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Mordfall Reiner-Josef Pommerening

188 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Cold Case ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Reiner-Josef Pommerening

17.05.2025 um 16:25
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Die Bereitschaft, von sich aus hervor zu treten, dürfte deswegen eher gering sein.
Das wird ja auch nicht nötig sein, wenn die Meldezeugen nach XY mehr als nur einen Vornamen ("Der Otto") hatten, vielleicht sogar noch eine Adresse. Wenn der Mann nicht seinen Namen geändert hat, sollte er auffindbar sein. Allerdings hast du recht, dass dir Gefahr, dass er schon tot ist, groß ist. Schade, dass man nicht schon eher auf den Fall aufmerksam gemacht hat.


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Mordfall Reiner-Josef Pommerening

17.05.2025 um 16:32
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Im XY FF wird speziell über Rs Orientierung, die er als "Privatmann" hatte nicht wirklich etwas gesagt. Vielleicht ist das aber aus bestimmten Gründen in so einer Sendung mittlerweile auch nicht mehr üblich.

Es wurde gesagt, dass R. sich gegen Geld Männern anbot.

Nicht zwangsläufig, finde ich, ist daraus eine Homosexualität abzuleiten.
So oder so kam es zu homosexuellen Handlungen, weshalb er damals den gleichen Risiken ausgesetzt war wie Männer, die aus "echter Neigung" homosexuellen Sex hatten.

Mir persönlich sind die Präferenzen anderer Menschen sowieso egal ,da bin ich wertfrei.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Der gesuchte Tatverdächtige schaut ja nicht ohne Grund genau in die Szenenkneipen einer anderen Stadt, wie schon jemand schrieb, es mag durchaus sein, dass er aus einem sehr bürgerlichen Umfeld kam und die Stadt aus Anonymitätsgründen wechselte.
Das Rheinland galt damals wie heute als liberaler als andere Gegenden Deutschlands . Zu Zeiten, als eine breitere Masse Homosexualität noch sehr ablehnend gegenüberstand , bot sich dann insbesondere Köln als Fixpunkt an. Wenn der Begleiter eher aus einer anderen, vielleicht provinzielleren Region stammte, wo niemand seine Sexualität offen auslebte, was war dann naheliegender , als in Köln Kontakte zu suchen?
Zitat von jule78jule78 schrieb:Was nicht so passt: wenn der Fremde wirklich auf der Suche nach einem Opfer war, warum zeigt er sich tagelang an der Seite von RJP, und dass auch noch in einer Umgebung, wo RJP durchaus bekannt war?
Ich kann mir nicht vorstellen, daß er im Vorsatz nach Köln reiste, um ein Mordopfer zu suchen. Wenn er was mit der Tat zu tun haben sollte, dann mMn eher aus Motiven, die sich im Laufe der mehrtägigen Interaktion der beiden ergeben haben.


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17.05.2025 um 16:42
Zitat von jule78jule78 schrieb:.. und er brauchte Geld, was ihm die Entscheidung mitzugehen, leichter gemacht haben dürfte.
Die Mutter merkte bei dem Streit an, dass RJP niemanden hätte, bei dem er sonst unterkommen könne. Das schließt meines Erachtens einen festen Freundeskreis aus.
Wobei im FF ja geschildert wurde, dass er zunächst bei einem seiner Brüder, der auch in Köln lebt, später bei einem Bekannten (dessen Wohnort nicht genannt wurde) unterkam. Das hat die Mutter also nicht ganz richtig eingeschätzt, es gab da durchaus mindestens einen "Freund" im weitesten Sinne, der ihn beherbergte.

Was mir noch aufgefallen ist, ist, dass der Fremde Tag und Nacht mit R.P. zusammen gesehen wurde. Eigentlich bucht man so einen Service eher stundenweise oder für eine Nacht, aber eher nicht für Tage. R.P. muss einen Vorteil darin gesehen haben, in der Zeit keine andere Kundschaft haben zu können.


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17.05.2025 um 18:03
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Gibt es eigentlich wissenschaftliche Erarbeitungen/Erkenntnisse woher Homophobie kommt und welche Menschen Homophob sind?
Ja, die gibt es.
Ich möchte aber keinen Off-Topic aufmachen.
Nur soviel (ich drücke es mit meinen eigenen einfachen Worten aus):
Es ist erwiesen, dass die (oft unbewusste) Angst vor dem Andersartigen, Fremden und von der Norm Abweichenden in der Natur des Menschen liegt. (Lässt sich übrigens auch im Tierreich beobachten.)
Natürlich rechtfertigt das keine Gewalt.


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17.05.2025 um 19:21
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ein Alkoholpegel von 2.4 Promille schließt für den normaltrinkenden Menschen eine Handlungsfähigkeit aus. Eventuell lag da eine Sucht beim Opfer vor, zumindest ist es ein gesichertes Zeichen für regelmäßigen Alkoholkonsum, da dann die Toleranz erstmals steigt.
Überlegen wir uns noch einmal den Ablauf:
Gegen 13 Uhr wird das Opfer in der Kneipe gesehen. Dort soll er nach Aussagen - nicht so dargestellt im Filmfall - schon ziemlich alkoholisiert gewesen sein.
In der darauffolgenden Nacht wird das Opfer noch lebendig an den Ort gebracht, an dem man es später fand. Da hatte er 2,4 Promille.
Wenn man den Durchschnittswert nimmt, mit dem ein Mensch pro Stunde Blutalkohol abbaut, kommt man zum Schluss: RJP muss zwischen der letzten Beobachtung in Köln und der Tat noch einmal eine ganze Menge Alkohol getrunken haben.

Das muss der unbekannte Begleiter so toleriert haben - schließlich dürfte das Geld für den Alkohol von ihm gekommen sein.
Was war das dann für ein Ausflug?
Trinken können hätte man auch in Köln.
In seinem Zustand hat man RJP wohl eher nicht neuen "Kunden" präsentiert. Wäre der Unbekannte an einer solchen "Vermittlung" interessiert gewesen, hätte er RJP in einem passableren Zustand vorgestellt.


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17.05.2025 um 19:32
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Ich denke gerade über die Barbedienung in der Kneipe nach, die als Zeugin in XY auftritt und Gesspräche mitbekommen haben will.

In so einer Kneipe ist es laut - Leute kommen und gehen... . Hat sie wirklich alles richtig aufgeschnappt?

Auf der anderen Seite kennt sie R. R. redet im XY FF mit ihr.
Es ist sehr lobenswert, dass die Zeugin noch nach so vielen Jahren zu helfen versucht, Licht ins Dunkel zu bringen.

Aber die Ereignisse liegen mehr als 40 Jahre zurück. Die Polizei weiß besser als wir, wie detaillierte Angaben nach so langer Zeit einzuschätzen sind.


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17.05.2025 um 23:02
Bevor das Aktenzeichen xy Filmfall vom 14.05.2025 abgeschaltet wird, halte ich mal die wichtigsten Daten fest:

KÖLN

Mitte August:
RJP liegt auf dem Sofa, streitet sich mit der Mutter, zieht am selben Tag aus.

Ab Mitte August,
für mehrere Tage:
RJP kommt bei seinem Bruder unter.

Anschließend:
RJP kommt bei einem Bekannten unter. Für wie lange er unterkommt und warum er nicht mehr bei dem Bekannten übernachtet, wird nicht gesagt.

Ab 26. August:
Es konnte nicht ermittelt werden, wo RJP ab 26. August geschlafen hat.

29. August:
RJP wird 1x draußen mit dem Tattoo-Begleiter gesehen. Die Szene wird so dargestellt, dass RJP auf seinen alten Bekannten trifft. Ein paar Schritte hinter ihm steht der Tattoo-Begleiter, der so weit wegsteht, dass keiner auf die Idee kommen würde, ihn anzusprechen. Aber es war offensichtlich, dass der Begleiter zu RJP "gehörte".
Outfit des Begleiters: Jeans, kariertes Hemd, schwarze Weste.

30. August:
RJP wird mehrfach mit dem Tattoo-Begleiter gesehen.
RJP ruft seine Mutter an und spricht mit ihr.
Outfit des Begleiters: Jeans, kariertes Hemd, schwarze Weste.

31. August:
RJP erzählt der Bedienung, dass er nach Dortmund fährt.
Der Tattoo-Begleiter sagt am Tresen:
„Reiner, du weißt doch, wenn ich einen mitnehme, dann dich!“
Gegen 13:30 verlassen RJP und der Tattoo-Begleiter das Lokal.
Outfit des Begleiters: Jeans, kariertes Hemd, schwarze Weste.


BOCHUM
1.September:
13:30 RJP wird tot im Sickerschacht gefunden. Es werden 2,4 Promille im Blut festgestellt.


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gestern um 00:26
Vielen Dank @Füchschen!

Ergänzung zum 30. August:

RJP ruft mehrfach seine Mutter im Verlauf des Tages an. Fragt im letzten Gespräch, ob er mal wieder vorbei kommen könne und sagt, dass es schön sei, ihre Stimme zu hören. Dies sei das letzte Lebenszeichen des RJP.



Ansonsten eine sehr, sehr gute Zusammenfassung!


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gestern um 00:44
Vielen Dank für die Anerkennung @Nala-Nyna !

Ja, es ist wichtig, dass RJP mehrfach seine Mutter angerufen hatte. Aber es scheint, dass nur das Gespräch am Ende zustandegekommen ist. Es war das letzte Lebenszeichen für seine Mutter, nicht das letzte Lebenszeichen für alle. Am nächsten Tag hat er ja noch von der Fahrt nach Dortmund erzählt.


Es fällt auf, dass nicht gesagt wurde, warum RJP nicht mehr bei dem Bekannten schläft. Ich vermute, dass RJP, wenn er den Tattoo-Begleiter nicht kennengelernt hätte, weiter bei dem Bekannten übernachtet hätte oder bei einem anderen Bekannten eine kurzzeitige Bleibe gefunden hätte oder zu seiner Mutter zurückgekehrt wäre. Dass RJP niemanden hätte, wie seine Mutter sagte, spielt vielleicht darauf an, dass er keine Freundin hatte. Sie wusste ja nichts von seiner homosexuellen Tätigkeit, eventuell auch nichts von seiner Neigung. Im FF wird aber klar, dass er soziale Kontakte hatte, die über seine Strichertätigkeit hinausgingen.
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Was mir noch aufgefallen ist, ist, dass der Fremde Tag und Nacht mit R.P. zusammen gesehen wurde. Eigentlich bucht man so einen Service eher stundenweise oder für eine Nacht, aber eher nicht für Tage. R.P. muss einen Vorteil darin gesehen haben, in der Zeit keine andere Kundschaft haben zu können.
Das ist ein sehr guter Punkt. Ich vermute auch, dass RJP Tag und Nacht mit dem fremden Begleiter zusammen war, vielleicht schon ab dem 26. August. Seltsam, dass auch kein Hotel oder Gasthaus ihn gesehen hat. Wenn sie im Park im Sommer übernachtet hätten, wären die beiden aufgefallen. Sehr seltsam, dass niemand etwas zu dem Fremden sagen konnte.


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gestern um 00:58
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Wenn sie im Park im Sommer übernachtet hätten, wären die beiden aufgefallen. Sehr seltsam, dass niemand etwas zu dem Fremden sagen konnte.
hatte der mann evtl ne Ferienwohnung für sich?


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gestern um 01:00
30 Jahre. Noch jung, er sah auch gut aus. Aber schwach, sensibel, seine Neigung versteckend, am liebsten nicht erwachsen werden, Kind bleiben. Der Alkohol muss schon früh da gewesen sein. Er vernebelte schwierige Situationen, half den Alltag zu verschönern...bald ging es ohne ihn nicht mehr. Umso schwieriger, sich der Realität zu stellen. Arbeiten fällt ebenso schwer. Die Enge der Wohnung, die Abhängigkeit und wohl auch das ständige Anhören von Vorwürfen der Mutter verstärkt seine Hilflosigkeit. Er schafft es nicht, von sich aus auf eigenen Füßen zu stehen. Früh hat er wohl gelernt, ob seiner Umgebung wegen, mal ne schnelle Mark zu machen, ohne sich anzustrengen, aber das Geld fließt sofort in die Sucht. Ein Hamsterrad. Und da kommt jemand, gezielt auf ihn zu, spricht ihn an, lädt ihn zu sich, bleibt Tag und Nacht mit ihm zusammen, zahlt seine Trinkschulden und nimmt ihn nach nur 3 Tagen mit. Selbst an diesem Tag war P. bereits zur Mittagszeit sehr alkoholisiert.
Für mich hatte dieser Unbekannte bereits einen Plan. Ob er ihn ausführte oder andere, auf jeden Fall hat er eindeutig damit zu tun. R.P. war in einer hilflosen Situation, erhielt wahrscheinlich Versprechungen, war jedoch einerseits etwas verunsichert, zumal jemand wie er nicht gerne seine Umgebung aufgibt, das Einzige, was ihm bleibt, das ihm vertraut ist, und weshalb er wohl auch die Mutter in der Zeit öfters anruft, der einzige Halt, den er nicht ganz verlieren möchte. Dennoch muss ihm etwas versprochen worden sein, dass er vorübergehend einzugehen einverstanden war. Betrank er sich deswegen schon so stark am letzten Tag? Wollte er lieber nicht gehen? Hatte er bereits Bedenken, ahnte er nichts Gutes? Aber ärgerte sich über sein Zaudern und trank wie immer das Unbehagen weg.

Was sind das für abscheuliche Kreaturen, die einem Menschen so viel Leid antun? An die Qualen möchte man gar nicht denken. R.I.P. und all die Opfer solcher Taten.


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gestern um 09:52
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Ja, es ist wichtig, dass RJP mehrfach seine Mutter angerufen hatte. Aber es scheint, dass nur das Gespräch am Ende zustandegekommen ist.
Oha, schau, das habe ich ganz anders verstanden. Ich dachte, er habe mehrfach angerufen und mit ihr GESPROCHEN. Das macht ja einen großen Unterschied, ob man eine Sache sagen möchte ("Kann ich mal wieder vorbeikommen") und es einfach mehrfach versucht, oder ob man mehrere Gesprächsanliegen hat, von denen "Kann ich mal vorbeikommen" das letzte ist.

Was meinen denn die andern? Wie habt ihr das verstanden?
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Es war das letzte Lebenszeichen für seine Mutter, nicht das letzte Lebenszeichen für alle.
Da hast du recht, das hatte ich sogar mal in einer Version meines Posts, keine Ahnung, warum ich das so umgeschrieben und mit "sei" ersetzt habe, das ist uneindeutig.

Aufgefallen ist mir der Widerspruch beim Schreiben aber auch. Im FF wird explizit gesagt "Das ist das letzte Lebenszeichen", aber da habe ich auch schon gedacht, dass er sich am nächsten Tag doch noch putzmunter mit der Bedienung unterhalten hat...


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gestern um 10:24
Zitat von ReiseweckerReisewecker schrieb:30 Jahre. Noch jung, er sah auch gut aus. Aber schwach, sensibel, seine Neigung versteckend, am liebsten nicht erwachsen werden, Kind bleiben...
Ob man sich dem Fall mit offensichtlichem Kitsch annähern kann?

Hatte das Opfer nicht auch eine kriminelle Vergangenheit?

Man könnte sich auch einmal fragen, ob die Bekanntschaft mit dem blonden Mann diesen Hintergrund besitzt. Die Art des Todes spricht zwar eher für ein sexuelles Motiv als für eine Streitigkeit unter Kumpanen, die ein Verbrechen planen. Das Abschneiden des Schnurrbarts könnte aber auch einmal unter diesem Gesichtspunkt betrachtet werden.

Wenn wir ehrlich sind, wissen wir über den Fall fast nichts.


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gestern um 10:47
Zitat von HastingsHastings schrieb:Hatte das Opfer nicht auch eine kriminelle Vergangenheit?
Ich nehm das mal als rethorische Frage, beantworte sie aber für später eingestiegene Leser:

Ja, Diebstahl, Raub und Körperverletzung.

Diebstahl, das kann ein Bier im Supermarkt sein, bei dessen Entwendung man erwischt wurde.

Raub und Körperverletzung kommen da anders daher. Raub nimmt eine mögliche Verletzung der Opfer in Kauf, Körperverletzung führt sie herbei.
Opfer hin oder her: Menschen ist durch diesen Mann Schaden entstanden. Es war eben nicht nur ein "gemoppstes Bierchen".
Zitat von HastingsHastings schrieb:Ob man sich dem Fall mit offensichtlichem Kitsch annähern kann?
Nein. Sogar XY war in dieser Hinsicht im FF ehrlich und deutlich. Die Strafakte wurde schon zu Beginn explizit erwähnt.
Zitat von HastingsHastings schrieb:Wenn wir ehrlich sind, wissen wir über den Fall fast nichts.
Mich erinnert dieser Fall immer wieder an den "Töffi-Dieb": Ein Teenager hatte ein Mofa (Töffi) gestohlen und fuhr damit herum, die recht konservativen Eltern fanden, er sei nicht ordentlich genug angezogen und statt zur Großmutter, ging er mit einer Klassenkameradin auf die Kirmes Autoscooter fahren. Am nächsten Tage war er tot.

Seine "Vergehen" musste ein Zuseher als "Lausbubenstreiche" werten.

Ich hab dann hier im Forum den Fall verfolgt und habe erfahren, was über die Jahre publik wurde: Der Junge hatte sich ganz selbstverständlich in kriminellen Kreisen bewegt, dass es einen schaudern konnte. Dagegen war ein gestohlenes Mofa ein Witz.
Das hatte man natürlich im (noch) schwarz-weiß-FF tunlichst verschwiegen.

Hier werden die Delikte zwar genannt, aber ich denke, dass der FF trotzdem noch tendenziell zu Gunsten des Opfers und seiner Familie ausfällt. Insofern sehen wir eine sympathischen, in Not geratenen Mann, uns fehlen aber wahrscheinlich eine Menge anderer Informationen.


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gestern um 11:39
Zitat von HastingsHastings schrieb:Hatte das Opfer nicht auch eine kriminelle Vergangenheit?

Man könnte sich auch einmal fragen, ob die Bekanntschaft mit dem blonden Mann diesen Hintergrund besitzt
Welchen Hintergrund meinst Du genau? Die Bandbreite von Kriminalität ist enorm.

Jedenfalls ist Diebstahl, Raub, Körperverletzung in dieser Reihenfolge vor dem Hintergrund der Alkoholsucht eher in Richtung Beschaffungskriminalität zu sehen.
Zitat von HastingsHastings schrieb:Wenn wir ehrlich sind, wissen wir über den Fall fast nichts.
Das ist doch immer so, dass wir nur gewisse Facetten präsentiert bekommen.

Die Schwerpunkte der Kripo in Kommunikation mit der Öffentlichkeit sind die Phantombilder, das Tattoo und der Gürtel.


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gestern um 12:07
Was mir noch durch den Kopf geht:

Körperverletzung taucht in einer Strafakte ja nicht auf, weil man dem "Fritz" zwischen dem siebten und achten Bier eine Schelle gibt. Da muss was passiert sein, das zur Anzeige kam und verfolgt wurde. Und ich glaub nicht, dass der "Fritz", in diesem Szenario wahrscheinlich selber blau wie ein Veilchen, die Polizei ruft.

Das heißt das, was sich RJP da "geleistet" hat, muss schon recht drastisch gewesen sein.

Und Raub finde ich ohnehin drastisch.
II. Die Tatbestandsmerkmale des § 249 StGB (Grunddelikt)

Die Tathandlung des § 249 StGB setzt die Wegnahme einer fremden beweglichen Sache mit Gewalt gegen eine Person oder unter Anwendung von Drohungen mit gegenwärtiger Gefahr für Leib oder Leben voraus.
Quelle: https://www.uni-potsdam.de/de/rechtskunde-online/rechtsgebiete/strafrecht/raub

Das heißt, auch hier muss Gewalt angewendet oder stark gedroht worden sein. So ganz unwahrscheinlich ist es also nicht, dass da vielleicht jemand mit RJP eine "Rechnung begleichen" wollte.


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gestern um 12:32
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:So ganz unwahrscheinlich ist es also nicht, dass da vielleicht jemand mit RJP eine "Rechnung begleichen" wollte.
Das ist einerseits richtig, aber würde man es dann nicht auch in der filmischen Umsetzung zumindest andeuten? Hier hat man es ja eher beschönigt, bzw. grösstenteils weggelassen.


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gestern um 13:02
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Das heißt, auch hier muss Gewalt angewendet oder stark gedroht worden sein. So ganz unwahrscheinlich ist es also nicht, dass da vielleicht jemand mit RJP eine "Rechnung begleichen" wollte.
Das hätte die Polizei mit einiger Mühe herausgefunden. RJP war ja bekannt in der Szene am Bahnhof. Irgendeiner weiß immer etwas. Und die Kripo hat ja auch die früheren Straftaten von RJP herausgefunden. Ich gehe davon aus, dass die Kripo das Thema offene Rechnungen abgearbeitet hat.
Zitat von ReiseweckerReisewecker schrieb:Für mich hatte dieser Unbekannte bereits einen Plan.
Das denke ich auch. Zu dem Plan gehörte, sich ein Opfer zu suchen in einer Stadt, in der der Tattooträger ein Fremder ist. Es gehörte zum Plan, möglichst nicht näher in Erscheinung zu treten. Deshalb blieb er bei dem zufälligen Treffen RJP/Bekannter in einiger Entfernung stehen.

Ich vermute, er ist auch nicht das Risiko eingegangen, durch Verträge in Erscheinung zu treten.
Zitat von kittykakittyka schrieb:hatte der mann evtl ne Ferienwohnung für sich?
Wenn man eine Ferienwohnung anmietet, tritt man in Erscheinung. Auch in Hotel und Gaststätten wird man rückverfolgbar. Wenn die Ferienwohnung Mutti und Vati oder Freunden gehört, muss es Absprachen geben. Es bleibt das Risiko, dass trotzdem jemand zu Besuch kommt.

Wenn die Ferienwohnung dem Tattooträger selbst gehört, fallen den Nachbarn Neulinge auf.

In den Gaststätten am Bahnhof zusammen mit RJP fiel dieser Fremde natürlich auf. Aber das nützt ja nichts, wenn man ihn später ohne Namen wiederfinden möchte.

Der Plan des Tattooträgers hat funktioniert.


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Mordfall Reiner-Josef Pommerening

gestern um 13:12
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Auch in Hotel und Gaststätten wird man rückverfolgbar.
Ich bin immer von einem Hotelaufenthalt in einem Haus ausgegangen, das gewohnt ist, dass seine Gäste "Begleitung" mitbringen, vielleicht direkt in der Bahnhofsgegend.

Natürlich wird man mit dem ersten (schon ganz ordentlichen) Phantombild Klinken putzen gegangen sein. Aber ob man in solchen Hotels genau hinsieht, wer da mit wem ein und ausgeht? Oder er hat eine Pension außerhalb gewählt, die so unauffällig war, dass die Polizei sie nicht mit abgeklappert hat. Schließlich kann man nicht jede Unterkunft in Köln und Umgebung befragen. PLUS: Selbst wenn man das schafft, müsste man alle befragen, die in der fraglichen Zeit Dienst am Empfang hatten und die wiederum müssten den Mann anhand des Bildes erkennen. Das kann klappen, garantiert ist es nicht.


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Mordfall Reiner-Josef Pommerening

gestern um 13:28
Im XY FF wird es so in einem Erzählstrang dargestellt: Die vorhandenen Fingerabdrücke Rs in der Datenbank verhelfen den Ermittlern schnell, die Identität des zunächst "Identitätslosen" zu klären. Diesbezüglich war es für die Ermittler schon mal sehr erfreulich.
(schnelles Klären der Identität wegen Fingerabdrücken wegen Raub, Körperverletzung, Diebstahl)

Dann scheint das im weiteren Verlauf des FFs aber gar keine Rolle mehr zu spielen. So kommt das für mich rüber.


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