Familie in Weitefeld ausgelöscht - Täter auf der Flucht

Mantua schrieb:Aber natürlich werden einige dieser Familien auch „Altlasten“ mitgebracht haben.

Diese "Altlasten" hat so gut wie jede Familie.
Wenn ich da so die Geschichten meiner Großeltern verfolgt habe bin ich froh dass meine Eltern eine recht gute Kindheit ohne Gewalt hatten, was aber nicht heißt dass nicht ein gewisses Maß an Generationstraumata bei uns allen (!) vorliegt.

Mantua schrieb:vor allem, wenn man in dem Artikel liest, dass die Familie auch bei schönem Wetter so gut wie nie draußen war.

Ich finde solche Aussagen höchst unseriös, es gibt nun mal Leute die eben wenig bis gar keine Zeit im Garten verbringen. Da läuft die Gesellschaft oft drinnen oder anders ab.
Unsere Nachbarn sind auch bis auf wenige Ausnahmen nur selten im Garten, obwohl diese oft sehr schön sind. Bzw. bekommen wir das auch nicht so mit weil wir eben auch berufstätig sind und auch gerne mal bei Familie und Freunde eingeladen.

Ich hoffe man kann diese schreckliche Tat schnellstmöglich aufklären.

Er entkommt. RTL.de weiß: In unmittelbarer Nähe der Leichen finden die Ermittler einen Motorradhelm. Gehört er dem Mörder der Familie? Derzeit unklar.

Quelle: https://www.rtl.de/news/mysterioeser-dreifachmord-in-weitefeld-im-westerwald-fuehrt-ein-motorradhelm-die-polizei-zum-killer-id2183042.html

Also wenn der Helm dem TV gehört, aber kein Motorrad da ist, kann er mit diesem doch schon über alle Berge sein.

Lanza schrieb:Also wenn der Helm dem TV gehört, aber kein Motorrad da ist, kann er mit diesem doch schon über alle Berge sein.

Weit wird er dennoch nicht kommen. Bei so einem monströsen Verbrechen sind bestimmt schon Zielfahnder auf seinen Fersen.

Aber was kann denn das Motiv gewesen sein? Etwas persönliches? Oder ein schief gegangener Einbruch, bei dem er erwischt wurde?
Das ist ja eine schreckliche Tat, drei Menschen auf einmal zu töten.

Grillage schrieb:Aber was kann denn das Motiv gewesen sein? Etwas persönliches? Oder ein schief gegangener Einbruch, bei dem er erwischt wurde?
Das ist ja eine schreckliche Tat, drei Menschen auf einmal zu töten.

Wenn sogar der minderjährige Sohn der Familie ebenfalls ermordet worden ist, dürfte etwas Persönliches sein. Nur persönliche Motive können so viel Hass entfalten.

Es gibt Fälle, bei denen es keine persönlichen Motive nicht mal einen Bezug gab und der Täter dennoch keinen verschont hat.
Das sind bisher nur Spekulationen.

Das war wohl die Vorstrafe vom TV:

Der Verdächtige in dem dreifachen Mordfall in Weitefeld im Westerwald wurde zuvor bereits zu vier Jahren und neun Monaten Haft verurteilt, weil er versucht hatte, seine Frau zu töten. Wie die "Rhein-Zeitung" berichtet stand er 2021 aufgrund des Angriffs wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung vor Gericht und wurde schuldig gesprochen.

2021 kann aber nicht sein wenn das vor 14 Jahren war:

Bei dem Streit vor 14 Jahren verpasste er seiner Gattin erst eine Kopfnuss und stieß ihr dann ein Messer in den Rücken. Die Söhne gingen dazwischen und verhinderten wohl schlimmeres. Die beiden sollen fünf gemeinsame Kinder zwischen 20 und 38 Jahren haben. Seine Ex-Frau verstecke sich vor dem Mann. Sie fürchte sich, dass er sie ebenfalls umbringen wolle. Die Polizei sucht weiter nach dem Flüchtigen.

Wird wohl 2011 gemeint sein

Quelle: https://www.focus.de/panorama/welt/weitefeld-im-westerwald-taeter-nach-dreifachmord-weiter-auf-der-flucht_7ab6022f-fbd3-478c-956d-abdecb998166.html

Noch mal zum Thema zurück gezogen gewohnt ,ich selbst bin gebürtige Westerwälderin .Wenn man in ein Dorf "zuzieht" ,bleibt man immer der ,Zugezogene " Wenn der Zugezogene sich in dem Dorf nirgendwo anschließt ,ob Verein oder sonst ins Dorfleben ,lebt er genau genommen zwar im Dorf ,aber es interessiert keinen was er und seine Familie so macht. Die Westwrwälder sind da sehr dickköpfig .

Micky1970 schrieb:Noch mal zum Thema zurück gezogen gewohnt ,ich selbst bin gebürtige Westerwälderin .Wenn man in ein Dorf "zuzieht" ,bleibt man immer der ,Zugezogene " Wenn der Zugezogene sich in dem Dorf nirgendwo anschließt ,ob Verein oder sonst ins Dorfleben ,lebt er genau genommen zwar im Dorf ,aber es interessiert keinen was er und seine Familie so macht. Die Westwrwälder sind da sehr dickköpfig .

Ich wohne selbst im Westerwald, nicht sehr weit von Weitefeld, in einem Dorf.
Meiner Erfahrung nach finden Zugezogene schwer Anschluss, wie du auch schreibst, werden aber ziemlich "beäugt". Das Getratsche ist oft groß.
Ich würde aber behaupten, dass das nicht nur im Westerwald so ist.

Rotkäppchen schrieb:Ich würde aber behaupten, dass das nicht nur im Westerwald so ist.

Das ist praktisch in jedem kleinen Ort so, egal wo der liegt. Mag sein, dass die Menschen in manchen Gegenden offener auf "Fremde" zugehen, aber grundsätzlich wird man als Neuling auf dem Dorf doch immer erst einmal beäugt.

Und wer nicht so kommunikativ ist und sich nicht bei irgendwelchen Dorffesten beteiligt, der gilt dann leicht mal als Eigenbrötler.

Daher würde ich es jetzt nicht überbewerten, wenn es heißt, diese Familie wäre irgendwie "komisch" gewesen. Das muss nicht viel heißen, noch zumal wenn irgendein Reporter unterwegs ist und scharf auf möglichst "sensationelle" Äußerungen im Sinne von "Karl-Heinz (75), Nachbar: "Also, das waren schon komische Vögel, nie hat man die mal draußen gesehen, die Kinder waren immer in ihrem Zimmer eingesperrt und die Straße haben sie auch nie gekehrt! Und schauen Sie Sich mal die Hecke an, nee, nee, wann die wohl zuletzt geschnitten wurde?" und so weiter....

„Du brauchst keine Angst zu haben. Ich mache dir nichts mehr. Es tut mir leid. Bitte, vergib mir.”
So flehte Alexander Meisner (61) einst unter Tränen seine Ehefrau an – in einem Gerichtssaal in Koblenz. Damals war er 47 Jahre alt. Kurze Zeit später verurteilte ihn die Schwurgerichtskammer zu vier Jahren und neun Monaten Haft wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung. JEin alter Zeitungsbericht der Rhein-Zeitung bestätigt: Alexander Meisner wurde tatsächlich zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt – wegen versuchten Totschlags.

...

Wie die Zeitung berichtet, ereignete sich der Angriff auf seine damalige Frau im Mai 2011 in Elkenroth. Nach einem heftigen Streit soll Meisner seiner Ehefrau eine „Kopfnuss” verpasst haben. Als ihr Sohn dazwischengeht, reißt er ein Messer aus dem Block und sticht seiner Frau in den Rücken.

...

Doch damit nicht genug: Er rennt in einen Schuppen, holt ein zweites Messer, will erneut auf sie los. Nur der zweite Sohn kann ihn stoppen.

Ein Kind beschützt die eigene Mutter vor dem eigenen Vater. Die Frau überlebt schwer verletzt. Meisner wird wenig später festgenommen. Der Angriff liegt Jahre zurück – doch sein Gewaltpotenzial scheint nie verschwunden zu sein.

...

Vor Gericht wird über seine psychische Verfassung gestritten. Ein Gutachter spricht laut dem Bericht von einer schweren depressiven Episode, ausgelöst durch eine Nachricht, dass er nicht der leibliche Vater seines Sohnes sei. Doch klar ist: Meisner war schuldfähig. Das Gericht urteilt: „minder schwerer Fall”, trotzdem wandert Meisner fast fünf Jahre ins Gefängnis.

...


Auch in Weitefeld soll Meisner in den vergangenen Jahren auffällig gewesen sein. Melanie Hoechtlen erinnert sich im Gespräch mit RTL an einen Spaziergang mit einer verstörenden Begegnung. „Ich bin an seinem Haus mit dem Hund entlang und da hat er mich quasi abgefangen.” Plötzlich steht er da. „Ich wollte von links ausweichen, dann ging er nach links. Ging ich nach rechts, ging er nach rechts.”

Dann spricht er sie an. Ruhig, aber bestimmt. „Er hat mich darum gebeten, ob er mich oral befriedigen dürfte. Und wenn ich wollte sogar mehr. Und es sollte nicht mein Schaden sein. Es sollte mein Glück sein.”

Scheinbar handelte es sich damals nicht um eines der jetzigen Opfer.
Bleibt unklar, in welcher Beziehung der Täter zu dieser Familie stand.

Ich frage mich die ganze Zeit, wie gut die Tat geplant hat und ob er wirklich schnell gefasst werden kann.
Ich finde sein Äußeres recht markant und kannte ihn auch vom Sehen. Ganz Deutschland dürfte nun sein Gesicht kennen. Die Frage ist, ob er überhaupt noch in Deutschland ist?


https://www.rtl.de/news/dreifachmord-im-westerwald-alexander-meisner-61-sass-schon-mal-im-knast-weil-er-seine-frau-toeten-wollte-id2185521.html#Echobox=1744052411-4

brigittsche schrieb:Daher würde ich es jetzt nicht überbewerten, wenn es heißt, diese Familie wäre irgendwie "komisch" gewesen. Das muss nicht viel heißen, noch zumal wenn irgendein Reporter unterwegs ist und scharf auf möglichst "sensationelle" Äußerungen im Sinne von "Karl-Heinz (75), Nachbar: "Also, das waren schon komische Vögel, nie hat man die mal draußen gesehen, die Kinder waren immer in ihrem Zimmer eingesperrt und die Straße haben sie auch nie gekehrt! Und schauen Sie Sich mal die Hecke an, nee, nee, wann die wohl zuletzt geschnitten wurde?" und so weiter....

Das sehe ich ganz genauso.
Zumal dies so eine Tat nicht rechtfertigen würde.

Rotkäppchen schrieb:Die Frage ist, ob er überhaupt noch in Deutschland ist?

Er stammt laut Berichten aus Kasachstan und könnte möglicherweise dort untertauchen. Dann würde man ihn so schnell nicht kriegen.

Deus_Ex_Machin schrieb:Er stammt laut Berichten aus Kasachstan und könnte möglicherweise dort untertauchen. Dann würde man ihn so schnell nicht kriegen.

Das kann der doch nicht in der Zeit geschafft haben.

fassbinder1925 schrieb:Das kann der doch nicht in der Zeit geschafft haben.

Die Öffentlichkeitsfahndung mit Bild ging gestern raus. Deutschland könnte er doch bis dahin verlassen haben.
Ich weiß ja nicht, wie schnell sein Name und sein Foto in irgendwelchen Systemen hinterlegt waren.

Rotkäppchen schrieb:Ich wohne selbst im Westerwald, nicht sehr weit von Weitefeld, in einem Dorf.
Meiner Erfahrung nach finden Zugezogene schwer Anschluss, wie du auch schreibst, werden aber ziemlich "beäugt". Das Getratsche ist oft groß.
Ich würde aber behaupten, dass das nicht nur im Westerwald so ist.

Keineswegs.
Selbst im schönen Kraichgau findet man das.
Wenn auch nicht immer negativ ausgelegt, aber um als "Einheimischer" zu gelten brauchts ein paar Generationen.

Rotkäppchen schrieb:Auch in Weitefeld soll Meisner in den vergangenen Jahren auffällig gewesen sein. Melanie Hoechtlen erinnert sich im Gespräch mit RTL an einen Spaziergang mit einer verstörenden Begegnung. „Ich bin an seinem Haus mit dem Hund entlang und da hat er mich quasi abgefangen.” Plötzlich steht er da. „Ich wollte von links ausweichen, dann ging er nach links. Ging ich nach rechts, ging er nach rechts.”

Dann spricht er sie an. Ruhig, aber bestimmt. „Er hat mich darum gebeten, ob er mich oral befriedigen dürfte. Und wenn ich wollte sogar mehr. Und es sollte nicht mein Schaden sein. Es sollte mein Glück sein.”

Sehr befremdlich!
Wo hier schon diskutiert wird, wie schwer es ist, als "Zugezogener" in einem Dorf integriert zu werden, man sich aber auch fragen, wie dreist jemand sich benimmt, der in einem Dorf, direkt vor dem eigenen Haus, so agiert. Das war eben nicht in einer anonymen Großstadt, wo man davon ausgehen kann, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass einem das belästigte Opfer irgendwann noch mal über den Weg läuft, sondern im Dorf wo jeder jeden kennrt und dann auch noch direkt vorm eigenen Haus, so dass der Täter klar identifizierbar ist.
Das zeigt doch irgendwie, dass er ziemlich skrupelos zu sein und keine Angst vor Konsequenzen zu haben scheint. Ich denke auch, dass das sicher nicht die einzige Frau war, die er so behandelt hat.

fassbinder1925 schrieb:Das kann der doch nicht in der Zeit geschafft haben.

Die Tat scheint geplant gewesen zu sein, da wird er sich auch Gedanken um die Flucht gemacht haben.

https://www.morgenpost.de/panorama/article408723091/westerwald-weitefeld-tote-news-mord-familie.html

Für ein Motiv im familiären Umfeld spreche neben der frühen Uhrzeit auch der Tatort – ein Einfamilienhaus, erläuterte der Sprecher.

Aber welche familiären Hintergründe ein Rolle spielen könnten, darauf wird nicht näher eingegangen.

emz schrieb:Aber welche familiären Hintergründe ein Rolle spielen könnten, darauf wird nicht näher eingegangen.

Das war der erste Verdacht vom Sonntag, den die Polizei dann selbst am Sonntag Abend ausgeräumt hat:

Derzeit kursierende Gerüchte, insbesondere was mutmaßliche Täter-Opfer-Beziehungen oder Tatwerkzeuge betrifft, werden von der Polizei nicht bestätigt.

Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117715/6007210

In solchen Artikeln bleibt häufig überholten unten stehen und wird oben dann mit den neuen Meldungen ergänzt

Es gibt keine aktuelle Meldung auf ein familiäres Motiv mehr.

Angeblich soll er auch nach der Tat in einem russischen sozialen Netzwerk etwas geschrieben haben:

Obwohl auf der Flucht, meldet sich Meisner am Montagmittag hier selbst mit einer Grußkarte an eine Freundin im kasachischen Pawlodar, woher er laut Profilauskunft selbst stammt. „Möge Gott dich beschützen“ steht auf dem animierten Bild, in dem ein junges Engelsmädchen Blumen in den Händen hält und Schneeflocken glitzern.

Quelle: https://www.focus.de/panorama/polizei-jagt-alexander-meisner-wirre-saetze-bizarre-videos-so-praesentiert-sich-der-mutmassliche-westerwald-killer_cbdba1c2-a436-4e4d-b2e6-ceb918836be9.html

Außerdem soll er als gerechte Strafe über seine Tat an der ExFrau folgendes gesagt haben:

Die "Siegener Zeitung" berichtet mit Bezug auf den damaligen Prozess, Auslöser für den Messerangriff sei damals eine Affäre seiner Frau gewesen. Den Angriff auf seine damalige Frau habe Meisner eingeräumt und über sich gesagt: „Ich bin ein Nichts. Ich habe alles kaputtgemacht. Ich wäre bereit für die höchste Strafe – ich würde die Todesstrafe nehmen.“

Quelle: Wie oben