Der Fall Dirk Schiller

Guten Tag Ihr Lieben, zum Buch möchte ich mitteilen, dass dies ja 1988 privat verlegt wurde, da kein deutscher Verlag dies Thema wollte.ein Verlag hatte mir gesagt, ich solle das Manuskript umschreiben auf das Deutsche Reich. Na das ging garnicht. Meine Freundin Ines Veith und ich gründeten dann den Eigenverlag und hatten bei der Buchmesse 3 Handgebundene Exemplare, wovon 1 an Herrn Genscher ging und eins die DDR Abordnung für Herrn Honecker übergeben bekommen hat.
Wir haben das Buch als Reportage Roman rausgebracht, da 1. noch einige Personen anonym erwähnt werden müssten, da die sonst in der DDR Ärger bekommen hätten und 2. weil einige Dinge nicht richtig recherchiert werden konnten, da wir vor Grenzöffnung keine Akteneinsicht hatten und zum 3. eine künstlerische Freiheit für meine Freundin Ines Veith bestehen mußte.
Später haben wir Taschenbuchrechte und Filmrechte verkauft um die Unkosten/Kredit für das erste Buch zu decken. Dies Jahr werde ich ein neues Buch erstellen, wo dann auch aus den Stasiakten und den Erlebnissen nach Grenzöffnung berichtet wird.

In einen Eurer Themen könntet Ihr doch mal über Hilfsangebote diskutieren. Und zwar unterstütze ich viele DDR Moms bei der Suche nach ihren geraubten Kids. Einige Kids wurden schon im Kreissaal geraubt und später ohne Nachweiss für Tod erklärt. Den Moms muss geholfen werden. Diese Moms brauchen Anlaufstellen, wo sie nicht nur belächelt werden. Sie brauchen gute psychologische Hilfe ohne dass man diese Moms für verrückt erklärt. Diesen Moms gehört Aufmerksamkeit für das in der DDR Geschehene.
Da bitte ich Euch mal um Hilfe. Und in Diskussionen kommen ja manchmal auch Ideen.

Ich danke für Eure Aufmerksamkeit und würde mich freuen, wenn Ihr das Thema weiter tragt.
Dann sehen wir uns heute Abend 19.05 bei RTL Explosiv Weekend. Bis bald Ihr Lieben

@Dirkvermisst

Dirkvermisst schrieb:Und zwar unterstütze ich viele DDR Moms bei der Suche nach ihren geraubten Kids. Einige Kids wurden schon im Kreissaal geraubt und später ohne Nachweiss für Tod erklärt. Den Moms muss geholfen werden. Diese Moms brauchen Anlaufstellen, wo sie nicht nur belächelt werden. Sie brauchen gute psychologische Hilfe ohne dass man diese Moms für verrückt erklärt. Diesen Moms gehört Aufmerksamkeit für das in der DDR Geschehene.

Das wäre durchaus ein interessantes Thema, weiss aber nicht, inwiefern sich hier tatsächlich Betroffene zu Wort melden würden.

Ich mag mir die Qualen dieser Mütter gar nicht vorstellen. Dass manche Babies (vorallem von jungen, alleinerziehenden Müttern) noch im Kreissaal ihre Eltern wechselten, ist ja lange kein Geheimnis mehr.

Ich finde es toll, dass sie dies unterstützen. Sie sind eine starke Frau - bitte lassen sie sich nicht unterkriegen und machen sie so weiter!

bei explosiv weekend auf RTL läuft grade ein Interview mit der Mutter...

Für alle die es nicht sehen konnten, der Link dazu. Euch einen schönen Abend.

http://rtl-now.rtl.de/explosiv.php?player=1&play_now=1

Danke sehr fürs Einstellen !!

Mit Hilfe für diese Moms meine ich ja nicht die jeweiligen Schicksale aufzuarbeiten, sondern durch Diskussionen, Wege zu finden den Moms zu helfen. Z. B. Ein bundesweite Netzwerk mit Psychologen oder wo und wie evtl. Anlaufstellen für die Moms sein könnten, welche Selbsthilfegruppen solch Frauen mit der Thematik mit aufnehmen u.v.m., aber dies ist auch nur so eine Idee. Gestern schrieb mir eine Mom, dass durch den Beitrag bei RTL, Ihr Umfeld erstmal diese Problematik für Ernst nimmt, bislang wurde sie belächelt ihr wurde unterstellt sie sei bekloppt und so was gab es nicht in der DDR. Nun kann man mit der breiten Öffentlichkeit die Ungläubigen ein wenig sensibilisieren und aufmerksam machen.
Euch einen wunderschönen Sonntagnachmittag

Hier das Kennzeichen des Moskwitsch vom 10.03.1979 vor der Heimkehle bei Rottleberode.

SF 24-73
In meiner Stasiakte wurden mehrere Halter dafür ermittelt, die allerdings unleserlich, geschwärzt waren. Selbst meiner Anwältin hat die Birthler Behörde diese Schwärzung nicht rückgängig, also leserlich gemacht. Jetzt hoffe ich auf die Ermittler in Niedersachsen.

Auch bin ich durch Zufall auf ein Dokument in der Akte bei der Staatsanwaltschaft Magdeburg gestoßen, worin eine Löschungsanfrage nach Berlin von Görlitz geschickt wurde.
Die Löschungsanfrage bezieht sich auf den Datensatz des Bürgers, Dirk Schiller geb. .........
Da wird auch beschrieben , dass Dirk Schiller 1983 in der VR Ungarn vermisst sein sollt.
Die Eltern seien 1984 in die BRD umgesiedelt. Und das ganze wurde 1988 geschrieben.

Ein anderes Schreiben fand ich in den Gefängnissakten, da steht drin, dass ich 1958 in die DDR aus der BRD eingereist sei.

Dies stimmt keines Falls, denn ich wurde in Görlitz geboren und war da bis zu meiner Inhaftierung 1982 immer wohnhaft .
Daran seh ich, dass einige Legendenbildungen zu meiner Person und Dirk angefertigt wurden.

Das sind so einige Puzzelsteine, wo ich nicht weiß für welchen Zweck.
Auch steht in der Gefangenenakte ich sei über Berlin-Marienfelde ausgereißt am 15.3.1984. auch dass stimmt nicht, da ich von der Abschiebehaft Karl-Marx-Stadt mit dem Freikaufbus über die Grenze bei Herleshausen nach Friedland/Niedersachsen, gebracht wurde.
Was hat man damit bezweckt?
Nichts mit prezise und Lückenhaft.

Gute Nacht und gute Diskussionen

Moderator

geht es hier nun um die Schweißausbrüche von Stasiopfern oder um den konkreten Fall Dirk Schiller ?
Welchen Sinn macht es , Fragen, die lediglich den Gesetzen der Logik folgen, zu löschen ? Was hat das noch mit einer objektiven Herangehensweise an den Fall zu tun, wenn nur das angenehm ist, was in eine vorgegebene Richtung läuft ?
Der Beitrag auf RTL war in keiner Weise informatiev, eher verwirrend. Wie kann man denn den Zuschauern suggerieren, so sah der Bach beim Verschwinden von Dirk aus ? Wenn er tatsächlich so teilzugefroren war, ist ein Hineinstürtzen in diese Ritzen für ein Kleinkind natürlich tödlich.
Wenn ein dringender Tatverdacht gegen die Autoinsassen besteht, daß sie irgendetwas mit dem Verschwinden von Dirk zu tun haben müssen, wieso hat da nicht schon längst ein Staatsanwalt die Identität feststellen lassen ?
Und nochmal die ganz konkrete Frage, wieso wird im Buch..- wo ist Dirk - dargestellt, daß die Feuerwehrleute knietief im Wasser standen, wenn der Bach durchgängig bis zum Grund gefroren war.

Im Buch wird das nicht so dargestellt, sondern dass die Feuerwehrleute auf dem zugefrorenen Bach standen und mit Stangen das Eis gebrochen haben. Denn so ist es ja auch gewesen. Der Fluss Thyra der im Film in der Mitte aufgerissen war, war ja zu einer anderen Zeit gefilmt worden. Der war aber damals auch zugefroren, denn da liefen mein Exmann und meine Tochter unter der Brücke auf Eis. Dirk ist aber garnicht bis zu der zugefrorenen Thyra gekommen.

Natürlich sind in Buch, Film und anderen Medien, immer andere Darstellungen, denn da haben auch verschiedene Menschen dran gearbeitet.

Aber es muss wie eben auch hier immer wieder, gezweifelt, genörgelt und verdreht werden. Und jeder hat eine andere Sichtweise, denn nur wir unmittelbar Beteiligten, können das Geschehene richtig wiedergeben.
Deswegen, zerreißt weiter den tragischen Vermisstenfall Dirk Schiller ohne Rücksicht auf Gefühle der Betroffenen.
Ich hoffe und wünsche keinem von den Zynikern, in solch Situation zu kommen.

Ein mysteriöser Fall.
Aus welchen Gründen wird darüber noch heute diskutiert?
Vermutlich ist jede Chance dahin,daß das Schicksal des Jungen noch geklärt werden könnte.
Ich verstehe nicht warum der Fall immer wieder hervorgeholt wird.
Frau Stein:bewahren Sie sich einen Rest Hoffnung,mehr als das gibt es für Sie nicht.

Ich denke der RTL Beitrag hatte sehr viel künstlerische Freiheit. Wenig Tatsachen zb. Matchbox Autos oder Monchichi. Aber würde ich den Fall nicht kennen hätte er mich berührt, und das war wohl das Ziel. Ich hoffe ein paar Menschen erinnern sich und melden sich dann.

Ich habe jetzt @wiwan s Beitrag nicht als zynisch empfunden. @Dirkvermisst.

Ich finde, wenn man für sich als Aussenstehender, über Ungereimtheiten stolpert, darf man nachfragen. Man muss und darf doch nicht einfach alles schlucken. Wenn mir Dinge nicht ganz rund vorkommen, würde ich auch lieber nachfragen, anstatt für mich selber zu grübeln.

Man darf als hier mitschreibender Angehöriger solche Dinge nicht als persönlichen Angriff sehen. Wir sind hier ein öffentliches Forum. Unser aller Wunsch ist die Aufklärung um das Schicksal von Dirk. Und ich denke, wenn man etwas "komisch" findet, darf man dies auch freundlich äußern. Sie, Frau Stein, finden an dem Verschwinden von Dirk ja auch einiges komisch.

Ich hoffe, dass meine Sätze Sie jetzt nicht verletzt haben, Frau Stein. Ich bin selber Mutter und kann mir wahrscheinlich nicht im geringsten vorstellen, wie schlimm dies alles für Sie sein muss. Keine Frage. Aber wenn man Fragen hat, fände ich es schön, sie hier stellen zu dürfen, damit man Unklarheiten aus dem Weg räumt. Im Sinne von Dirk.

Wenn Dirk ertrunken wäre, hätte man ihn doch damals gefunden. Und wenn er ohne Mitwisser- bzw. Mittäterschaft der Stasi verschwunden wäre, hätte es keine Veranlassung gegeben, die Suche nach ihm so zu hintertreiben, wie sie hintertrieben worden ist, einschließlich der Bemühungen, ihn für tot erklären zu lassen.

Ja ihr habt Recht, es darf diskutiert werden, nur nicht alles in Zweifel. Fragen gibt es immer noch.
Das mit der "künstlerischen Freiheit", ist schon schlecht für die Sache. Aber das ist nun so.

@Dirkvermisst
ja, ich fand es auch schlecht mit der künstlerischen freiheit...denke selbst wenn jemand nur mit halben Ohr zugehört hätte, hätte die Person eventuell aufgehorcht wenn sie bekannte begriffe gehört hätte.
Ich denke Du weisst was ich meine.

@Dirkvermisst
Was ist denn Ihre Vermutung, dass Dirk entführt wurde, weil die Gelegenheit günstig war, also aus einem spontanen Impuls heraus, oder weil es von langer Hand geplant war? Wäre es geplant gewesen, hätte es doch am eigentlichen Urlaubsort auch Gelegenheiten dazu gegeben, oder? Gibt es Menschen, die sich auf die "Legendenbildung" um Ihren bzw. Dirks Lebenslauf einen Reim machen können?

dirkvermisst

Nun ist es doch aber gerade so, daß die Aufklärung von Zweifel, einen Fall vorwärts bringen. Sie schreiben jetzt, Dirk wäre gar nicht bis zum Fluss Thyra gekommen, an anderer Stelle lese ich, beide Kinder hätten in dem Schnee, der auf dem Eis lag, Figuren in den Schnee gemalt.
Wenn Sie Zweifel stören, dann versuche ich es jetzt mal ohne Zweifel. Wir können also davon ausgehen, daß die Thyra so zugefroren war, daß ein Hineinfallen absolut unmöglich ist. Dies werden dann ja auch die Aufzeichnungen der Polizei und Feuerwehr, ersichtlich in den Akten, ergeben.
Dann bleibt doch nur, will man an keine Außerirdischen glauben, die Annahme übrig, das die PKW Insassen etwas mit dem Verschwinden von Dirk zu tun haben. Dann verstehe ich aber nicht, die zögerliche Ermittlungstätigkeit der Staatsanwaltschaft über nun 25 Jahre hinweg. Warum gab es keine Anzeige, Prozeß gegen diese Leute ? Warum wurde kein Privatermittler beauftragt, über das Autokenzeichen, die Nutzer zu ermittel und deren Biografie aufzuklären ? Das ist doch bestimmt viel einfacher, als das Pferd von hinten aufzuzäumen und nun nach Kindern zu suchen, die Dirk ähneln.
Wenn der berechtigte Verdacht auf eine Straftat besteht, bekommt man doch die Klarnamen zu den geschwärzten in der Akte, könnte man jedenfalls vermuten. Fazit, es wäre d och vielleicht die erfolgversprechende Variante, wenn man sich 100%ig auf die Insassen des PKWs konzenriert , und nicht in die unwahrscheinlichste Möglichkeit aller überhaupt existierenden Möglichkeiten, sich auf den Honecker Enkel zu fixieren.