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Mordfall Tristan

23.468 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

22.05.2022 um 20:41
@abberline
Es war m. E. absolut unnötig, dass man die Information über das zeitweise Verschwinden/ Ausbleiben preisgibt. Lediglich Futter für wilde Spekulationen, deswegen wird das Video auch gelöscht worden sein. Der Vater wird gewusst haben wo er war, spätestens als der Junge wieder daheim war. Die Personen werden überprüft worden sein.
Schüler, die keine Krankmeldung vorlegen, werden dem Jugendamt gemeldet.
@Heribert
Der Täter hat nicht weitergemacht. Nachweislich wurde ein Schnitt gesetzt der ganz klar nicht fertig ausgeführt wurde. Das lässt ganz klar den Schluss zu, dass der Täter sein Werk eben nicht vollendete.

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Mordfall Tristan

22.05.2022 um 23:14
@Niederbayern23
Ich denke nicht, dass das Video deshalb gelöscht wurde, da dürfte es eher um Rechte gehen, wie auch bei XY Videos etc.
Ob die Information überflüssig war, wissen wir nicht. Nach so langer Zeit geht es um neue Hinweise von damals. Ob wir hier spekulieren, spielt keine Rolle. Es geht um evtl. Regelmäßigkeiten an Tagen, Uhrzeiten etc und da kann es hilfreich sein, wenn jemand sich an Dinge erinnert


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Mordfall Tristan

23.05.2022 um 01:03
Zitat von Niederbayern23Niederbayern23 schrieb:Der Täter hat nicht weitergemacht. Nachweislich wurde ein Schnitt gesetzt der ganz klar nicht fertig ausgeführt wurde. Das lässt ganz klar den Schluss zu, dass der Täter sein Werk eben nicht vollendete.
Habe mir heute zwei Videos auf mordfall-Tristan angesehen. Da wird berichtet das der Täter mindestens 15 Minuten gebraucht hat für die Tat. Ich verstehe nicht was Du mit vollendet meinst

Was mir klarer geworden ist, der Täter wollte nicht irgendein junge - er wollte genau ihn - Tristan


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Mordfall Tristan

23.05.2022 um 17:07
@abberline
@Niederbayern23
@SmithCornfeld
@FritzPhantom

Hinsichtlich des zitierten Textes scheinen wir die gleichen Ansichten zu vertreten. Zunächst ein wirklich toller Beitrag seitens des Erstellers, welcher nahezu alle bekannten Aspekte ausführlich zusammenfasst und sehr logisch aufzeigt. Nichtsdestotrotz ist dessen weitere Interpretation bzw. die Schlussfolgerung natürlich Ansichtssache und stark zu hinterfragen, auch wenn dessen Hypothese ebenfalls in Frage kommt und somit im Bereich des Möglichen liegt. Letzen Endes ist es eine Betrachtungsweise, die in der Form wohl bisher seltener vorkam, daher hat mich dbzgl. eure Meinung sehr interessiert.
Zitat von SmithCornfeldSmithCornfeld schrieb:Der ganze Ablauf wie der ganze Resttag nach der Schule ablaufen sollte, ist ja auch sehr merkwürdig. Tristan will unbedingt zum Arzt, weil er Rückenschmerzen hat. Sein Vater überredet ihn erst zur Schule zu gehen. Erst gegen 13 Uhr (da war bei uns meist schon Schulschluss) will er zum Arzt, aber geht nicht wirklich hin. Stattdessen ruft er seinen Vater nochmal vom Bahnhof aus an (Gesprächsthema ist mir jetzt nicht bekannt). Ich hatte hier vermutet, dass er womöglich den Täter anruft, aber scheint wohl ausgeschlossen. Dieses lange Warten (über 1 Stunde) lässt mich vermuten, dass das Treffen mit dem Mörder geplant war. Die Frage ist nur, wenn Tristan bereits morgens angeblich zum Arzt wollte, aber in Wirklichkeit den Täter treffen, frage ich mich wie das Treffen dann später vereinbart wurde?
Gute Punkte, die du da anführst. Genau diese Frage habe ich mir ebenfalls des Öfteren gestellt, um ableiten zu können, ob Tristan eher ein Zufallsopfer war oder ggf. doch den Täter im Vorfeld kannte (bzw. an diesen vermittelt wurde, ohne selber ein möglichen Treffen planen zu müssen)

Sofern er mit dem Täter vertraut war, dann bleibt leider der fade Beigeschmack, dass seine engsten Freunde anscheinend nichts über diesen Kontakt wussten, obwohl ich mir nur schwer vorstellen kann, dass Tristan sich dbzgl. niemandem anvertraut hat (wie auch bereits innerhalb älterer Beiträge näher erläutert).

Denn spätestens am Tattag hätte dieser die Gelegenheit gehabt, seinem Freund B. mehr von einem möglicherweise später geplanten Treffen zu erzählen. Dies scheint (unserem Kenntnisstand entsprechend) jedoch nicht der Fall gewesen zu sein, was im Nachhinein sehr bedauerlich ist. Vielleicht ist das ein Indiz dafür, dass Tristan entweder nicht alles in seinem Leben preisgegeben hat / nicht preisgeben durfte oder aber dafür, dass er tatsächlich ein Zufallsopfer geworden ist und selbst nicht viel mehr wusste.

Und trotzdem deutet (auch meiner Meinung nach) einiges auf ein geplantes Treffen hin, wovon laut diverser Artikel auch die Kripo auszugehen scheint. Deswegen decken sich meine Gedanken auch mit Folgendem:
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Ich gehe davon aus, dass die Arztgeschichte ein Vorwand war, um von der Schule wegzukommen. Fixen Treffzeitpunkt mit dem Zopfmann/ Täter scheint es nicht gegeben zu haben. Es scheint als ob Tristan gewartet hätte, bis er zu einer gewohnten Zeit auftaucht. Vielleicht hatte er regelmäßig am Bahnhof zu tun und kam dann immer danach
Im Zuge dessen frage ich mich ebenfalls @SmithCornfeld
, wie. bzw. wann sich die Gelegenheit ergab, um mit Tristan ein Treffen zu organisieren? Sofern man davon ausgeht, dass der Arztbesuch für ein späteres Treffen vorgeschoben war, dann muss die weitere Planung, noch bevor er die Schule verlassen hat, stattgefunden haben. Wir können denke ich mit einer hohen Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass Tristan damals noch kein Handy besessen hat, um z.B. SMSen auszutauschen. Welche Zeitpunkte kommen also darüber hinaus noch in Frage?

- ggf. schon am Vortag / in den Vortagen
- vor der Schule und während des Telefonats mit dem Vater in der Telefonzelle (als es angeblich um die Schmerzen und den Arztbesuch ging)
- vor der Schule und (vor oder) nach dem Gespräch mit dem Vater (und demzufolge mit einem weiteren Telefonat über die Telefonzelle)
- vor der Schule und während des Gesprächs mit seinem Freund B.
- in der Schule bzw. großen Pause

Es könnte natürlich auch möglich sein, dass das Treffen erst nach der Schule vereinbart wurde, als Tristan sich die 1-2 Stunden anderweitig beschäftigt hat. In diesem Fall wären jedoch die starken Schmerzen bzw. der geplante Arztbesuch wohl doch nicht (für ein späteres Treffen) vorgeschoben und einfach nur ein weiterer Zufall. Das kann ich mir jedoch, unter Berücksichtigung der bekannten Faktoren, weiterhin nicht vorstellen.

Es könnte jedoch ebenfalls möglich sein, dass Tristan den Täter gar nicht kannte, deswegen seinen Freunden nichts preisgeben konnte, aber von einem Treffen wusste, nachdem er ggf. vorgeschickt wurde. In diesem Fall hätte ihn jedoch ebenfalls irgendjemand darüber informieren müssen, weswegen wir wieder bei der Frage wären, wie und wann dies stattfand?
Zitat von HeribertHeribert schrieb:Was mir klarer geworden ist, der Täter wollte nicht irgendein junge - er wollte genau ihn - Tristan
Mich würde interessieren, woran du das so klar festmachst? Ich tendiere ebenfalls dazu, doch fehlen mir die Argumente, um dies zu konkretisieren.


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Mordfall Tristan

23.05.2022 um 17:18
@anonymous91

Gab es nicht / gibt es nicht einen Beitrag wo Tristan einen Jungen beim / bzw. auf dem Spielplatz kennenlernt und er in erzählt das er jemanden kennt der Tristan mit Geld versorg mir scheint so einen Beitrag gesehen zu haben


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Mordfall Tristan

23.05.2022 um 17:32
@RobBob
Das war ein Beitrag aus einem privaten Podcast und ist von einem dort anonym auftretenden Herrrn, der sagte, Tristan flüchtig gekannt zu haben. Das ist also nicht belegbar. Da die engen Freunde Tristans aber auch von der Polizei befragt wurden und etwas in der Art nicht veröffentlicht wurde, ist das mit Vorsicht zu geniessen.


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Mordfall Tristan

23.05.2022 um 17:34
@SmithCornfeld
@anonymous91

Was das Thema Telefonat / Arzt betrifft, könnte es nicht sein dass die Geschichte mit den Arzt gar kein Vorwand war um die Schule zu schwänzen, sondern um sich mit jemandem zu verabreden von dem er seinem Vater nichts erzählen wollte?

Er könnte das inszeniert haben, im Jugendalter ist man da ja oft unglaublich kreativ wenn es darum geht etwas zu unternehmen was den Eltern nicht Recht ist, und eine Erklärung zu haben wo man in der zeit war.

Wenn Tristan am Morgen erwähnte dass er Rückenschmerzen hat und zum Arzt gehen möchte, ist es durchaus möglich dass er schon darauf spekuliert hat dass der Vater vorschlägt zuerst zur Schule zu gehen. Nachdem er dort weg ist dann vielleicht der Anruf beim Vater "gehe jetzt zum Arzt" um in Ruhe [was-weiß-ich-wen] zu treffen ohne dass der Vater ihn danach fragt wo er gewesen ist?

Ist jetzt natürlich wieder sehr spekulativ aber als ich damals mit 13 mich mit Freunden zum Rauchen und Trinken getroffen habe, hab ich auch immer eine Story gehabt die ich meiner Mutter auftischen konnte für den Fall dass sie mich fragt wo ich war oder was ich gemacht habe.


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Mordfall Tristan

23.05.2022 um 17:42
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Dann der Kiosk Typ. Es ist unklar, ob das ein Passant war oder ob er Tristan kannte. Vielleicht gab es auch eine belanglose Kommunikation wie: „ He Bengel, dräng dich nicht vor!“ oder so. Aber Mann, er war auf einem Video, dass nach einem Mord, der Deutschland erschütterte, gezeigt wurde. Der muss doch ausfindig gemacht worden sein.
Dem ist wohl nichts hinzuzufügen.
Zitat von SmithCornfeldSmithCornfeld schrieb:Was mir merkwürdig vorkam ist die Videoaufnahme vom Kiosk. Leider ist die Qualität sehr schlecht, aber für mich sieht es so aus als wäre der Mann neben ihm kein Unbekannter von Tristan. Die Gangart - das parallele und eher langsame Laufen von beiden. Selbst in der polizeilichen Akte ist von "in Begleitung eines Erwachsenen" die Rede.
Daher finde ich es persönlich umso wichtiger, diese Aufnahme keinesfalls zu ignorieren, solange der vermeintliche Begleiter nicht identifiziert ist.

Es ist traurig zu sehen, dass die Aufnahme nicht den gleichen (oder zumindest einen ähnlichen) Stellenwert zu haben scheint, wie das höchst fragwürdige Phantombild…

Ich verstehe das Argument, dass ggf. im Rahmen der weiteren Aufnahme ersichtlich sein könnte, wie die beiden z.B. getrennte Wege gehen. Das reicht mir jedoch trotzdem nicht, um die Person gänzlich auszuschließen, solange es keine offizielle Angaben hierzu gibt.

Ganz ehrlich? Könnte doch, nach dem gemeinsamen / unachtsamen Betreten des Bahnhof und nach einem möglichen Geistesblitz, auch nur ein Ablenkungsmanöver sein?

Und ich weiß, ich wiederhole mich: Die Körperhaltung der Person ist enooorm verdächtig, die Blickrichtungen beim Drehen ebenfalls. Sie wenden sich nicht den Rücken zu, sondern drehen sich zueinander, der Begleiter (linksstehend) nach rechts und Tristan (rechtsstehend) nach links. Das macht den Anschein, dass sie sich ggf. vertraut sein könnten und aus dem Unterbewusstsein heraus so handeln.

Der Typ läuft nahezu tiefenentspannt neben Tristan, Hände in der Hosentasche und dreht sich plötzlich (geistesgegenwärtig oder auch wie vom Blitz getroffen) um, dabei die Hände wieder raus aus der Tasche und dann die merkwürdige Haltung der Arme und wieder weg in die entgegengesetzte Richtung.


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Mordfall Tristan

23.05.2022 um 18:03
Zitat von CapitanoCapitano schrieb:Was das Thema Telefonat / Arzt betrifft, könnte es nicht sein dass die Geschichte mit den Arzt gar kein Vorwand war um die Schule zu schwänzen, sondern um sich mit jemandem zu verabreden von dem er seinem Vater nichts erzählen wollte?
Genau davon gehen auch die meisten (inklusive mir) aus, die die Tat für geplant halten.

Sprich, Vorwand eines Arztbesuchs (gegenüber dem Vater und den Lehrern), für ein später geplantes Treffen mit dem Täter.

Die Frage ist jedoch, wie und wann diese Verabredung stattfand, sofern es auch wirklich eines gab?

Falls es keine Verabredung gab, dann spricht ja wiederum mehr für Schule schwänzen und eine Zufallstat.


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Mordfall Tristan

23.05.2022 um 18:19
Also, das mit den Verabredungen in einer vorsintflutlichen Zeit ohne Handy kenne ich so: Man verabredet sich gar nicht. Es sind einfach immer die gleichen Leute am gleichen Ort zu einer ungefähren Zeit. Nach der Schule geht man also zu einem bestimmten Ort, wo dann eben die anderen auch immer auftauchen. Früher schienen mir die Zeit auch weniger verplant gewesen zu sein als heute. Die Kinder hingen mehr herum. Überhaupt Kinder aus ärmeren Familien. Da stand nachmittags kein Schwimm- Ballett- oder Gitarrekurs an, so wie das heute ist. Und wenn keiner zu Hause wartete - wie bei Tristan - dann wird er sich halt die Zeit irgendwie totgeschlagen haben.


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Mordfall Tristan

23.05.2022 um 18:39
@abberline
Das stimmt wie gesagt ich fragte ja in der Sache auch nur da ich nicht alles glaube was da steht


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Mordfall Tristan

23.05.2022 um 19:02
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Dann der Kiosk Typ. Es ist unklar, ob das ein Passant war oder ob er Tristan kannte. Vielleicht gab es auch eine belanglose Kommunikation wie: „ He Bengel, dräng dich nicht vor!“ oder so.
Also nach meinem Eindruck laufen die beiden ziemlich entspannt etwa im selben Tempo in dieselbe Richtung und kurz vor den Telefonen bzw. im Sichtbereich der Kamera stoppt der Mann und schaut sich kurz um. Danach dreht sich er um, läuft aber nicht geradeaus weiter, sondern bleibt dann wieder stehen. Man könnte jetzt spekulieren, ob er lange Haare hat und eine Brille trägt. Er scheint auf jeden Fall "fein" angezogen zu sein. In den Dokus von ca. 2010 - 2013 war er immer noch unbekannt und ich gehe davon aus, dass er sich auch bis heute nicht gemeldet hat, was ebenfalls sehr merkwürdig ist. Wenn nun von offizieller Seite gesagt werden sollte, dass nach einigen Personen nicht mehr gesucht werde, bedeutet das nicht zwingend, dass derjenige inzwischen ermittelt wurde. Es ist so ziemlich unwahrscheinlich, dass sich in Frage kommende Akteure nach 24 Jahren und länger noch melden werden, auch wenn sie mit dem Mord nichts zu tun haben.

Unter anderem gelten als überholt und nicht mehr von Bedeutung:
  • der Anrufer
  • die Aufnahme am Kiosk (gemeint dürfte vor allem der Mann sein)
  • das Messer, das Campingkocher-Teil


Quelle: https://mordfall-tristan.de/ueber/


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Mordfall Tristan

23.05.2022 um 19:26
@FritzPhantom
Ich kenn es aus den 80er und 90er Jahren so, dass man zwar ungefähr wusste, wo man x oder y wann treffen konnte, wenn man sich konkret mit jemand treffen wollte, hat man das vorher persönlich oder telefonisch gemacht. Entweder kurz vorher (also ca nen Tag vorher spätestens) oder es war regelmäßig klar. Immer Dienstags um 14.00 Uhr oder wasauchimmer. Absagen war kurzfristig ohne Handy halt schwer, deshalb hielt man sich dran. Draussen war man sowieso quasi täglich und Eltern wussten nicht mehr als "bin bei xy"& " bin draussen" oder " bin beim Sportplatz und dann mal schauen"
Heute unvorstellbar.
Daher wär es interessant, an welchem Tag und im wieviel Uhr die Geschichte eine Woche vorher lief. Morgens und Nachts ja sicher nicht. Gab es Regelmäßigkeiten?


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Mordfall Tristan

23.05.2022 um 19:42
Auch bei meiner Kindheit in den 90ern war es durchaus noch so dass meistens die gleichen Leute jeden Tag im die selbe Zeit am selben Ort waren. Alternativ hat man, wenn die Freunde zB im selben Block gewohnt haben, einfach auf Verdacht angeläutet und die sind dann runter gekommen. Heutzutage teilen die Kinder und Jugendlichen sowieso jeden Schritt den sie tun bereitwillig, da geht man nicht mal eben schnell zum goldenen M auf ein 20er Nuggets ohne dabei nicht mindestens 1,2 Snaps, Fotos für Insta oder ein WhatsApp Status vom Stapel zu lassen. Und Helikopter Eltern überwachen ihren Nachwuchs ohnehin live via Standort.

In diesem Fall ist das Problem nicht nur dass der Fall eben in einer anderen Zeit stattfand sondern auch in schwierigen Verhältnissen, Mutter verstorben, Vater alleinerziehend, berufstätig und wohl auch mit eigenen Problemen, aus meiner eigenen Jugend (bin ein paar Jahre nach Tristan zur Welt gekommen) weiß ich dass man als Jugendlicher in dem Alter es auch durchaus mal genießt wenn man sich quasi frei bewegen kann und nicht immer jemand da ist der kontrolliert was man tut. Da kommt man dann auch auf die Idee, die ein oder andere Sache auszuprobieren.

Für mich ist hier schwer einzuschätzen ob Tristan ein Zufallsopfer ist oder ob er den Täter gekannt hat, wenn nicht sogar sich aus freien Stücken mit ihm getroffen hat, nichtsahnend was ihn erwartet.

Die Tatbegehung und das (teils Hobby-) Profiling des Täters spricht dafür dass es eigentlich jeden hätte treffen können, das wirkt für mich so als wäre es etwas gewesen was er grundsätzlich tun wollte, wo es auch gar nicht um die Person Tristan ging sondern um die eigenen Gewaltfantasien.


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Mordfall Tristan

23.05.2022 um 20:07
@Capitano
Das seh ich ähnlich. Zunächst eine Fantasie, aber noch unkonkret und ohne bestimmtes Opfer. Das dieses sich dann mit der Zeit herauskristallisierte und der Moment passend war. Spekulation klar, aber für mich durchaus denkbar


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Mordfall Tristan

23.05.2022 um 20:38
Zitat von Niederbayern23Niederbayern23 schrieb:Der Täter hat nicht weitergemacht. Nachweislich wurde ein Schnitt gesetzt der ganz klar nicht fertig ausgeführt wurde. Das lässt ganz klar den Schluss zu, dass der Täter sein Werk eben nicht vollendete.
Das sehe ich anders.

Er hat den Tatort aufgeräumt und den Jungen so gut es ihm möglich war zurück gelassen.

Welcher Schnitt wurde deiner Meinung nach nicht vollendet? Woran wurde diese Annahme ausgemacht?


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Mordfall Tristan

23.05.2022 um 21:03
Zitat von NabelschnurNabelschnur schrieb:Welcher Schnitt wurde deiner Meinung nach nicht vollendet? Woran wurde diese Annahme ausgemacht?
Das ist im Buch von Nadja Malik nachzulesen. Der Täter hat am zweiten Bein einen Schnitt gesetzt wie beim ersten Bein, jedoch kein Muskelfleisch mehr entnommen. Die Obduktion geht davon aus, dass der Täter die Entnahme noch nicht vollendet hat aber frühzeitig beendet hat.
Es gibt hier im Thread auch bei Bildersuche eine Skizze der Schnitte.
Müsste auch so im Sonderheft Stern Crime, Ausgabe 1 stehen.

@abberline
@Capitano
Ich darf euch an das Interview von Armin M./ von Rothenburg erinnern, er schildert seinen Weg von der Kindheit bis zur Ausübung seiner Phantasien.


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Mordfall Tristan

23.05.2022 um 21:06
@abberline
@Capitano
Ich glaube auch, dass es jemand anderen treffen hätte können. Es wird aber Tristan getroffen haben, weil er ein leichtes Opfer war. Weil er dem Falschen vertraut hatte und man leicht mit ihm in Kontakt kommen konnte.
Nicht ein Zufallsopfer, weil er zur falschen Zeit am falschen Ort war. Tristans Verhalten spricht doch dafür, dass er gezielt auf jemanden gewartet hat. Warum war es ihn gerade an diesem Nachmittag so wichtig, diesen älteren „Freund“ zu treffen? Hatten sie was bestimmtes vor oder erhoffte er sich bei etwas Hilfe? Und wenn er diesen Mann öfter getroffen hatte, warum passierte es gerade an diesem Tag? Wie lange dauerte die „Freundschaft“, bis er sich dazu entschloss?
Oder war es doch ganz anders? Was mich an dieser Theorie irritiert, ist dass Tristan seinen Freunden nichts oder wenig erzählt hatte. Auf so einen „ älteren“ Freund wäre er doch stolz gewesen und hätte in irgendeiner Form angegeben.


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Mordfall Tristan

23.05.2022 um 21:18
@Niederbayern23

Eine naheliegende Erklärung hierfür könnten die Kinder sein die aus der Entfernung unwissentlich die Tat beobachtet haben. Der Täter könnte diese auch wahrgenommen haben, und sich daraufhin zurückgezogen haben.

@FritzPhantom

Das wird zwar jetzt wieder einmal sehr spekulativ aber ein Teil dieser Freundschaft könnte durchaus eine Abmachung gewesen sein, niemandem etwas zu erzählen. Ein Erwachsener, der sich aus welchem Grund auch immer, mit 13-Jährigen abgibt wird im Normalfall kein Interesse daran haben dass jemand von dieser "Freundschaft" erfährt. Im Gegenzug könnte er Tristan beispielsweise mit Zigaretten oder Geld versorgt haben, u.a.

Ich will jetzt gar nicht näher auf andere Möglichkeiten eingehen die hier diskutiert wurden, wie etwa eine Tätigkeit als Drogenkurier für die er rekrutiert werden sollte oder eventuell pädophile Fantasien des Erwachsenen, am naheliegendsten ist wohl dass er einfach nur ein einfaches Opfer gesucht hat an dem er die Tat, die er sicher lange schon im Kopf hatte, ausüben konnte und da dürfte sich Tristan, dem einerseits oft langweilig war und der andererseits womöglich empfänglich war für eine erwachsene Vertrauens- und Bezugsperson, angeboten haben.

Warum war ihm wichtig an diesem Tag den Täter zu treffen? Nun ja, wenn es denn so war, dann weiß natürlich niemand was ihm versprochen wurde für dieses Treffen.


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Mordfall Tristan

23.05.2022 um 21:24
@Capitano
Hier kommt wieder mal die Nachhilfelehrerin ins Spiel und ob das der Täter war, den sie gesehen hat. Denn dem schien das gar nicht zu kümmern, dass er mit Tristan gesehen wurde, wenn er ihn sogar dort abholte. Aber leider - keiner weiß, ob das nicht vielleicht doch irgendein Verwandter/ Freund der Familie oder was weiß ich war.


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