margaretha schrieb:@CharliesEngel
Der Transporter wurde zwischenzeitlich zurückgegeben, was mMn bedeutet, dass nichts gefunden wurde, oder er kein Beweismittel ist.
Danke dir, das war mir entgangen, die Liste wird entsprechend korrigiert auf Basis der vorsichtigen Information von bfmtv.
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Manatee schrieb:Danke für diese Zusammenstellung/Übersicht.
Hast du das selbst zusammengestellt oder einer Quelle entnommen?
Dies ist eine Zusammenstellung aus der eigenen Erinnerung heraus, eine Fortschreibung der Liste von vor sechs Monaten, alles Aspekte, die hier im Thread behandelt wurden und dort durch Quellen belegt sind.
Der Fokus der Liste ist die Ermittlungsarbeit, im Themen-Wiki sind es der Fortgang der Affäre "Émile" und relevante Ereignisse.
Beitrag von CharliesEngel (Seite 238)☆
update, nach 21 Monaten (korrigiert):
Was liegt jetzt alles auf dem Tisch?
- 1.600 Mobilfunk-Daten im Umkreis von Le Haut-Vernet
- Daten der Video-Verkehrsüberwachung, der Mautstellen im weiteren Umkreis von Le Haut-Vernet
- Daten der Lebendsuche, Daten der Leichnamsuche im Weiler und Umkreis, darunter Untersuchung von Erntemaschinen und Heuvorräten nach Unfallspuren oder dem Leichnam
- Ergebnisse der Software AnaCrim
- die mise en situation am Gründonnerstag 2024, Ergebnis unbekannt
- Fund des Leichnams nach acht Monaten, am Ostersamstag 2024: Schädel, ein Knochenelement des Leichnams, Shirt, Shorts, Wanderschuhe (ohne Schnürsenkel)
- Gutachten des IRCGN, u. a. zu Pflanzen, Pollen und Erdresten an Kleidung und Knochen, zu anderen relevanten, ungenannten Elementen,
Ergebnisse:
• Kleidung und Knochen wurden kurz vor ihrer Entdeckung transportiert und deponiert
• ein gewalttätiges Gesichtstrauma am Schädel, genauer am Unterkiefer
• Wahrscheinlichkeit des Eingreifens eines Dritten in Verschwinden und Tod des Kindes steigt
• Leichnam wurde an drei Orten gelagert, darunter in Bas-Vernet und zuletzt in der Fundzone
• keine Verwesung in der Kleidung, getrennte Lagerung von Knochen und Kleidung
- Gutachten des Privatinstituts von Prof. Christian Doutremepuich, zu Spuren von DNA an Kleidung und Knochen,
Ergebnisse:
• eine unbekannte, familienfremde DNA-Spur, die "partiell" ist, da die DNA nur in geringen Mengen vorliegt und stark abgebaut ist
• es gab Kontaminationen durch das IRCGN,
• der Staatsanwalt von Aix-en-Provence, Jean-Luc Blachon, verlautbart dazu öffentlich bislang nichts
• Fallrelevanz: unbekannt
- Erkenntnisse der Wildtierkameras / Waldkameras in der Fundzone, vom Sommer 2024
- zwei Sichtungszeugen außerhalb der Familie, Dorfbewohner, kurz vor dem Verschwinden des Kleinkindes
- Stopp der Fährtenhunde an den Wassertrögen
- alle Straßen im Weiler mit dem Luminol-Produkt "BlueStar" besprüht
- Untersuchung des Friedhofs des Weilers bezüglich Graböffnungen oder Grabungen etc.
- Durchsuchung des gesamten Weilers Le Haut-Vernet nach Leichnam, inkl. Kühltruhen, Ergebnis negativ
- Durchsuchungen in anderen Départements bei Personen, die nachweislich am Verschwindetag in Le Haut-Vernet waren: Bewohner mit Zweitwohnsitz, Touristen und Besucher aus anderen Gründen
- Zeitablaufpläne für den 8. Juli 2023 jedes Bewohners von Le Haut-Vernet
- einer von rund 1.000 anonymen Briefen, der zu Ermittlungen in Tours oder Orléans sowie Paris führte, der zu Ermittlungen in und bei der Kapelle Saint-Martin in Le Haut-Vernet führte und zur Beschlagnahme eines hölzernen Blumenkübels, Ergebnisse: bisher ohne Fallrelevanz bzw. unbekannt
- Telefonüberwachung der Familie des Großvaters
- Beobachtungen des öffentlichen Verhaltens der zwei Familien während der Messe zum Gedenken des Kleinkindes im Februar 2025
- Gewahrsam von vier volljährigen Personen der großväterlichen Familie mütterlicherseits, darunter die Großeltern im März 2025, Ergebnis: Entlassung aller aus dem Gewahrsam kurz vor Ablauf der gesetzlichen Frist von 48 Stunden
- Durchsuchungen während des Gewahrsams der Liegenschaften des Großvaters in Le Haut-Vernet und La Bouilladisse, Beschlagnahme von Fahrzeugen des Großvaters, darunter ein Pferdeanhänger, Ergebnisse: der Pferdeanhänger wurde zurückgegeben, Rest unbekannt
- umfangreiche Polizeiarbeit der Gendarmerie seit dem Schädelfund, so Christophe Berthelin von der SR Marseille:
3.141 Hinweise und 287 Befragungen, davon vier mal Gewahrsam, 27 Fahrzeuge analysiert, 50 Durchsuchungen, davon 38 digitale Durchsuchungen
- Durchsuchung des Appartements eines im März 2025 durch Suizid verstorbenen Priesters und ehemaligen engen Freundes der Familien V. und S., kein ausreichender Grund für ein Todes-Ermittlungsverfahren laut Staatsanwalt, indirekte Fallrelevanz: unbekannt
- die zwei Tatvorwürfe "homicide volontaire" (Totschlag) und "recel de cadavre" (Verbringen des Leichnams) bleiben bestehen, gegen unbekannt, "homicide involontaire" (fahrlässige Tötung) nicht ausgeschlossen
- die intrafamiliäre Spur steht Ende März 2025 weiterhin im Zentrum der Ermittlungen
- das Team der Ermittler bleibt unverändert, 15 Menschen.