Der Fall Dirk Schiller

@Feelee
@diegraefin


danke für eure zusammenfassenden und nachvollziehbaren Beiträge.
Sie sind das Beste, das ich bisher zu diesem Thema gelesen habe.

@diegraefin
@Nightrider64


Danke! Perfekt und vor allem schlüssig erläutert, dem kann ich nichts mehr hinzufügen.

@diegraefin
@tenbells
Irgendwie klappt das mit dem verlinken nicht, aber ich habe das Bild gespeichert, weiß nur nicht, wie ich es hochladen kann!?

Fakt für mich ist, dass es sich vermutlich einfacher ertragen lässt, wenn man einen "unbekannten Dritten" die Schuld an dem verschwinden von Dirk gibt, als das man sich der Tatsache stellen muss, alles ist aufgrund seiner eigenen Unachtsamkeit passiert und lässt sich unwiderruflich nicht rückgängig machen! Der Gedanke, dass Dirk noch leben könnte... erscheint mir wie eine Flucht vor der Realität! Hier wird immer von Minuten gesprochen... Die Tochter dreht sich um und irgendjemand ist in der Lage, Dirk zu schnappen, ihn lautlos wegzuschaffen... alles innerhalb einen kleinen Radius, unweit der Tochter!?!?

@darkunicorn
@missismarple
Danke Euch. Ich finde besonders interessant, wie schnell Schnee schmilzt, sobald die Temperaturen auch in den Tiefstwerten (denke mal, das sind die Werte nachts) knapp über Null Grad liegen. Man sieht dies sehr deutlich an den Tagen 03.03., 04.03. und 07.03.79, wo den ganzen Tag und Nachts Plusgrade waren, wieviel Schnee am Folgetag dadurch weniger war im Vergleich zum Vortag (nämlich einmal direkt -14 cm und das Andere mal -6 cm). Es reichten in den niederen Lagen also nur relativ wenige milde Tage über Null Grad, um die anfängliche Schneedecke von 31 cm komplett wegzuschmelzen.

@Lara1973
Ich glaub, ich weiß, welches Bild du meinst, ist es das, wo der Vater die Kinder im Arm hat und sie vor einer Toreinfang stehen / er hockt? Das ist auch im Buch abgebildet (zumindest in meiner Version) und da steht dabei, das sei in Sangerhausen entstanden, das ist also scheinbar nicht der Höhleneingang, sondern eine andere Toreinfahrt.

EDIT: Unter dem Bild steht bei mir: "Rolf Schiller, Dirk und Silvie vor einem Andenkenladen in Stolberg, kurze Zeit vor der Tragödie"

@diegraefin
ich zitiere mal von Dir

Comtesse schrieb:Vermisstentag, Samstag, 10.03.1979 (überwiegend sonnig, windig):
Tageshöchsttemperatur: +5,6 Grad
Tagestiefstemperatur: +0,3 Grad
Schneehöhe: -- cm (+/- 0 cm zum Vortag)
Niederschlag (mm/24h): 0,5 mm
Windgeschwindigkeit: 66,8 km/h
Sonnenscheindauer (h): 5,15 Std.

also überwiegend sonnig

jetzt mal von der Dirk wird vermisst Seite
http://dirkvermisst.blog.de/ (Archiv-Version vom 23.12.2014)

Die gerufene Feuerwehr und Polizei machte sich die Mühe, die Spuren im Schnee zu suchen.
Durch den starken Schneesturm war dies aber nicht möglich.

Was denn nun? Ich würde dazu gern mal die Meinung von @wiwan lesen.
Wiwan Du warst ja vor Ort und hast mit zeitzeugen gesprochen, ich denk schon das wenn man an so etwas einprägenden teilgenommen hat, das man sich dann auch noch gut an das Wetter erinnern kann.
Ich gebe zu, ich könnte jetzt kaum sagen was für ein Wetter vor 2 Wochen war, wenn ich aber in meine Vegangenheit schaue und wichtige, aussergewöhnliche Erinnerungen habe, kann ich noch genau sagen was für ein Wetter war.

@diegraefin
Nein, ich meine das Bild vor einem Toiletteneingang ... wo Dirk fröhlich rumhüpft...

http://dirkvermisst.blog.de/2010/03/23/entfuehrung-gedanke-23-03-8231772/ (Archiv-Version vom 13.06.2015)

Ganz unten das Bild! Müsste aufgrund der Mauern in der Nähe der Höhle sein... !?!?
ps. Komme aus der Harzregion und war selber schon dort!?

Ja das könnte durchaus sein. Hier der Eingang zur Heimkehle.




Und hier das Bild von Dirk zum direkten Vergleich.

@wiwan
Weißt Du noch von den Leuten vor Ort, wie sie das Wetter beschrieben?

@darkunicorn
Danke für das gegenüber stellen der Bilder.

Auf dem Bild mit Dirk sieht man ja das rechts schon gar kein Schnee mehr lag.

Die Mutter erfindet einfach mal den Schnee und einen zugefrorenen Bach.

Ist klar.

@diegraefin
@Nightrider64
Was soll man da noch sagen, sehr gut analysiert.

@Kältezeit
@Katinka1971
Ihr beide schreibt immer so, als habt ihr in diesem Fall von Tuten und Blasen keine Ahnung.
Nochmal langsam zum Mitschreiben,
!. Die 5 oder seit Neuestem 2 Gurken existierten wahrscheinlich, sie sind traurigerweise mit Schuld am Verschwinden Dirks sind
2. Hier geht es um 2 Gewässer, zum einem um den kleinen , bis zum Grund zugefrorenen Krummschlagbach, und die Thyra, die nicht zugefroren war. Der Krummschlag mündet wenige Meter vom angegebenen Spielort der Kinder in diese Thyra, die wie schon mehrfach geschildert ein kreuzgefährliches schnell fließendes Gewässer war und jetzt bei Regen und Schneeschmelze sich genauso verhält, das Ding wird zu einem nicht wiederzuerkennendem Wildwasser, wie Gebirgsexperten, wie viele Fragen, sicherlich aus ihrer Kenntnis der Materie , bestätigen kann.
3. Zeichnen oder malen im Schnee? wisst ihr denn überhaupt, wo das stattgefunden haben soll ?

@tenbells
der Feuerwehrmann mit dem ich vor 25 Jahren gesprochen habe, sagte mir es lag Schnee, nicht sehr hoch. Von Scheesturm hatte er nichts bemerkt, konnte er aber auch nicht, denn er war ja beim Verschwinden von Dirk nicht vor Ort. Bei der Aussage zu den gefundenen Fußspuren , können nur die Aufteichnungen der Kriminalpolizei bzw der Staatssicherheit weiterhelfen. Wenn man weiß, wo sie gefunden wurden, kann man die Sachlage erst interpretieren. Verwunderlich ist auf jeden Fall zunächst mal, daß nur Dirks Fußspuren gefunden wurden.

Da es einige interessierte und nicht in jeder Buchversion abgebildet ist, schreibe ich jetzt auch mal den Text des Vermisstenprotokolls auf, das aufgrund der Vermissteneanzeige nach der Heimkehr in Görlitz aufgenommen wurde:

VPKA Görlitz Abt.: -K- Görlitz, den 13.03.79


P r o t o k o l l

Betr.: Vermißtenanzeige
S c h i l l e r, Dirk
geb. 13.06.1975
wh. 89 Görlitz, Straße Nr. (genaue Adresse ist angegeben, lasse ich hier aber weg)

erstattet am 10.03.79 12.00 Uhr bei
Abt.: -K- des VPKA Sangerhausen.

Am 12.03.79 19.00 Uhr erschien der Vater u. Anzeigeerstatter zum Vermißten, der

S c h i l l e r, Rolf-Dieter
geb. **.**.19** in Görlitz
wh. 89 Görlitz, Straße Nr. (ebenda)

Kraftfahrer
VEB BKW "Oberlausitz"
in Hagenwerder

u. teilt ergänzend mit:

Am Sonnabend, den 10.03.79 gg. 9.30 Uhr hatte er seinen PKW auf dem Parkplatz für die Besucher der Höhle "Heimkehle" in Rottleberode abgestellt. Nach kurzer Zeit kam ein PKW "Moskwitsch", neue Ausführung, Farbe blau, u. dieser PKW Fahrer stellte seinen PKW unmittelbar links neben seinen PKW in Richtung Parkplatzausfahrt.

Aus dem PKW stieg ein Mann sowie eine Frau. Er kann dazu folgende Angaben machen:

Fahrer: ca. 35 Jahre alt,
ca. 175 cm groß, kräftige Gestalt

Über Bekleidung u. weitere Personenbeschreibungen kann er nichts mehr aussagen.

Mitfahrerin:
ca. 30-32 Jahre alt,
ca. 155 bis 165 cm groß, sehr kräftige Gestalt

Hatte vermutlich einen schwarzen Mantel.
Weitere Angaben nicht mehr möglich.

Beide Personen gingen in Richtung der Höhle, kamen aber nach kurzer Zeit wieder zurück, da die Höhle zum Zeitpunkt noch geschlossen war. Schiller, der beabsichtigte ebenfalls zur Höhle mit seinen beiden Kindern zu gehen u. die beiden Personen aber von dieser Höhle kommen sah, kehrte auch wieder um u. begab sich zu seinem Fahrzeug. Seine größere Tochter u. der Dirk begaben sich angeblich zum Bach bzw. in den Parkplatzbereich, um zu spielen.

Schiller mit seiner Ehefrau verrichteten in diesem Zeitraum innerhalb des PKW verschiedene Tätigkeiten wie Umlagern des mitgeführten Gepäck(s). Dabei achteten sie nicht auf die beiden spielenden Kinder.

Nach kurzer Zeit fuhr dann auch der blaue PKW "Moskwitsch" weg. Wie sich Schiller noch entsinnen kann, habe dieser Anfangsbuchstaben am polizeilichen Kennzeichen SF gehabt.

Nach Ansicht des Schiller bestehe die Möglichkeit, dass die beiden Personen des PKW "Moskwitsch" ihren Sohn Dirk vielleicht auch am Parkplatz bzw. am Bach haben spielen sehen u. zu dessen Verbleib etwas sagen könnten.

Andererseits äußerte er die Vermutung, daß er eventuell mit diesem mitgefahren sein könnte, denn "Dirk" sei leidenschaftlich gern in Auto's mitgefahren.

Anmerkung:
Schiller hat bisher auch über andere Personen keine Kenntnis über den Verbleib seines Sohnes Dirk erhalten u. wartet aus diesem Grunde weiterhin auf das Ergebnis der in Rottleberode geführten Ermittlungen.

M.******
Obltn. d.K

Danke @wiwan. Ich empfinde es als sehr wertvoll, dass Du Dir die Zeit genommen hattest und vor Ort recherchiert hast.

zu 3. Wurde Eures Wissens nach auf dem Schee des zugefrorenen Baches gemalt oder nur von der Schwester beim Zusammentreffen mit Dirks Eltern ?

Weis jemand ob nach der Wende von den bundesdeutschen Behörden Ermittlungen diesbezüglich aufgenommen wurden und was dabei heraus kam?

Ich denke mal Frau Stein hat sicherlich eine Anzeige wegen Kindesentführung gegen Unbekannt gestellt.

@wiwan

wiwan schrieb:zu 3. Wurde Eures Wissens nach auf dem Schee des zugefrorenen Baches gemalt oder nur von der Schwester beim Zusammentreffen mit Dirks Eltern ?

Beim Zusammentreffen mit den Eltern. Als die Eltern ihre Tochter fragen, wo denn Dirk sei.

darkunicorn schrieb:Beim Zusammentreffen mit den Eltern. Als die Eltern ihre Tochter fragen, wo denn Dirk sei.

So steht es im Buch. Desweiteren sollen sie auf dem zugefrorenen Bachzulauf auf dem Eis geschlittert sein. Silvia freute sich, weil sie es schaffte, immer etwas weiter zu schlittern als Dirk... Wenn die Beschreibung von @wiwan von vor Ort stimmt, und dieser zugefrorene Bachzulauf wenige Meter weiter in die nicht zugefrorene Thyra mündete, habe ich mir schon überlegt, ob Dirk evtl. einmal zu weit geschlittert sein könnte und auf dem Eis am Ende bis in die Thyra rutschte, ohne dass Silvia das merkte?