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Mordfall Tristan

23.485 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

30.11.2022 um 17:00
Zitat von Niederbayern23Niederbayern23 schrieb:Er hoffte den Mörder in den Akten zu finden und er fand sein Gesicht. Ausschlaggebend war der Vermerk Schülerin/ Zopf/ Mann aus dem Gebüsch kommend.
Sehr interessant.

Hier im Thread wurde doch mehrfach behauptet / spekuliert / darüber diskutiert, dass bereits kurz nach dem Mord an Tristan im Jahr 1998 ein Phantombild des „Zopfmannes“ der Öffentlichkeit präsentiert wurde, dies widerspricht sich ja eindeutig mit dem, was Fey dann im Jahr 2018 im Interview gegenüber Stern Crime äußerte.


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Mordfall Tristan

30.11.2022 um 18:22
Zitat von Niederbayern23Niederbayern23 schrieb:Ausschlaggebend war der Vermerk Schülerin/ Zopf/ Mann aus dem Gebüsch kommend. So entstand das Phantombild wie wir es kennen
Das verstehe ich jetzt nicht ganz. Das Mädchen hat ihn doch von der Brücke aus gesehe, also von weiter weg und von oben. Ich hatte immer angenommen, dass Phantombild setzt sich aus Aussagen der Nachhilfelehrerin und der Mitarbeiterinnen aus der Anwaltskanzlei zusammen.


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Mordfall Tristan

30.11.2022 um 21:18
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Das verstehe ich jetzt nicht ganz. Das Mädchen hat ihn doch von der Brücke aus gesehe, also von weiter weg und von oben. Ich hatte immer angenommen, dass Phantombild setzt sich aus Aussagen der Nachhilfelehrerin und der Mitarbeiterinnen aus der Anwaltskanzlei zusammen.
Ich habe mich schlecht ausgedrückt.
Der Zusammenhang Zopfmann aus dem Gebüsch kommend (das war der Anstoß) verknüpfte Fey wohl damals 8 Jahre später beim Durcharbeiten der Akten erstmals mit der Dame in der Kanzlei (hierbei wird im Stern Crime die Einzahl benannt: „die Dame“!), sowohl die Aussagen der Lehrerin und die Aussage des Jungens der auf der Straße (Nähe Tunnel) von einem Zopfträger belästigt wurde. Von der Lehrerin heißt es im Stern, dass sie den Zopfmann nur von der Seite gesehen hat.
Quelle: Stern Crime


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30.11.2022 um 21:34
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Hier im Thread wurde doch mehrfach behauptet / spekuliert / darüber diskutiert, dass bereits kurz nach dem Mord an Tristan im Jahr 1998 ein Phantombild des „Zopfmannes“ der Öffentlichkeit präsentiert wurde, dies widerspricht sich ja eindeutig mit dem, was Fey dann im Jahr 2018 im Interview gegenüber Stern Crime äußerte.
Ich denke auch, dass der Mann mit Zopf nicht von Fey „erfunden“ wurde. Hinweise darauf gab es darauf wohl schon früher.
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Es würde mich interessieren, nach welchen Kriterien alte Fälle zu neuen Cold Case Ermittlungen neu aufgerollt werden. Erst kürzlich wurde in einem anderen Thread ( ich kann mich leider nicht mehr erinnern wo) gesagt, dass eine handvoll alter Fälle neu aufgerollt werden. Ob Tristans Fall dabei ist, weiß ich nicht, zumindest hat man nichts mehr davon gehört. Vielleicht sind das auch eher Fälle, wo es Material gibt, das man mit neuen Techniken nun besser untersuchen kann.
Es gehen nach wie vor Hinweise ein, sie werden von der Cold- Case-Unit im Kommissariat 11 des Polizeipräsidiums FfM bearbeitet. In den vergangenen Jahren war kein Hinweis dabei/ keine Spur die Anlass gegeben hätte, den Fall neu aufzurollen.

Quelle: SZ 07/2022


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30.11.2022 um 21:36
Weiss jemand näheres zu dem öfter erwähnten Phantombild aus dem Höchster Kreisblatt (?), das nach der Tat (wann genau?) abgedruckt worden sein soll? War das das "bekannte" alte Phantombild oder bezog sich das bereits auch schon in anderer Form auf einen Zopfmann. Denn der wurde ja erst als Zeugr gesucht.


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Mordfall Tristan

01.12.2022 um 07:28
Zitat von Muerto04Muerto04 schrieb:Stimmt...den Vergleich zu ziehen zu CB und seinem Leben ist durchaus passend. In ähnlichen Lebensverhältnissen stell ich mir auch Tristans Mörder vor.
Beruflich stelle ich täglich fest, dass Menschen Jahre und Jahrzehnte im Nichts verbringen können. Immer wieder staune ich, dass man von hier nach dort geht, schläft, wo es einen Platz gibt, arbeitet oder auch nicht, keine Papiere hat, nie zum Arzt geht und einfach in der Masse verschwindet.
Völlig "normale" Leute, welche eben nicht wie Obdachlose aussehen.
Tatsächlich dürfte es ziemlich einfach sein, sich in der Welt herumzutreiben, vor allem, falls man EU Bürger wäre.
In Deutschland ins Ausland abmelden, und wenigstens 3 Monate kann man sich z.b. als Deutscher in vielen Ländern der Welt visafrei bewegen. Falls der Täter einen gültigen Personalausweis/Pass gehabt hätte.
Und bei der nächsten Verlängerung erinnert sich wohl eher kein Konsulatsangehöriger an das Phantombild.

Für solche Täter wie CB und vielleicht auch Tristans Mörder hervorragende Verhältnisse


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01.12.2022 um 09:39
Zitat von IvaIva schrieb:Beruflich stelle ich täglich fest, dass Menschen Jahre und Jahrzehnte im Nichts verbringen können. Immer wieder staune ich, dass man von hier nach dort geht, schläft, wo es einen Platz gibt, arbeitet oder auch nicht, keine Papiere hat, nie zum Arzt geht und einfach in der Masse verschwindet.
Völlig "normale" Leute, welche eben nicht wie Obdachlose aussehen.
Tatsächlich dürfte es ziemlich einfach sein, sich in der Welt herumzutreiben, vor allem, falls man EU Bürger wäre.
In Deutschland ins Ausland abmelden, und wenigstens 3 Monate kann man sich z.b. als Deutscher in vielen Ländern der Welt visafrei bewegen. Falls der Täter einen gültigen Personalausweis/Pass gehabt hätte.
Und bei der nächsten Verlängerung erinnert sich wohl eher kein Konsulatsangehöriger an das Phantombild.

Für solche Täter wie CB und vielleicht auch Tristans Mörder hervorragende Verhältnisse
In welchem Bereich arbeitest du denn...wenn ich mal fragen darf?

Ich denke wir würden uns wirklich wundern, wie viele ihr Leben so verbringen.
Man stellt sich das ja immer Schwarz-Weiß vor. Ist man obdachlos, lebt man die ganze Zeit auf der Straße und schläft unter der Brücke.
Bewegt man sich in der Kleinkriminalität, ist man ein Dealer oder Hehler. Oft verschwimmt das aber alles miteinander. Dealer/Hehler/Rumtreiber/Schwarzarbeiter und es gibt sicher auch Phasen, wo das Sozialleben wieder näher an die normale Gesellschaft ranrückt.
Es verwundert nicht, dass solche Menschen sich dann häufig unter dem Radar bewegen.

Es wird dann einfach schwer, jemanden zu fassen, der solch einen Mord begeht wie Tristans Mörder.
Keine guten Aussichten, um ihn noch zu überführen...leider.


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Mordfall Tristan

01.12.2022 um 13:15
Den Fall lösen?
1. Die Meisten hoffen auf Mitwisser, die zum Beispiel in einem Abhängigkeitsverhältnis standen nun plötzlich reden könnten. Ich denke, auch solche werden in Zukunft schweigen um ggf. die eigene Familie zu schützen. Oder auch weil man eh nix mehr ändern kann.
2. Onlineforen: Da ist alles mögliche ausermittelt.
3. Genmaterial, da müsste noch was möglich sein in Zukunft. Das Material hat ja nicht ausgereicht hat um eine vollständige DNA- Spur zu bekommen. Wobei ich das nicht verstehe, das Opfer war ja vor der Gewebeentnahme im Wasser und nicht danach. An der Kleidung müssen doch Spuren sein oder unter den Fingernägeln oder ein Haar, Faser was Tristan nicht zugeordnet werden konnte. Hier scheint mir noch eine kleine Hoffnung. Wobei ein Abgleich vom Täter vorhanden sein müsste.
4. Fingerabdruck: Abgleich international erfolgt regelmäßig, so habe ich die Info gehört.
5. Um den Fall lösen zu können, müssen andere Mordfälle verglichen werden, die auf den ersten Blick keine Gemeinsamkeiten aufweisen, wobei Kommissar Zufall hierbei helfen müsste. In dieser Reportage sagt der Experte deutlich, dass es ein weiterer Entwicklungsschritt des Täters war….
Youtube: Cold Case: Der brutale Mord an Tristan Brübach (†13) | Achtung Fahndung
Cold Case: Der brutale Mord an Tristan Brübach (†13) | Achtung Fahndung
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Min. 23:30
Den Abgleich mit Seel und beispielsweise Brückner, hätten auch Laien bedacht, das war keine große Kunst.


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Mordfall Tristan

01.12.2022 um 21:49
@Niederbayern23
Von wann ist die Doku, ist das wieder die alte? Oder gibt es was Neues dazu?


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Mordfall Tristan

01.12.2022 um 22:18
@Niederbayern23
Ach ja, Brückner wurde erwähnt, ist also etwas neuer. Fand ich auch ganz interessant, obwohl auch nicht wirklich was Neues dabei war. Man geht davon aus, dass das nicht die erste Tat war. Aber das haben wir natürlich hier im Forum schon gewusst, gelle 😉


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Mordfall Tristan

01.12.2022 um 23:00
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Man geht davon aus, dass das nicht die erste Tat war. Aber das haben wir natürlich hier im Forum schon gewusst, gelle 😉
Bleibt dann allerdings die Frage, was für eine Tat die erste Tat des Täters/Tristans Mörder gewesen ist.

Ebenfalls bereits ein Mord, allerdings zunächst noch ohne Entnahme von Körperteilen/Gewebe/Fleisch?
Oder eine Tierquälerei, Brandstiftung oder etwas, was eher in diese Richtung geht (bei vielen Serientätern/-mördern kommt es in der „Vorgeschichte“ zu Bettnässen, Brandstiftung und Tierquälerei)?
Warum konnte(n) die vorangegangene(n) Tat(en) dem Mörder von Tristan dann nicht zugeordnet werden - hatte er immer zufälligerweise soviel Glück, dass er kaum oder gar keine Spuren hinterlassen hat? (M. E. kaum vorstellbar/realistisch…)


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Mordfall Tristan

02.12.2022 um 10:08
@ThoFra
Ja, das ist halt die Frage. Hängt wahrscheinlich davon ab, was ihn genau antrieb. Ob er wirklich ein Kannibale war, wie viele hier annehmen. Dann könnte es gleichgesinnte geben, mit denen er sich vor oder nach der Tat ausgetauscht hat. Er könnte Tiere seziert haben, die jemand gefunden hat oder auch nicht. Es könnte einen anderen ungeklärten Mord geben, der noch nicht dieses Muster zeigt oder eine ermordete, aber nicht aufgefundene Person. Schwer einzuschätzen, ob er jemand war, der seine Fantasien im Verborgenen hielt oder ob er anderen gegenüber Andeutungen machte.


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Mordfall Tristan

03.12.2022 um 00:31
Zitat von Muerto04Muerto04 schrieb:In welchem Bereich arbeitest du denn...wenn ich mal fragen darf?

Ich denke wir würden uns wirklich wundern, wie viele ihr Leben so verbringen.
Man stellt sich das ja immer Schwarz-Weiß vor. Ist man obdachlos, lebt man die ganze Zeit auf der Straße und schläft unter der Brücke.
Bewegt man sich in der Kleinkriminalität, ist man ein Dealer oder Hehler. Oft verschwimmt das aber alles miteinander.
In einem Bereich der öffentlichen Verwaltung, in dem es um den tatsächlichen Aufenthaltsort geht.

Wenn ich mit den Menschen spreche, beginnt die Geschichte sehr häufig mit dem Satz:" und dann haben wir uns getrennt!". Trennung und Stress mit den Eltern, Arbeitsplatzverlust, psychische Erkrankungen. Eine Spirale.
Es ist eben nicht die Brücke, es sind die, welche von Freund zu Freund, von freier Couch zu freier Couch ziehen.
Der richtige verwaltungstechnische Ausdruck hierfür ist eigentlich ja wohnsitzlos.
Ich bin kein Spezialist für solche Fragen, aber oft empfinde ich die Grenze von wohnsitzlos zu obdachlos als fließend. Ich hab keine Ahnung, wann genau diese gezogen wird. Zwischendurch findet sich keine Couch, keine billige Herberge, kein billiges Hotel. Dann auf die Straße, in Übergangswohnheime.

Die weitaus größere Anzahl Menschen sind wohnsitzlos, nicht obdachlos, wie man sich das vorstellt. Und davon dürften die Mehrzahl Frauen sein.

Ich hab hier diesen Artikel gefunden zum Thema:

https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/183448/wohnungslosigkeit-in-deutschland/

Wenn wir uns also jetzt vorstellen, dass es unzählige Menschen gibt, welche einfach so durch das Raster fallen, welche eben nicht beim Sozialamt etc. registriert sind, dann wäre das für mich eine Erklärung warum jeder den Zopfmann kannte, und keiner ihn kennt.

Möglicherweise gehört er genau zu der Personengruppe. Wohnt mal hier, mal da, schläft mal hier auf der Couch, in der Jugendherberge, im Übergangswohnheim, in der Übernachtungsstätte, auf der Straße.
Nie lange genug, dass Menschen sich seiner ernstlich erinnern, aber lange genug, dass man sich denkt, man habe ihn schon mal gesehen.
Und falls er bei Freunden war, wer glaubt schon von seinem Kumpel dass er ein mordendes Monster sei?
Falls der Täter danach einfach die Stadt gewechselt hat, und sei es nur ins nächste Ort, dann ist er nicht greifbar, und nur der Zufall kann helfen.


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Mordfall Tristan

03.12.2022 um 02:08
Zitat von IvaIva schrieb:Möglicherweise gehört er genau zu der Personengruppe. Wohnt mal hier, mal da, schläft mal hier auf der Couch, in der Jugendherberge, im Übergangswohnheim, in der Übernachtungsstätte, auf der Straße.
Die Frage ist da: Gehört er zur der Personengruppe oder gehörtE er dazu? Ich glaube nicht, dass jemand bis heute, also fast 25 sich auf diese Weise "durchschnorrt" (nicht abwertend gemeint) und wechselweise mal bei diesem und mal bei jenem übernachtet. Irgendwann hat man mal alle Freunde und Bekannten durch, und irgendwann müsste dann doch eigentlich der Weg entweder aufwärts (=wieder ein "geordnetes" Leben mit eigener Wohnung) oder eben nach unten (=wirklich auf die Straße) führen.

Allerdings macht das im Hinblick auf den Mord keinen großen Unterschied, denn wenn der Täter damals so gelebt hat, ist es ja durchaus denkbar, dass man ihn deshalb nicht auf dem Schirm hatte und im Nachhinein auch keine Verbindung mehr herstellen konnte.

Es könnte aber erklären, warum er so eine Tat nicht mehr begangen hat: Entweder er hat sich durch "bürgerliche" Lebensverhältnisse stabilisiert und hat seine Phantasien im Griff oder er ist dann wirklich unter die Räder gekommen und hat ein relativ rasches Ende auf der Straße gefunden.


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Mordfall Tristan

03.12.2022 um 23:08
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Es könnte aber erklären, warum er so eine Tat nicht mehr begangen hat: Entweder er hat sich durch "bürgerliche" Lebensverhältnisse stabilisiert und hat seine Phantasien im Griff oder er ist dann wirklich unter die Räder gekommen und hat ein relativ rasches Ende auf der Straße gefunden.

Oder der Täter ist bereits verstorben, was bei einer Lebensweise als Obdachloser nicht ungewöhnlich wäre. Ich glaube auch eher nicht, dass sich ein Mensch mit derartiger Psychopathologie ohne entsprechende Therapie soweit stabilisieren kann, dass er wieder ein auch nur halbwegs normales Leben leben kann. Die Triebkräfte, die zu solchen ausgesprochen brutalen Gewaltexzessen führen, sind sehr stark. Früher oder später kommt es bei entsprechendem inneren Antrieb zu einer erneuten Tat. Dass hier nichts dem Mord an Tristan vergleichbares mehr stattgefunden hat, kann auch dafür sprechen, dass der Mörder tatsächlich bereits verstorben ist, möglicherweise auch bereits relativ kurze Zeit nach dem Ereignis.




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Mordfall Tristan

03.12.2022 um 23:27
Zitat von ConsanescoConsanesco schrieb:Oder der Täter ist bereits verstorben, was bei einer Lebensweise als Obdachloser nicht ungewöhnlich wäre.
Das meinte ich auch mit "unter die Räder gekommen".

Ich finde es einigermaßen plausibel, dass der Täter verstorben ist, denn es wurde ja betont, dass so jemand sehr wahrscheinlich früher oder später eine ähnliche Tat begeht, was aber nicht geschehen ist.

Eine andere Möglichkeit wäre allerdings, dass es den Täter im wahrsten Sinne des Wortes ans andere Ende der Welt verschlagen hat und er dort womöglich auch wieder eine Tat begangen hat, die aber nicht mit dem Fall Tristan in Verbindung gebracht wurde. Vielleicht weil es sich um ein Land handelt, in dem die Polizei eher, sagen wir mal: einfach aufgestellt ist und solche Taten nicht in internationale Datenbanken eingegeben werden bzw. wo man nicht international nach Vergleichsfällen recherchiert.

Oder es handelt sich um ein Land, in dem mehr oder weniger Kriegszustand/Bürgerkrieg herrscht und wo solche Taten an der Tagesordnung sind bzw. wegen der allgemeinen Lage nicht verfolgt werden (können).

Aber das ist natürlich Spekulation, allerdings immerhin eine, die erklären würde warum der Täter für die deutsche Polizei nicht mehr in Erscheinung getreten ist.


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Mordfall Tristan

04.12.2022 um 00:35
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Ob er wirklich ein Kannibale war, wie viele hier annehmen. Dann könnte es gleichgesinnte geben, mit denen er sich vor oder nach der Tat ausgetauscht hat.
Allerdings wurde doch von den EB auch in diese Richtung (einschlägige Internetforen) ermittelt bzw. stießen die EB dabei doch wohl auf diese „Schlachtanleitung für Knaben“, die ja gewisse Parallelen zur Tat an Tristan aufweisen soll.
Auch Armin Meiwes wurde wohl nach seiner Einschätzung zum Fall Tristan gefragt, meine ich, gelesen zu haben.
Der Mörder von Tristan scheint insgesamt ja eher ein zurückgezogenes, „unauffälliges“ Leben geführt zu haben, passt es zu so einer Person, sich mit anderen, wildfremden (Internet?!) Personen über derartige Phantasien auszutauschen?
Zitat von IvaIva schrieb:Möglicherweise gehört er genau zu der Personengruppe. Wohnt mal hier, mal da, schläft mal hier auf der Couch, in der Jugendherberge, im Übergangswohnheim, in der Übernachtungsstätte, auf der Straße.
Dass sich dann allerdings keine dieser Personen, die ihn mal bei sich auf der Couch schlafen lassen haben, mehr an ihn erinnern kann, finde ich kaum vorstellbar - normalerweise lässt man schließlich ja keine wildfremde Person bei sich zu Hause auf der Couch nächtigen, sondern allenfalls jmdn, den man bereits (eine Weile) kennt…
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:denn es wurde ja betont, dass so jemand sehr wahrscheinlich früher oder später eine ähnliche Tat begeht, was aber nicht geschehen ist.
Oder aber eine möglicherweise - nach dem Mord an Tristan - vom gleichen Täter begangene Tat wurde einfach nie „entdeckt“, da der Täter den Leichnam/die sterblichen Überreste seines Opfers „effektiver“ verschwinden ließ/„beseitigte“.


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Mordfall Tristan

04.12.2022 um 01:38
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Dass sich dann allerdings keine dieser Personen, die ihn mal bei sich auf der Couch schlafen lassen haben, mehr an ihn erinnern kann, finde ich kaum vorstellbar
Erinnert ihr euch an das Suiziddrama in Sindlingen? Die Frau welche sich in der Kirche sprengte? Zuerst hat niemand hat die Frau erkannt, nur der letzte Vermieter, obwohl sie Jahrelang dort wohnte.

https://www.spiegel.de/politik/was-wissen-wir-denn-a-cfa00f8b-0002-0001-0000-000008857357

Wiedererkennen ist nicht immer so einfach


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Mordfall Tristan

04.12.2022 um 02:01
@Iva

Ja, ich erinnere mich noch an den Fall, sehr tragisch und dramatisch.
Selbst ihre früheren Bekannten wie Waltraud Niebling konnten mit dem veröffentlichten Bild vom Kopf der Toten nichts anfangen. Aus den blonden Haaren waren dunkle geworden, das Gesicht aufgedunsen von den tödlichen Verwundungen. Der entscheidende

* Ausgestrahlt am 16. November 1996 im ZDF.

Hinweis auf die Identität kam vom Vermieter im Taunus.
Quelle: https://www.spiegel.de/politik/was-wissen-wir-denn-a-cfa00f8b-0002-0001-0000-000008857357

Hervorhebung von mir eingefügt.

Dies erklärt, warum die Frau zunächst wohl von niemandem erkannt worden war, offenbar war ihr Aussehen zu sehr verfremdet/verändert, nicht zuletzt durch die schweren/tödlichen Verletzungen.

Früher unterschied sich das Erscheinungsbild der Frau wohl deutlich zu ihrem Aussehen zum Tatzeitpunkt:
Früher trug sie ihre blonden, glatten Haare fast hüftlang. Wenn sie mit dem Fahrrad durch Sindlingen fuhr, flatterte die Mähne im Wind. »Sie war so eine Bilderbuchfrau«, erinnert sich eine frühere Bekannte, »intelligent und kreativ, geschmackvoll angezogen und immer bester Laune.«
Quelle: s.o.

Von daher m E nicht unbedingt 1:1 vergleichbar mit unserem „Zopfmann-Phantombild“ im Tristan-Fall…


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Mordfall Tristan

04.12.2022 um 13:30
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Auch Armin Meiwes wurde wohl nach seiner Einschätzung zum Fall Tristan gefragt, meine ich, gelesen zu haben.
Meiwes war am Ende keineswegs hilfreich, es gefiel ihm dass er sich als Experte aufspielen konnte, dabei hat er Fey nur hingehalten. Außer Spesen nix gewesen.


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