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Mordfall Hinterkaifeck

51.749 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

23.09.2015 um 23:44
@Sian
@off-peak
@frauZimt


Ich muss hier noch was richtig stellen!
Zitat von SianSian schrieb:es ist doch seltsam dass das Tier sich still verhielt?
Ich hatte den Beitrag von @Sian nicht anständig gelesen - sorry!

Ich habe nicht bemerkt, dass @Sian sich "nur" auf den Hund bezog. Meine Antwort:
Zitat von Heike75Heike75 schrieb:Definitiv! Aber am 04.04.22 war die Ruhe vorbei und das finde ich ebenfalls auffällig.
...bezog sich auf die Tiere im Stall (Kuh, Ochse etc.) und nicht ausschliesslich auf den Hund.

Sorry!!!

@off-peak
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Er könnte bewusstlos gewesen sein oder/und sich versteckt gehalten haben, bis er vertraute Stimmengehört hat.
Alle Zeugen bemerkten das Bellen des Hundes und Hofner sah ihn sogar. Vielleicht war der Schlag so heftig, dass er wirklich zeitweise "weg" war oder er hatte danach Angst... er hat aber bei jedem Zeugen vor Ort angeschlagen.

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egaht ehemaliges Mitglied

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Mordfall Hinterkaifeck

23.09.2015 um 23:48
TIch bleibe bei meiner Meinung, dass die Tiere nicht versorgt wurden, dass der Täter nicht nach der Tat auf dem Hof blieb, um sich an den Mord zu gewöhnen.
Ich glaube nach wie vor, dass es eine Beziehungstat war, die im Affekt begann und in einem wahren Blutrausch endete. ext
@Hathora
wenn du glaubst dass es eine beziehungstat war, warum ist dann der gedanke
dass der täter sich noch länger oder auch nur zeitweise auf hk aufgehalten haben
kann so abwegig. vielleicht war er dort früher sogar häufiger zu besuch und hat sich
sowieso schon gut ausgekannt. machst du das nur an den tieren fest, die wie du
glaubst nicht versorgt wurden.
ferner kann der täter ja ganz andere gründe gehabt haben auf dem hof zu verweilen,als "sich an die tat zu gewöhnen".
in der zdf doku hk scheinen sie sich ja sicher zu sein dass der täter auch auf
hk gevespert hat.


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egaht ehemaliges Mitglied

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Mordfall Hinterkaifeck

23.09.2015 um 23:52
Ich sehe dagegen kein primäres Motiv "Beziehungstat" und auch keinen "Blutrausch" - sondern eher eiskalt kalkulierte Exekutionen.Text
@Kailah, nur bei der kleinen cilli hat das eiskalte exekutivkommando versagt.
wie passt das zusammen?


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2015 um 00:00
@egaht

Ich sehe da kein "Versagen"; Cilli ist tot!

Grüße aus Gröbern


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egaht ehemaliges Mitglied

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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2015 um 00:08
@Kailah, für einen handfesten kerl wie den gruber braucht man nur einen schlag.
für ein 7jähriges kind braucht man mehrere schläge und selbst dann lebt
sie noch stunden weiter.
diese widersprüchlichen tatdetails sollen irrelevant sein.
vielleicht in gröbern, im rest der welt sieht man das sicher anders.


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2015 um 00:28
@egaht

Sie liegen erneut falsch, Rest der Welt.

Im Dunkeln trifft sich halt schlecht und ob das Kind noch zuckt oder nicht.... pffft.

Klingt grausam und das war es auch. So waren die Zeiten - und so sind sie auch noch heute, anderswo.

Und wer weiss....

Grüße an den Rest der Welt aus Gröbern


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2015 um 00:41
@egaht
Zitat von egahtegaht schrieb:für einen handfesten kerl wie den gruber braucht man nur einen schlag.
Woher weisst Du, dass der Täter für Andreas Gruber "nur" einen Schlag gebraucht hat?
Zitat von egahtegaht schrieb:diese widersprüchlichen tatdetails sollen irrelevant sein.
Ja, das denke ich schon... Die Täter wollten töten und das haben sie erreicht. Das zeigen die gezielten Schläge gegen Kopf und Hals.
Zitat von egahtegaht schrieb: im rest der welt sieht man das sicher anders.
Würdest Du Dir bitte solche Aussagen verkneifen? Du möchtest damit den Wahrheitsgehalt/die Genialität Deiner Aussage unterstreichen. Doch Deine Beiträge werden durch solche Aussagen nicht besser.


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2015 um 00:46
Für Nichtleser 😏 hier eine schöne Kurzfassung der Möglichkeiten:
100 000 Mark stellte die Polizei für die Ergreifung der Täter in Aussicht; alle möglichen Spuren wurden verfolgt, und in einer Séance erhofften sich die ermittelnden Beamten gar Hilfe von zwei weiblichen Medien - doch die Täter im Fall Hinterkaifeck konnten nie gefaßt werden. Vielleicht sind daran auch die wirren Verhältnisse im Deutschland jener Jahre schuld. Augsburg - Am 30. März des Jahres 1922 macht der 63jährige Altbauer Andreas Gruber auf seinem Einödhof Hinterkaifeck nahe dem oberbayrischen Schrobenhausen eine Entdeckung, die ihm das Blut in den Adern gefrieren läßt: Vom Waldrand führen Spuren durch den Schnee auf sein Anwesen zu - aber keine zurück. Der wortkarge Mann erzählt zwar zwei Nachbarn, was er gesehen hat, die örtliche Gendarmerie schaltet er aber nicht ein. Die Spuren im Schnee sind nur ein letztes Zeichen dafür, daß auf dem einsamen Gehöft etwas nicht stimmt. Im Herbst 1921 hat überstürzt die junge Magd Kreszenz R. gekündigt - wegen der "gespannten Atmosphäre" auf dem Hof und "weil es dort spukt". Der Bauer findet eine Zeitung, die auf Hinterkaifeck nicht gelesen wird; auch hat sie der Postbote nicht verloren. Und immer wieder gibt es Einbruchspuren. In der Nacht vom 31. März auf den 1. April 1922 werden Andreas Gruber, seine Ehefrau Cäzilia, seine verwitwete Tochter Victoria Gabriel, deren siebenjährige Tochter Cäzilia und der zweieinhalbjährige Sohn Josef sowie die für Kreszenz auf den Hof gekommene Magd Maria Baumgartner bestialisch mit einer Kreuzhacke ermordet. Nacheinander wurden sie in der stürmischen Nacht durch eine losgebundene, unruhige Kuh in den Stall gelockt. Wie die spätere Obduktion ergibt, hat sich das siebenjährige Mädchen in einem zweistündigen Todeskampf büschelweise die Haare ausgerissen. Die letzte Vernehmung im Fall Hinterkaifeck fand 1986 in Hallbergmoos bei Freising statt. Doch die Täter wurden nie gefaßt, und so halten die Mutmaßungen an, beschäftigt der Fall die Menschen der Region im Städtedreieck Augsburg/Regensburg/München bis heute. Der Münchener Journalist Peter Leuschner, der seit zwei Jahrzehnten die Mordgeschichte recherchiert und dafür die bayerischen Archive durchkämmt, veröffentlicht dieser Tage ein detailliertes Buch über die gruseligen Vorgänge auf Hinterkaifeck - und über die nachgerade gespenstischen Ermittlungen (Peter Leuschner: "Hinterkaifeck". Apus-Verlag, Hofstetten. 367 S., 42 Mark). Erst vier Tage nach der Tat werden die Leichen entdeckt. Die Münchener Mordkommission unter Leitung des gewissenhaften, aber durch die Untersuchung rechter Fememorde in Bayern überlasteten Oberinspektors Georg Reingruber ermittelt in einem Klima wahrer Hysterie. Hunderte von Bauern streifen, mit Sensen und Werkzeugen bewaffnet, durch die Wälder, um die Mörder zu suchen. Oberschlesische Vertriebene, Hausierer, Banden und überhaupt alle Fremden werden verdächtigt. Schnell deckt Oberinspektor Reingruber immerhin auf, daß Altbauer Gruber Inzest mit seiner 35 Jahre alten verwitweten Tochter trieb; der kleine Josef galt als Kind dieser Verbindung. Schon 1919 war Gruber wegen Blutschande zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden. In der Öffentlichkeit sagte er, nachdem sein Schwiegersohn im Ersten Weltkrieg gefallen war: "Mei Tochter braucht kein Mann mehr, dafür bin i da." Als offizieller Vater des kleinen Josef gilt der Nachbar Lorenz Schlittenbauer, mit dem die junge und schöne Witwe demonstrativ ein kurzes Verhältnis hatte. Bei der Obduktion schneidet der zuständige Neuburger Landgerichtsarzt Johann Baptist Aumüller auf einem provisorischen Seziertisch auf dem Hof allen sechs Leichen die Köpfe ab. Damit beginnt ein besonders bizarres Kapitel der jahrzehntelangen Ermittlungen. Die Münchener Polizeiführung neigt in jenen Jahren okkulten Kreisen zu, im Zusammenhang mit der Aufklärung von Fememorden im rechtsextremistischen Milieu werden Hellseherinnen eingeschaltet. Auch im Fall Hinterkaifeck organisiert die desorientierte Polizei eine Séance. In Nürnberg befassen sich zwei weibliche Medien mit den Köpfen der Leichen. Die Sitzungen werden in Gegenwart des Ersten Staatsanwalts Ferdinand Renner protokolliert. Eines der Medien beschreibt einen der Täter mit den Worten: "Hat etwas Scheues an sich, häßliches Lachen, noch jünger, Furche im Gesicht, im Blick etwas Stechendes, kann sich sehr verstellen." Die sechs Köpfe verlieren sich später irgendwo in den Wirren der Weimarer Republik und den Bombennächten des Zweiten Weltkriegs. Autor Leuschner hat nun eine gewaltige Stoffsammlung zusammengetragen, die grelle Schlaglichter auf die wirren Verhältnisse im Deutschland jener Zeit wirft. Als in Hinterkaifeck in jenem März vor 75 Jahren der sechsfache Mord geschah, konnte ein gewisser Friedrich Haarmann gerade das Arbeitslager Jägerheide verlassen. Er erlangt bis zu seiner Hinrichtung im Jahr 1924 traurige Berühmtheit durch zahlreiche Knabenmorde und zusätzlich durch die Eigenart, manchen Opfern in sexueller Ekstase die Kehle durchzubeißen. Leuschners Hinterkaifeck-Buch liefert reiches sozialgeschichtliches Material mit bedrückenden Details über die sozialen Zustände in der Provinz der Weimarer Republik - über eine verdichtete Atmosphäre tiefer Gläubigkeit, roher Verbrechen und einer entwurzelten Gesellschaft, die sich bereits im Umbruch hin zum Nationalsozialismus befindet. Die Polizei stellt 1922 für die Ergreifung der Täter die damals geradezu atemberaubende Summe von 100 000 Mark in Aussicht. Die unterschiedlichsten Spuren werden verfolgt. War der düpierte Nachbar Schlittenbauer einer der Mörder? Hatten die Täter tagelang auf einem Dachboden des großen Einödhofs gehaust, um ihre Opfer zu beobachten? Dafür gibt es Anhaltspunkte. Sicher ist, daß die Täter nach den Morden noch auf dem Hof gegessen und das Vieh versorgt haben. Möglich ist, daß das Anwesen von rechten Kreisen als geheimes Waffenversteck genutzt wurde. Jeder Verrat solcher Verstecke oder auch nur die Androhung des Verrats führte zu Fememorden. Ziemlich sicher ist, daß der Fall Hinterkaifeck kein Raubmord war, wie die Polizei lange angenommen hat. Die Grubers waren für ihre Zeit ausgesprochen reiche Leute. Die Täter ließen aber große Geldsummen unangetastet. Der damalige Waidhofener Pfarrer Michael Haas ist einer der ganz wenigen, der die Mörder gekannt haben könnte. In den Polizeiakten fehlt allerdings die Aussage des Geistlichen, der doch in der tief katholischen Gegend - durch die Beichte - über alle Verhältnisse Bescheid gewußt haben muß. Seltsam erscheint manchem auch, daß Grubers Tochter Victoria kurz vor dem Verbrechen im Beichtstuhl der Kirche eine Geldspende von 700 Mark liegenließ. Nicht von ungefähr löst der Fall Hinterkaifeck in Bayern eine Diskussion um das Beichtgeheimnis aus. Immer wieder ist gerätselt worden, ob der in Frankreich gefallene Ehemann der Victoria womöglich zum Zeitpunkt der Tat gar nicht tot war, sondern blutige Rache an seinem Schwiegervater und dessen Familie geübt haben könnte. Die Leiche des vorgeblich 1914 in Frankreich gefallenen Karl Gabriel konnte nie gefunden werden. Die Polizei verfolgte jahrelang Spuren verdächtiger französischer Fremdenlegionäre - Legionäre können problemlos neue Namen annehmen. Einen Beweis für die These, die Karl Gabriel als Täter sieht, gibt es jedoch bis heute nicht. Autor Leuschner, der mit Rücksicht auf die überlebenden - zu Unrecht - Verdächtigten bewußt nichts über seine persönlichen Verdachtsmomente sagen will, meint: "Rein theoretisch könnten die Täter oder einer von ihnen hoch betagt noch leben." Der Hof Hinterkaifeck wurde nach dem Mord abgerissen. Heute ist der ehemalige Tatort ein blanker Acker, in dessen Nähe nur noch ein Marterl ("Gottloser Mörderhand fielen zum Opfer") an das Verbrechen erinnert. Da die Schrobenhausener Spargelfelder ordentlich genutzt werden sollen, wurde das Marterl einmal leicht versetzt. Die sechs kopflosen Opfer sind auf dem Friedhof in Waidhofen beigesetzt. Auf dem Grabstein stehen zwei knappe Sätze aus dem neunten Psalm: "Der Herr gedenket als Bluträcher ihrer. Vergisst nicht das Geschrei der Armen."
Quelle: http://www.welt.de/print-welt/article635419/Wer-metzelte-die-Grossfamilie-Gruber-auf-ihrem-Einoedhof.html

Grüße aus Gröbern


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2015 um 01:05
Aus der Münchener Stadtchronik 1926:
Insgesamt wurden in Bayern zwischen Herbst 1920 und Herbst 1921 sowie Anfang 1923 sechs Fememorde verübt. Sie müssen in Zusammenhang mit den Ereignissen der Revolution 1918, den niedergeschlagenen Räterepubliken von 1919 und der Entwicklung Bayerns zur rechten "Ordnungszelle" im Deutschen Reich 1920 gesehen werden. Eine Folge der Ereignisse von 1918/19 war die Gründung von Einwohnerwehren ab Mai 1919, in deren Umfeld fast alle bayerischen Fememorde begangen wurden. Massiv gefördert durch den damaligen Regierungspräsidenten von Oberbayern und bayerischen Ministerpräsidenten (ab März 1920) Ritter Gustav von Kahr (1867–1934), standen die Einwohnerwehren als eine Art bewaffneter Bürgerwehr unter der Führung von Nationalisten und gewannen bis 1921 zunehmend Einfluss auf die bayerische Innenpolitik. In den Jahren 1920 und 1921, in denen sich fünf der bayerischen Femetaten ereigneten, spitzte sich die Auseinandersetzung um die Einwohnerwehr zu und gipfelte in deren Auflösung im Juni 1921; in der Folge bildete die rechtsextreme Szene eine Vielzahl, zum Teil rivalisierender vaterländischer und völkischer Gruppierungen.
Grüße aus Gröbern


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2015 um 01:18
Zum Zeitpunkt der Fememorde in Bayern war Ernst Pöhner MünchnerPolizeichef. Pöhner war massgeblich am Sturz der sozialdemokratischen Regierung Hoffmann beteiligt, er unterhielt persönliche Kontakte zu den Freikorps Epp und Oberland, sowiezur Organisation Consul, einem Nachfolger der bekannten Brigade Ehrhardt, die getarnt alsBayerische Holzverwertungsgesellschaft mbH von München aus operierte. Pöhner trat am28.09.1921 von seinem Posten als Polizeichef zurück, um sich ganz der Politik widmen zukönnen. 1923 wurde er beim nationalsozialistischen Putschversuch "Marsch zurFeldherrenhalle" in München verhaftet und 1924 schließlich wegen Hochverrats zu fünfJahren Festungshaft verurteilt. Nachdem er nach nur einem Jahr Haftstrafe wieder auffreiem Fuss war, verunglückte er 1925 tödlich bei einem Autounfall. Seit 1920 gehörtePöhner zu den persönlichen Freunden Adolf Hitlers, Ernst Röhms, Rudolf Hess´ und HansFranks. Hitler würdigte Pöhner in "Mein Kampf": "Der damalige Polizeipräsident ErnstPöhner und sein treuer Berater Oberamtmann Frick waren die einzigen höherenStaatsbeamten, die schon damals den Mut besassen, erst Deutsche und dann Beamte zusein."

Anton Gump, dem eine kurzzeitige Beziehung zu Viktoria Gabriel nachgesagt wird, trat 1919 dem Freikorps Oberland bei. Zusammen mit drei anderen Männern bildete erein "Rollkommando für Spezialaufgaben" innerhalb des Freikorps, das verschiedene Fememorde in Bayern ausführen sollte. Der Mord an dem USPD-Politiker Gareis 1921 in München geht mit ziemlicher Sicherheit auf das Konto von Adolf Gump, der sich im Anschluss daran mit dem Freikorps Oberland nach Oberschlesien verabschiedete und dort im Zuge des "Kampfes um den Annaberg" 9 Bauern niedermetzelte, wie er sich selbst wiederholt brüstete.

Nach seiner Rückkehr nach Bayern zog Adolf Gump etwa seit 1922 mit verschiedenen Personen durch den südbayerischen Raum.


Nach Wiederaufnahme derErmittlungen im Fall Hinterkaifeck stellten die Ermittler erstaunt fest, dass Adolf Gump nur ein einziges Mal zum Bestandteil polizeilicher Ermittlungsareit geworden war: Als ihn KOI Reingruber 1922 zur Fahndung ausschrieb...
Grüße aus Gröbern


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2015 um 06:54
@egaht
an @Hathora, der mord an der hklern war ein jahrhundertverbrechen.
ich behaupte ja sogar ein jahrtausendverbrechen. bis jetzt hat mir noch keiner
einen fall genannt bei dem in einer nacht zu friedenszeiten mehr wie 5 menschen gewaltsam sterben mussten.also, damit steht fest, dass diese art von mordfall sehr, sehr selten passiert. das bedeutet im umkehrschluss, dass es sehr, sehr wenige menschen
gibt die zu so einer tat überhaupt fähig sind, bzw. ein motiv entwickeln können
um so eine extreme tat überhaupt durchführen zu können.wer kann ein zweijähriges
kind im kinderwagen mit einen einzigen schlag einer reuthaue töten.
So - wo steht da was von Deutschland???


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2015 um 09:15
@egaht

Nö, das hast Du behauptet:
Zitat von SchisslerSchissler schrieb:an @Hathora, der mord an der hklern war ein jahrhundertverbrechen.
ich behaupte ja sogar ein jahrtausendverbrechen. bis jetzt hat mir noch keiner
einen fall genannt bei dem in einer nacht zu friedenszeiten mehr wie 5 menschen gewaltsam sterben mussten.also, damit steht fest, dass diese art von mordfall sehr, sehr selten passiert. das bedeutet im umkehrschluss, dass es sehr, sehr wenige menschen
gibt die zu so einer tat überhaupt fähig sind, bzw. ein motiv entwickeln können
um so eine extreme tat überhaupt durchführen zu können.
Da hast Du nichts von "nur Deutschland" erwähnt.
Wie wär´s wenn Du zu Deiner Aussage stehst und zugibst, dass Du hier angebliche Tatsachen formulierst, die nicht einmal annähernd der Wahrheit entsprechen..??


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2015 um 16:19
@egaht
Ich mache nicht nur an den Tieren fest, dass ich glaube, dass die Täter nicht tagelang auf dem Hof geblieben sind. Ich habe schon öfter erklärt, dass ich verschiedene Komponenten bezüglich einer Frage anschaue, diese auf ihre Wahrscheinlichkeit hin prüfe und dann in der Gesamtschau ein Urteil treffe. In dieser Frage habe ich natürlich den Zustand der Tiere herangezogen, aber auch den Zustand der Küche, der Betten usw.
So ist bestätigt, dass ein Rest Brotsuppe vom Abendessen der Familie sowie die Kartoffelschalen in der Küche standen. Ansonsten schien sie aufgeräumt. Die Ermittler gingen davon aus, dass die Familie am 31. abend umgebracht wurde. Die Essensreste ordneten sie der Familie zu, also erkannten sie, dass die Kartoffelschalen und die Suppe seit diesem Tag rumgammelten. Wären die Kartoffelschalen jünger gewesen, hätten die Ermittler das erkannt und sie vielleicht dem Mörder zugeordnet und gefolgert, dass die Täter sich Essen machten, ergo auf dem Hof verweilten. Doch, doch - an Schalen von gekochten Kartoffeln erkennt man, besser riecht man, wieviele Tage sie rumliegen. Sie nehmen einen Ekelgeruch an. Auch bei Kälte. Obwohl die Ermittler damals bestimmt Fehler machten bei ihrer Arbeit, ganz so dumm schätze ich sie dennoch nicht ein.
Wenn die Täter auf dem Hof geblieben wären, hätten sie sich doch höchstwahrscheinlich in der Küche aufgehalten, ab und zu mal den Herd angeschürt und sich vielleicht Milch gewärmt, Kartoffeln gekocht usw. Aber gar nichts hat darauf hingewiesen, dass nach dem Abendessen der Familie in irgendeiner Weise in dieser Küche etwas benutzt wurde. Ach so, Ihr meint: Ein Mörder spült ab und räumt auf, kehrt den Boden und schürt den Ofen? Das ist vielleicht nicht völlig ausgeschlossen, aber doch höchst unwahrscheinlich. In den Schlafzimmern waren die Betten so, wie es die Ermittler beschrieben, nicht benutzt außer Grubers Bett. In Cillis Bett war die Decke zurückgeschlagen und dass in den Ehebetten niemand geschlafen hat, kann man auf dem Bild erkennen. Dass die Mörder neben dem toten Josef nächtigten und jeden Morgen brav die Betten machten halte ich auch für sehr unwahrscheinlich. Schließlich hätten die Mörder auch mal Wasser gebraucht (zum Waschen, zum Kartoffelkochen, für die Tiere, die nach der Meinung vieler getränkt wurden). Dazu hätte man Gefäße gebraucht um dieses zu schöpfen - ob aus dem Brunnen oder aus der Rinne. Aber die Eimer standen ordentlich in der Vorkammer zum Stall, genau da, wo sie hingehörten, wahrscheinlich wo sie die alte Gruberin immer hinstellte wie auch kurz vor ihrem Tod.
Nichts in der Beschreibung der Kriminaler hört sich so außergewöhnlich an, dass man daran festmachen könnte, die Mörder hätten tagelang auf dem Hof gelebt. Sogar, dass das ganze Haus, Stall und Scheune rundherum verschlossen war, fügt sich in meine Theorie ein. Die Mörder gingen den Weg zurück, den sie gekommen waren, und zwar noch in der Mordnacht.


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2015 um 16:34
Wenn es stimmt, dass der gesamte Brotvorrat verschwunden war, ist das ungewöhnlich.

Das Rauchfleisch soll angeschnitten gewesen sein. - Gut, das kann ich nicht beurteilen. Es hat ja niemand mehr auf dem Hof gelebt, der sagen konnte, dass da übermäßig viel fehlte.

Aber eine Bäuerin backt nicht erst Brot, wenn kein Krümel mehr da ist. Brot ist das Grundnahrungsmittel. Außerdem symbolisch aufeladen. Brot muss im Haus sein. Darum denke ich, dass das jemand aufgefuttert hat.


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2015 um 16:45
@frauZimt

Oder es sollte am nächsten Tag (Samstag) Brot gebacken werden.
So eine Brotsuppe machte man ja auch gerne, um Brotreste zu verbrauchen...


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2015 um 16:45
Arbeitsgeräte, Melkschemel und Melkeimer sowie zwei Paar Arbeitsschuhe standen laut Inventarliste an ihrem Platz im Stallvorraum. Wenn irgendwo diese Sachen oder Mistgabel oder Besen oder Mistkarren rumgelegen wäre, hätten die Ermittler sich darüber Gedanken gemacht. Einer der Auffinder sagte aus, dass der Stall wie für die Nacht hergerichtet war. Das heißt für mich, alles stand fein säuberlich auf seinem Platz, der Gang war sauber. (Übrigens, dass dieser Gang so sauber wie geleckt wirkte, lag wohl daran, dass das lose Rind dort wirklich jeden kleinen Rest an Fressen weggeputzt hat).
Gerade lese ich frauZimts Beitrag über das Brot.
Berichtet wurde, dass das Brotbackhäuschen hergerichtet war zum Brotbacken (mit aufgeschichtetem Holz, grad zum Anzünden). Wie ich es kenne, wurde alle vier Wochen Brot gebacken. Zum Monatsende,bzw -Anfang.
Ein kleines hübsches Detail am Rande: Meine Großmutter hat auf jeden Laib Brot, bevor sie ihn anschnitt das Kreuzzeichen gemacht. Damals war Brot ein wichtiges Nahrungsmittel. Kein Stück davon wurde verschwendet. Nicht mal die Tiere bekamen es zum Fressen, höchstens die Krümel. Deswegen hat man nur so viel Brot gebacken, wie man für einen gewissen Zeitraum verbrauchen konnte, kein Stück mehr, eher weniger, denn das konnte dann schimmeln.
Zurück zu Hinterkaifeck: Von dem letzten Rest Brot, das schon altbacken und wahrscheinlich knochentrocken war, wurde ein Brotsuppe gekocht. Am nächsten Morgen hatten die Leute vor, frisches Brot zu backen. Deswegen hat die Gruberin vielleicht am Freitag das Backhäuschen sauber gemacht und Holz aufgeschlichtet, damit morgens gleich angeschürt werden konnte. Vielleicht wäre noch ein größerer Kanten übrig geblieben, wenn die Magd nicht ein Esser mehr gewesen wäre.


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2015 um 17:22
Ich habe mir natürlich auch über die Kuhlen im Heu und die Speckschwarte dort Gedanken gemacht. Es steht definitiv fest, dass dort mindestens zwei Menschen im Heu lagen und ein Stück Rauchfleisch aßen. Das sind die einzigen Argumente, die meiner Meinung nach ein bißchen dafür sprechen könnten, dass sich nach dem Mord jemand auf HK aufgehalten hat. Aber das ist einfach zu wenig. Deswegen stelle ich mir - genauso wahrscheinlich - vor, dass dort vor dem Mord Leute campierten. Ob das nun die Mörder waren oder Hamsterer, Diebe oder ob ehemalige Knechte Unterschlupf nahmen -- wer weiß. Auf jeden Fall waren sie ohne Wissen und deshalb ohne Erlaubnis der Familie dort. Ich habe die Vorstellung, dass am Donnerstag sich jemand Zugang zu HK verschaffte. Vielleicht, um nachts zu schauen, was in der Familie passiert, ob eventuell wieder eine Anzeige wegen Inzest oder die Androhung deswegen etwas Gewinn bringen könnte? Passiert ist ja in der Tat was: Cilli erzählt von einem großen Streit in der nacht auf den Freitag, bei dem es "hoch her ging" und eine der Frauen sogar fortlief. Hatten die Männer, die sich unerkannt dort aufhielten (indirekt) etwas mit dem Streit zu tun? Oder wußten sie, dass in dieser Nacht ein Thema zur Sprache kam, das in der Familie für Zündstoff sorgte und waren sie zum Lauschen gekommen? Sie wurden auf jeden Fall von Gruber gehört und er suchte den Dachboden ab. ohne Erfolg. Ich denke, die Heukuhlen und die Schwarte stammen von ihnen. Ob sie auch die Dachziegel verschoben -kann schon möglich sein. Ob sie Freitag früh weg sind? Wenn sie die Mörder waren, dann könnten sie es bis Abends dort noch ausgehalten haben. Wenn nicht, sehe ich keinen Grund, dass sie auch noch tagsüber dort oben verweilten.
Für mich ist es wahrscheinlicher, dass die Heukuhlen usw vor der Tat entstanden. Sie gehören auch zu den Vorkommnissen vor der Tat, die ich mehr zu ihr in Beziehung setze als andere wie z.B. den verlorenen Schlüssel.
@frauZimt sprach mal den Schnauzbartmann an. Das kann schon gut schein, dass er Viktoria auf dem Friedhof ansprach, den Hof vom Waldrand her beobachtete und dann mit einem Kumpel sich zwecks näherer Auskundschaftung in den Hof wagte. Das würde bedeuten, dass der Kerl nix Gutes im Sinn hatte, denn sonst wäre er am hellichten Tag vorstellig geworden.


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2015 um 17:26
Ich glaube, ich habe Euch genug Stoff gegeben, um auf dieser Basis weiter zu diskutieren. Würde mich freuen, wenn Ihr Eure Bedenken oder Gegenargumente posten würdet. Ich habe aber eine große Bitte, nehmt es mir bitte nicht übel: ohne Beleidigungen und ironische Bemerkungen, damit das Klima hier jetzt etwas freundlicher bleibt.


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2015 um 17:39
Für alle,die sich in die Hinterkaifeckmorde einlesen mchten.

Diese Seite ist sehr informativ - natürlich auch kritisch zu lesen.
Die Seite ist übersichtlich aufgebaut.
Hier finde ihr die Erklärung für das anfangs falsch angegebee Alter des Mädchens. Ihr findet die alten Fahndungsplakate.
Die Herkunft des angeblichen Klassenfotos, auf dem auch Cäciia Gruber abgebildet sein sollte , wird aufgeklärt.

http://www.hinterkaifeck-mord.de/homepage/html/Navilinks/Fahndungsplakate_1922.html


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2015 um 17:39
Letztendlich möchte ich noch bemerken, dass auch die tatsache, dass der/die Mörder nicht gefaßt wurden für mich ein Indiz dafür ist, dass er/sie nicht tagelang ob ununterbrochen oder mit Unterbrechungen danach dort aufhielten. Sie konnten ein Alibi aufweisen. Und sie suchten noch in der Nacht das Weite und lebten ganz normal weiter. Entweder bei ihrer üblichen Arbeitsstelle oder als Umherziehende möglichst weit weg von Hinterkaifeck. Kurz - sie suchten zeitlich und räumlich eine große Distanz zu HK, je mehr, umso weniger konnten sie mit den Morden in Verbindung gebracht werden.


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