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Mordfall Hinterkaifeck

51.749 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

31.05.2022 um 14:51
Zitat von MissHudsonMissHudson schrieb:jaska schrieb:
Das Seil könnte für die Bewohner zum Hochziehen von Lasten genutzt worden sein.
Das Seil, genauer Heuseil, wurde früher genutzt, um Heu von den Bergen ins Tal zu befördern
Also ich stimme Jaska zu. Das Heuseil diente zum hochziehen von Heu und verschiedenen Säcken.
Darum hat man ja auch eine Durchfahrt gebaut. Sonst wäre sie ziemlich sinnlos oder ?

Interessant wäre ob es in der Durchfahrt eine Leiter gab. Ich kenne einige Durchfahrten und jede hatte eine Leiter.
Ist jemandem ein Bericht in den Akten hierzu bekannt ?

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Mordfall Hinterkaifeck

31.05.2022 um 15:29
@Tron42

Für die Duchfahrt, wohl ja. Leitern kann man ja auch tragen und bei Bedarf versetzen.
Zitat von margarethamargaretha schrieb am 08.06.2017:Im Stadel:
...2 Steigleitern, 2 Heuleitern....
auch im Pielmayer-Bericht enthalten :D
.....

Im Gegenzug - kannst Du mir die folgende, immer noch unbeantwortete Frage beantworten ?
Zitat von pensionärpensionär schrieb am 08.06.2017:Hatte Viktoria Gabriel eigentlich ein Fahrrad ?

a) Wenn nein : warum nicht ? Das Gelände ist dort doch fast topfeben und wunderbar mit dem Fahrrad zu bewältigen.

b) Wenn ja : warum taucht ein Fahrrad dann (soweit für mich ersichtlich) nicht im Nachlaßverzeichnis auf ?]



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31.05.2022 um 16:08
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Also ich stimme Jaska zu. Das Heuseil diente zum hochziehen von Heu und verschiedenen Säcken.
Darum hat man ja auch eine Durchfahrt gebaut. Sonst wäre sie ziemlich sinnlos oder ?
und ich dachte die ganze Zeit, das sog. Heuseil sollte der Flucht - dem Abseilen des Täters dienen; „das Gebäude war ja rundherum verschlossen“.


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Mordfall Hinterkaifeck

31.05.2022 um 16:52
@Tron42
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Das Heuseil diente zum hochziehen von Heu und verschiedenen Säcken.
Darum hat man ja auch eine Durchfahrt gebaut. Sonst wäre sie ziemlich sinnlos oder ?
Das ist von Region zu Region verschieden.
In Niederbayern (meine Urgrosseltern hatten einen ähnlichen Bauernhof nicht weit weg von Weidhofen)
war es so: Das Heu wurde noch auf der Wiese auf Gestellen getrocknet und dann (ohne Seil) eingefahren. Dazu wurde der Heuwagen in die Durchfahrt gestellt. Oben, auf Höhe des Heubodens war ein Durchlass, der ansonsten geschlossen war. Durch diesen gabelte der Bauer das lockere Heu vom Wagen aus auf den Boden. Die Bäuerin räumte es dort vom Durchlass weg und wir Kinder durften das Heu festtreten.
Es wurde nicht locker gelagert und auch nicht mehr umgeschichtet, damit es nicht schimmelt. Viel grösser als etwaiger Schimmel war die Brandgefahr.
@alle
Ein Heuseil war in Niederbayern nicht ein Seil, um Heu zu binden, sondern ein Seil aus Heu. Das wurde aus Heu fest gedreht und war sehr stabil.
Schaut Euch mal das Foto vom Hof an. Da ist über der Stalltüre ein Durchlass mit Holztüre zum Dachboden. Im Inventurverzeichnis ist aufgeführt, dass auf diesem Dachboden über dem Stall Getreide gelagert war. Der Durchlass dient dazu, die Getreidesäcke vom Wagen aus direkt auf den Boden zu hieven. So mussten sie nicht durch das ganze Wohnhaus über die Treppe hinauf getragen werden.
Ich weiss nicht, ob diese Durchreichen mit den Holztürchen abgesperrt werden konnten. Eventuell hätten sie auch als Weg hinaus genutzt werden können.


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Mordfall Hinterkaifeck

31.05.2022 um 17:00
@totto
Das waren Aufzählungen von weiteren Möglichkeiten. Alternativen zu dem, was Du als alternativlos annimmst.
Die Frage geht ja dahin, dass Du erläuterst, warum genau Du zu Deinen Annahmen kommst.


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01.06.2022 um 12:08
Zitat von HathoraHathora schrieb:Schaut Euch mal das Foto vom Hof an. Da ist über der Stalltüre ein Durchlass mit Holztüre zum Dachboden. Im Inventurverzeichnis ist aufgeführt, dass auf diesem Dachboden über dem Stall Getreide gelagert war. Der Durchlass dient dazu, die Getreidesäcke vom Wagen aus direkt auf den Boden zu hieven. So mussten sie nicht durch das ganze Wohnhaus über die Treppe hinauf getragen werden.
Ich weiss nicht, ob diese Durchreichen mit den Holztürchen abgesperrt werden konnten. Eventuell hätten sie auch als Weg hinaus genutzt werden können.
Stimmt, da hast Du völlig recht. Neben der großen Luke über dem Stalleingang gab es noch eine ganz kleine Luke und, wenn ich genau hinsehe, drei kleinere Fenster. Die Fenster dienten wahrscheinlich auch zum lüften. Die große Luke hatte sicher einen Riegel, sonst hätten sich auch ganz gewöhnliche Diebe bedienen können, wenn die Hofbewohner abwesend waren. Die kleineren Fenster konnte man sicher auch schließen, außerdem bin ich mir nicht sicher, ob ein Mensch hindurch gepaßt hätte, bei der großen Luke sicherlich. Aber ein Sprung von der Höhe? Ob man da unverletzt unten ankommt?

Hat man eigentlich den Keller schon in Betracht gezogen? Der Wohntrakt war unterkellert und es gab einen Kellerabgang von außen.
https://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Sonstiges:_Der_Hof_Hinterkaifeck#Der_Keller
Den Keller konnte man auch von innen betreten, es gab einen Kellervorraum:
https://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Sachverhalte:_Tatort#Keller
Durch den Keller zu fliehen wäre auch eine Möglichkeit gewesen.


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Mordfall Hinterkaifeck

01.06.2022 um 14:06
@MissHudson
Ja ganz genau.
es gab einige Möglichkeiten, aus dem Haus zu kommen.
@totto
Sogar wenn L.S. einen Haustürschlüssel für Hinterkaifeck hatte und am Auffindetag die Haustüre von innen aufsperrte, dann muss das noch lange nicht heissen, dass er der Mörder von Hinterkaifeck gewesen sein muss.
Schlittenbauer war Ortsvorsteher und somit eine Vertrauensperson für die Dorfbewohner und darüber hinaus der nächste Nachbar der Grubers. Es könnte durchaus sein, dass Viktoria ihm einen Zweitschlüssel anvertraute. Oder ein Zweitschlüssel hing im Hausinneren am Schlüsselbrett und Schlittenbauer wusste, welcher es war. Noch einfacher…..der verschwundene Schlüssel war wiedergefunden und steckte von innen.


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Mordfall Hinterkaifeck

01.06.2022 um 15:52
Zitat von HathoraHathora schrieb:Es könnte durchaus sein, dass Viktoria ihm einen Zweitschlüssel anvertraute. Oder ein Zweitschlüssel hing im Hausinneren am Schlüsselbrett u
Stimmt, aber das hat LS ja nicht ausgesagt. Er hat gesagt, der Schlüssel habe im Schliss gesteckt.


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01.06.2022 um 16:06
Weiss man denn, was AGr in dem Eisenwarenhandel Vogel wollte?
Vielleicht hatte er sich ein anderes Schloss gekauft?


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01.06.2022 um 17:12
@Blaubeeren
Das ist eine Möglichkeit. Die andere Möglichkeit: er hat einen Eisenriegel gekauft. Es hiess ja….ich weiss nicht mehr wo….er habe die Haustür nur noch abriegeln können.


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Mordfall Hinterkaifeck

01.06.2022 um 17:20
@Hathora
Alles denkbar - das mit dem Eisenriegel. Aber nochmal: LS hat ausgesagt, der Schlüssel steckte von innen im Schloss. Ich denke, wäre da ein Eisenriegel gewesen, würden wir das wissen, oder?


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01.06.2022 um 17:40
@Hathora
Zitat von HathoraHathora schrieb:Die andere Möglichkeit: er hat einen Eisenriegel gekauft. Es hiess ja….ich weiss nicht mehr wo….er habe die Haustür nur noch abriegeln können.
Danke. Die Stelle mit dem Riegel stammt aus der Riedmayr-Vernehmung LS 1931
Frage: Sie haben erklärt, sie hätten die vordere Haustür dann von innen geöffnet und zwar mit dem Schlüssel, der innen gesteckt habe. Wie erklären sie sich das, nachdem der alte Gruber erzählt hatte, daß ihm der Hausschlüssel weggekommen sei und daß er nun nur noch mit dem Riegel absperren könne?
Antwort: Das ist mir selbst ein Rätsel, denn ich weiß bestimmt, daß nur ein Schlüssel da war.
Quelle: https://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Aussagen:_1931-03-30_Schlittenbauer_Lorenz

Was AGr sich da gekauft hatte oder was er da wollte, beschöftigt mich seit einigen Tagen. Allerdings konnte ich bislang nichts darüber finden. Wichtig wäre das ja gewesen, sein Kaufverhalten kurz vor den Morden zu wissen.

Was auch immer mit dem Schlüssel letztendlich war, zum Täter führt er nicht.


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01.06.2022 um 17:53
Zitat von BlaubeerenBlaubeeren schrieb:Was auch immer mit dem Schlüssel letztendlich war, zum Täter führt er nicht.
Nur, wenn man ausschließt, dass LS der Täter war. Andernfalls könnte er den Schlüssel bei sich gehabt haben und dann die Tür von innen aufgesperrt haben.


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Mordfall Hinterkaifeck

01.06.2022 um 18:04
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Warum gehst Du davon aus das man mit diesen Eigenschaften den Tatverdacht zerstreuen wollte? Es ist doch auch heute noch gängige Praxis, daß man bei potent. Tatverdächtigen deren Leumund irgendwie mit erwähnt („einschlägig bekannt“, „bislang unauffällig“, „Nachbarn/Bekannte beschreiben ihn/sie als…“, usw. usf).
Ich sage, er zerstreut den Tatverdacht, ich sage nicht, dass R. den Tatverdacht zerstreuen wollte. Das klingt so, als habe er eine "hidden Agenda" gehabt, ein begründeten tatverdacht absichtlich zu zerstreuen. Das meinte ich nicht, vielleicht kam das nicht präzise rüber. Was ich meinte: Staatsanwalt Renner wägt ab und kommt zu dem Ergebnis, dass sich gegen LS kein Verdacht begründen ließe. Seine Schlussfolgerung fußt auch ganz konkret auf den persönlichen Eigenschaften, die man LS im Ort zuschrieb. Ich finde es schon etwas unterkomplex, wenn man mal alles in die Waagschale wirft, was man so hatte: einerseits ein Nachbar, der sich ganz von selbst verdächtig gemacht hat, andererseits das, was man über diesen lieben Nachbarn so allgemein im Ort sagte und hörte. Unterkomplex weil, wenn wir von der Möglichkeit einer Täterschaft des LS ausgehen, dann besagen doch diese positiven Eigenschaften, die ich im übrigen gar nicht anzweifle, überhaupt nichts aus über einen Mann, der möglicherweise für einen kurzen Moment die Kontrolle über sich verlor und in einem Anfall der Raserei die Menschen auf HK tötete. Niemand geht ja davon aus, dass LS, sofern er der Täter gewesen ist, ein verkappter Serienmörder war. Wenn dann nur überhaupt muss eine Situation emotional dermaßen eruptiv aus dem Ruder gelaufen sein, dass er überhaupt zu dieser tat fähig war. Dann aber sagen mir doch diese Eigenschaften über LS im sozusagen "Normalbetrieb" rein überhaupt nichts aus. Das meinte ich. Vielleicht wird es jetzt klarer.


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Mordfall Hinterkaifeck

01.06.2022 um 20:01
Zitat von BlaubeerenBlaubeeren schrieb:Was AGr sich da gekauft hatte oder was er da wollte, beschöftigt mich seit einigen Tagen. Allerdings konnte ich bislang nichts darüber finden.
@Blaubeeren

Ja, es ist sehr schade, dass der Verkäufer in der Eisenwarenhandlung Vogel nicht vernommen wurde, oder ein Protokoll nicht angefertigt wurde oder ein solches ggf. unterging. Ein neues Schloß, wie Du vermutest, wäre natürlich eindeutig.

Aber Bley glaubt, er habe in der Wirtschaft davon reden gehört, es habe sich um Schienen gehandelt.
Er machte dann seine Einkäufe, ich glaube es wurde von Schienen gesprochen.

https://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Aussagen:_1930-08-08_Bley_Wenzeslaus
Da er diese "Schienen" ja selbst nach Hause hätte tragen müssen, vermute ich, dass es sich um Armierungen für instabile Holzteile gehandelt haben könnte, die ja auch ein Sicherungsbedürfnis im Haus zu dieser Zeit bei Andreas Gruber nahelegen könnte.
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Vielleicht wird es jetzt klarer.
@EdgarH Dein Beitrag ist klar und m. E. fundiert begründet. Wem sind die Schlagzeilen in den Zeitungen bei Gewaltverbrechen nicht bekannt : Die Nachbarn sind sprachlos, nie hätten wir ihm so etwas zugetraut, er war immer ein netter und hilfsbereiter Mensch.
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Wenn dann nur überhaupt muss eine Situation emotional dermaßen eruptiv aus dem Ruder gelaufen sein, dass er überhaupt zu dieser tat fähig war. Dann aber sagen mir doch diese Eigenschaften über LS im sozusagen "Normalbetrieb" rein überhaupt nichts aus.
Man sieht auch bei Riedmayr in seinen Berichten, dass er davon ausgeht, dass irgendein unbekanntes tatnahes Ereignis der Auslöser gewesen sein könnte, ohne dass man das allerdings beweisen kann.

Ich vermute, in seiner Vernehmung versucht Riedmayr den LS taktisch zu locken, indem er ihm anbietet - er müsse sich damals doch sehr geärgert haben ...
Frage: Herr Schlittenbauer, sind Sie vernünftig und sagen sie die Wahrheit, sie haben sich doch wegen der Vaterschaftssache furchtbar geärgert?

Antwort: Freilich hab ich mich grün und blau geärgert über die Vaterschaftssache, mein Bub hat mir Vorwürfe gemacht...

(Schlittenbauer besinnt sich; dann erklärt er:) Es ist nicht richtig, dass ich mich geärgert habe, ich hab mich mein Lebtag noch nicht geärgert, dass ich auf jemand einen Hass gehabt hätte. Die ganze Gemeinde bezeichnet mich als guten Mann.
Am Ende der Vernehmung vermerkt Riedmayr
daß berechtigte Zweifel an seiner Täterschaft entstehen [sic]
und
Anhaltspunkte für ein weiteres Vorgehen sind nicht mehr vorhanden.
https://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Aussagen:_1931-03-30_Schlittenbauer_Lorenz

Frau Dr. Kastner in dem hörenswerten Podcast "Dunkle Heimat" kann für sich keinen Bezug zu LS als möglichem Täter herstellen, weil sie davon ausgeht, dass das Verhältnis zwischen LS und den Gruber/Gabriels mindestens zwischenzeitlich nicht mehr so konfliktbeladen war, dass sie ein Tatmotiv für LS erkennen kann.

Der Profiler Axel Petermann - auch im Podcast - will einen sog. "Intimizid" nach so langer Zeit seit dem Konflikt zwar nicht völlig auschließen, würde das aber für ungewöhnlich erachten.

[Das sind meine Erinnerungen in meinen Worten an den Podcast, wie ich die Interviewten verstanden habe. Wer es genau nachhören will muß reinhören, da es keine Verschriftungen gibt. Und wer die Bonusfolge der Macher verpaßt hat, sollte sich m. E. auch die Zeit noch nehmen].

Zu gegebener Zeit wird aber m. E. schon nochmals daran zu erinnern sein, dass über die Jahre bei Allmy schon auch heftig und fundiert über potentielle, ziemlich tatnahe Auslöser kontrovers diskutiert wurde.

Dass gegen LS kein hinreichender Tatverdacht zu einer Anklageerhebung bestand, ist aber außer Frage.

Das Ansprechen in angemessener Form von belegbaren Umständen, die uns heute als ungewöhnlich, auffallend oder merkwürdig bei den damaligen Ermittlungen imponieren, wird sicher nicht als Versuch der Delegitimierung von Ermittlungsarbeit mißzuverstehen sein.

Renner, Reingruber, Kestel, Riedmayr - um nur einige zu nennen waren belegbar ! besonders erfahrenes und gutes Personal in der Justiz und Polizei. Warum dieser Fall trotzdem nicht aufgeklärt werden konnte, muß m. E. um so mehr immer noch Forschungsdesiderat bleiben.


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Mordfall Hinterkaifeck

02.06.2022 um 08:38
Zitat von BlaubeerenBlaubeeren schrieb:Was auch immer mit dem Schlüssel letztendlich war, zum Täter führt er nicht.
Was führt denn zum Täter ?

Diese Aussage ist richtig. Ich will nur anmerken, dass kein vorliegender Sachverhalt oder sogar Beweisstücke ( z.B. Reuthhaue) zum Täter führt.
Zitat von BlaubeerenBlaubeeren schrieb:Was AGr sich da gekauft hatte oder was er da wollte, beschöftigt mich seit einigen Tagen. Allerdings konnte ich bislang nichts darüber finden. Wichtig wäre das ja gewesen, sein Kaufverhalten kurz vor den Morden zu wissen.
Ein neues Schloss ( Welches man erkennen hätte müssen ) kann man wohl ausschliessen.
Ein neuer Schlüssel hätte den LS komplett entlasten müssen.
Zitat von MissHudsonMissHudson schrieb:Die Fenster dienten wahrscheinlich auch zum lüften
Ich denke die Fenster gehörten zu verschieden Kammern und dem Treppenhaus. Liegen genau über dem unteren Wohntrackt.
Es müsste mindestens eine Knechtkammer und ein Vorratsraum oben geben haben.
Zitat von HathoraHathora schrieb:Es könnte durchaus sein, dass Viktoria ihm einen Zweitschlüssel anvertraute. Oder ein Zweitschlüssel hing im Hausinneren am Schlüsselbrett und Schlittenbauer wusste, welcher es war.
Es gab vermutlich keinen Zweitschlüssel. Wüssten wir das es einen gab wäre das LS-Schlüssel-Täter Argument nichtig.
Zitat von HathoraHathora schrieb:der verschwundene Schlüssel war wiedergefunden und steckte von innen.
Richtig.Das kann man einfach nicht aussschliessen, aber auch nicht belegen/beweisen.
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Nur, wenn man ausschließt, dass LS der Täter war. Andernfalls könnte er den Schlüssel bei sich gehabt haben und dann die Tür von innen aufgesperrt haben.
Was ist eigentlich wenn es einen Vorauffingung gab ? Dann ist doch der Schlüssel und der LS als Tatverdächtiger obsolet oder ?

Ich finde wir berücksichtigen die Möglichkeit einer Vorauffindung viel zu wenig.
Was ist wenn die beiden Kaffehändler die Erstauffinder waren, alle bedeckten und den Hof verschlossen haben?
Dann hab ich mit meiner AG Theorie eben auch pech, da diese auf einem verschlossenen Hof beruht.
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Dann aber sagen mir doch diese Eigenschaften über LS im sozusagen "Normalbetrieb" rein überhaupt nichts aus. Das meinte ich. Vielleicht wird es jetzt klarer.
Ich stimme dir zu.
Zitat von pensionärpensionär schrieb:Ein neues Schloß, wie Du vermutest, wäre natürlich eindeutig
Ein neues Schloss hätte man an der Haustüre sehen/erkennen müssen. s.o.
Zitat von pensionärpensionär schrieb:Da er diese "Schienen" ja selbst nach Hause hätte tragen müssen, vermute ich, dass es sich um Armierungen für instabile Holzteile gehandelt haben könnte, die ja auch ein Sicherungsbedürfnis im Haus zu dieser Zeit bei Andreas Gruber nahelegen könnte.
Es kann alles mögliche sein. Vll hat er einfach nur seine Reuthhaue reparieren müssen ;)
Schrauben / Nägel braucht man auch immer. Insofern.. wir werden es wohl nie erfahren oder ?
Zitat von pensionärpensionär schrieb:Ich vermute, in seiner Vernehmung versucht Riedmayr den LS taktisch zu locken, indem er ihm anbietet - er müsse sich damals doch sehr geärgert haben ...
Ja sehe ich auch so.

Aber es gibt eine Stelle in der gesamten Befragung wo man sich schon etwas ans Hirn langen muss.
Frage: Es ist auch erzählt worden, dass Sie zur Tatzeit nachts nicht zu Hause waren, sondern angeblich im Heu geschlafen haben?
Antwort: Wie nur die Leute so etwas sagen mögen, davon mag ich gar nichts hören. Es ist ja nicht wahr, ich bin bei meiner Frau gewesen.
Quelle: https://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Aussagen:_1931-03-30_Schlittenbauer_Lorenz

Das lässt mich schon etwas an der "guten" Polizeiarbeit zweifeln. So was sollte man doch wissen bevor man es frägt oder ?
Dann braucht man sich auch nicht auf "Erzählungen" berufen.
Heisst, man hätte da doch zuerst seine Frau fragen können oder ? Es wurde ja bereits getratscht. ...
Überprüft die Polizei so ein Getratsche in dem man den Verdächtigen danach befragt ?
Kann man machen ist aber unsinnig. Meine Meinung.


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Mordfall Hinterkaifeck

02.06.2022 um 10:58
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Aber es gibt eine Stelle in der gesamten Befragung wo man sich schon etwas ans Hirn langen muss.

Frage: Es ist auch erzählt worden, dass Sie zur Tatzeit nachts nicht zu Hause waren, sondern angeblich im Heu geschlafen haben?
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:So was sollte man doch wissen bevor man es frägt oder ?
Wenn man sich die vorherigen Fragen und Antworten anschaut:
F:Sie haben später mit Siegl mehrere Prozesse geführt, wie war denn die Sache?
A: Siegl hat mich als Kaifecker Mörder bezeichnet […] Der Gemeindeschreiber Dersch hat mich auch öffentlich in den Wirtschaften als Hinterkaifecker Mörder bezeichnet
- - -
F: Sie haben ja dem Dersch sogar Geräuchertes gebracht und ihn ersucht, er solle doch die Behauptungen nicht mehr aussprechen?
A: Das ist erlogen. Ich habe mich damals furchtbar gekränkt, dass er mich so verleumdet hat, noch dazu vor allen Leuten in der Wirtschaft, aber nachgelaufen bin ich ihm nicht.
Es ging in dem Verhör ja mindestens an der Stelle darum was „die Leute“ so erzählen, das kann von Riedmayr durchaus taktisch angewandt worden sein. Taktisch in dem Sinne das er den LS nicht vom Redefluss abhalten wollte, der ja (bislang) darin bestand zu erzählen was die Leute über seinen mögliche Tatbeteiligung erzählen. [Also: ihn einfach reden lassen und an den passenden Stellen einhaken]
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Heisst, man hätte da doch zuerst seine Frau fragen können oder ? Es wurde ja bereits getratscht. ...
Anhand des Beispiel der Bichler Brüder und wie deren Alibi OHNE Ermittlungsverfahren geprüft wurde, ist doch davon auszugehen daß bei den zwei EV des Lorenz Schl. dieses geprüft wurde. Aber wenns halt nur ein "Verwandtenalibi" war...


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02.06.2022 um 11:05
@Tron42
[/quote]
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Ich denke die Fenster gehörten zu verschieden Kammern und dem Treppenhaus. Liegen genau über dem unteren Wohntrackt.
Es müsste mindestens eine Knechtkammer und ein Vorratsraum oben geben haben.
So entstehen Missverständnisse. Jetzt liest das einer und behauptet, später, die Fensterchen sind die vom Treppenhaus und Kammern. Die Fenster, von denen die Rede war, können zu keinem Zimmer gehören haben. Auch nicht zu einem Treppenhaus. Warum? Na überleg mal selber!
Die Knechtkammer wird praktischerweise immer an den Kamin gebaut und zur Giebelseite hin. Da gibt es richtige Fenster.
Diese Fensterchen dienen wirklich einzig und allein zum Lüften eines Getreidelagers. Getreide muss luftig und trocken lagern, sonst schimmelt es.


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02.06.2022 um 11:32
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Anhand des Beispiel der Bichler Brüder und wie deren Alibi OHNE Ermittlungsverfahren geprüft wurde, ist doch davon auszugehen daß bei den zwei EV des Lorenz Schl. dieses geprüft wurde. Aber wenns halt nur ein "Verwandtenalibi" war...
Ja aber wir vergleichen jetzt nicht die Bichler mit der Befragung vom LS ;)
Zitat von HathoraHathora schrieb:Warum? Na überleg mal selber!
Da brauch ich nicht überlegen. So ein Dach lässt genügend Luft durch. Da brauchst keine zusätzlichen Öffnungen.
Im Wohntrackt, also bei einer Kammer ist das anders. Da wird das Dach gedämmt. Da brauchst du dann Fenster.
Und klar zum Garten hin wird es wohl Fenster gegeben haben.
Vll waren es unter Dach noch kleinere Kammern, was ich aber ausschliesse.

Wenn du mir nicht glaubst, darfst du gerne hier einen Grundriss vom Dachboden vorlegen/vorstellen.
Es gibt auf der Hofinnenseite 3 Fenster überhalb des Wohntracktes und ein kleines welches wohl in den Dachboden führt.
So gross ist das dort oben auch nicht.
Generell ist wohl anzunehmen, dass die Grundmauern unten auch den obigen entsprechen.
Dann sieht es oben ähnlich wie hier aus. Was hier fehlt ist die Treppe zum Dachboden.

mt313451178652807Hikaife EGOriginal anzeigen (0,3 MB)


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Mordfall Hinterkaifeck

02.06.2022 um 11:54
@Hathora
Da hat mal jemand den Hof in 3D nachgebaut.
Dieser Youtuber zeigt das Innere vom Haus. Da kann man sich ganz gut vorstellen wie es vll aussah.
Das einzige was ich mir anders vorgestellt hätte wäre die Verortung der Treppe.
Zudem denke ich nicht, dass es einen Kellerzugang innerhalb des Hauses gab.
Er zeigt auch den Dachboden. 2 Kammern. 1 x Schlafkammer und 1 x Räucherkammer. Die wären beide am Kamin.

Bei 13:40 geht er ins Haus
https://www.youtube.com/watch?v=rCk6ixWHS2g


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