Familie in Weitefeld ausgelöscht - Täter auf der Flucht

Hallo zusammen,

am Wochenende hat sich ein grausames Verbrechen im rheinland-pfälzischen Weitefeld ereignet: Vater, Mutter und der 16-jährige Sohn wurden mit Kabelbindern gefesselt und hingerichtet aufgefunden. Bei Eintreffen der Polizei entfernte sich ein Mann vom Tatort, nach dem intensiv gefahndet wird.

Die Opferfamilie soll sehr zurückgezogen gelebt haben. Nachbarn berichten, dass man bisweilen auch Geschrei aus dem Haus gehört hätte.

Quelle: https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/kriminalitaet/id_100668444/weitefeld-im-westerwald-familie-mit-kabelbindern-gefesselt-und-getoetet.html

Nach dem Dreifachmord im Westerwald sucht die Polizei jetzt per Öffentlichkeitsfahndung dringend nach den mutmaßlichen
Täter. Ein Haftbefehl wurde bereits ausgestellt

Nach dem Dreifachmord im Westerwald sucht die Polizei jetzt per Öffentlichkeitsfahndung nach dem mutmaßlichen Täter.

Quelle: https://www.bild.de/news/dreifach-mord-im-westerwald-polizei-sucht-alexander-meisner-61-67f3cba50f565a7463b1bd47

In der Gegend sind in den letzten 10-15 Jahren viele Deutschrussen zugezogen, es wurde in der Zeit viel Bauland geschaffen. Zumeist sind es recht friedliche Familien, die Häuser sind neu und schön. Auf den Spielplätzen spielen endlich wieder viele Kinder, und der Altersdurchschnitt der Bevölkerung ist wieder etwas gesunken.
Aber natürlich werden einige dieser Familien auch „Altlasten“ mitgebracht haben.
Ich frage mich, ob das hier der Fall war, vor allem, wenn man in dem Artikel liest, dass die Familie auch bei schönem Wetter so gut wie nie draußen war. Die armen Leute, das ist ja schrecklich, was man mit ihnen gemacht hat! Das hört sich schon sehr nach Folter an, was man über diesen Fall liest.
Ein Teil meiner Familie wohnt 8km entfernt, und wir haben uns gestern Mittag dann doch dagegen entschieden, sie besuchen zu fahren, als die Nachrichten darüber reingekommen sind.

Turmfalke23 schrieb:Nach dem Dreifachmord im Westerwald sucht die Polizei jetzt per Öffentlichkeitsfahndung dringend nach den mutmaßlichen
Täter.

Seltsam an der Beschreibung in der Fahndung finde ich die präzise Gewichtsangabe. Woher weiß die Polizei, wie schwer der Mann ist?

Grillage schrieb:Woher weiß die Polizei, wie schwer der Mann ist?

Vielleicht wurde er ja in letzter Zeit erkennungsdienstlich behandelt.

Deus_Ex_Machin schrieb:Vielleicht wurde er ja in letzter Zeit

War auch mein Vermutung. Evtl. In der DAD gespeichert und anhand von DNA am Tatort gab's den Treffer. Irgendwie muss man ja auf ihn gekommen sein so schnell. Und es hieß ja es wären Blutspuren von ihm gefunden worden.

Die Ortschaft bzw. der Tatort lautet natürlich Weitefeld, Kreis Altenkirchen.

https://www.tagesschau.de/inland/regional/rheinlandpfalz/tote-familie-westerwald-polizei-gewalttat-100.html

Grillage schrieb:Seltsam an der Beschreibung in der Fahndung finde ich die präzise Gewichtsangabe. Woher weiß die Polizei, wie schwer der Mann ist?

Ich habe mich auch gefragt, weshalb das Körpergewicht des Tatverdächtigen so genau bekannt ist.
Ich denke, die Ermittler haben die Informationen/Daten von Dritten erhalten.

Da hier explizit und öffentlich nach einer Namentlich bekannten Person, zudem mit Fotos, gesucht wird und das nach sehr kurzer Zeit, dürfen wir davon ausgehen daß sich die Ermittler zu 100% sicher sind.
Das Erlangen dieser Kenntnis kann ich mir nur anhand von tatrelevanter DNA am Tatort erklären. Wegen Zeugenaussagen geht man nicht so " aggressiv" in die Fahndung.

KT schrieb:kann ich mir nur anhand von tatrelevanter DNA am Tatort erklären

Die Formulierung dazu ist folgende:

Die mit Hochdruck geführten Ermittlungen, insbesondere die Analyse der forensischen Spurenlage am Tatort, haben mittlerweile zu einem dringenden Tatverdacht gegen einen 61-jährigen Mann aus einem Nachbarort geführt.

Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117715/6008029

Mantua schrieb:wenn man in dem Artikel liest, dass die Familie auch bei schönem Wetter so gut wie nie draußen war.

Könntest du dazu mal die entsprechende Quelle verlinken bitte.
In den hier verlinkten Artikeln habe ich das nicht gelesen.

Deus_Ex_Machin schrieb:Vielleicht wurde er ja in letzter Zeit erkennungsdienstlich behandelt.

Davon gehe ich auch aus.
Es wurde recht schnell eine detaillierte Beschreibung des mutmaßlichen Täters herausgegeben. Wie schon jemand anders schrieb deutet das darauf hin, dass sich die Polizei sehr sicher ist.
Da ist das naheliegend, dass ein DNA-Abgleich stattgefunden hat und seine DNA sich bereits in der Datenbank gefunden hat.

Mantua schrieb:In der Gegend sind in den letzten 10-15 Jahren viele Deutschrussen zugezogen, es wurde in der Zeit viel Bauland geschaffen. Zumeist sind es recht friedliche Familien, die Häuser sind neu und schön. Auf den Spielplätzen spielen endlich wieder viele Kinder, und der Altersdurchschnitt der Bevölkerung ist wieder etwas gesunken.

Ich würde sagen, dass die schon deutlich länger da sind. Ich stamme aus einem Nachbarort, kenne aber in Weitefeld echt niemanden. Schockierend ist es trotzdem, bin mit meinem Vater oft mit dem Fahrrad durch Weitefeld gefahren. Und da ist nun mal echt nichts los.

Mantua schrieb:In der Gegend sind in den letzten 10-15 Jahren viele Deutschrussen zugezogen, es wurde in der Zeit viel Bauland geschaffen. Zumeist sind es recht friedliche Familien, die Häuser sind neu und schön. Auf den Spielplätzen spielen endlich wieder viele Kinder, und der Altersdurchschnitt der Bevölkerung ist wieder etwas gesunken.
Aber natürlich werden einige dieser Familien auch „Altlasten“ mitgebracht haben.
Ich frage mich, ob das hier der Fall war, vor allem, wenn man in dem Artikel liest, dass die Familie auch bei schönem Wetter so gut wie nie draußen war. Die armen Leute, das ist ja schrecklich, was man mit ihnen gemacht hat! Das hört sich schon sehr nach Folter an, was man über diesen Fall liest.
Ein Teil meiner Familie wohnt 8km entfernt, und wir haben uns gestern Mittag dann doch dagegen entschieden, sie besuchen zu fahren, als die Nachrichten darüber reingekommen sind.

Welchen Beleg hast Du dafür das die Familie aus Rusdland stammt?

oneeightseven schrieb:Welchen Beleg hast Du dafür das die Familie aus Rusdland stammt?

Nicht für die Familie, aber für den Täter gibt es zumindest Hinweise auf einen russischen Hintergrund, wenn er Katja in russischer Schreibweise als Tattoo hat.

nanaimo schrieb:Nicht für die Familie, aber für den Täter gibt es zumindest Hinweise auf einen russischen Hintergrund, wenn er Katja in russischer Schreibweise als Tattoo hat.

Klar. Zudem ist Alexander ein in russischsprachigen Ländern sehr gebräuchlicher Name.

nanaimo schrieb:Nicht für die Familie, aber für den Täter gibt es zumindest Hinweise auf einen russischen Hintergrund, wenn er Katja in russischer Schreibweise als Tattoo hat.

Ok. Hatte ich falsch verstanden.

Vielleicht kann man die Herkunftsdisskussion erstmal zurück stellen, bis mehr bekannt wird.
Oder sie gleich stecken lassen.

Der TV soll bereits in der Vergangenheit mit Gewaltdelikten aufgefallen sein:

Nach SZ-Informationen stammt Alexander Meisner, der mutmaßliche Täter, aus Elkenroth. Er soll bereits in der Vergangenheit wegen Gewalttaten aufgefallen sein.

Quelle: https://www.siegener-zeitung.de/lokales/altenkirchen/daaden/liveticker-zur-bluttat-in-weitefeld-polizei-sucht-mit-bildern-nach-alexander-meisner-RAIMZDMPGFDTLHAATE7HVIMFOU.html?authId=1*1kfasmy*_a*cXJKRk9VTDJyWVNfcjhwSlJ0OGFWNjM2eFN0RnZNYUh6UjljOFNWVzk3ZF8zQUFtZjNjNkwtSVRkQmVXZEJoUQ..

Daher wie vermutet dürfte auch die DNA sowie das genaue Gewicht bekannt sein.

@ZaunKönigin

Ein Nachbar erzählt RTL, dass die getötete Familie seit rund zehn Jahren in dem Haus gewohnt habe. Kontakt zu der Mutter, dem Vater und dem Sohn habe niemand wirklich gehabt. Man habe ständig Streitereien gehört, so auch vergangene Nacht. Geschrei aus dem Nachbarhaus sei normal gewesen. Doch diese Nacht war irgendwas anders. Seine Frau habe ihn gebeten, nach dem Rechten zu sehen. Aber dann sei auch schon die Polizei eingetroffen.

Quelle: https://www.rtl.de/news/mysterioeser-dreifachmord-in-weitefeld-im-westerwald-fuehrt-ein-motorradhelm-die-polizei-zum-killer-id2183042.html

Glaube in der Bild Zeitung stand das so ähnlich…nur eben mit dem schönen Wetter. Deckt sich soweit auch mit meinen Erfahrungen, kenne die Gegend und auch die Nachbarschaft recht gut. Ruhige Gegend, viel Grün. Das Haus allerdings steht auch auf einem recht kleinen Grundstück, wenig Garten. Somit auch nicht verwunderlich, wenn man dann nicht oft im draußen sitzt. Ansonsten ist es, wie in jeder Ortschaft. Manche engagieren sich mehr, manche sind eben eher zurückgezogen.

Der mutmaßliche Täter wohnt in einem Nachbarort. Sind etwa 3km Fußweg (zwischen Tatort und seiner Wohnstraße). In der Vergangenheit soll dieser bereits gewalttätig gegenüber seiner Ehefrau gewesen sein.

Demnach hat der Elkenrother bereits wegen einer Gewalttat gegen seine eigene Ehefrau im Gefängnis gesessen. Daher sollten die Beamten über dessen Fingerabdrücke bzw. DNA verfügen.

Quelle: https://www.siegener-zeitung.de/lokales/altenkirchen/daaden/dreifachmord-von-weitefeld-polizei-fahndet-nach-alexander-meisner-aus-elkenroth-DBE6YICSPNGCDCLH4RETWVOPCI.html

helloworld schrieb:Das Haus allerdings steht auch auf einem recht kleinen Grundstück, wenig Garten. Somit auch nicht verwunderlich, wenn man dann nicht oft im draußen sitzt. Ansonsten ist es, wie in jeder Ortschaft. Manche engagieren sich mehr, manche sind eben eher zurückgezogen.

Das stimmt. Und vielleicht sollte man bei solchen "Ein Nachbar berichtet..." Geschichten auch generell eher vorsichtig sein - solche Journalisten wollen doch unbedingt irgendeine Aussage die etwas hermacht. "Keine Ahnung, wir kannten die kaum...." ist doch langweilig.

Und dann wird der Nachbar eben so lange gefragt, bis man die passende Aussage hat. Und die macht man dann noch ein bisschen zurecht für die Veröffentlichung und so wird eben aus "Wir haben die nicht gekannt, sie waren im Dorf nicht aktiv" gleich irgendwas mit "die waren den ganzen Tag in ihrem Haus verbarrikadiert und haben nie jemanden reingelassen, das waren ganz komische Leute...." obwohl sie am Ende einfach nur ein bisschen zurückhaltend waren.