera in unser Haus einbauen können." Das lies bei mir den gedanklichen Schluss zu, dass Frau Schnieder in den Fokus der Stasi stand. Wieso hat sie sich den verfolgt gefühlt? Meine Gedanken waren, dass Frau Schnieder möglicherweise eine Liebe zu einem Stasi mann hatte, der dann sich rächte. Dies ist nur ein Gedankenexperiment. Anschließend bekam der Täter möglicherweise mit, dass in den 90er Jahren die DNA als Beweismittel eingeführt wurde, erinnerte sich, dass seine Fingerabdrücke auf dem Schmuck sein könnten und entwendete den Schmuck. Das würde aber voraussetzen, dass er auch den Witwer beobachtet hatte, wo der Schmuck abgelegt war. Da könnte ja die esoterische Frau eine Rolle spielen, die nur die Beziehung hatte, den Schmuck an sich zu nehmen. Wilde Theorien von mir.


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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

31.03.2023 um 15:07
Zitat von 0815helmut0815helmut schrieb:War die Getötete von Geheimdiensten der DDR observiert worden? Sollte die Getötete nach den Prinzipien der DDR-Geheimdienstes zersetzt werden?
Nun, es sind Fälle bekannt, wo "flüchtige" aus der DDR durch Auslandsagenten des MfS angegangen wurden. Im Zuge dessen kam es auch zu Mordanschlägen. Doch wenn das MfS in dieser Weise innerhalb der BRD agierte, betraf das Personen, in denen die DDR eine Bedrohung sah. Das konnten Schleuser, Geldgeber für Flucht, geflohene Prominente sein. Über die Vergangenheit des Opfers in der DDR wurde nichts gesagt. Wenn sie also keine Gefahr darstellte, wird das MfS nicht gegen sie gehandelt haben. Und dafür gibt es keine Hinweise, die sicher gekommen wären, wenn es Anlass dazu gäbe. Insofern glaube ich eher an eine Einbildung/Spleen des Opfers.
Zitat von 0815helmut0815helmut schrieb:Wurde der Schmuck von Mitarbeitern der DDR-Geheimdienste entwendet?
Dafür sehe ich erst recht kein Motiv oder Indiz.
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Weil das nur ein netter Einfall des Drehbuchautoren war und keine Relevanz für den Fall besitzt.
Es wurde nichts darüber gesagt, bis wann diese Geräusche zu hören waren, was bei einem Tatzusammenhang eine sehr wichtige Information wäre. Das Thema DDR und Stasi wurde auch in der Nahbereitung nicht wieder erwähnt. Ich vermute deshalb derzeit auch, dass es nur zur Darstellung/Herausbildung der Persönlichkeit des Opfers benutzt wurde.
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:wenn ein Sexualdelikt von den Ermittlern als unwahrscheinlich eingestuft wird, halte ich es für müßig darüber zu diskutieren.
Wenn man wenigstens noch Indizien in dieser Richtung hätte, könnte man tatsächlich darüber diskutieren. Aber es gibt nichts, was auch nur ansatzweise dafür spricht, zumal auch noch der Hund in unmittelbarer Nähe war, was auch der Täter anhand der mitgeführten Leine sofort bemerken mußte. Von daher tatsächlich müßig.


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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

31.03.2023 um 16:07
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Nun, es sind Fälle bekannt, wo "flüchtige" aus der DDR durch Auslandsagenten des MfS angegangen wurden. Im Zuge dessen kam es auch zu Mordanschlägen. Doch wenn das MfS in dieser Weise innerhalb der BRD agierte, betraf das Personen, in denen die DDR eine Bedrohung sah. Das konnten Schleuser, Geldgeber für Flucht, geflohene Prominente sein. Über die Vergangenheit des Opfers in der DDR wurde nichts gesagt. Wenn sie also keine Gefahr darstellte, wird das MfS nicht gegen sie gehandelt haben. Und dafür gibt es keine Hinweise, die sicher gekommen wären, wenn es Anlass dazu gäbe. Insofern glaube ich eher an eine Einbildung/Spleen des Opfers.
Ich habe selbst Verwandtschaft aus der Ex DDR und kenne die DDR auch noch zu DDR Zeiten. Verwandtenbesuche dort musste man beantragen, die mussten genehmigt werden.
Man wurde in den Interzonenzügen gefilzt, die Koffer wurden kontrolliert, PKWs auch von unten bei den Grenzübergängen mit einem Spiegel untersucht etc.
Eine Zeit lang knackte unser damals schwarzes Telefon mit Wählscheibe regelmäßig und mein Vater sagte stets mit einem Zwinkern zu mir, wenn es während der Telefonate in der Leitung "knackte", das sei die Staatssicherheit, die uns nun abhören würde.

Gitta S. war Lehrerin, ich gehe davon aus, dass sie ihre Lehramtsausbildung noch in der DDR absolviert hat. Da zu einem Studium und zum Lehramt in der DDR nur sehr gute und regimetreue Mitbürger, bzw. deren Kinder zugelassen wurden, haben sie und ihre Herkunftsfamilie sich zumindest rein äußerlich und vom Verhalten her, hochwahrscheinlich über lange Zeit, dem gewünschten Reglement angepasst, womöglich waren sie auch Parteimitglieder der SED.
Da gab es gar nicht so wenige, die das alles mit der Faust in der Tasche mitgemacht haben, da anonsten kein berufliches Fortkommen oder Studium möglich war.
Manche haben dann irgendwann die Nase so voll gehabt, dass sie entweder in den Westen geflohen sind, oder einen Ausreiseantrag gestellt haben.
Das war mal mehr und mal weniger erfolgreich. Brauchte die DDR viele Devisen, hat die BRD zum Teil auch ausreisewillige DDR Bürger freigekauft.
Ich glaube aber nicht, dass Gitta S. als ehemalige Lehrerin für die Staatssicherheit bedrohlich oder besonders interessant gewesen war, nach dem sie auf welchem Weg auch immer, nach Westdeutschland gelangte.
Dass der Mörder ein Auslandsagent des MfS gewesen ist, halte ich für unwahrscheinlich, dafür war sie meiner Meinung nach zuwenig bedeutsam für diese Leute.
Und wie Du richtig schreibst, es gibt keine wirklichen Indizien in diese Richtung.

Ich glaube aber, dass Gitta S. durch ihre Sozialisation in der DDR besonders sensibilsiert war und diese Geräusche daher ihre besondere Aufmerksamkeit erregten.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ich vermute deshalb derzeit auch, dass es nur zur Darstellung/Herausbildung der Persönlichkeit des Opfers benutzt wurde.
Das glaube ich auch, die Geräusche sollten auf die besondere Persönlichkeit der Gitta S. verweisen.


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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

31.03.2023 um 17:31
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Ich glaube aber, dass Gitta S. durch ihre Sozialisation in der DDR besonders sensibilsiert war und diese Geräusche daher ihre besondere Aufmerksamkeit erregten.
Danke für Deine werten Ausführungen aus eigener Erfahrung ! Ich stamme aus Westdeutschland, habe mich aber aus privatem Interesse sehr ausführlich mit dem MfS, seiner Struktur, den Abteilungen und Vorgehensweisen beschäftigt. Es gab in der Tat eine Abteilung, die u.A. für Mordanschläge im kapitalistischen Ausland vorgesehen war. Allerdings war diese höchst geheim und umfasste wohl nur sehr wenig Personen. Bis heute fehlen schlagende Beweise, die diese Abteilung mit dem Ableben von geflüchteten Bürgern oder Attentaten in Verbindung bringen, ferner sind keine Namen möglicher, mordender Agenten je öffentlich geworden. Nicht wenige bezweifeln deshalb generell, dass das MfS überhaupt außerhalb der DDR Todesurteile vollstreckte.

Das diese Abteilung sicher nur gegen starke Gefährder eingesetzt werden konnte, liegt auf der Hand, da eine Aktion im "Feindesland" sehr starke Logistik, präzise Information und Planung benötigt und darüber hinaus immer ein hohes Risiko ist. Ein Mord war und ist immer das letzte Mittel, wenn alle anderen Maßnahmen nicht mehr greifen und die Sicherheit akut gefährdet ist.

Ich bin mir deshalb absolut sicher, dass GS nicht vom MfS bedroht und/oder angegangen wurde. Da gibt es schlichtweg einfach keinen Grund, der sowas rechtfertigen würde. Von daher kann man das Thema MfS und Geräuschterror vernachlässigen.


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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

31.03.2023 um 19:43
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Puuuuh, da bin ich mir nicht so sicher. Das Täterprofil ist erst nach der Sendung hier im Thread geteilt worden, das stimmt, aber dass es erst nach der Sendung vom "ZDF" veröffentlicht wurde, erscheint mir äußerst fraglich. Ansonsten hätte sich die operative Fallanalyse mit den eingegangenen Hinweisen direkt nach der Sendung auseinandersetzen und auf die Schnelle dieses Täterprofil erarbeitet haben müssen.

Die XY-Sendung ging ja auch recht deutlich in Richtung "Raubmord", sowohl im Film als auch in der Nachbesprechung.
Vor der Sendung ermittelte die Polizei in alle Richtungen, auch zB Beziehungstat und man differenzierte zwischen Raubmord und Zufallsdelikt, und interessierte sich auffällig für die Beobachtungen am Tatort und im privaten und beruflichen Umfeld oder zu einem möglichen Täter.
Die Polizei sucht außerdem Zeugen, die an dem Tag des Mordes in dem Waldgebiet etwas Verdächtiges beobachtet haben. Dabei interessieren sich die Ermittler auch für Informationen aus dem persönlichen und beruflichen Umfeld Gitta Schneiders. Hinweise zu ihr oder einem möglichen Täter
Quelle: https://www.t-online.de/region/hamburg/id_100136108/cold-case-gitta-schnieder-polizei-durchsucht-waldgebiet-in-harburg.html

Beitrag von LackyLuke77 (Seite 1)
Man ermittle weiter in alle Richtungen, es könne ein Raubmord, ein Zufallsdelikt oder auch eine Beziehungstat gewesen sein.
Wer Angaben zu den Geschehnissen am Tattag machen kann, mit Gitta Schnieder in Kontakt stand oder über Hinweise zu ihr oder einem möglichen Täter verfügt, dann wird gebeten sich zu melden
Quelle: Beitrag von LackyLuke77 (Seite 1)

Quelle: https://www.abendblatt.de/region/harburg-landkreis/article237823911/landkreis-harburg-polizei-erfolgreiche-suchaktion-im-cold-case-gitta-schnieder-ermittler-mord-fundstuecke.html


In der Sendung wurde dann das gesagt:
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb am 22.03.2023:Polizei glaubt, dass der Täter GS wohl nicht kannte und sie wohl Zufallsopfer war und sie nicht sterben sollte.
Sie geht von Raubmord aus. Aber es kann auch ganz anders gewesen sein. Auch Beziehungstat ist denkbar. Zufallsopfer wird konkret nicht ausgeschlossen.
...
Neues Profil: Täter dürfte schon Straftaten begangen haben, allerdings weniger im Bereich der Gewaltkriminalität und mehr im Bereich der Allgemeinkriminalität/Eigentumskriminalität, vermutlich eher jüngeren Alters, nach der Tat geändertes Alltagsverhalten, wenig stressresistent, dürfte durch viele Konfliktsituationen aufgefallen sein, Ansatzpunkte zum Ort durch soziale Kontakte oder damaliger Wohnort oder noch heutiger Wohnort dort.
Beitrag von darkstar69 (Seite 9)

Nach der Sendung wurde dann das konkret gesagt:
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb am 23.03.2023:Gitta Schneider ist von einem Mann erstochen worden, der es ausschließlich auf ihr Geld abgesehen hatte. Eine Vorgeschichte der Tat ist extrem unwahrscheinlich.

Die Kripo sucht einen Mann, auf den folgende Eigenschaften zutreffen: Er war zur Tatzeit zwischen 14 und 25 Jahre alt und hat vermutlich schon vorher Straftaten begangen, aber wohl eher ohne Gewaltanwendung. Er dürfte seinem Opfer körperlich nicht deutlich überlegen gewesen sein. Der Mann suchte offenbar „schnelles Geld“, dürfte eher aus dem sozialschwachen Milieu stammen und hat ein eher niedriges Bildungsniveau. Vielleicht war er zur Tatzeit erwerbslos. Er hat eine eher geringe Stressresistenz, keine starke Durchsetzungsfähigkeit, kann in Konfliktsituationen leicht überfordert sein und ist gegenüber Autoritäten eventuell unsicher.
Beitrag von LackyLuke77 (Seite 10)

Erst nach der Sendung wurde dieses Profil veröffentlicht. Das wurde derart in der Sendung nicht gesagt, ganz im Gegenteil. In der Sendung hingegen wurde betont, dass man breit aufgestellt sei und auch eine Beziehungstat oder eine Zufallstat neben einem Raubmord für möglich halte und auch umfassend dazu ermittele. Es wurde weder das Alter genannt noch die körperliche Einschätzung, usw. In der Sendung sprach man sogar vom beruflichen Umfeld des Täters, dass er nach der Tat auf der Arbeit evtl gefehlt hätte und sich aus seinem soziales Umfeld zurückgezogen hätte. Das widerspricht sich teilweise durchaus ein wenig.
Der Film zeigte gerade durch seine deutliche Länge und dem ganzen Vorlauf mAn nicht konkret auf ein Raubmotiv hin. Gerade durch die vielen Kleinigkeiten, die aufgeworfen wurden, wies er meines Erachtens sogar mehr in Richtung Beziehungstat.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb am 22.03.2023:Appell an Zuschauer, ob sie eine gezielte Person kennen, auf die das Profil passen könnte
Appell an alle, die berufliche oder private Kontakte zu GS an, sich unbedingt zu melden.
Appell an Mitwisser, sich erkennen zu geben und das Wissen mitzuteilen
In der Sendung wurden dann auch diese Appelle ausgesprochen. Hier ging es schon in Richtung Mitwisser. Aber immer noch an das soziale Umfeld, nicht mehr an Zeugen vom Tatort. Das spricht auch ein wenig in Richtung Beziehungstat, weniger von Zufallstat oder Raummotiv.

Beitrag von LackyLuke77 (Seite 10)

Nach der Sendung sprach man erneut Mitwisser an.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb am 25.03.2023:Wem hat sich der Täter damals möglicherweise offenbart?
Beitrag von darkstar69 (Seite 16)

Die anderen Apelle wurden so nicht mehr gebracht.
Das zeigt eine deutliche Veränderung von vor, während und insbesondere nach der Sendung.

Von DNA wurde ja nien gesprochen. Es wird aber ständig von der Täter gesprochen und ich meine, es wurde sogar mal von einem Mann gesprochen. Wenn die Person aber so schwächlich war und selbst der stark beeinträchtigten GS kaum überlegen, könnte sie ja auch weiblich sein. Hat man also DNA? Har man daher ggf auch weitere Informationen zur Gesundheit? Oder fand man Haare und konnte diese testen?


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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

31.03.2023 um 22:02
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb am 23.03.2023:Er war zur Tatzeit zwischen 14 und 25 Jahre alt
..
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb am 23.03.2023:und ist gegenüber Autoritäten eventuell unsicher.
...
Insbesondere vor dem Hintergrund von Frau Schnieders Berufslaufbahn finde ich diese Beschreibung nicht ganz uninteressant.
Vielleicht hatte jemand eine Rechnung mit dem Schulsystem offen, und sie musste "stellvertretend" sterben...


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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

31.03.2023 um 22:50
@darkstar69
@Hanseatin

Ehrlich gesagt leuchtet mir überhaupt noch nicht ein, warum eine Beziehungstat -in welcher Form auch immer- wahrscheinlicher sein sollte, als ein Raubüberfall mit GS als Zufallsopfer ?

Der Mord geschah in einem Wald, der scheinbar regelmäßig von Spaziergängern, Gassigängern, Joggern usw. frequentiert wird, jedoch nicht so großer Anzahl, dass man bei der Tat mit hoher Wahrscheinlichkeit beobachtet werden würde. Zudem war der Wald eine gute Deckung. Auch eine Flucht ist begünstigt, da man jederzeit das Unterholz und eben die generelle Deckung nutzen kann. Ich halte es deshalb eigentlich für einen sehr guten Platz für einen Überfall.

Das Opfer war finanziell solide aufgestellt und wird daher mutmaßlich gut gekleidet gewesen sein. Zudem hatte sie eine Handtasche bei sich, der Hund war gerade abgeleint. Es war also aus Tätersicht nicht unrealistisch, mit einer Beute zu rechnen, wenngleich auch klar sein muß, dass sich Handtaschendiebstahl aufgrund der zu erwartenen Bargeldmenge eher nur im großen Stil lohnt. Doch auch mit 50 DM konte man sich damals sicherlich Drogen beschaffen.

Die Tat muß sehr schnell passiert sein, denn der Täter mußte einerseits mit der Rückkehr und evtl. für ihn negativen Reaktion des Hundes rechnen. Und er mußte sein Opfer überrumpeln, so das sie möglichst keinen Abwehrversuch unternehmen kann (Überraschungseffekt). Ich vermute, dass er erst direkt bei ihr das Messer zückte und zur Tasche griff. Als es möglicherweise zu einer Abwehr kam, stach er in Richtung Hals, um so die Tasche an sich reißen und das Opfer Bewegungsunfähig zu machen. Er nahm dabei eine zumindest schwere Verletzung in Kauf, da es bei Stichen in den Hals fast immer zu starken Blutungen/Atemnot/Schock kommt. Ob er dabei bewußt einen gezielt und möglichst schnell tödlichen Stich z.B. gegen die Schlagader ausführte oder ohne Tötungsabsicht handelte, muß ersteinmal offen bleiben, wobei die Chance einer Rettung schon durch den Tatort in einem Wald eher ungünstig ist (starker Blutverlust und mögliche Luftnot verkleinern das Zeitfenster für eine Rettung).

Das Argument hier ist, dass ein Restrisiko auf Rettung blieb. Genau dieser Umstand spricht gegen die Absicht, dass Opfer unbedingt töten zu wollen und mit dem Diebstahl der 400 DM das Verbrechen als spontanen Raubmord zu tarnen. Zumal es ein leichtes gewesen wäre, gleich 2 oder 3x zuzustechen.

Ein weiterer aktueller Gedanke von mir ist, dass ja die Rettung in sofern erschwert wurde, weil der Rettungsdienst durch den aggressiven Hund erst an das Opfer herankam, nachdem die Polizei eingetroffen und einen Hunderführer bestellen und heranführen mußte, was sicher einiges an Zeit kostete. Ob das Opfer bei Eintreffen der Jogger schon verstorben oder nur bewusstlos war, wurde nicht erwähnt. Der Stich muß also nicht zwingend tödlich gewesen sein, wenn vlt. Schnell genug hätte geholfen werden können.


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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

01.04.2023 um 04:05
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ob das Opfer bei Eintreffen der Jogger schon verstorben oder nur bewusstlos war, wurde nicht erwähnt. Der Stich muß also nicht zwingend tödlich gewesen sein, wenn vlt. Schnell genug hätte geholfen werden können.
Im FF wird gesagt:" Hier liegt eine Tote". Und wenn man abseits im Wald jemanden in den Hals sticht, kann man davon ausgehen, dass so schnell keine Rettungsdienste kommen können. Damals gab es ja nicht einmal Handys. Der Täter wusste also, dass man GS so schnell nicht retten konnte. Er hätte auch anonym 112 anrufen können oder irgendwas. Hat er nicht.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ehrlich gesagt leuchtet mir überhaupt noch nicht ein, warum eine Beziehungstat -in welcher Form auch immer- wahrscheinlicher sein sollte, als ein Raubüberfall mit GS als Zufallsopfer
Ich gehe davon aus, dass der Stich gezielt in den Hals erfolgte.
Wenn man jemanden mit Messer bedroht, gerade von vorne, ohne Tötungsabsicht, dann zielt man eigentlich nicht auf den Hals sondern eher auf den Körper. Wenn man jemandem das Messer direkt an den Hals hält als Bedrohung, dann eher von hinten. Dann sticht man aber auch nicht sondern ritzt oder schneidet. Dann muss man aber auch sehr nahe an das Opfer ran.

Wenn es einen Abwehrkampf gibt, man mit einer Hand an der Handtasche zerrt und mit der anderen das Messer hält, ist man eigentlich auf Abstand. Wenn es doch zu einem Stich kommt, um die Gegenwehr zu stoppen, dann eben auch eher nicht gegen den Hals.

Jemand, gerade eine sehr schwächliche Person, der ein Raubopfer sucht, würde mMn gerade nicht unbedingt im Wald seine Opfer suchen, wo eben auch Hunde rumlaufen. Und wie wahrscheinlich ist es, dass Gassigeher Geld dabei haben? Wie oft liest man, dass Opfer im Wald ausgeraubt werden? Und wie viele Junkies mit Suchtdruck laufen im Wald rum?

Klar sind Zufälle usw immer möglich und es kann selbstverständlich alles anders sein. Ich finde das aber eben eher unwahrscheinlich. Gerade wenn der Täter auch irgendwie körperlich nicht sehr kräftig ist und konfliktscheu. Aber selbstverständlich, unmöglich ist nix.

Ein Stich in den Hals, und davon war die Rede, erfolgt mMn eher nicht ungezielt und zufällig. Deswegen glaube ich eben eher, dass es ein gezielter Stich war. Dann war es durchaus eine Tötungsabsicht.

Wenn es eine Tötungsabsicht gab, dann war GS entweder ein Zufallsopfer eines mordlüstigen Täters, dem es ums Töten und Macht ging usw oder eines psychisch kranken Täters, der aus anderen Gründen mordete. Oder es war jemand, den sie kannte und es irgendeinen Konflikt gab. Das könnte es beispielsweise ein Bewerber sein, was GS ablehnte. Oder ein anders gearteter Konflikt.

Da es keine Übertötung war, kein Hass oder keine Wut oder so in direkter Form erkennbar ist, wird es mAn vermutlich keine engere Beziehung gewesen sein, wenn GS den Täter kannte.

Da die Polizei nun immer mehr von einem Raubmord ausgeht und ein sehr konkretes Täterprofil hat, was mAn so nicht aus der Tat hervorgeht, wir sie sehr konkretes Wissen haben. Das wird dann wohl von einem Hinweisgeber kommen, die sie ja auch immer wieder gezielt angesprochen hat. Demnach hat sie dann wohl eine konkrete Person, die noch lebt und wohl Ankerpunkte in der Nähe hat bzw gar dort wohnt, im Visier.

Oder aber sie hat DNA, kennt den Täter und kann die Tat als solches nicht plausibel beweisen und braucht daher weitere Hinweisgeber.


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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

01.04.2023 um 05:09
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Im FF wird gesagt:" Hier liegt eine Tote".
Ja, korrekt.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:wenn man abseits im Wald jemanden in den Hals sticht, kann man davon ausgehen, dass so schnell keine Rettungsdienste kommen können. Damals gab es ja nicht einmal Handys.
Das schrieb ich ja auch. Wenn das Opfer viel Blut verliert, ggf. zusätzlich noch Luftnot hat und/oder sich die Lunge mit Blut füllt, wird es eng. Das Zeitfenster für eine Rettung war -sofern die Verletzung nicht sogar binnen Sekunden tödlich war- klein. Keine Frage. Dem Täter war das entweder voll bewusst, oder er nahm ein Ableben in Kauf, ohne sich über die Letalität wirklich im Klaren gewesen zu sein.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Er hätte auch anonym 112 anrufen können oder irgendwas. Hat er nicht.
Mal angenommen er war ein Drogi, ging es ihm um den nächsten Konsum. Da ist kein Platz für 112. Der Suchtdruck ist meiner Erfahrung nach so groß, dass da erst der Stoff beschafft wird. Erst dann haben andere Gedanken Platz. Ich würde von solchen Tätern keinen Notruf erwarten. In der Praxis hatte ich während meiner ehrenamtlichen Tätigkeit im Rettungsdienst auch keine Fälle, wo Täter nach Beschaffungskriminalität einen Notruf absetzten, damit dem Opfer geholfen wird.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Ich gehe davon aus, dass der Stich gezielt in den Hals erfolgte.
Der Stich -zumal es nur einen gegeben hat- könnte gezielt gewesen sein. Ja. Das habe ich ja auch für nicht unwahrscheinlich gehalten. Aber es gibt eine nicht weniger wahrscheinliche Variante.
Mal angenommen, der Täter und das Opfer stehen quasi Brust an Brust, weil der Täter zum greifen der Tasche von vorne recht nahe an sein Opfer ran muß, um die Tasche zu greifen, die das Opfer vor der Brust umklammert. Dann steht der Täter in einer sehr ungünstigen Position, um dem Opfer von vorne in den Torso zu stechen. Dafür bräuchte er mehr Abstand. Er kann dem Opfer in den Rücken stechen. Aber weil er vor dem Opfer steht, würde dieser Stich blind erfolgen. Somit bleibt nur Hals und Kopf. Der Hals bietet da den idealen Angriffspunkt. Er kann ausholen, den Treffer sehen und kann sich anhand der Anatomie denken, dass der Hals ein ideales Ziel ist, um ein Opfer komplett außer Gefecht zu setzen. Wenn man sich selbst mal den Hals anfasst wird klar, dass hier jeder Stich mit großer Sicherheit große gesundheitliche Probleme auslöst.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:(...)wie wahrscheinlich ist es, dass Gassigeher Geld dabei haben?
Wie wahrscheinlich haben Menschen generell große Geldmengen dabei ? Gute Frage. Wohl eher dann, wenn sie die Bank verlassen. Aber überall sonst ist es Glückssache. Ob im Wald oder in einer Siedlung, am Sportplatz. Wieviel Geld man im Portemonaie hat, hängt nicht unbedingt davon ab, was man gerade tut, sondern auch davon, was man vlt. noch vor hat. Damals hatten alle Menschen mit Portemonaie auch Geld dabei. Denn Kartenzahlung gab es ja noch nicht wirklich. Wenn es nur ein paar Mark für den nächsten Drogenkonsum ging, brauchte man ja kein Vermögen. Da sehe ich jetzt nicht das Problem oder einen Widerspruch.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:(...) Und wie viele Junkies mit Suchtdruck laufen im Wald rum?
Das ist auch ein Aspekt über den ich nachgedacht habe, weil es erstmal kurios erscheint. Allerdings kenne ich die örtlichen Gegebenheiten nicht. Ein User nannte eine Bahnanbindung. Vlt. war der Weg durch den Wald auch eine Abkürzung irgendwohin. Ich würde absolut nicht ausschließen, dass diese Tat einfach spontan aus der Gelegenheit entstanden ist. Es gab die Gelegenheit, der Täter war gerade dort unterwegs, hatte ein Messer, sah die Handtasche, versuchte sein Glück. Aus seiner Sicht war das sogar erfolgreich. Mit 400 DM dürfte er weit mehr als erwartet bekommen haben.

Ich persönlich vermute, dass die EB genau dieses Problem haben. Denn wenn es so ist, dass GS ei fach Opfer eines zufällig agierenden Täters, möglicherweise aus der Drogenszene wurde, wird es schwer einen Täter zu ermitteln. Ich denke, deshalb hat man dann auch von breit auf schmal umgestellt, damit ggf. Ex-Konsumenten angesprochen werden, nochmal in sich reinzuhören....Hat mal damals ein Kollege was im Drogenrausch offenbart ? Gab es da eine Geschichte, die man im Rausch nicht ernstgenommen hat, aber wahr sein könnte ? So in der Richtung...


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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

01.04.2023 um 06:13
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Allerdings kenne ich die örtlichen Gegebenheiten nicht. Ein User nannte eine Bahnanbindung. Vlt. war der Weg durch den Wald auch eine Abkürzung irgendwohin.
Ich kenne die Gegend selbst dort auch nicht, bin aber mit Zug und Auto schon mehrfach in der Gegend gewesen. Bei der Drei-Männer-Kiefer ist laut Maps ringsum gar nix. Dahin verläuft man sich eigentlich nicht so. Möchte man nach Holm-Seppensen würde man evtl eher in Buchholz aus dem Zug aussteigen. Die Straße und auch der Weg mit Tatort an der Kiefer führen einfach nur durch Wald.
So zufällig kommt man da mMn nicht vorbei, insbesondere wenn man Suchtdruck hat.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Mal angenommen, der Täter und das Opfer stehen quasi Brust an Brust, weil der Täter zum greifen der Tasche von vorne recht nahe an sein Opfer ran muß, um die Tasche zu greifen, die das Opfer vor der Brust umklammert. Dann steht der Täter in einer sehr ungünstigen Position, um dem Opfer von vorne in den Torso zu stechen.
Wie groß war die Tasche denn? Hat sie die gesamte Brust und den Bauch verdeckt?
Wenn man jemanden bedroht und eine Tasche herausgegeben haben möchte, hält man das Messer ja eher mit der Klinge am Daumen so nach vorne. Dann sticht man eher nach unten, also zum Bauch. Wenn man nach oben und zum Hals sticht, hält man das Messer eher gezielt mit der Klinge am kleinen Finger, nach unten, so dass man von oben nach unten sticht. Das wäre ohne Tötungsabsicht aber eher ungewöhnlich, finde ich. Aber es geht natürlich auch.


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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

01.04.2023 um 10:24
In Hanstedt gibt es die Klinik Hansenbarg für Abhängigkeitserkrankungen, seit 1979. Wie die Bus und Bahnverbindungen damals waren, konnte ich nicht finden.
Hanstedt ist eine Gemeinde im Landkreis Harburg.

https://www.alida.de/menschen-mit-suchterkrankungen/fachkrankenhaus-hansenbarg


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