lighthouse schrieb:Also, konkret: Wenn der Name des TV im Notruf genannt worden wäre, dann könnte es eben dennoch eben diese 36 Stunden dauern, bis bis gezielt gefahndet werden kann- aus eben oben genannten Gründen.
Meiner Meinung nach hängt das von verschiedenen Faktoren ab. Z.B. wenn die Polizei davon ausgeht, dass die den TV sowieso bald aufspüren kann, wird sie den Namen eher nicht nennen, solange nicht 100% sicher ist, dass er wirklich tatverdächtig ist, sondern sie nur eine starke Vermutung haben. Zum einen möchte man niemanden öffentlich so einem schlimmen Verdacht aussetzen, wenn man nicht 100% sicher ist.
Vor allem würde ein konkrete Fahndung mit Namen aber natürlich auch den TV warnen und ihn über den Kenntnisstand der Polizei informieren. Und das will man mit Sicherheit vermeiden. Ohne Namensnennung besteht die Chance, dass er sich unerkannt wähnt und denkt die Polizei tappt im Dunkeln, so dass er weniger Maßnahmen unternimmt, um sich zu tarnen; vielleicht sogar das Risiko eingeht, bei seinem Haus aufzuschlagen oder Verwandte/ Bekannte zu kontaktieren.
Die Frage ist auch, ob man Zeugenhinweise durch die Nennung von Namen und Foto nicht zu sehr filtert und stattdessen in den ersten Stunden der Tat lieber jeden Hinweis bekommt, wo irgendwer irgendwas verdächtiges bemerkt hat. Das kann einerseits lästig sein, weil plötzlich jeder irgendeinen Verdächtigen irgendwo sieht, aber eben auch hilfreich, weil man mehr Hinweise bekommt, und der entscheidende tatsächlich darunter sein könnte.
Ich denke, dass die Namensnennung auf einer Steigerung der Dringlichkeit beruht, weil man ihn bis dahin nicht anders lokalisieren konnte und vielleicht auch weil man die Bevölkerung warnen will, z.B. diese Person nicht als Anhalter mitzunehmen.