MissMary schrieb:Wenn man Leute nur flüchtig kennt.... War selbst mal in der Situation und musste bei der Polizei ein Post Mortem Foto anschauen. Ich war absolut nicht sicher, ob es sich um einen (flüchtigen) Bekannten handelte oder nicht, tendierte eher zu "nein, sieht anders aus" - er war es dann doch.
Nicht nur. Tote sehen oft ganz anders aus, als zu Lebzeiten. Die Körperspannung fehlt zur Gänze, auch im Gesicht. Da können bisher bspw. mollige Gesichter sehr viel schlanker aussehen usw., von der fehlenden Gesichtsfarbe ganz zu schweigen.
Und je nachdem, wie derjenige gestorben ist, bspw. dass jemand nach dem Tod das Kinn nicht unterstützt hat, so dass der Mund offen steht. Erinnern wir uns an den Fall im Berliner Klinikum, wo ein Unbekannter eine Verstorbene im Rollstuhl in die Notaufnahme schon und verschwand (die Fotos gehen mir heute noch nach).
Ich frage mich bis heute, warum man nicht abgewartet hat, bis die Leichenstarre sich gelöst hatte und man sie erst danach mit geschlossenem Mund (und ohne Blutanhaftungen) fotografiert hat.
Wenn dann vielleicht noch dazukommt, dass man eine Person lange nicht gesehen hat oder eben, wie du geschrieben hast, nur flüchtig kennt…
Tja…
Ich hätte EMP (von dem jetzt veröffentlichten Passfoto) dem Bild der Verstorbenen nie zugeordnet.
Aber ich hoffe durchaus, dass wenigstens noch lebende An- und Zugehörige Antworten bekommen (mich würde es natürlich auch sehr interessieren, wie EMP in die Niederlande gekommen ist und was ursächlich für ihren Tod war…schon wegen meines medizinischen Interesses…aber letztlich geht’s mich nichts an).
Pusteblume82 schrieb:Ich möchte nicht wissen, wieviele Heli Eltern das mit ihren Kindern machen würden- wäre es legal...
Nicht nur das…
Da stünden sämtlichen stalkenden Expartnern, verfolgenden Familien usw. die Welt der Ortung offen.
sallomaeander schrieb:Insofern erübrigt sich zumindest für diesen Teil der Bevölkerung ein Chip, da sie anhand der Tattoos hinreichend identifizierbar sein dürften.
Zu denen gehöre ich auch.
Aber die meisten kennen meine Tattoos nicht und die, die sie kennen sind entweder verstorben oder interessieren sich nicht für unbekannte Tote, bzw. kriegen solche Veröffentlichungen nicht mal mit. Zudem einige ja auch nicht vermisst werden, sind sie weg.
Als Beispiel: würde ich verschwinden, irgendwo als unbekannte Tote wieder auftauchen…selbst wenn mein Vater die Bilder meiner Tattoos sehen würde, könnte er mich nicht identifizieren. Er kennt sie nicht, obwohl wir uns hin und wieder treffen.
Im besten Falle klappt es auf die Weise mit der Identifizierung, aber ganz spontan fallen mit zwei Fälle ein, in denen das schon einmal bisher leider nicht der Fall ist:
https://www.berlin.de/polizei/polizeimeldungen/pressemitteilung.884170.phphttps://www.politie.nl/vermist/ongeidentificeerde-personen/2013/december/amsterdam-oudezijds-achterburgwal—-
Was mich natürlich freut, dass die Verstorbene ihren Namen zurückbekommen hat und damit eine Identität und eine Vergangenheit. Und natürlich, dass Zugehörige jetzt um Eva Maria Pommer wissen.