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Mordfall Tristan

23.520 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

02.11.2022 um 20:58
@ThoFra
Leider ist auch nicht bekannt, ob die beiden Damen aus der Kanzlei beim erstellen des Täterfotos mitgewirkt haben.
Ich kann es mir nicht vorstellen, zu unwichtig aus heutiger Sicht, das Kanzlei- Thema.
Sicher war die Lehrerin an der Erstellung beteiligt und vielleicht noch das Mädchen, die einen Zopfmann aus dem Gebüsch kommen sah. Dann noch der Junge mit dem Hund und vielleicht auch Boris.
Die Kinder von Norden kommend während der Tat, konnten ihn nur vom Profil leicht erkennen und den Zopf. Dann fällt mir Niemand mehr ein.


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Mordfall Tristan

02.11.2022 um 21:18
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Sollte dies jedoch der Fall sein, hätte man vll irgendwann irgendwo mal öffentlich erwähnen können, dass dieser Mann inzwischen ermittelt werden konnte und ein Zusammenhang mit dem Mord an Tristan Brübach ausgeschlossen werden konnte.
Keine Ahnung, wie man in so einem Fall vorgeht, aber vielleicht macht man das ja auch nicht, um keine Nachahmer zu erzeugen?
Zitat von Niederbayern23Niederbayern23 schrieb:Ich kann es mir nicht vorstellen, zu unwichtig aus heutiger Sicht, das Kanzlei- Thema.
Ich denke mal, man war in der ersten Zeit schon eher dran und hat dann auch später über diese Spur berichtet, um zu dokumentieren, dass man sich drum gekümmert hat und dass man an dem Fall arbeitet.


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Mordfall Tristan

03.11.2022 um 09:32
@Niederbayern23
ich glaube schon dass die Mitarbeiterin der Kanzlei die ihn weiterschickte unter den glaubhaften Zeugen zur Phantombilderstellung beteiligt war. Immerhin hat sie ihn ja ziemlich deutlich gesehen .
Mit glaubhaften Zeugen wurde nochmals eine aktuelle Personenbeschreibung zusammengetragen, Informationen abgeglichen und

neu bewertet, so dass das Phantombild Ende 2008 durch eine Spezialistin des Hessischen Landeskriminalamtes mühevoll erstellt
werden konnte.
Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4970/1375889
Dann war da der Mann mit dem Zopf und der auffälligen Hasenscharte an der Oberlippe, der zum Tatzeitpunkt in der Nähe des Tatorts gesehen wurde. Ein solcher Mann, vermutlich zwischen 20 und 30 Jahre alt, tauchte sogar in einer Anwaltskanzlei auf und sagte dort, er komme gerade aus dem Gefängnis und habe nun „schon wieder Mist gebaut“. Eine Mitarbeiterin der Kanzlei schickte ihn zu einem Fachanwalt für Strafrecht. Dort erschien der Verdächtige aber nie.
Quelle: https://www.fr.de/frankfurt/frankfurter-ermittler-der-fall-tristan-ist-mein-staendiger-begleiter-91142770.html


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Mordfall Tristan

03.11.2022 um 11:29
Zitat von zootierzootier schrieb:Ich persönlich glaube nicht, dass ein Psychotiker sich selbst bei 2 Rechtsanwaltsfachangestellten verpfeift und da Aufmerksamkeit erregt, aber theoretisch möglich ist alles.
Es erscheint mir eher unwahrscheinlich, daß der Typ, der in der Kanzlei auftauchte, der Täter gewesen ist. Vielleicht war es aber ein Mittäter, Gehilfe, oder auch nur Jemand, der Tristans Leiche zufällig im Tunnel entdeckt hatte, und dann spontan in diese Kanzlei ging, weil ihm später doch Bedenken kamen, daß er die Entdeckung nicht rechtzeitig gemeldet hatte?
Vielleicht war der auf Bewährung draußen und hatte Angst wieder einzufahren, wenn er mit dem Verbrechen in Verbindung gebracht worden wäre, oder auch andersrum - wenn er es nicht melden würde. Aber zu einem zweiten Anlauf, noch bei einer Strafrechts-Anwaltskanzlei vorzusprechen, fehlte ihm dann eventuell doch der Mut.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:ich glaube schon dass die Mitarbeiterin der Kanzlei die ihn weiterschickte unter den glaubhaften Zeugen zur Phantombilderstellung beteiligt war. Immerhin hat sie ihn ja ziemlich deutlich gesehen .
Ja, so habe ich es auch immer verstanden, insbesondere die Beschreibung der Oberlippenverletzung ("Hasenscharte"?) des Verdächtigen soll doch auf die Beobachtungen der Anwaltskanzlei-Angestellten zurückgehen, was dann letztlich auch bei der Zeichnung des Phantombildes berücksichtigt wurde.
Die Augenzeugin, die den Zopfmann aus dem Gebüsch kommen sah, hätte meines Erachtens aus der Entfernung kaum erkennen können, ob der nun eine Schramme, eine Narbe, oder doch nur einen schmutzigen Strich an der Oberlippe hatte (vielleicht von einem Zweig, der sein Gesicht steifte, als er durchs Gebüsch kletterte?).
Das 12-jährige Mädchen soll ihn von der Fußgängerbrücke aus gesehen haben, an anderer Stelle heißt es "vom Zebrastreifen aus".
Beides ist nah, aber nicht unmittelbar an der Stelle, wo er aus dem Gebüsch kam.


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Mordfall Tristan

03.11.2022 um 14:41
was ich mich immer wieder frage , ob der Täter noch lebt … es ist soviel Zeit vergangen und die gesicherte DNA ist ja scheinbar nie wieder in Erscheinung getreten…. möglicherweise ist er ja schon längst verstorben ..


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Mordfall Tristan

04.11.2022 um 04:51
@Banshee202
@musikengel

Allerdings ist es doch mWn immer nur eine Vermutung / Mutmaßung gewesen, dass dieser Mann, der in der Kanzlei auftauchte - in welcher Form auch immer - mit dem Mordfall Tristan in Verbindung gestanden haben könnte.

Wenn man die Beschreibung des betreffenden Mannes mal einen kurzen Moment außenvor lässt, was bleibt dann an möglichen Verbindungen zum Mord an Tristan?
Allenfalls die zeitliche und räumliche Nähe zur Tat, die Aussage, dass er „schon wieder Mist gebaut“ habe, kann sich auf alles Mögliche bezogen haben, vom simplen Diebstahl, über Raub-, Sexual- und/oder Gewaltdelikte ist da vieles denk- und vorstellbar.
Warum dieser Mann zuvor bereits im Gefängnis eingesessen hat, scheint er gegenüber den Kanzlei-MitarbeiterInnen ja wohl nicht erwähnt zu haben, zumindest wurde darüber öffentlich ja nie etwas bekannt.
Auch hier ist ein breites Spektrum an Möglichkeiten gegeben.


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Mordfall Tristan

04.11.2022 um 05:23
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Allerdings ist es doch mWn immer nur eine Vermutung / Mutmaßung gewesen, dass dieser Mann, der in der Kanzlei auftauchte - in welcher Form auch immer - mit dem Mordfall Tristan in Verbindung gestanden haben könnte.
Dasselbe gilt für alle anderen Zeugenaussagen.

Die Theorie “Täter mit Zopf“ wurde wegen der auffällig hohen Anzahl entsprechender Aussagen entwickelt - meiner Meinung nach eine valide Ermittlungsstrategie.


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Mordfall Tristan

04.11.2022 um 10:39
Zitat von Marcolinho1992Marcolinho1992 schrieb:was ich mich immer wieder frage , ob der Täter noch lebt … es ist soviel Zeit vergangen und die gesicherte DNA ist ja scheinbar nie wieder in Erscheinung getreten…. möglicherweise ist er ja schon längst verstorben ..
Man kann diesen Fall relativ leicht aufklären, aber leider nicht in Deutschland. Gerne hole ich dazu etwas aus:

Habe Ihr schon mal vom Golden State Killer gehört (ein Serienmörder aus den USA)? Dieser Serienkiller wurde vor 2 Jahren durch "neue DNA/Ahnenforschung" gefunden. Oder schon mal vom "Doppelmord von Linköping" gehört, auch dieser Fall wurde, genauso wie der Fall des Golden State Killers nach vielen Jahren aufgeklärt.

Wikipedia: Doppelmord von Linköping

Es gibt so viele Fälle, die man mit dieser Methode relativ leicht aufklären könnte, leider ist es aber nach meinenm Kenntnisstand in Deutschland nicht erlaubt und das finde ich komplett verrückt.

Man könnte sooooo viele Mordfälle in denen unbekannte DNA gefunden wurde relativ leicht aufklären.

Hier ein Podcast von Zeit Verbrechen zu den genauen Methoden: bitte hört euch das mal an und lasst und dann mal überlegen, wie man das deutsche Gestzt umgehen könnte, dürfte man beispielsweise die Untersuchung an ein Land übergeben, in dem die Methoden legal sind?

Hier der Podcast mit der genauen Erklärung
https://www.zeit.de/gesellschaft/2021-08/schwerverbrecher-verwandschaft-kriminaltechnik-aufklaerung-cold-cases-verbrechenpodcast

Ich finde die Vorstellung total verrückt, dass man in Schweden oder Amerika solche Fälle lösen kann und hier nicht darf - das ist verrückt. Was meint Ihr dazu?


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Mordfall Tristan

04.11.2022 um 11:07
Zitat von steviebullittsteviebullitt schrieb:Man könnte sooooo viele Mordfälle in denen unbekannte DNA gefunden wurde relativ leicht aufklären.
Naja, ich glaube, da überschätzt Du aber die Möglichkeit schon etwas - es setzt ja voraus, dass auch entsprechend einigermaßen nahe Verwandte des Täters sich in solchen Datenbanken haben registrieren lassen. So einfach, dass man nur die DNA eingeben muss und die Datenbank spuckt dann den Namen des Täters aus ist das nun auch wieder nicht.

Wenn ich z. B, herausbekomme, dass es Verwandte in den USA gibt, diese aber von, sagen wir mal, einer Frau abstammen, die im 19. Jahrhundert aus Deutschland ausgewandert ist, dann bin ich noch lange nicht beim Täter. Denn dann muss ich erst einmal sämtliche Verwandten dieser Frau ausfindig machen, die damals in Deutschland geblieben sind und dann wiederum deren Nachfahren. Viel Spaß.


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Mordfall Tristan

04.11.2022 um 11:23
@steviebullitt
@brigittsche
@Marcolinho1992


Im vorliegenden Fall liegen keine DNA-Spuren vor. Von daher erübrigt sich die Diskussion.


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Mordfall Tristan

04.11.2022 um 11:23
Das es einfach ist sagt ja niemand, wir sprechen hier aber über Fälle in die bereits tausende Stunden Polizeiarbeit geflossen sind.

Hast du den Bericht gehört? In Amerika kann man mittlerweile problemlos jede DNA einer Person zuordnen. Das die Quoten hier nicht so hoch sind ist logisch, dass man aber eine wissenschaftlich fundierte Methode der Fahndung einfach mal grundsätzlich verbietet, ist einfach ein Skandal. Es würde ja auch schon reichen, wenn irgendeind Verwandter des Täters iwann mal eine DNA abgegeben hat.

Mir gehts es einfach darum, dass man mit dieser Methode viele Fälle aufklären kann und genau das wird ja in anderen Ländern auch bereits mit Hochdruck getan, es werden ja auch neue Spezialisten dafür ausgebildet - nur halt nicht in Deutschland - traurig!


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Mordfall Tristan

04.11.2022 um 11:25
Zitat von LichtgestähltLichtgestählt schrieb:Im vorliegenden Fall liegen keine DNA-Spuren vor. Von daher erübrigt sich die Diskussion.
aber jemand hat doch von DNA Spuren geschrieben?

Ich kenne diesen Fall natürlich, ist aber kein Fall mit dem ich mich regelmäßig beschäftige oder regelmäßig mitlese...

Also wenn es keine DNA gibt hat sich das erledigt: den Podcast empfehle ich aber trotzdem mal unbedingt zu hören: mega interessant und spannend!


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Mordfall Tristan

04.11.2022 um 11:25
Beim Golden State Killer konnte man mittels DNA-Abgleich einen Verwandten ermitteln, aber die bei Tristan gefundene Hautschuppe enthält leider (noch?) zu wenige signifikante Merkmale. So wie ich es verstanden habe, braucht eine DNA-Spur mehrere Merkmale (Allele), um zu einem zielführenden Ergebnis zu kommen.
Es nützt ja nichts, wenn man aufgrund der vorhandenen, zu wenigen Merkmale nur rekonstruieren kann, daß der Spurenleger z.B. männlich, blauäugig, europäisch ist. So findet man keinen Verwandten unter hunderten von Millionen.
Und es bedeutete noch nicht mal, daß der Spurenleger auch tatsächlich auch der Täter sein muß, die Hautschuppe könnte sonst wie an Tristans Kleidung gekommen sein. Natürlich wäre es ein Ermittlungsansatz, aber man kann ja leicht durch mittelbare, oder auch unmittelbare Kontakte überall DNA hinterlassen, ohne im weiteren Verlauf eines Geschehens dabei beteiligt zu sein.

Wenn ich z.B. auf eine Zigarettenkippe trete, dann irgendwo hinlaufe oder fahre, und diese sich dort wieder aus meinem Schuhsohlenprofil löst, wäre es ein Trugschluß zu glauben, daß der Raucher dort gewesen sei, wo ich sie versehentlich hin transportiert habe. Und so verhält es sich ja auch mit Haaren, Hautschuppen, Körperflüssigkeiten und allen anderen DNA-Trägern.
Ich habe auch manchmal meine Jacke verliehen, da könnte meine DNA an Orten gelandet sein, wo ich selbst nie gewesen bin.
Eine DNA-Spur eignet sich meist nur als Ergänzung, bzw. Bestätigung eines Verdachts, wenn ein Verdächtiger schon ermittelt werden konnte. Anders verhält es sich nur, wenn man viel DNA-Material vorfindet, und beim Abgleich in einer Datenbank eine Übereinstimmung entdeckt. Dann macht die Recherche nach Verwandten durchaus Sinn.


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Mordfall Tristan

04.11.2022 um 11:29
Zitat von LichtgestähltLichtgestählt schrieb:Im vorliegenden Fall liegen keine DNA-Spuren vor.
Doch! Das wurde hier im Thread auch schon ausführlich erörtert.


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Mordfall Tristan

04.11.2022 um 12:40
Die DNA wurde durch die Umstände vor Ort so in Mitleidenschaft gezogen, dass sie unvollständig ist und deshalb nicht ohne weiteres abgeglichen werden konnte. Wurde in den Tiefen des Threads mehrmals diskutiert. Inwieweit die DNA Reste weiterhelfen, wenn man sie mit einem Verdächtigen abgleicht, weiß ich nicht. Eventuell könnte man aber jemanden ausschließen, wenn man drei von acht Allelen hat.


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Mordfall Tristan

04.11.2022 um 12:56
Zitat von steviebullittsteviebullitt schrieb:Das es einfach ist sagt ja niemand, wir sprechen hier aber über Fälle in die bereits tausende Stunden Polizeiarbeit geflossen sind.
Ich bezog mich auf Deine Aussage:
Zitat von steviebullittsteviebullitt schrieb:Es gibt so viele Fälle, die man mit dieser Methode relativ leicht aufklären könnte, leider ist es aber nach meinenm Kenntnisstand in Deutschland nicht erlaubt und das finde ich komplett verrückt.
Und es ist eben auch noch nicht einmal "relativ" einfach, selbst wenn es in Frage kommt.


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