Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Vermisstenfall Lothar Demel

153 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Mann ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Vermisstenfall Lothar Demel

gestern um 20:46
@megavolt

Lothar hätte ja auch die Schlangen/Hunde-Veranstaltung besuchen können, ohne etwas zu kaufen. Angesichts der finanziellen Lage wäre das sogar plausibel.


melden

Vermisstenfall Lothar Demel

gestern um 21:31
Unter Freunden und Bekannten galt Lothar Demel als liebenswürdig und kontaktfreudig. Mit seinem besten Freund verbanden ihn die gemeinsamen Hobbies: exotische Giftschlangen und das Tainieren von Hunden. Demel, seine Lebensgefährtin und der Freund verbrachten viel Zeit auf dem Hundeübungsplatz in Ellwangen. Auf der Arbeit galt er als zuverlässig und clever.
Quelle: https://www.zdfheute.de/panorama/kriminalitaet/aktenzeichen-xy-november-2025-lothar-demel-vermisst-100.html

Finde ich krass, für mich ist das in dem Film total gegenteilig rübergekommen. Wenn ich ihn nach dem Sehen des Films beschreiben müsste, wären "zuverlässig" und "clever" so ziemlich die letzen Eigenschaften, die mir in den Sinn kämen. Gleich zu Beginn des Filmes erklärt er der Freundin ziemlich nebenbei, dass er anders als offenbar verabredet den Sohn nicht abholen kann, den Führerschein hat er "verloren" und beim Ausflug mit dem Freund setzt er sich ab und taucht sturzbetrunken und schwankend wieder auf. Das alles würde ich jetzt eher als Hervorhebung seiner Unzuverlässigkeit verstehen.

Im Film erzählt er der Mutter, er habe aus Versehen stundenlang mit Freunden in Thailand telefoniert, ohne zu wissen, was das kostet, jetzt brauche er 2.500 €. Den Freund fragt zu seiner Geschäftsidee als "Hundemakler" aus, von der der Freund dringend abrät und die Finanzen hat er auch überhaupt nicht im Griff, leistet sich aber recht kostspielige Hobbys. Das würde ich dann nicht als Hervorhebung seiner Cleverness ansehen.

Im Film kommt er für mich eher wie ein Traumtänzer, Aufschneider und Angeber rüber, aber nicht als liebenswürdig. Traumtänzer mögen ja von Ferne aus betrachtet ganz sympathisch wirken, aber im Film wird auch gezeigt, dass die Frau und die Freunde seine Traumtänzereien dann oft für ihn ausbaden müssen und er darin ziemlich rücksichtslos vorgeht.
Mich hat diese Darstellung des Vermissten extrem gewundert, weil in den Filmen sonst eher ein sehr sympathisches Bild der Opfer gezeichnet wird, wohl auch, um die Empathie der Zuschauer zu wecken. Das fand ich hier überhaupt nicht so.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Naja, man weiß ja nicht, was da vielleicht noch so alles hinter den Kulissen abgelaufen ist und was vielleicht dazu führt, dass man denkt "Ach, der soll mir mal gestohlen bleiben, haut einfach ab und lässt uns sitzen..." So eine Darstellung muss ja nicht das Familien- und Privatleben in seiner ganzen Breite abbilden. Das ist natürlich nur eine Vermutung und soll keine Unterstellung an irgendwen sein!

Und außerdem geht das eigene Leben ja auch irgendwie weiter. Solche Fälle, wo Angehörige mehr oder weniger ihr ganzes Leben nur noch der Suche nach einem verschwundenen Angehörigen widmen sind ja auch nicht gerade, sagen wir mal: gesund.
Vor allem, wenn sie wirklich angenommen haben, er habe sich mehr oder weniger freiwillig abgesetzt, dürften sie einen ganz schönen Zorn auf ihn gehabt haben. Immerhin saß die Freundin ab da allein mit Kind in einem Haus, das bis unters Dach mit Schulden belastet war und das sie schon mit zwei Einkommen kaum finanziert bekamen. Und rein logistisch ist das eine Katastrope, wenn sie gemeinsam Eigentümer und auch gemeinsam Kreditnehmer sind. Dann kann sie das Haus nicht mal verkaufen, weil sie ja nicht sein Eigentum verkaufen kann. Und auch nicht den Kredit auflösen. Totales finanzielles Debakel. Da kann ich mir schon vorstellen, dass man zunächst mal eine ordentliche Hasskappe schiebt.
Zitat von MelmanMelman schrieb:Hätte man dann nicht was erfunden, was viel schlüssiger wirkt, wie beispielsweise einen Trip zum Schlangen kaufen oder irgendwas mit Hunden? Das sind ja immerhin Hobbys die sich die beiden geteilt haben und wo man sich vorstellen kann, dass ein LD dafür auch eine solche Strecke zurückgelegt hätte.
Wissen wir doch gar nicht, ob der mit dem Freund nicht öfter zu solchen Wettbewerben gefahren ist. Kann doch sein, dass das eine von vielen Fahrten war, die sie regelmäßig gemacht haben.


7x zitiertmelden

Vermisstenfall Lothar Demel

gestern um 21:37
Ich habe mal die KI (Claude) gefragt, ob man im Jahr 2000 in Augsburg die Nacht in einer Lokalität hätte durchmachen können.

Anscheinend nicht:
Im Oktober 2000 wäre es in der Augsburger Innenstadt nicht möglich gewesen, die ganze Nacht in einer normalen Bar oder Kneipe durchzumachen.
Zu dieser Zeit galt in Bayern noch die Sperrstundenregelung:

An normalen Werktagen mussten Gaststätten um 1:00 Uhr nachts schließen
Freitags, samstags und vor Feiertagen galt eine verlängerte Sperrstunde bis 2:00 Uhr nachts

Die bayerische Sperrstunde wurde erst im März 2005 abgeschafft. Vorher mussten alle Gäste die Lokale zur Sperrstunde verlassen, und die Wirte durften keine Getränke mehr ausschenken.
Es gab nur wenige Ausnahmen:

Diskotheken mit speziellen Genehmigungen konnten manchmal länger öffnen
Spielhallen hatten teilweise andere Regelungen
Bei besonderen Veranstaltungen (wie der Augsburger Plärrer) konnten Sondergenehmigungen erteilt werden

Wer also im Oktober 2000 in Augsburg "durchmachen" wollte, musste entweder nach Hause oder zu einer privaten Party wechseln, wenn die Kneipen schlossen.
Quelle: Claude.ai


3x zitiertmelden

Vermisstenfall Lothar Demel

gestern um 21:38
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Da kann ich mir schon vorstellen, dass man zunächst mal eine ordentliche Hasskappe schiebt.
Und zu dem Zeitpunkt, wo dieser Hass wieder nachgelassen hat, ist das eigene Leben dann vielleicht auch schon auf eine andere Bahn geraten, z. B. in Form einer neuen Beziehung. Und dann gibt es so gar keinen Grund mehr, sich noch für den abgehauenen Ex zu interessieren. Sieht man mal von Unterhalt ab, aber da wusste man vielleicht, dass man einem nackten Mann nicht in die Tasche greifen kann.

Allenfalls der Sohn könnte vielleicht mal auf den Gedanken kommen, seinen Vater kennenlernen zu wollen - aber auch das ist nicht zwingend.


1x zitiertmelden

Vermisstenfall Lothar Demel

gestern um 21:38
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Wissen wir doch gar nicht, ob der mit dem Freund nicht öfter zu solchen Wettbewerben gefahren ist. Kann doch sein, dass das eine von vielen Fahrten war, die sie regelmäßig gemacht haben.
Wenn das so gewöhnlich gewesen wäre hätte man das bestimmt erwähnt. Zumal es ja dann noch ungewöhnlicher wäre, dass LD diesesmal keinerlei Interesse an der Veranstaltung zu haben scheint und lieber alleine trinken geht.


melden

Vermisstenfall Lothar Demel

gestern um 21:40
Zitat von GrillageGrillage schrieb:. Und auch nicht den Kredit auflösen. Totales finanzielles Debakel
Stimmt.
Da greift auch keine Risikolebensvericherung, wenn der Gatte einfach nicht auffindbar ist.
Das konnte die Ehefrau, noch dazu als Alleinerziehende, ohne Hilfe doch gar nicht auffangen.

Ich frag mich, ab wann die Polizei ueberhaupt ein Verbrechen in Erwaehnung gezogen und ein paar Massnahmen ergriffen hat.
Das wird ein paar Tage gedauert haben.
Nach der XY Darstellung haette ich LD zugetraut, dass er mal ein paar Tage nicht nach Hause kommt.
Zitat von BandiniBandini schrieb:ob man im Jahr 2000 in Augsburg die Nacht in einer Lokalität hätte durchmachen können.
Laut XY war LD doch mit dem Nachtleben in Augsburg vertraut, er wird da Kontakte gehabt haben, mit denen er die Nacht hat durchmachen koennen.


3x zitiertmelden

Vermisstenfall Lothar Demel

gestern um 21:46
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Ich frag mich, ab wann die Polizei ueberhaupt ein Verbrechen in Erwaehnung gezogen und ein paar Massnahmen ergriffen hat.
Das wird ein paar Tage gedauert haben.
Nach der XY Darstellung haette ich LD zugetraut, dass er mal ein paar Tage nicht nach Hause kommt.
Ja, da es keinerlei zeitstrahl oder so gibt, ist eine genaue Analyse der Umstände sehr mühselig bzw. nicht wirklich möglich.


melden

Vermisstenfall Lothar Demel

gestern um 21:48
@Justsaying
Bei uns gab es auch Lokale, bei denen man die Rolläden runtergemacht hat, und dann ging es länger. Aber: Solche Orte waren ja in Wahrheit bekannt, sprich, in seinem Bekanntenkreis hätte man einfach rausgefunden, dass er sich an einem öfter mal besuchten Ort aufgehalten hätte. Scheint nicht so zu sein. Also war es nicht leicht, an einem anderen Ort die Nacht durchzumachen. Klar, alle können gelogen haben, aber bei einem potenziellen Mord? Da reden die Leute dann schon.


2x zitiertmelden

Vermisstenfall Lothar Demel

gestern um 21:52
Zitat von BandiniBandini schrieb:Also war es nicht leicht, an einem anderen Ort die Nacht durchzumachen
In XY wurde doch gesagt. dass er sich in Augsburg und dem dortigen Nachtleben gut auskannte.
Aber nicht, warum er diesen Besugspunkt Augsburg hatte (ob er dort mal gewohnt hat oder ein guter Kumpel aus Jugendtagen dort hin gezogen ist etc.).
Augsburg liegt ja ein gutes Stueck von LDs letzten Wohnort weg.

Vielleicht wuesste der gemeinsame Freundeskreis von LD und seiner Frau auch nicht, wo und mit wem er Zeit in Augsburg verbrachte.


1x zitiertmelden

Vermisstenfall Lothar Demel

gestern um 21:54
Zitat von MelmanMelman schrieb:Ziemlich überzeugt, dafür dass es eigentlich nichts handfestes gibt und zig Szenarien möglich sind. Aber natürlich darf man sich persönlich herleiten was man denn als realistisch erachtet.
... und genau das habe ich getan.
Was möchtest du mit deinem Beitrag ausdrücken?
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Wäre ja nennt, wenn Du uns dran teilhaben lässt, statt zu ein Statement abzugeben, dass es Dir klar ist.
Du weißt mindestens genauso gut wie ich, dass das nicht geht.
Zitat von MelmanMelman schrieb:Hätte man dann nicht was erfunden, was viel schlüssiger wirkt, wie beispielsweise einen Trip zum Schlangen kaufen oder irgendwas mit Hunden?
Wieso erfunden? Lt. FF hat die Fahrt nach Augsburg ja stattgefunden.
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Meinst Du, Lothar wäre mit der Schlange in der Hand oder dem Hund an der Leine auch in Augsburg ausgestiegen? Ich denke, das wäre doch eher nicht passiert. In dem Fall wäre Lothar mit der Schlange oder dem Hund wieder mit nach Hause gefahren.
This.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und zu dem Zeitpunkt, wo dieser Hass wieder nachgelassen hat, ist das eigene Leben dann vielleicht auch schon auf eine andere Bahn geraten, z. B. in Form einer neuen Beziehung.
Ich gehe davon aus, dass, sollte LD in Augsburg das Auto verlassen haben, man sich als Angehöriger zuerst einmal Sorgen macht.
Wut und evtl. auch Hass (großes Wort) kommen später.
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Da greift auch keine Risikolebensvericherung, wenn der Gatte einfach nicht auffindbar ist.
Das konnte die Ehefrau, noch dazu als Alleinerziehende, ohne Hilfe doch gar nicht auffangen.
Die Mutter des Kindes war seine Lebensgefährtin, nicht die Ehefrau.


2x zitiertmelden

Vermisstenfall Lothar Demel

gestern um 21:57
Zitat von BandiniBandini schrieb:Ich habe mal die KI (Claude) gefragt, ob man im Jahr 2000 in Augsburg die Nacht in einer Lokalität hätte durchmachen können.
Die Rockfabrik in Augsburg hatte im 2000 am Freitag und Samstag von 23:00 bis 04:00 geöffnet.

Quelle: Gemini ai


melden

Vermisstenfall Lothar Demel

gestern um 21:58
Zitat von ZiegenpetraZiegenpetra schrieb:Die Mutter des Kindes war seine Lebensgefährtin, nicht die Ehefrau
Stimmt.
Das ganze sah so nach Familienleben aus (beide finanzieren das Haus, das gemeinsame Kind, verbringen gemeisam Zeit auf dem Hundespielsplatz und machen Grillabende mit Freunden), dass mir dies entfallen war.


melden

Vermisstenfall Lothar Demel

gestern um 22:00
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Finde ich krass, für mich ist das in dem Film total gegenteilig rübergekommen. Wenn ich ihn nach dem Sehen des Films beschreiben müsste, wären "zuverlässig" und "clever" so ziemlich die letzen Eigenschaften, die mir in den Sinn kämen. Gleich zu Beginn des Filmes erklärt er der Freundin ziemlich nebenbei, dass er anders als offenbar verabredet den Sohn nicht abholen kann, den Führerschein hat er "verloren" und beim Ausflug mit dem Freund setzt er sich ab und taucht sturzbetrunken und schwankend wieder auf. Das alles würde ich jetzt eher als Hervorhebung seiner Unzuverlässigkeit verstehen.
ich würde mal so sagen:
Für Aussenstehende oder vage Bekannte von ihm kann er durchaus als liebenswürdig gesehen worden sein....als Partner der für seine Familie Verantwortung tragen muss war er völlig ungeeignet.


melden

Vermisstenfall Lothar Demel

gestern um 22:03
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:
Zitat von BandiniBandini schrieb:Also war es nicht leicht, an einem anderen Ort die Nacht durchzumachen
In XY wurde doch gesagt. dass er sich in Augsburg und dem dortigen Nachtleben gut auskannte.
Aber nicht, warum er diesen Besugspunkt Augsburg hatte (ob er dort mal gewohnt hat oder ein guter Kumpel aus Jugendtagen dort hin gezogen ist etc.).
Augsburg liegt ja ein gutes Stueck von LDs letzten Wohnort weg.
Habe es gestern schon hier erwähnt, auf der Seite des BKA steht, dass LD in Günzburg geboren wurde. Wenn man annimmt, dass LD dann auch dort irgendwo in der Nähe gelebt hat, dann kann Augsburg schon ein Bezugspunkt von früher sein, inklusive dortiger Kontakte. Entfernung Günzburg - Augsburg sind ca 60 km.
Entfernung Heidenheim (Wohnort LD in 2000) - Augsburg 100 km. Ist auch nicht die Welt, um mal sporadisch die alten Kontakte aus "Günzburger Zeiten" wieder aufleben zu lassen.
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:
Zitat von BandiniBandini schrieb:ob man im Jahr 2000 in Augsburg die Nacht in einer Lokalität hätte durchmachen können.
Laut XY war LD doch mit dem Nachtleben in Augsburg vertraut, er wird da Kontakte gehabt haben, mit denen er die Nacht hat durchmachen koennen.
Denke LD war dort eher in Kreisen unterwegs, denen Dinge wie Sperrstunde etc. egal waren. Sprich in Kneipen usw., in denen dann einfach ins Hinterzimmer gewechselt wurde oder halt der Rollladen runter gemacht wurde.


melden

Vermisstenfall Lothar Demel

gestern um 22:04
Zitat von ZiegenpetraZiegenpetra schrieb:Ich gehe davon aus, dass, sollte LD in Augsburg das Auto verlassen haben, man sich als Angehöriger zuerst einmal Sorgen macht.
Wut und evtl. auch Hass (großes Wort) kommen später.
Das denke ich auch. Aber hier ging es ja darum, warum die Angehörigen nicht im Nachhinein die Öffentlichkeit mobilisiert haben um ihn zu finden. Und da ist es dann schon vorstellbar, dass man dann nach dem Grundsatz handelt: "Der kann mir gestohlen bleiben, haut einfach ab und lässt mich mit dem Kind einfach sitzen, der ist für mich gestorben!"


2x zitiertmelden

Vermisstenfall Lothar Demel

gestern um 22:09
ich frage mich übrigens was gewesen sein könnte wenn man ihn in seinem stark alkoholisierten Zustand vielleicht auch ein bischen pöbelig und dazu noch auch eventuell mit nicht gerade viel Geld in der Tasche erst gar nicht in diverse Lokale in Augsburg reingelassen hat?
Was macht man dann bis zum nächsten morgen eventuell auch ohne Geld für ein Hotelzimmer?
Am Lech spazieren gehen?Gibts da gefährliche Stellen für betrunkene Menschen?


2x zitiertmelden

Vermisstenfall Lothar Demel

gestern um 22:12
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Angehörigen nicht im Nachhinein die Öffentlichkeit mobilisiert haben um ihn zu finden. Und da ist es dann schon vorstellbar, dass man nach dem Grundsatz handelt: "Der kann mir gestohlen bleiben, haut einfach ab und lässt mich mit dem Kind einfach sitzen, der ist für mich gestorben!"
Ja, und dazu die finanziellen Sorgen. Und das Kind soll ja trotzdem ein behuetetes Umfeld haben.
Da bleibt weder viel Kraft noch viel Zeit, Himmel und Hoelle in Bewegung zu setzen.
Zumal auch die Polizei erst mal nicht viel getan hat (LD war erwachsen und es war nicht davon auszugehen, dass er in Gefahr war bzw. ihn etwas zugestossen sei).


melden

Vermisstenfall Lothar Demel

gestern um 22:12
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb: Mich verwundert es, dass hier noch niemand auf den Fall Fridolin Pfanner verwiesen hat.
FP war ein angesehener Bankmitarbeiter, zuverlässig, erfolgreich, dazu eine Partnerin, ein Freundeskreis und (Musik-)Verein.
An ihn habe ich tatsächlich gedacht - aber sein Verschwinden war ja relativ genial geplant und kam so überraschend, dass man einfach von einem Verbrechen ausging und dann überrascht wurde, dass es keins war. Hier könne ja alles oder nichts passiert sein: Suizid - Unfall - Mord - freiwilliges Verschwinden. Bei Pfanner war ja das spannende, dass man ziemlich klar dachte, dass Mord das Szenario war und von freiwilligem Verschwinden überrascht wurde.
Zitat von GrillageGrillage schrieb: Wobei er da dann ein konkretes Zeil, also einen ganz bestimmten Trinkkumpel oder ein bestimmte Kneipe im Blick gehabt haben müsste, weil er schon maasiv drauf bestanden hat, unbedingt in Augsburg aussteigen zu wollen. Was ja eben im Anbetracht der Entfernung zum Wohnort durchaus ein Problem bzw. einen großen Aufwand für die Rückfahrt am nächsten Morgen bedeutet hat.
Das ist auch irgendwie spätpubertär. Er war nun schon den gesamten Tag mit dem Freund unterwegs. Wen er jetzt noch die Nacht durchmacht, ist das Wochenende irgendwie gelaufen, ohne dass Familienleben etc. stattfand. Daher kann ich auch die Einschätzung, er sei ein guter Vater gewesen, nicht teilen.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Naja, aber wenn man von dem Szenario ausgehen will "der hat sich abgesetzt" (evtl. auch noch mit der wenn auch unrealistischen Ergänzung "und lebt bis heute irgendwo versteckt"), dann ist das aber schon mehr als ein "Tunnel".
Mit Tunnel habe ich mehr gemeint, dass er auch Suizid begangen haben könnte. Er trinkt, bekommt den Moralischen und setzt seinem Leben in Augsburg ein Ende - nur ist die Innenstadt dort vermutlich ein denkbar schlechter Ort und der Lech läuft bestimmt noch durch zig Wehre, die eine Leiche zu Tage bringen.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb: Oder anders ausgedrückt: Da wäre mit nüchternem Kopf und der überraschenden Feststellung, dass man dummerweise auch im sonnigen Spanien a) für sein Geld arbeiten muss und b) ohne solches auch dort das Leben eher unangenehm ist, schon wieder die Sehnsucht nach zu Hause aufgekommen.
Ich glaube nicht, dass er von einer Auswanderung einen Vorteil gehabt hätte: Dort hat er im Arbeitsmarkt ja ein Problem mehr: Er kennt die Umstände nicht, spricht die Landessprache vermutlich nicht - eher ein "Ausweichtraum".
Zitat von louis1949louis1949 schrieb:Offenbar war Demel ein liebenswerter Mensch, aber wohl auch ein Individualist in vielerlei Hinsicht. Etwa was seine Hobbys angeht und den Umgang mit seinen Mitmenschen. Bei der Arbeit scheint er einen sehr guten Ruf genossen zu haben.
So liebenswert wird er aber nicht dargestellt, vielleicht hatte er im direkten Kontakt einen guten Unterhaltungswert, ja. Aber weder Freund, noch Frau, noch Kind werden im Filmfall fair behandelt.
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Finde ich krass, für mich ist das in dem Film total gegenteilig rübergekommen. Wenn ich ihn nach dem Sehen des Films beschreiben müsste, wären "zuverlässig" und "clever" so ziemlich die letzen Eigenschaften, die mir in den Sinn kämen. Gleich zu Beginn des Filmes erklärt er der Freundin ziemlich nebenbei, dass er anders als offenbar verabredet den Sohn nicht abholen kann, den Führerschein hat er "verloren" und beim Ausflug mit dem Freund setzt er sich ab und taucht sturzbetrunken und schwankend wieder auf. Das alles würde ich jetzt eher als Hervorhebung seiner Unzuverlässigkeit verstehen.
So geht es mir auch. Aber auch die Freundin kommt schlecht weg. Hier sind ja beispielsweise einige Zitate im Thread, die doch darauf hinweisen, dass er Giftschlangen im Haus hatte. Das ist mit einem 5jährigen Kind ohnehin ein hohes Risiko. Ich habe durch Bekannte etwas Einblick in die (heutige) Szene, da ist es bei allen Schlangenhaltern von Giftschlangen so, dass sie im Keller eine Sicherheitstür verbaut haben und die schließen. Kommt es zu einem Unfall, weiß man wenigstens, dass sich die Schlange in dem einen Raum befindet. Daher ist es mehr als leichtsinnig, bei offener Kellertür mit den potentiell tödlichen Tieren zu hantieren. Ich würde auch nicht wollen, dass jemand, der gerade noch tote Mäuse angefasst hat und eventuell Giftschlangenexkremente aus dem Terrarium geräumt hat, ohne Händewaschen die Wurst beim Abendessen anpatscht. Sie wirkt ja wie eine Mutter, die ein Querulantenkind maßregeln muss.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das denke ich auch. Aber hier ging es ja darum, warum die Angehörigen nicht im Nachhinein die Öffentlichkeit mobilisiert haben um ihn zu finden. Und da ist es dann schon vorstellbar, dass man nach dem Grundsatz handelt: "Der kann mir gestohlen bleiben, haut einfach ab und lässt mich mit dem Kind einfach sitzen, der ist für mich gestorben!"
Das zeigt doch, dass es am Anfang für alle im Bereich des Möglichen schien, dass er eben eine Partynacht hinter sich hatte und irgendwo bei entfernten Bekannten versumpft war. Da möchte man keine Öffentlichkeitsfahndung, die Leute erinnern sich ja noch Jahre später daran.
Zitat von goldenerReitergoldenerReiter schrieb:ich frage mich übrigens was gewesen sein könnte wenn man ihn in seinem stark alkoholisierten Zustand vielleicht auch ein bischen pöbelig und dazu noch auch eventuell mit nicht gerade viel Geld in der Tasche erst gar nicht in diverse Lokale in Augsburg reingelassen hat?
Das hätte ziemlich gut sein können - zudem. Vermutlich wäre gegen 4 oder 5 Uhr Schluss gewesen. Er ist Ende Oktober verschwunden. Da ist es nachts bitterkalt. Von 4 bis 9 Uhr kann sehr lang und ungemütlich sein. Seltsam.


melden

Vermisstenfall Lothar Demel

gestern um 22:23
Zitat von goldenerReitergoldenerReiter schrieb:Am Lech spazieren gehen?Gibts da gefährliche Stellen für betrunkene Menschen?
Der Lech fließt in Augsburg innenstadtfern in einem breiten Schotterbett, ebenso die Wertach (Nebenfluss). Es gibt dort kaum steilere Uferbereiche.

Vom Lech zweigen vor Augsburg aber mehrere kleinere Kanäle ab, die sich durch die dicht bebaute Altstadt zwängen, teils mit hoher Fließgeschwindigkeit. Da kann man ertrinken, müsste dafür aber in der Regel über ein Brückengeländer klettern. Die Leiche dürfte danach aber an Wehren, Rechen und dergleichen hängenbleiben. Bis in die Donau wird sie kaum gelangen.


1x zitiertmelden

Vermisstenfall Lothar Demel

gestern um 22:24
Zitat von LichtgestähltLichtgestählt schrieb:Der Lech fließt in Augsburg innenstadtfern in einem breiten Schotterbett, ebenso die Wertach (Nebenfluss). Es gibt dort kaum steilere Uferbereiche.

Vom Lech zweigen vor Augsburg aber mehrere kleinere Kanäle ab, die sich durch die dicht bebaute Altstadt zwängen, teils mit hoher Fließgeschwindigkeit. Da kann man ertrinken, müsste dafür aber in der Regel über ein Brückengeländer klettern. Die Leiche dürfte danach aber an Wehren, Rechen und dergleichen hängenbleiben. Bis in die Donau wird sie kaum gelangen.
gut danke für die Info....kenne mich da nämlich gar nicht aus-))


melden