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Mordfall Tristan

23.485 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

27.11.2022 um 16:32
Zitat von Niederbayern23Niederbayern23 schrieb:Ich könnte mir als weitere These vorstellen, dass der Anrufer einfach einen unbeliebten „Gast“ vom Bahnhof entfernen lassen wollte und eben diesen beschrieben hat und nicht sich selbst, er zögerte ja auch bei „seiner Personenbeschreibung“.
Ein guter Gedanke, wobei ich sagen würde, es könnte ja sogar so gewesen sein, dass der Anrufer jemandem "eins reinwürgen" wollte, als Rache wegen einer ganz anderen Sache, die nichts mit Tristan zu tun hatte. Und möglicherweise glaubte der Anrufer, die besagte Person sei gerade am Bahnhof (z. B. weil sie gewohnheitsmäßig oft oder sogar immer um diese Zeit dort war).

Also gab er eine Beschreibung ab, die auf denjenigen passte, dem er "eins reinwürgen" wollte, in der Hoffnung, dass die Polizei die betreffende Person dann am Bahnhof erstmal aufgreift, mitnimmt und festsetzt, bis sich die Sache geklärt hat (inwieweit das wirklich passiert wäre, ist ja eine andere Frage, aber es reicht, wenn der Täter glaubte es würde so laufen).

Dagegen spricht dann aber das Zögern bei der Beschreibung, weil man sich das in diesem Szenario ja vorher zurechtlegen und ausdenken würde, weil es darauf ja ankommt, damit der Plan passt. Andererseits weiß man auch wieder nichts über die Intelligenz des Anrufers und ob das Ganze nicht auch eher aus einer besoffenen Stimmung heraus passiert ist.

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27.11.2022 um 16:49
Zitat von zootierzootier schrieb:Vielleicht waren es ja doch 2 Täter und der eine hat den Komplizen verraten wollen
Diese Möglichkeit hatte ich ja auch bereits in einem meiner vorherigen Posts genannt bzw brachte @Niederbayern23 diese Hypothese zuerst in die Diskussion ein, finde ich einerseits vorstellbar, frage mich dann aber andererseits, warum der mögliche Komplize dann keine weiteren Versuche unternommen hätte, um den (Haupt-)Täter an die Polizei „auszuliefern“?
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Andererseits weiß man auch wieder nichts über die Intelligenz des Anrufers und ob das Ganze nicht auch eher aus einer besoffenen Stimmung heraus passiert ist.
Von letzteren gehe ich ehrlich gesagt auch am ehesten aus, würde auch zu einem gewissen „Bahnhofsmilieu“ bzw dessen Klientel passen.
Finde es sogar auch vorstellbar, dass es so bei dem Anruf um eine Art „Mutprobe“ unter Besoffenen gehandelt haben könnte, so nach dem Motto: „Bei der Polizei anzurufen und zu behaupten, Du wärest der Mörder von Tristan, das traust Du Dich doch sowieso nicht…“
Unter einem gewissen Alkoholpegel stehend, gäbe es da bestimmt Personen, die dann darauf anspringen würden…


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27.11.2022 um 17:28
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Von letzteren gehe ich ehrlich gesagt auch am ehesten aus, würde auch zu einem gewissen „Bahnhofsmilieu“ bzw dessen Klientel passen.
Finde es sogar auch vorstellbar, dass es so bei dem Anruf um eine Art „Mutprobe“ unter Besoffenen gehandelt haben könnte
Ja, das ist auch meine präferierte Theorie: Man sitzt zusammen, hat schon ordentlich was intus, redet über den Mord und dann kommt es zu so einem Dialog wie Du ihn beschrieben hast.

Oder eben: "Haha, weißt Du was, wir verpassen dem XY jetzt mal so richtig eins, wir rufen bei der Polizei an und tun so, als wäre der am Telefon und wollte den Mord an dem Jungen da, diesem Tristan, gestehen. Was meinste, wenn die Bullen den dann da am Bahnhof wo der sich immer rumdrückt hoppsnehmen, die drehen den mal kräftig durch die Mangel, das hat er verdient nachdem er neulich meine Frau angemacht hat..." - "Ach was, komm, hör doch auf, lass den XY in Ruhe, der ist das doch nicht wert, und außerdem traust Du Dich ja sowieso nicht, da anzurufen, das ist doch Geschwätz..." - "Was, ey, wenn ich sowas sage, dann meine ich das ernst, und ich traue mich wohl, gib mir mal das Telefon, dann wirste sehen wie ich mich traue..."


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27.11.2022 um 18:42
Er könnte ja auch ein Zeuge der schrecklichen Tat gewesen sein. Vielleicht wollte er nicht offiziell Aussagen ( warum auch immer) und hat mit diesem Anruf eine Täterbeschreibung abgegeben.


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27.11.2022 um 19:08
@Marinopay

Ein Zeuge inwiefern?
Also an der Tat als solche vollkommen unbeteiligt?

M. E. schwer vorstellbar, wenn man sich die Örtlichkeit des Tatortes im Liederbachtunnel nochmals in‘s Gedächtnis ruft.
Der Tunnel ist durchaus ziemlich dunkel, gerade an einem Nachmittag im März, wenn der eventuell angenommene Zeuge sich in unmittelbar mit im Tunnel befunden hätte, dann wäre es wohl ziemlich schwer, wenn nicht gar unmöglich, eine Personenbeschreibung des Täters abzugeben.

Nachdem der evtl angenommene Zeuge höchstwahrscheinlich mitbekommen haben müsste (Lokalpresse, TV, Radio usw), dass sein Anruf nicht zur Überführung des Mörders / zu einer Festnahme geführt hat, warum hätte er dann nicht erneut versuchen sollen, sein Wissen / seine Beobachtungen mit der Polizei zu teilen?


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28.11.2022 um 18:43
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und möglicherweise glaubte der Anrufer, die besagte Person sei gerade am Bahnhof (z. B. weil sie gewohnheitsmäßig oft oder sogar immer um diese Zeit dort war).
Zumindest kann man davon ausgehen, dass er von Zuhause angerufen hat, da Tierstimmen im Hintergrund zu hören waren und sonst nichts.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Nachdem der evtl angenommene Zeuge höchstwahrscheinlich mitbekommen haben müsste (Lokalpresse, TV, Radio usw), dass sein Anruf nicht zur Überführung des Mörders / zu einer Festnahme geführt hat, warum hätte er dann nicht erneut versuchen sollen, sein Wissen / seine Beobachtungen mit der Polizei zu teilen?
Vielleicht wurde ihm die Methode Anruf zu heiss und er versuchte es via anonymen Brief oder gar nicht mehr. Ich weiß nicht, wie die Anrufernachverfolgung damals im FfM war. Oder er konnte es nicht wiederholen weil er bedroht wurde, Angst hatte.


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28.11.2022 um 18:54
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:M. E. schwer vorstellbar, wenn man sich die Örtlichkeit des Tatortes im Liederbachtunnel nochmals in‘s Gedächtnis ruft.
Der Tunnel ist durchaus ziemlich dunkel, gerade an einem Nachmittag im März, wenn der eventuell angenommene Zeuge sich in unmittelbar mit im Tunnel befunden hätte, dann wäre es wohl ziemlich schwer, wenn nicht gar unmöglich, eine Personenbeschreibung des Täters abzugeben.
Ich glaube auch nicht, dass da ein Zeuge Angst hatte und auf diese Weise seine Personenbeschreibung des Täters loswerden wollte. Denn wenn der Zeuge wirklich von außerhalb des Tunnels etwas gesehen hätte, dann wäre es kaum möglich gewesen so viel zu sehen wie nötig um die besagte Beschreibung abgeben zu können.

Und wenn der Zeuge im Tunnel gewesen wäre, nahe beim Täter, dann hätte er guten Grund, sich direkt und mit Nachdruck bei der Polizei zu melden: Dann müsste er ja befürchten, dass der Täter als nächstes ihm ans Leder will um den Zeugen zu beseitigen.

Ich denke man darf sich da nicht von den bei künstlicher Beleuchtung aufgenommenen Fotos des Tunnels täuschen lassen: Wenn jemand im Tunnel ist und ein anderer steht davor und schaut rein, dann sieht der, der draußen steht, nur wenig, was im Tunnel passiert, weil es dort dunkel ist. Derjenige aber, der sich im Tunnel aufhält, sieht den anderen dann vor dem hellen Hintergrund im Eingangsbereich oder sogar davor viel deutlicher.

Wenn ein Zeuge den Täter gesehen hat (bei der Tat natürlich, nicht irgendwann später oder früher vor dem Tunnel, denn dann wüsste man ja nicht sicher, dass DAS der Täter ist), dann hätte der Täter den Zeugen aber umso besser gesehen.


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28.11.2022 um 22:02
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Derjenige aber, der sich im Tunnel aufhält, sieht den anderen dann vor dem hellen Hintergrund im Eingangsbereich oder sogar davor viel deutlicher.
Ich glaube, eine Person im Tunnel kann eine andere Person vor dem Eingang nur dann erkennen, wenn diese Person durch Lichteinfall von vorne, bzw. von oben erhellt wird. Im Eingangsbereich fällt Licht nur wenige Meter in den Tunnel, aus dem Tunnel fällt natürlich keines heraus. Einen eventuellen Zeugen (oder -belegt- die Kinder, die den wahrscheinlichen Täter über Tristan gebeugt, beobachtet hatten), wird der Typ im Tunnel wohl auch nur als Silhouette wahrgenommen haben können, wenn diese nicht wenigstens in einiger Entfernung vor dem Eingang gestanden haben, wo das Tageslicht dann ihre "Vorderseite" beleuchtet hätte. Direkt auf der Linie des Tunneleingangs, oder gar etwas weiter drinnen erscheint eine Person aber wohl nur als Kontur einer Gestalt.
Anders wäre es aber, wenn man annimmt, daß der Psychopath eine Stirn- oder Taschenlampe benutzte, was ja doch ziemlich naheliegend ist.


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29.11.2022 um 00:24
Zitat von Banshee202Banshee202 schrieb:Einen eventuellen Zeugen (oder -belegt- die Kinder, die den wahrscheinlichen Täter über Tristan gebeugt, beobachtet hatten), wird der Typ im Tunnel wohl auch nur als Silhouette wahrgenommen haben können, wenn diese nicht wenigstens in einiger Entfernung vor dem Eingang gestanden haben, wo das Tageslicht dann ihre "Vorderseite" beleuchtet hätte. Direkt auf der Linie des Tunneleingangs, oder gar etwas weiter drinnen erscheint eine Person aber wohl nur als Kontur einer Gestalt.
So meinte ich das auch, habe mich da wohl nicht richtig ausgedrückt.
Zitat von Banshee202Banshee202 schrieb:Anders wäre es aber, wenn man annimmt, daß der Psychopath eine Stirn- oder Taschenlampe benutzte, was ja doch ziemlich naheliegend ist.
Das glaube ich aber eher nicht, denn er wird ja nicht so dumm sein, sich selbst ins Gesicht zu leuchten, damit der Zeuge ihn auch sieht. Und bei einer Stirnlampe ja schon gar nicht.

Beide geben das Licht ziemlich gerichtet ab, d. h. eine Person die mit einer Lampe auf den Boden leuchtet, ist dadurch kaum erhellt. Und wenn diese Person dann auch noch einer anderen Person, die näher kommt, ins Gesicht leuchtet, sieht man gar nichts.


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29.11.2022 um 12:27
Zitat von seneca22seneca22 schrieb am 11.10.2022:@CörlyWörly: Ich gebe Dir vollkommen recht. Die Zeit war eine vollkommen andere. Ich erinnere an den Ausdruck „Schlüsselkinder“. Das waren Kinder, deren Eltern beide berufstätig, oftmals bereits in der Volksschule zu Mittag alleine zu Hause waren und Aufgaben selbstständig erledigten. Häufig hatten diese Kinder den Wohnungsschlüssel mit einem Band um den Hals gehängt.

@CörlyWörly: Wie erklärt sich Dein Bekannter (der Tristan kannte), dass den Mann auf dem Phantombild anscheinend keiner kennt. Kein Nachbar, kein Arbeitskollege, kein Arzt etc. ?
Für mich deutet es darauf hin, dass der Täter keinen festen Wohnsitz + Arbeit hatte. Damit meine ich jetzt nicht, dass er typisch obdachlos war und unter einer Brücke geschlafen hat, sondern er hat sich vielleicht in verschieden Drogenmilieus von Frankfurt und Umgebung aufgehalten. Er hat vlt hier und da mal in einer Notunterkunft geschlafen oder in einer kleinen Wohnung von Bekannten, die im selben Milieu (Drogenkriminalität) unterwegs waren. Er hat sich halt rumgetrieben. Und diejenigen, die ihn hätten verraten können, hatten wohl selbst keine große Lust das zu tun, da sie im Drogenmilieu vlt selbst von der Polizei unter die Lupe genommen wären. Darauf hatten wohl die wenigsten Lust. Das würde zumindest erklären, warum kein Nachbar/Arzt/Arbeitskollege den Täter erkannt hat. Aber das ist nur eine Vermutung. Vielleicht war ja die Spur mit dem Phantombild/Zopfmann auch eine falsche Spur.


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29.11.2022 um 12:31
Leider weiß man auch wenig von den Ermittlungen. Vielleicht gab es ja mehrere Zopfmänner, die durchleuchtet wurden und man konnte keinen festnageln.


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29.11.2022 um 12:59
Zitat von Muerto04Muerto04 schrieb:Für mich deutet es darauf hin, dass der Täter keinen festen Wohnsitz + Arbeit hatte. Damit meine ich jetzt nicht, dass er typisch obdachlos war und unter einer Brücke geschlafen hat, sondern er hat sich vielleicht in verschieden Drogenmilieus von Frankfurt und Umgebung aufgehalten.
Ich möchte keine Vergleichsdebatte anstoßen. Im Fall Maddie war’s ja Ähnlich. Unstetes Leben des Täters erschwerte die Suche nach ihm enorm. Es war eigentlich unmöglich den Täter zu finden, betreffend Spuren und Zeugen. Zu Christian Brückner gibts übrigens aktuelle Infos.
Jetzt zum Fall Tristan: Alles spielt sich vor den Augen einer ganzen Stadt ab, jeder kennt anscheinend den Zopfmann, es gibt zig Zeugen, unzählige Besonderheiten, tausende Hinweise, Spuren. Und nix kommt dabei rum?
Ich freu mich wenn der Fall Maddie nun wohl aufgeklärt wird, aber was den Fall hier betrifft, bin ich nur noch fassungslos, warum es keinen Täter gibt. Nebenbei bemerkt, gibt es von M. bis heute keine Leiche.


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Mordfall Tristan

29.11.2022 um 14:23
Zitat von Niederbayern23Niederbayern23 schrieb:Alles spielt sich vor den Augen einer ganzen Stadt ab, jeder kennt anscheinend den Zopfmann, es gibt zig Zeugen, unzählige Besonderheiten, tausende Hinweise, Spuren. Und nix kommt dabei rum?
Naja, also vor den Augen einer ganzen Stadt ist aber nun auch ein wenig übertrieben. Wenn man es mal zusammenrechnet, ist es zwar das Milieu um den Bahnhof herum, aber bei weitem nicht die ganze Stadt.

Und wenn man dann mal schaut, wie viele Zeugenaussagen erst lange später getätigt wurden (Zeuge, der den "Zopfmann" nach Jahren wieder im Tunnel gesehen haben will) oder generell widersprüchlich sind (angeblich soll Tristan "immer" mit irgendwelchen Männern unterwegs gewesen sein, aber niemand, nicht mal die Lehrerin (!) hat mal nachgefragt, obwohl das doch angeblich so auffällig war), dann merkt man, dass es zwar viele einzelne Spuren und Aussagen gibt, aber die keineswegs alle in eine Richtung führen müssen.

Ich erinnere daran, wie weiter oben seitenweise darüber debattiert wurde, dass immer wieder ein "Zopfmann" gesehen wurde und einige User fest überzeugt waren, das müsse Christian Brückner gewesen sein, weil das Phantombild so ähnlich ist. Was ja auch erst einmal plausibel klingt.

Nur wenn man mal genauer hinschaut, ist es eben nicht sicher, dass das alles immer ein und derselbe "Zopfmann" war, und auch das Phantombild nicht wirklich belastbar zu sein scheint. Und schon verpufft die vermeintlich so naheliegende und plausible Lösung in der Luft.


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Mordfall Tristan

29.11.2022 um 14:42
Zitat von Niederbayern23Niederbayern23 schrieb:Ich möchte keine Vergleichsdebatte anstoßen. Im Fall Maddie war’s ja Ähnlich. Unstetes Leben des Täters erschwerte die Suche nach ihm enorm. Es war eigentlich unmöglich den Täter zu finden, betreffend Spuren und Zeugen. Zu Christian Brückner gibts übrigens aktuelle Infos.
Jetzt zum Fall Tristan: Alles spielt sich vor den Augen einer ganzen Stadt ab, jeder kennt anscheinend den Zopfmann, es gibt zig Zeugen, unzählige Besonderheiten, tausende Hinweise, Spuren. Und nix kommt dabei rum?
Ich freu mich wenn der Fall Maddie nun wohl aufgeklärt wird, aber was den Fall hier betrifft, bin ich nur noch fassungslos, warum es keinen Täter gibt. Nebenbei bemerkt, gibt es von M. bis heute keine Leiche.
Stimmt...den Vergleich zu ziehen zu CB und seinem Leben ist durchaus passend. In ähnlichen Lebensverhältnissen stell ich mir auch Tristans Mörder vor.

Aber 2 Unterschiede fallen mir gleich ein.
1. CB ist ja wirklich europaweit rumgekommen. Kann ich mir bei Tristans Mörder nur schwer vorstellen. Keine Ahnung warm...ist nur so ein Gefühl.
2. Die Liste von CB Straften (vor und nach Maddie - sofern er denn nun was damit zu tun hat) ist ja wirklich heftig...denke ich brauch das hier nicht aufzählen...hat jeder schon von uns gehört. Ob das beim Mörder von Tristan auch so vorhanden ist, bezweifel ich. Ich weiß es wurde hier schon oft diskutiert. Viele meinen er muss vorher schon (und vlt auch nachher) schon in Erscheinung getreten sein mit Straftaten. Da bin ich mir auch recht unsicher. Annäherung an Kindern schon...aber mehr? Bin ich mir nicht so sicher.

Wollte noch erwähnen, dass ich natürlich nicht behaupte, CB ist der Mörder von Maddie...das muss erst ermittelt werden.


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29.11.2022 um 15:27
Es würde mich interessieren, nach welchen Kriterien alte Fälle zu neuen Cold Case Ermittlungen neu aufgerollt werden. Erst kürzlich wurde in einem anderen Thread ( ich kann mich leider nicht mehr erinnern wo) gesagt, dass eine handvoll alter Fälle neu aufgerollt werden. Ob Tristans Fall dabei ist, weiß ich nicht, zumindest hat man nichts mehr davon gehört. Vielleicht sind das auch eher Fälle, wo es Material gibt, das man mit neuen Techniken nun besser untersuchen kann.

Aber auch bei Tristan hätte ich die Hoffnung, dass nach all den Jahren Zeugen, die damals vielleicht Kinder waren und Angst hatten auszusagen, jetzt nochmal einen Anlauf nehmen könnten. Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass Tristan nicht jemandem erzählt hat, mit wem er sich so rumtreibt. Und ich bin mir sicher, dass hier der Schlüssel liegt. Es gab irgendeine Beziehung zwischen dem Täter und Tristan, der Täter hatte etwas womit er sich das Vertauen Tristans gewinnen konnte.


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Mordfall Tristan

29.11.2022 um 22:10
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Es würde mich interessieren, nach welchen Kriterien alte Fälle zu neuen Cold Case Ermittlungen neu aufgerollt werden. Erst kürzlich wurde in einem anderen Thread ( ich kann mich leider nicht mehr erinnern wo) gesagt, dass eine handvoll alter Fälle neu aufgerollt werden.
Ich denke mal, das Problem dürfte sein, was denn jetzt "aufgerollt" meint- wenn ich mal die Akten nehme, durchlese und feststelle, dass es keinen erfolgversprechenden Ansatz gibt, so dass die Akte wieder zurückgestellt werden kann, gilt das schon als "aufgerollt"?

Und dann werden natürlich die Fälle, in denen es gelungen ist, noch nach Jahrzehnten eine Lösung zu finden, durch die Medien rauf und runtergenudelt. Aber dass auf einen gelösten Cold Case dann vielleicht 20 [Schätzung von mir, nur aus dem Bauch heraus!] kommen, die nicht gelöst werden konnten, das berichtet natürlich keiner.

Von daher glaube ich, dass die Medienberichterstattung dieses ganze Cold-Case-Thema etwas verzerrt wiedergibt und die Chancen keineswegs so groß sind, wie man manchmal glaubt.

Und dass eben möglicherweise der Fall Tristan auch weniger aussichtsreich ist als wir alle uns das wünschen würden.


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Mordfall Tristan

30.11.2022 um 09:27
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ich denke mal, das Problem dürfte sein, was denn jetzt "aufgerollt" meint- wenn ich mal die Akten nehme, durchlese und feststelle, dass es keinen erfolgversprechenden Ansatz gibt, so dass die Akte wieder zurückgestellt werden kann, gilt das schon als "aufgerollt"?
Nein, das wäre dann die Auswahl. Wenn nichts in der Akte ist, was Erfolg verspricht, dann wird der Fall nicht ausgewählt für die Cold Case Einheit. Und was die Medien machen, mit Podcasts etc. hat ja mit polizeilichen Ermittlungen nichts zu tun.

Da wir ja alle den Akt nicht kennen, weiß man nicht, ob was drin steht, wo man noch nachhaken könnte. Ich hab den Eindruck, wir wissen nur einen Bruchteil, was da polizeiintern abgelaufen ist, nur dass es nicht zum Erfolg geführt hat. Es würde mich einfach interessieren, wie das abläuft. Wer sieht sich das an und bewertet, ob ein Fall nochmals neu ermittelt wird oder nicht.


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30.11.2022 um 09:49
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Da wir ja alle den Akt nicht kennen, weiß man nicht, ob was drin steht, wo man noch nachhaken könnte. Ich hab den Eindruck, wir wissen nur einen Bruchteil, was da polizeiintern abgelaufen ist, nur dass es nicht zum Erfolg geführt hat.
Davon gehe ich auch aus.

War es nicht seinerzeit Komissar Fey, der sich mal dahingehend geäußert hat, dass er sich relativ sicher sei, dass sich der Mörder in den Akten befände?
Ich meine mich daran zu erinnern, etwas derartiges mal in einem Artikel gelesen oder in einem Interview mit Herrn Fey gehört zu haben, die entsprechende Quelle müsste ich erstmal suchen, aber vll erinnert sich ja ein*e andere*r User*in spontan, wo das gewesen sein könnte?


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30.11.2022 um 11:03
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Komissar Fey, der sich mal dahingehend geäußert hat, dass er sich relativ sicher sei, dass sich der Mörder in den Akten befände?
Ja, das habe ich auch so in Erinnerung. Das läßt irgendwie vermuten, dass er einen Verdacht hatte, der sich nie nachweisen ließ. Oder er konnte das Milieu aus dem der Täter kam soweit eingrenzen, dass er dachte, er hat alle in Frage kommenden ausgequetscht und trotzdem niemanden festnageln können. Dass es zuviel Verdächtige gab und jeder davon hätte es sein können. Vielleicht erscheint es nur uns Außenstehenden mit wenig Einsicht so, als ob bei den Ermittlungen gar nichts rausgekommen ist.


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30.11.2022 um 13:52
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:War es nicht seinerzeit Komissar Fey, der sich mal dahingehend geäußert hat, dass er sich relativ sicher sei, dass sich der Mörder in den Akten befände?
2006 arbeitete Fey mit Kollegen den Aktenberg (23000 Hinweise, 360 Ordner, 25 Aktenmeter) sechs Monate durch, er hoffte, dass acht Jahre zuvor etwas übersehen worden war. Er hoffte den Mörder in den Akten zu finden und er fand sein Gesicht. Ausschlaggebend war der Vermerk Schülerin/ Zopf/ Mann aus dem Gebüsch kommend. So entstand das Phantombild wie wir es kennen. Quelle: Stern Crime in Interview mit Fey, Ausgabe 1/2018.


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