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Vermisstenfall Lothar Demel

419 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Mann ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Vermisstenfall Lothar Demel

12.11.2025 um 23:28
Zitat von WMWM schrieb:Das Verhältnis zu seinem Sohn wurde, trotzdem er nicht gerade in bester Verfassung war, liebevoll dargestellt.
Ok, da ist der Filmbeitrag bei mir anders rübergekommen. Ich empfand nicht, dass das Verhältnis zu seinem Sohn so liebevoll dargestellt wurde.

Wenn ich meinen Sohn liebe, dann stecke ich z.B. mit meinen Schlangen doch mal etwas zurück und achte mehr auf die Sicherheit, wie es die Frau auch angemahnt hat. Und dann drücke ich mich z.B. auch nicht davor ihn mal wo abzuholen.

Ja er war vielleicht liebevoll, aber nur bis zu dem Punkt, wo es ihn nichts "gekostet" hat und er nicht zurückstecken musste und das ist für mich nicht wirklich liebevoll. Für mich hat der Film eher den Eindruck erweckt als ob die ganze Last der Erziehung und des Kümmerns einseitig bei der Frau gelegen hat.


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Vermisstenfall Lothar Demel

12.11.2025 um 23:45
also was mich manchmal wundert ist,dass dieser Mann schon seit 25 Jahren vermisst wird und jetzte geht man erst damit an die
Öffentlichkeit. warum erst nach sovielen Jahren?


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Vermisstenfall Lothar Demel

13.11.2025 um 00:10
Zitat von KoernchenKoernchen schrieb:Er könnte sich falsche Papiere besorgt haben, vor 9/11 waren die Sicherheitsvorkehrungen ja noch lascher.
Ich denke nicht. Dann müsste er den Vollrausch und den spontanen Entschluss zum Zwischenstopp vorgespielt haben. Einen derart ausgeklügelten Plan zum Ausstieg halte ich hier für unwahrscheinlich.


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13.11.2025 um 07:26
Zitat von sonnenkatersobsonnenkatersob schrieb:also was mich manchmal wundert ist,dass dieser Mann schon seit 25 Jahren vermisst wird und jetzte geht man erst damit an die
Öffentlichkeit. warum erst nach sovielen Jahren?
Ich vermute, dass das auf den Sohn zurückgeht. Ich hatte den Eindruck bei der Darstellung, dass der dem besten Freund gegenüber sehr distanziert war, insbesondere bei den Szenen auf dem Hundeuebungsplatz. Das war meiner Meinung nach zu auffällig inszeniert, dass ich an künstlerische Freiheit glauben würde.

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13.11.2025 um 08:23
Ein Punkt ist in der Diskussion meines Erachtens noch nicht (ausreichend) berücksichtigt worden. Im Gespräch mit Rudi sagt der Ermittler im Studio, man habe das Auto des Freundes untersucht, aber nichts Auffälliges feststellen können.

Das spricht dafür, dass man schon vor 25 Jahren ein Verbrechen nicht ausschloss, denn diese Untersuchungen werden wohl kaum viele Jahre nach Lothar D.s Verschwinden durchgeführt worden sein.

Somit bestand damals schon die Hypothese, Lothar D. könne einem Verbrechen zum Opfer gefallen sein. Und wahrscheinlich, weil man in dieser Hinsicht nichts Belastbares zusammen tragen konnte, entschied man sich dagegen, mit dem Fall an die Öffentlichkeit zu gehen.

Dass man sich nun die Mühe macht, über XY diese kalte Spur neu zu verfolgen, könnte den Hintergrund haben, einen zweiten Lolita Brieger-Moment zu erleben.

Der Filmfall ist tendenziös und suggeriert bei mir, dass die Möglichkeit besteht, dass Lothar zwar am Samstagmorgen ins Auto seines Freundes stieg, aber nie in Traunstein angekommen sein könnte. Alles ab Abfahrt in Heidenheim beruht auf den Aussagen eines einzigen Zeugen. Zumal das Geschehen in Traunstein und auf dem Rückweg nicht unbedingt schlüssig / rational klingt (Ja, ich weiß. Stark Betrunkene handeln nicht rational)

Vielleicht spekuliert die Kripo, dass sich nach all den Jahren ein Mitwisser / Helfer meldet, der nicht unmittelbar an einem möglichen Mord beteiligt war und somit auch aufgrund von Verjährung keine Strafverfolgung mehr zu erwarten hat.


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13.11.2025 um 08:34
Zitat von pancionepancione schrieb:Und wahrscheinlich, weil man in dieser Hinsicht nichts Belastbares zusammen tragen konnte, entschied man sich dagegen, mit dem Fall an die Öffentlichkeit zu gehen.
Das könnte sein, allerdings glaube ich, dass sie nicht einmal so weit gekommen sind - also groß nach belastenden Dingen zu schauen. Weil es dann ja logisch gewesen wäre, schon damals nach Zeugen zu fragen. Es hätte ja genug Leute auf diesem Schützenwettbewerb gegeben, es hätte zumindest einen Tankstopp geben können, er müsste abends in Augsburg ja von irgendwem gesehen worden sein. Das ist m.W. aber alles gar nicht öffentlich gefragt worden. Zumindest habe ich nirgends etwas dazu gefunden.

Untersuchung des Autos: ev. war das in der Formulierung etwas hochgegriffen. Keine Ahnung, ob man den Wagen einige Tage eingezogen hat und alles untersucht. Oder ob es nur so war "Hätten Sie was dagegen, wenn wir mal einen Blick in Ihren Wagen werfen?" - "Nein, natürlich nicht" - dann festgestellt, keine Blutspritzer im Innenraum, keine im Kofferraum, alle Scheiben noch drin, nicht auffällig sauber, dann war es das.

Vermutlich hatte der Fall damals keine Priorität. Basierend auf den mutmaßlichen Schilderungen der Angehörige, dass Lothar gut abgängig sein könnte. Auch danach hat man solche Fälle ja nur alle Schaltjahre mal hervorgeholt, wenn es keine Hinweise gab, direkt wieder zugemacht (meine Vermutung, will nix unterstellen). Und in der letzten Zeit ist halt cold case en vogue. XY freut sich, wenn es die Sendungen mit spannenden Episoden füllen kann (eigentlich sind Tötungsdelikte ja rückläufig) und für die Kripo ist es auch überschaubarer Aufwand, einen in die Sendung zu schicken, der ein paar Fragen stellt.


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13.11.2025 um 08:56
https://www.dailymotion.com/video/x9taqcm
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Untersuchung des Autos: ev. war das in der Formulierung etwas hochgegriffen. Keine Ahnung, ob man den Wagen einige Tage eingezogen hat und alles untersucht. Oder ob es nur so war "Hätten Sie was dagegen, wenn wir mal einen Blick in Ihren Wagen werfen?" - "Nein, natürlich nicht" - dann festgestellt, keine Blutspritzer im Innenraum, keine im Kofferraum, alle Scheiben noch drin, nicht auffällig sauber, dann war es das.
In diesem.Beitrag wird aus XY zitiert. Da scheint von einer spurentech Nischen Untersuchung die Rede gewesen zu sein.

Beitrag von MelodyLee (Seite 5)

AZ XY auf dailymotion hat leider immer viele Unterbrechungen durch Werbung. Da der Beitrag aber in der ZDF-Mediathek immer nach einer Woche rausgenommen wird, dachte ich, dass ich es trotzdem einstelle.

https://www.dailymotion.com/video/x9taqcm


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13.11.2025 um 09:22
Zitat von WMWM schrieb:In diesem.Beitrag wird aus XY zitiert. Da scheint von einer spurentech Nischen Untersuchung die Rede gewesen zu sein.
Ja, die Sendung hab ich ja auch gesehen. Man muss wahrscheinlich nicht alles auf die Goldwaage legen. Aber "nachträglich spurentechnisch" klingt ja schon merkwürdig. Wie anders als "nachträglich" kann man denn auf Spuren untersuchen? Und "spurentechnisch" ist ja auch relativ. Welche "Technik"?


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13.11.2025 um 09:28
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Wie anders als "nachträglich" kann man denn auf Spuren untersuchen?
Gemeint dürfte sein, dass das nicht sofort nach der Fahrt bzw Vermisstenmeldung (wann? gab es die überhaupt?) sondern erst Tage/Wochen/Monate später erfolgt sein wird (als deutlich wurde, dass er nicht wieder auftaucht und etwaige Zweifel aufkamen). Ich nehme an, dass ist bewusst vage dargestellt.


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13.11.2025 um 10:05
Zitat von abgelenktabgelenkt schrieb:Gemeint dürfte sein, dass das nicht sofort nach der Fahrt bzw Vermisstenmeldung (wann? gab es die überhaupt?) sondern erst Tage/Wochen/Monate später erfolgt sein wird (als deutlich wurde, dass er nicht wieder auftaucht und etwaige Zweifel aufkamen).
Das denke ich auch. Eine Untersuchung nach Jahren oder gar Jahrzehnten würde doch keinen Sinn mehr machen bzw. wäre auch gar nicht mehr möglich, denn wer fährt seit 25 mit dem gleichen Auto herum und selbst wenn: welche Spuren "überleben" denn so lange?

Letztlich ist es ja auch logisch, erst einmal ein freiwilliges Verschwinden anzunehmen, wenn keine Anhaltspunkte für ein Verbrechen vorliegen und wenn die verschwundene Person vielleicht sowieso ein bisschen "chaotisch" ist. Und wenn dann vielleicht (!) sogar die Angehörigen erst mal denken "Na, warte, der kommt schon wieder, aber dann kann der was erleben!" (Und jetzt bitte nicht kommen mit "Also das kann ich gar nicht verstehen, wenn mein Freund verschwinden würde, dann würde ich sofort..." - was wir alle hier machen würden, ist eine ganz andere Frage, die nichts mit dem Fall zu tun hat, weil wir zum Glück nicht betroffen waren....)


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13.11.2025 um 10:31
Zitat von LichtgestähltLichtgestählt schrieb:
Zitat von KoernchenKoernchen schrieb:Er könnte sich falsche Papiere besorgt haben, vor 9/11 waren die Sicherheitsvorkehrungen ja noch lascher.
Ich denke nicht. Dann müsste er den Vollrausch und den spontanen Entschluss zum Zwischenstopp vorgespielt haben. Einen derart ausgeklügelten Plan zum Ausstieg halte ich hier für unwahrscheinlich.
Das sehe ich nicht unbedingt so. Er musste nicht mal falsche Papiere haben. Nehmen wir mal an, er ist in irgendein Drittland geflogen mit seinen normalen Papieren. Sollten die Lebensgefährtin und die Eltern sich gesagt haben, der ist halt weg, lassen wir ihn, er wird schon wiederkommen, dann sind alle Daten nach ein paar Jahren nicht mehr nachvollziehbar. Ja, irgendwann muss er mal ein Visum beantragen oder verlängern, aber da kann ihm schon ein Kumpel in Thailand geholfen haben mit etwas Geld. Vielleicht ist mein Eindruck von Thailand-Aussteigern etwas negativ. Aber viele dort scheinen mir Gesetze eher als Empfehlung, zumal in einem anderen Land, eher als flexible Regel zu sehen, um die man halt herum kommen muss. Wenn dann der Sohn nach einigen Jahren doch seinen Vater finden will, ist der einfach aus allen Datenbanken verschwunden mit seinem alten Namen.


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13.11.2025 um 11:10
Zitat von BandiniBandini schrieb:Das sehe ich nicht unbedingt so. Er musste nicht mal falsche Papiere haben.
Deine Aussage unterstützt das zuvor von mir Geschriebene und steht dazu in keinem Widerspruch.

Ich hatte Zweifel daran geäußert, dass er sich falsche Papiere organisiert hat:
Zitat von LichtgestähltLichtgestählt schrieb:Dann müsste er den Vollrausch und den spontanen Entschluss zum Zwischenstopp vorgespielt haben. Einen derart ausgeklügelten Plan zum Ausstieg halte ich hier für unwahrscheinlich.
Dass eine Ausreise auf dem Luftweg prinzipiell möglich war und diese nach Ablauf einer gewissen Zeit nicht mehr leicht nachweisbar ist,
entspricht auch meiner Einschätzung:
Zitat von LichtgestähltLichtgestählt schrieb:Abhängig vom Zeitpunkt der Vermisstenmeldung und vom genauen Vorgehen der Ermittlungsbehörden hätte sich eine Flugzeugnutzung aber durchaus nachvollziehen lassen können.



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13.11.2025 um 12:18
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Ja, die Sendung hab ich ja auch gesehen. Man muss wahrscheinlich nicht alles auf die Goldwaage legen. Aber "nachträglich spurentechnisch" klingt ja schon merkwürdig. Wie anders als "nachträglich" kann man denn auf Spuren untersuchen? Und "spurentechnisch" ist ja auch relativ. Welche "Technik"?
Gesehen haben wahrscheinlich die meisten von uns. Ich dachte nur für den Fall, dass jemand nochmal was nachhoeren moechte. "


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13.11.2025 um 12:38
Zitat von pancionepancione schrieb:Alles ab Abfahrt in Heidenheim beruht auf den Aussagen eines einzigen Zeugen.
Selbst das ist nicht gesichert, also dass L.D. tatsächlich mit nach Traunstein gefahren ist. Könnte sein, dass L.D. Heidenheim gar nicht verlassen hat.

Im Gespräch nach dem Film wird noch angegeben, dass L.D. am Tag des Verschwindens nicht viel Bargeld bei sich trug.


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13.11.2025 um 12:43
Und wenn ich es richtig im Kopf habe, wurde noch gesagt, dass es nach dem Verschwinden von L.D. keine Kontobewegungen mehr gab. Das spricht auch eher gegen ein freiwilliges Untertauchen. L.D. hatte ja finanzielle Probleme, musste sich schon für die hohe Handy-Rechnung bei seinen Eltern erneut Geld leihen. Entweder hätte L.D. am Tag seines Verschwindens viel Bargeld bei sich getragen, um sich abzusetzen oder hätte vorher Geld irgendwie ins Ausland transferien müssen. Beides scheint nicht passiert zu sein. Letzteres wäre der Polizei bei den Ermittlungen aufgefallen.


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13.11.2025 um 21:40
Zitat von MeaMea schrieb: Und wenn ich es richtig im Kopf habe, wurde noch gesagt, dass es nach dem Verschwinden von L.D. keine Kontobewegungen mehr gab. Das spricht auch eher gegen ein freiwilliges Untertauchen.
Das stimmt - denkbar wäre aber auch, dass er einen "Helfer" hatte. Also von dem, was wir wissen, er schien ja durchaus beliebt mit gutem Netzwerk zu sein. Klingt zwar seltsam - wir haben z.B. eine Bekannte, die auf einem Bauernhof lebt und permanent bei "Urlaub gegen Hand" annonciert. Da hat letzlich auch mal ein ganzes Jahr jemand bei ihr gewohnt und er hatte es auch nicht eilig, den Hof wieder zu verlassen.

Natürlich sind andere Erklärungen auch stimmig, aber das könnte ich mir tatsächlich auch vorstellen: Irgendwie in "hellen Momenten" gefrustet, wenn er versteht, dass das Kind und seine Verpflichtungen den Traum, woanders neu anzufangen wirklich zunichte machen und dann "geflüchtet". Eventuell braucht man bei so einem Arrangement gar nicht so viel Geld. In Irland gibt es gerade einen Fall, wo ein Mordverdächtiger auf einem Bauernhof das alte Haus der Altbauern kostenfrei bewohnte und auf dem Hof mitarbeitete - und dann den Jungbauern im Streit umbrachte. Da ging das Arrangement über mehrere Jahre.

Ich denke, es sind alle Szenarien möglich und bei jedem gibt es ein Aber. Für Mord fehlt ein wirkliches Motiv und das Gewicht des mutmaßlichen Opfers macht ein Verstecken ohne Komplizen sehr schwer. Vielleicht fischt die Polizei daher ins Trübe: Vielleicht erkennt ihn ja jemand, auch wenn das Szenario des Untertauchens nicht das Wahrscheinlichste ist. Oder jemand möchte sein Gewissen erleichtern, weil seine Beihilfe nun verjährt wäre.


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Vermisstenfall Lothar Demel

13.11.2025 um 22:54
Merkwürdig auch, dass Lothar zum Schießstand mitfährt um sich dann direkt vom Kollegen ohne Streit zu entfernen und die ganze Zeit zu betrinken.
Dann hätte er auch zu Hause bleiben können. Oder gab es einen Konflikt auf dem Hinweg von dem wir nichts wissen zwischen den beiden Freunden, so dass er sich deshalb dort direkt von ihm entfernte und dann nur um zurück zukommen wieder zum Parkplatz kam.
Der Freund bleibt für mich auch ein Rätsel. Warum gibt er so wenig über Lothar preis. Die im Film gezeigten Annäherungsversuche bei der Freundin wurden bestimmt nicht von ihm den Ermittlern mitgeteilt. Die anderen vom Freund genannten Handlungen wie betrinken, Augsburg rauslassen etc. sind alle nur auf diesen einen Freund als Zeugen gestützt. Könnte er kürzlich nochmal vernommen werden? Wie ist seine Sicht der Dinge aktuell?
Auch von Seiten der Freundin wird zu wenig über Lothars Charakter und Tätigkeiten gezeigt. Ja, er scheint nicht sehr pflichtbewusst, wenn er seine Schlange nicht korrekt wegschließt oder den Sohn abzuholen als unmögliche Aufgabe ansieht.
Für mich ist auch ein Rätsel, warum ausgerechnet nach 25 Jahren man erst auf die Idee kommt, dass er nicht freiwillig verschwunden sein könnte und man die ganze Zeit diese Annahme hatte.
Hat jemand aus dem Umfeld die Polizei nach der langen Zeit um Hilfe gebeten den Fall neu aufzurollen oder fand die Polizei selbst die alten Akten (mit dem freiwillgen Verschwinden) merkwürdig?


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13.11.2025 um 23:07
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Wie anders als "nachträglich" kann man denn auf Spuren untersuchen? Und "spurentechnisch" ist ja auch relativ. Welche "Technik"?
Ich meinte ja schon vor einigen Seiten, dass, je weiter weg vom Verschwinden das "nachträglich" ist, die Spurenlage immer dünner wird. Spuren verwischen. Menschen putzen ihre Autos.

Dazu kommt, dass man es fast nur auf Kampfspuren (z.B. Kratzer im Kunststoff o.ä.) oder Blut (Technik: Luminol) abgesehen haben kann, denn in einem Wagen, in dem L.D. schon öfters mitgefahren ist, müssen seine Haare, Hautschuppen und Kleiderfusseln vorkommen. Lustig wäre es eher, wenn man spurentechnisch (hier vermute ich in erster Linie abkleben) KEINE Haare, Fusseln o.ä. gefunden hätte. Wie bei fehlenen Fingerabdrücken, wo welche sein müssten.
Zitat von Dennis_1982Dennis_1982 schrieb:Für mich ist auch ein Rätsel,
Allein diese Formulierung fasst es zusammen. Es ist ein Rätsel. Natürlich ist uns XY nicht auskunftspflichtig, klar gibts immer mal eine Andeutung, die der Zuseher nicht versteht (weil sie sich an ganz bestimmte Peronen richtet) aber hier ist ja gefühlt alles ambivalent, offen und unklar. Das ist das, was den Fall für mich so spannend macht: Dass es nichts greifbares gibt (nicht mal ein halbwegs aktuelles Bild des Vermissten).


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Vermisstenfall Lothar Demel

14.11.2025 um 00:37
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Ich meinte ja schon vor einigen Seiten, dass, je weiter weg vom Verschwinden das "nachträglich" ist, die Spurenlage immer dünner wird. Spuren verwischen. Menschen putzen ihre Autos.
Wobei im vorliegenden Fall, nach 25 Jahren, die allermeisten Autos, die damals unterwegs waren, sowieso nicht mehr existieren dürften.

Außer von jemandem, der in irgendeiner Weise in das Verschwinden des Lothar D. involviert war, ist heute auch kaum noch mit bisher unbekannten Wahrnehmungen oder Aussagen Außenstehender zu rechnen.

Man kann beim Verschwindezeitpunkt auch noch nicht vom endgültigen Durchbruch der Digitalfotografie im Massenmarkt sprechen, günstige Fotohandys kamen erst auf, und erst Jahre später wurde mit dem Aufkommen der Smartphones das Knipsen immer und überall zum Massenphänomen.

Worauf ich hinaus will: Auch zufällig entstande Fotos des Vermissten beim Schießsportwettbewerb oder auf der vermuteten Tour durch Augsburg scheint es nicht zu geben, und auf Pressefotos wird man bereits nach ihm geforscht haben.

Sollte LD heute noch irgendwo leben, müsste man ihn eigentlich per Gesichtserkennung im Internet finden können - das soll ja auch die Ex-RAFlerin Daniela Klette in Berlin enttarnt haben.

Wer heutzutage nicht allein im Wald lebt, entgeht ja kaum dem Abgebildetwerden im Netz. Oder stellt selbst Bilder von sich bei FB und Co. ein.


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Vermisstenfall Lothar Demel

14.11.2025 um 06:42
Zitat von Dennis_1982Dennis_1982 schrieb:Merkwürdig auch, dass Lothar zum Schießstand mitfährt um sich dann direkt vom Kollegen ohne Streit zu entfernen und die ganze Zeit zu betrinken.
Dann hätte er auch zu Hause bleiben können. Oder gab es einen Konflikt auf dem Hinweg von dem wir nichts wissen zwischen den beiden Freunden, so dass er sich deshalb dort direkt von ihm entfernte und dann nur um zurück zukommen wieder zum Parkplatz kam.
Der Freund bleibt für mich auch ein Rätsel. Warum gibt er so wenig über Lothar preis. Die im Film gezeigten Annäherungsversuche bei der Freundin wurden bestimmt nicht von ihm den Ermittlern mitgeteilt. Die anderen vom Freund genannten Handlungen wie betrinken, Augsburg rauslassen etc. sind alle nur auf diesen einen Freund als Zeugen gestützt. Könnte er kürzlich nochmal vernommen werden? Wie ist seine Sicht der Dinge aktuell?
Auch von Seiten der Freundin wird zu wenig über Lothars Charakter und Tätigkeiten gezeigt. Ja, er scheint nicht sehr pflichtbewusst, wenn er seine Schlange nicht korrekt wegschließt oder den Sohn abzuholen als unmögliche Aufgabe ansieht.
Mir kam der ganze Filmbeitrag auch ziemlich „tapsig“ vor. Lothar kommt in manchen Szenen eher wie so ein unreifer Tanzbär rüber, der von niemandem richtig ernst genommen wurde.

Da ist die dauerknatschige Ehefrau, die ihn genervt herumkommandiert wie einen kleinen Jungen.
Lothar selber, dem man 20x sagen muss, dass er mit seinen Schlangen aufpassen muss, sich die Hände waschen soll und der mit Geld scheinbar nicht umgehen kann.
Dann dieser „Kumpel“, der keine Gelegenheit auslässt sich an Lothars Frau ranzuschmeissen.
Der andere Kumpel der ihn mit zum Schießen nimmt, ihn dann aber ziehen lässt um sich zu besaufen. Sowas kann doch niemand brauchen, der zu einem Sportwettbewerb fährt.

Oder LD hat ein neues Leben angefangen, hat eventuell dafür das Geld seiner Eltern gebraucht, raus aus dem ganzen Trott.


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