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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

15.07.2017 um 16:11
Zitat von radimonradimon schrieb:Wie sollte das dem Täter Informationen zuspielen oder Polizeiwissen übermitteln. Das erschließt sich mir nicht.
Habe ich aber auch schon mehrfach erwähnt.
Genau wie die Tatsache, dass man nicht auf Paderborn ablenken
kann mit einer Ortung, wenn man sich nicht Orten lässt, da die Kontakte dafür meist
zu kurz waren.
Natürlich kann man sagen, Frauke hätte erwähnt das sie in PB sei.
Aber wäre das dann aufs selbige raus gelaufen? Ich denke nicht.
Mit einer bloßen Behauptung hat man noch keine Sicherheit.

Und wenn schon auf PB ablenken, dann sollte man doch auch
direkt Donnerstag damit anfangen, oder? Aber Frauke erwähnt
bei Donnerstag Kontakt nicht, dass sie in PB sei.

Wenn die Anrufe also nicht der Ortung und nicht
dem Gewinn von Information dienten, wozu dienten sie dann?
Eine sehr wichtige Frage wie ich finde.
Es steht hier jedoch außer Frage, dass man mit den Anrufen
definitiv auch beruhigen wollte.

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Mord an Frauke Liebs

15.07.2017 um 16:18
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Genau wie die Tatsache, dass man nicht auf Paderborn ablenken
kann mit einer Ortung, wenn man sich nicht Orten lässt, da die Kontakte dafür meist
zu kurz waren.
das verstehe ich nicht. es wurde doch geortet und damit waren die kontaktaufnahmen lang genug?


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Mord an Frauke Liebs

15.07.2017 um 16:22
Zitat von tischtisch schrieb:das verstehe ich nicht. es wurde doch geortet und damit waren die kontaktaufnahmen lang genug?
Wer wurde geortet?
Niemand wurde geortet.
Es wurden Handy Daten nachgehalten.
Das ist ein großer Unterschied.
Das heißt es wurde im Nachhinein festgestellt
von wo aus kontaktiert wurde.
Für eine Ortung gab es keine rechtliche Basis.
Es ging ja darum dass Frauke volljährig war und somit
verbleiben konnte wo sie wollte. Entweder man geht wie
viele davon aus, dass dies klar war und deshalb auch
klar sein sollte, dass nicht geortet werden darf.
Oder man geht davon aus, dass es gar nicht um Ortung
ging.


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Mord an Frauke Liebs

15.07.2017 um 16:53
Zitat von tischtisch schrieb:woher nimmst du die gewissheit? ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die anrufe dazu waren, FLs heimkommen vorzubereiten. ich gehe nämlich davon aus, dass sie tatsächlich heimkommen sollte aber immer wieder ein rückzieher gemacht wurde seitens des täters.
Es gab bei keinem der Kontakte eine Erklärung warum sie nicht gekommen ist, trotz vorheriger Ansage. Wenn der Täter so geplant hätte ihr Heimkommen damit anzukündigen, hätte er mindestens mal eine Art Erklärung durch Frauke mitteilen lassen.


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Mord an Frauke Liebs

15.07.2017 um 17:07
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Wer wurde geortet?
Niemand wurde geortet.
Es wurden Handy Daten nachgehalten.
Das ist ein großer Unterschied.
Das heißt es wurde im Nachhinein festgestellt
von wo aus kontaktiert wurde.
ok. ich wusste den unterschied nicht.
danke, dann ist mir nun auch alles klar.


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Mord an Frauke Liebs

16.07.2017 um 12:11
Zitat von howdoyoudohowdoyoudo schrieb:Es gab bei keinem der Kontakte eine Erklärung warum sie nicht gekommen ist, trotz vorheriger Ansage. Wenn der Täter so geplant hätte ihr Heimkommen damit anzukündigen, hätte er mindestens mal eine Art Erklärung durch Frauke mitteilen lassen.
Das ist für mich auch ein sehr interessanter Punkt.
Es gibt keine Erklärung außer der Erklärung es später zu
erklären.
Die Frage nach ihrem Aufenthaltsort ist meist Paderborn
in Verbindung mit "kann ich nicht sagen".

Wenn Zeit generiert werden sollte hatte man sich
selbst eine Grenze gesetzt die eigentlich nicht hoch angesetzt war.
Wenn man um halb elf des Abends anruft um zu sagen, dass
man heute noch nachhause kommt und das nicht zu spät,
dann lässt man ganz klar stehen, dass es heute im Laufe
des Abends
passieren wird.

Der geschaffene zeitliche Rahmen ist klein gehalten.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Betroffenen von einem
"freiwilligen" Fortbleiben von Frauke ausgehen schwindet
mit jeder nicht eingehaltenen Aussage von Frauke.


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Mord an Frauke Liebs

16.07.2017 um 14:37
Man könnte ganz oberflächlich zusammenfassen, es gab zunächst eine Freiheitsberaubung und letztlich den Verdacht des Mordes, dazwischen irgendwann einen Todeszeitpunkt und eine Leichenablage.

Dann gab es ein Motiv für die Kontakte, und da kommt man rasch zu einem Punkt, wo sich die Geister scheiden, weil man nicht viel bis gar nichts über die Motivation weiß.

Könnte man also die Kernfrage "Warum die Kontakte?" beantworten, würde man nicht nur eine, sondern viele interessante Antworten erhalten.

War es eine Hinhaltetaktik?
Ging die Motivation von Frauke, vom Täter oder von beiden aus?
Hat Frauke versucht und gebeten die Kontakte aufrecht zu erhalten und eine Gegenleistung dafür versprochen?
War man davon überzeugt, dass eine "Großfahndung" unbedingt zu vermeiden ist? Konnte Frauke etwas in der Art erfolgreich suggerieren?
Ging man (Frauke / Täter) wirklich davon aus, Frauke käme jeweils "heute" nach Hause?

War man über den "Fahndungsdruck" der Polizei minutiös informiert, wenn ja, durch wen? Durch Verwandte, Freunde, gar Polizisten selbst??? Wie hoch wurde der Fall bei der Polizei aufgehängt? Wem war das bekannt, wer hat vielleicht immer wieder danach gefragt und sich gleichzeitig bei öffentlichen Internet-Suchmaßnahmen engagiert?
Wer davon hatte einen Ankerpunkt im Raum Nieheim UND im Raum Paderborn?

Heute ist jedenfalls klar, die Rechnung ging auf, es wurde kein Täter gefasst / verurteilt.

Der Beantwortung dieser "Kernfrage" könnte man sich unter Berücksichtigung verschiedener "Puzzleteile" annähern:

- Entdeckungsrisiko
- Mobilität
- Ankerpunkte / Aufenthaltsbereiche des täglichen Lebens
- Berufstätigkeit
- Hobbies
...


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Mord an Frauke Liebs

16.07.2017 um 18:37
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Das ist für mich auch ein sehr interessanter Punkt.
Es gibt keine Erklärung außer der Erklärung es später zu
erklären.
Die Frage nach ihrem Aufenthaltsort ist meist Paderborn
in Verbindung mit "kann ich nicht sagen".

Wenn Zeit generiert werden sollte hatte man sich
selbst eine Grenze gesetzt die eigentlich nicht hoch angesetzt war.
Wenn man um halb elf des Abends anruft um zu sagen, dass
man heute noch nachhause kommt und das nicht zu spät,
dann lässt man ganz klar stehen, dass es heute im Laufe
des Abends passieren wird.

Der geschaffene zeitliche Rahmen ist klein gehalten.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Betroffenen von einem
"freiwilligen" Fortbleiben von Frauke ausgehen schwindet
mit jeder nicht eingehaltenen Aussage von Frauke.
Auffällig für mich ist, der Täter verfolgt vom ersten bis zum letzten Kontakt dasselbe Schema.
Er "stellt sich in den Mittelpunkt und teilt mit". Er erklärt aber zu keinem Zeitpunkt Wesentliches.
Und das ist der Punkt warum ich glaube, dass Fraukes nach Hause lassen für ihn keine Rolle spielte.
Wenn er Frauke hätte gehen lassen wollen, hätte diese Vorbereitung für ihn im Mittelpunkt gestanden.
Er hätte sich vor dem Telefonat eine Antwort überlegt um die "logischen Abläufe zu erhalten", dass Frauke
nicht in Gefahr war und sie bald nach Hause kommen würde.
Für ihn stand im Vordergrund die Gefahr, in der Frauke sich befand, nicht zu sehr nach außen zu zeigen.
Kein normaler Mensch denkt, dass wenn die eigene Tochter, die Mitbewohnerin nachts tagelang nicht nach Hause kommt,
nicht zur Arbeit täglich in gefühlten erscheint, 30 Sekunden Gesprächen fast nachts anruft, weder sagt wo sie ist oder was sie tut, dass alles ok ist.
Das wird dem Täter auch klar gewesen sein. Nicht erst nach dem letzten Telefonat.
Man kann sich jetzt fragen warum er dann überhaupt telefoniert hat und Frauke vermutlich nicht gleich getötet hat.
Weil er nicht wissen konnte, ob man ihn nicht noch mit ihr gesehen hat Vielleicht war ihr Aufeinandertreffen am Dienstag
sehr öffentlich. Oder es gab vorab vielleicht schon eine technisch nachweisbare Verbindung. Das muß nicht mal am Tag gewesen, an dem sie nicht nach Hause kam.


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Mord an Frauke Liebs

27.07.2017 um 09:55
Zitat von howdoyoudohowdoyoudo schrieb am 16.07.2017:Auffällig für mich ist, der Täter verfolgt vom ersten bis zum letzten Kontakt dasselbe Schema.
Ich sehe das völlig anders. Es gibt kein Schema bei den Kontakten. Von Anfang bis zum Ende nicht.
Das Verhalten von Frauke und ihrem Begleiter scheint sich von Tag zu Tag geändert zu haben.

Der Dienstag auf Mittwoche Nacht die SMS die so zur Frauke
passt aber nicht zum Ort an dem die SMS abgesendet wurde.
Ansonsten bleibt der Mittwoch stumm.

Der Donnerstag Kontakt weist keine typischen* Merkmale
eines der darauffolgenden Kontakte auf.
Keine Angaben zum Ort, keine konkreteren Angaben zur
Wiederkehr nachhause.

Der Freitag Kontakt lässt überhaupt keine Typisierung zu.
Die SMS an Chris müssten wir hier im Thread als untypisch
deklarieren. Sonst rief Frauke Chris ja immer direkt an.
Der Rückruf des Bruders ist eine einmalige und eigentlich unmögliche Sache.

Samstag: Die Uhrzeit ist einmalig. Kein anderer Kontakt findet so früh am Nachmittag
statt.
Sonntag erwähnt Frauke mit keinem Wort, dass sie sich in PB befindet.
Sie sagt lediglich, dass sie heute nachhause kommt und später alles erklären wird.

Montag gar kein Anruf.

Der Dienstag Anruf verläuft ohne jeden Zweifel völlig anders
als die übrigen Kontakte.
Zitat von howdoyoudohowdoyoudo schrieb am 16.07.2017: Er erklärt aber zu keinem Zeitpunkt Wesentliches.
Wo genau siehst du @howdoyoudo und alle anderen
die der Meinung sind es gibt ein Schema  bei den Kontakten
ein: Schema?

Ich glaube nicht, dass der Täter versucht sich oder etwas durch
die Anrufe zu erklären. Viel mehr denke ich inzwischen das Frauke
nachhause kehren sollte und jedes Mal nach ihrer Ankündigung dies
auch zu tun dazu " überredet " wurde doch noch einen Tag/eine Nacht
länger zu bleiben.
Zitat von howdoyoudohowdoyoudo schrieb am 16.07.2017:Für ihn stand im Vordergrund die Gefahr, in der Frauke sich befand, nicht zu sehr nach außen zu zeigen.
In welcher konkreten Gefahr befand sie sich den?
Was hätte passieren sollen?
Was war das Motiv hinter dem nicht gehen lassen?
Was war das Motiv hinter den nicht eingehaltenen Aussagen
wieder nachhause zu kommen seitens Frauke?
Zeitgewinn?
Beschwichtigung?
Was war der Plan?
Zitat von howdoyoudohowdoyoudo schrieb am 16.07.2017:Weil er nicht wissen konnte, ob man ihn nicht noch mit ihr gesehen hat Vielleicht war ihr Aufeinandertreffen am Dienstag
sehr öffentlich.
Ich glaube das spielte eine unwesentliche Rolle.
Hätte man bedenken diesbezüglich gehabt würde man
die Chancen sich mit Frauke doch noch sehen zu lassen
auf ein mindest Maß reduziert und sich nicht täglich einer
neuen Gefahr ausgesetzt sich doch noch mit Frauke sehen zu lassen.
Zitat von howdoyoudohowdoyoudo schrieb am 16.07.2017:Vielleicht war ihr Aufeinandertreffen am Dienstag
sehr öffentlich.
Und das ist der springenden Punkt für mich in deiner Überlegung:
Wenn das Zusammentreffen am Dienstag Abend nach dem Pub so
öffentlich verlaufen wäre, hätte ich als " Täter " nicht im Traum daran
gedacht meine " Tat " schon an diesem Abend zu begehen.
Wie hätte ich mir als Täter den sicher sein können, dass ich nicht doch noch
gesehen worden bin?

@howdoyoudo
@y-ray
@tisch
@radimon
@zweiter
@User9247
@Ocelot
@hallo-ho
@orakel09

Was denkt ihr dazu?


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Mord an Frauke Liebs

27.07.2017 um 10:54
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Wo genau siehst du @howdoyoudo und alle anderen
die der Meinung sind es gibt ein Schema  bei den Kontakten
ein: Schema?
Ich sehe keinen Schema, außer dass Frauke immer wieder sagt/schreibt, dass sie "bald", "später" oder "auch nicht spät" nach Hause käme, dass sie alles "später" erklären wird und dass sie das "nicht sagen kann". Das wiederholt sich. Und die abendlichen späten Meldungen sind auffällig, werden aber durch die Meldung am Samstag Nachmittag durchbrochen.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Ich glaube nicht, dass der Täter versucht sich oder etwas durch
die Anrufe zu erklären. Viel mehr denke ich inzwischen das Frauke
nachhause kehren sollte und jedes Mal nach ihrer Ankündigung dies
auch zu tun dazu " überredet " wurde doch noch einen Tag/eine Nacht
länger zu bleiben.
Ich bin auch der Meinung, dass der Täter sich nicht dadurch informieren wollte. Ich glaube vielmehr mittlerweile, dass es irgendwie aus dem Ruder lief und Frauke nur Hoffnungen gemacht wurden, warum auch immer.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:In welcher konkreten Gefahr befand sie sich den?
Was hätte passieren sollen?
Was war das Motiv hinter dem nicht gehen lassen?
Was war das Motiv hinter den nicht eingehaltenen Aussagen
wieder nachhause zu kommen seitens Frauke?
Zeitgewinn?
Beschwichtigung?
Was war der Plan?
Ich glaube nicht an Zeitgewinn oder irgend einen Plan. Den hab es meines Erachtens nicht. Das Motiv....Ja wenn wir das wüssten, wären wir schlauer!
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:howdoyoudo schrieb:
Vielleicht war ihr Aufeinandertreffen am Dienstag
sehr öffentlich.
Und das ist der springenden Punkt für mich in deiner Überlegung:
Wenn das Zusammentreffen am Dienstag Abend nach dem Pub so
öffentlich verlaufen wäre, hätte ich als " Täter " nicht im Traum daran
gedacht meine " Tat " schon an diesem Abend zu begehen.
Wie hätte ich mir als Täter den sicher sein können, dass ich nicht doch noch
gesehen worden bin?
Wenn das Treffen öffentlich war, muss es jemand Bekanntes gewesen sein, der nicht auffiel, sonst hätten ihre Freundin etc. doch darüber berichtet oder auch die anderen Gäste aus dem Pub. Und hier stellt sich dann bei mir wieder die Frage der Alibis durch die Anrufe....Aber da begebe ich mich wieder aufs Glatteis der Threadregeln... Es rückt für mich aber immer mehr in den Fokus, wenn man über das nicht erklärbare Motiv, das aus dem Ruder laufen und die Äußerungen von Frauke, dass sie nicht in Gefahr ist sowie dass sie bald nach Hause kommt, nachdenkt


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Mord an Frauke Liebs

27.07.2017 um 11:36
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Ich sehe das völlig anders. Es gibt kein Schema bei den Kontakten. Von Anfang bis zum Ende nicht.
Das Verhalten von Frauke und ihrem Begleiter scheint sich von Tag zu Tag geändert zu haben.
ich erkenne gemeinsamkeiten in den äußerungen während der telefonate ("komme bald", "komme heute", "komme nicht zu spät" etc.), allerdings kein schema.

und ich glaube, es gab kein schema, da es keinen rechten plan seitens des täters gab. für mich hatte der täter einfach nur glück bei jeder aktion, die er durchführte. im "normalfall" wären wohl zeugen oder spuren aufgetaucht, die zu überführung geführt hätten.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Ich glaube nicht, dass der Täter versucht sich oder etwas durch
die Anrufe zu erklären. Viel mehr denke ich inzwischen das Frauke
nachhause kehren sollte und jedes Mal nach ihrer Ankündigung dies
auch zu tun dazu " überredet " wurde doch noch einen Tag/eine Nacht
länger zu bleiben.
ich denke auch, dass es dem täter immer wieder zu heiss wurde und er sich nicht traute, FL ziehen zu lassen. vielleicht aus angst, dass FL doch nicht dicht hält und ihn an die polizei verrät. vielleicht hatte er das gefühl, FL war noch "stark genug", ihr wille noch nicht gebrochen. das zeigte sie vielleicht auch immer wieder dem täter, sodass er zu viel panik hatte, dass er für seine tat zur rechenschaft gezogen wurde. er hat sich vielleicht erhofft, dass er FL so sehr einschüchtern konnte, dass sie auf alle zeiten verschweigt, was passiert ist...
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Wie hätte ich mir als Täter den sicher sein können, dass ich nicht doch noch
gesehen worden bin?
er konnte sich nicht sicher sein. es hätte ja auch noch 2 wochen doch noch ein zeuge auftauchen können, der urplötzlich den entscheidenden hinweis gibt.
ich glaube zwar nicht, dass FL anrief, damit der täter weiß, wie der stand der ermittlungen ist, da dies in den telefonaten nie erwähnt wurde. hätte er infos gewollt, hätte er FL etwas in die richtung fragen lassen. aber: vielleicht hatte er die hoffnung, dass durch die telefonate und ankündigungen doch noch etwas zufällig (!) durch chris gesagt wird, was ihm weiterhilft?
Zitat von radimonradimon schrieb:Wenn das Treffen öffentlich war, muss es jemand Bekanntes gewesen sein, der nicht auffiel, sonst hätten ihre Freundin etc. doch darüber berichtet oder auch die anderen Gäste aus dem Pub.
sie hätte sich theoretisch ja auch nach dem pubbesuch mit einer person treffen können, z.b. auf der straße (spazierengehen) oder in einem anderen lokal. ich denke aber auch, dass sich die reihen nach dem spiel recht schnell gelichtet haben und FL mit begleitung dann doch aufgefallen wäre, wenn sie eben erst nach dem spiel ein lokal besucht hätten. es waren dienstagabend und damit mitten in der woche, sodass viele besucher nach dem spiel nach hause gezogen sind (vermute ich zumindest).


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Mord an Frauke Liebs

27.07.2017 um 12:44
@Malinka
Du hast durch deine Zusammenfassung schön aufgezeigt, dass kein Schema besteht. Außer, man definiert die bloßen Kontaktaufnahmen (unabhängig von ihrer Art und Umfang) schon als Schema.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:In welcher konkreten Gefahr befand sie sich den?
Was hätte passieren sollen?
Was war das Motiv hinter dem nicht gehen lassen?
Was war das Motiv hinter den nicht eingehaltenen Aussagen
wieder nachhause zu kommen seitens Frauke?
Zeitgewinn?
Beschwichtigung?
Was war der Plan?
Na, das sind genau die Fragen, die sich hier alle stellen und von denen ich sicher bin, dass auch die Angehörigen sie sich damals gestellt haben und z.T. bis heute stellen.  Da kann letztlich jeder nur (s)eine Interpretaion liefern.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Ich glaube nicht, dass der Täter versucht sich oder etwas durch
die Anrufe zu erklären. Viel mehr denke ich inzwischen das Frauke
nachhause kehren sollte und jedes Mal nach ihrer Ankündigung dies
auch zu tun dazu " überredet " wurde doch noch einen Tag/eine Nacht
länger zu bleiben.
Auch das ist nicht mehr und nicht weniger als eine Interpretation. Sie kann zutreffen, muss aber nicht. Ich halte sie für möglich, aber ich glaub, es ist allgemein bekannt: Bis auf FFT und Selbstmord halte ich inzwischen ziemlich alles für möglich.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Und das ist der springenden Punkt für mich in deiner Überlegung:
Wenn das Zusammentreffen am Dienstag Abend nach dem Pub so
öffentlich verlaufen wäre, hätte ich als " Täter " nicht im Traum daran
gedacht meine " Tat " schon an diesem Abend zu begehen.
Wie hätte ich mir als Täter den sicher sein können, dass ich nicht doch noch
gesehen worden bin?
Kommt darauf an, was "die Tat" denn genau sein sollte und auch, wie der Täter gestrickt ist. Es gibt das Bsp eines recht bekannten US-Serienkillers (Bundy oder ein ähnliches Kaliber), der einen Jungen in seiner Gewalt hatte; mit diesem war er am hellichten Tag unterwegs, der Junge hat einen Polizisten angefleht, ihm zu helfen und der Täter hat den Beamten so bequatscht, dass er dem Jungen nicht geholfen hat - was für den Jungen das Todesurteil war. Manchen Tätertypen ist es also herzlich egal, ob sie gesehen werden. Im Gegenteil, die quatschen "ihre Beute" noch von einem Profi (Polizisten) los.

Zur Tat selbst: eine Tat aus Trieb oder Affekt heraus ist gerade nicht planbar, die passiert "einfach", unabhängig von Umständen. Wenn wir unterstellen, dass der Täter die Befürchtung hatte, dass es Zeugen gab, stellen sich für mich die Folgefragen
- Warum FL dann nicht einfach sofort wieder freilassen, bzw. gar nicht erst mit sich nehmen, wenn es doch Zeugen gibt und er sein spontanes Vorhaben nicht umsetzen kann, bzw. meint, nicht umsetzen zu können?
- Wenn er sich entschieden hat, FL trotz Zeugen zu sich zu nehmen und sein Plan "aufschiebbar" aus seiner Sicht war, dann war er wohl von Anfang an aufschiebbar und es bestand von Anfang kann für ihn keine Dringlichkeit (gut, das ist eher eine Schlussfolgerung als eine Frage), aber die Frage: WAS  hatte er denn dann für Absichten?

Zur Frage, wie er sich sicher sein konnte, nicht gesehen worden zu sein: Das können wir nicht beantworten, weil wir den "Abgreifort" nicht kennen.
a) Dem Täter war eine Sichtung egal, weil für unbeteiligte Zeugen nichts Auffälliges passiert ist, oder weil er ein abgebrühter Typ ist, den das gar nicht interessiert (s.o.)
b) Der Täter konnte eben nicht sicher sein.
c) Der Täter konnte sicher sein, weil er berechtigt davon ausgehen konnte, dass es am Abgreifort keine Zeugen geben kann.


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Mord an Frauke Liebs

27.07.2017 um 13:39
Zitat von hallo-hohallo-ho schrieb:Zur Frage, wie er sich sicher sein konnte, nicht gesehen worden zu sein: Das können wir nicht beantworten, weil wir den "Abgreifort" nicht kennen.
a) Dem Täter war eine Sichtung egal, weil für unbeteiligte Zeugen nichts Auffälliges passiert ist, oder weil er ein abgebrühter Typ ist, den das gar nicht interessiert (s.o.)
b) Der Täter konnte eben nicht sicher sein.
c) Der Täter konnte sicher sein, weil er berechtigt davon ausgehen konnte, dass es am Abgreifort keine Zeugen geben kann.
Aus meiner Sicht muss als vierter Punkt noch dazu, dass der Täter sich sicher sein konnte, weil er nicht als fremde Person, neue Bekanntschaft o.ä. angesehen wurde, sondern weil er bekannt war. Muß ja nicht unbedingt ein direkter Bekannter gewesen sein, sondern evtl ein Stammgast aus der Kneipe o.ä. Vielleicht ist er sogar als Zeuge für den Abend angehört worden.

Übrigens war Dein Beispiel oben nicht Bundy sondern Jeffrey Dahmer 😊


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Mord an Frauke Liebs

27.07.2017 um 14:04
Zitat von radimonradimon schrieb:Übrigens war Dein Beispiel oben nicht Bundy sondern Jeffrey Dahmer 😊
Vielen Dank. Richtig so. Ein Kaliber wie Bundy eben, bzw. mit ihm vergleichbar (soweit man sowas überhaupt vergleichen kann)
Zitat von radimonradimon schrieb:Aus meiner Sicht muss als vierter Punkt noch dazu, dass der Täter sich sicher sein konnte, weil er nicht als fremde Person, neue Bekanntschaft o.ä. angesehen wurde, sondern weil er bekannt war. Muß ja nicht unbedingt ein direkter Bekannter gewesen sein, sondern evtl ein Stammgast aus der Kneipe o.ä. Vielleicht ist er sogar als Zeuge für den Abend angehört worden.
Ich versuch mich da mal reinzudenken.
Es gibt (hypothetisch, versteht sich) die Person X, die evt. FL flüchtig bekannt ist. Nun gibt es Zeugen, die nach Verlassen des Pubs FL mit X noch irgendwo gesehen haben.
Unabhängig davon, was diese Zeugen gesehen haben wollen, würde X aber so automatisch zur letzten bekannten Person werden, die FL lebend gesehen hat und von der - dank Zeugen - ja zugleich dieser Umstand bekannt ist.

Meinst du/meint ihr, dass

- man der Öffentlichkeit im Rahmen der Fahndung diese Info unterschlagen hätte? Denn wenn es diese Sichtung geben würde, dann würde die Linie nicht beim Verlassen des Pubs enden, sondern die Linie würde erst an der Stelle enden, an der X und FL gesehen worden sind - eben am letzten bezeugten Punkt, der für uns bislang der Pub war.

- man diese Person und ihr räumliches (evt. auch soziales) Umfeld beim Hauch eines Verdachts nicht auf links gedreht hätte?


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Mord an Frauke Liebs

27.07.2017 um 14:29
PS Das ergibt mit den Zeugen eigentlich keinen Sinn, wenn X ein Bekannter ist. Die Zeugen können ja gar nicht wissen, ob FL und X sich kennen, sie können höchstens aussagen, dass sie zwei Personen gesehen haben, die den Eindruck weckten, sich zu kennen. Dann kann X Chris gewesen sein, oder FLs Vater, oder ein flüchtig Bekannter,..., eben jeder (auf den die Beschreibung zutrifft). Das setzt dann erstmal voraus, dass X ermittelt werden konnte. Dann hätte X erklären müssen, warum er sich nicht von selbst gemeldet hat und glaubhaft vermitteln, dass ihm gar nicht bekannt war, dass FL vermisst wird und augenscheinlich ausgerechnet er der Letzte ist, der sie bislang gesehen hat.
Ich selbst kann das nicht beurteilen, aber einige User haben im Laufe des Threads geschildert, dass in Paderborn ziemlich intensiv nach Frauke, z.B. mit Flyern und Plakaten der Familie, gesucht wurde.

@radimon Oder habe ich deine Option d) einfach nicht richtig verstanden?


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Mord an Frauke Liebs

27.07.2017 um 14:33
@hallo-ho
Ich stelle es mir eher so vor, dass Frauke die Person X im Pub gesehen und eventuell beim durchlaufen oder beim Toilettengang kurz gesprochen hat und hier eventuell eine Verabredung getroffen wurde für die Zeit nach dem Spiel, die aber bei dem Geräuschpegel und der Fülle an Fußballbegeisterten im Pub nicht bemerkt/wahrgenommen wurde und wenn dann nur als bspw kurzes "Hallo! Du auch hier!"
Dadurch wäre es auch nicht der offiziell letzte Kontakt.


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Mord an Frauke Liebs

27.07.2017 um 16:27
Zitat von radimonradimon schrieb:und hier eventuell eine Verabredung getroffen wurde für die Zeit nach dem Spiel,
Gegenüber den Pubbegleitern soll sie geäußert haben, dass sie nun nach Hause gehe (ich glaube auch, dass sie müde sei und sie soll auch nicht mehr nennenswert viel Geld bei sich gehabt haben). Das macht für mich eine Verabredung für nach den Pub recht unwahrscheinlich.


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Mord an Frauke Liebs

27.07.2017 um 18:17
Zitat von hallo-hohallo-ho schrieb:Gegenüber den Pubbegleitern soll sie geäußert haben, dass sie nun nach Hause gehe (ich glaube auch, dass sie müde sei und sie soll auch nicht mehr nennenswert viel Geld bei sich gehabt haben). Das macht für mich eine Verabredung für nach den Pub recht unwahrscheinlich.
Irgend eine Art von Verabredung/Treffen/Mitgehen/Mitfahren muss es aber gegeben haben, wenn man von der Freiwilligkeit der ersten SMS ausgeht, was die Ermittler ja tun. Vielleicht hat Frauke sich unter dem Vorwand müde zu sein, von den anderen verabschiedet.


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Mord an Frauke Liebs

27.07.2017 um 18:39
Zitat von radimonradimon schrieb:Irgend eine Art von Verabredung/Treffen/Mitgehen/Mitfahren muss es aber gegeben haben
klar, sie und ihr Handy müssen ja irgendwie nach Nieheim gekommen sein.

Aber die vier Begriffe, die du aufzählst, sind keine Synonyme. Treffen, Mitgehen, Mitfahren können auch unerwartet/spontan passieren. Dann hätte FL nichtmal ihre Pubbegleitung anlügen ("müde") müssen.

Ich kenn FL natürlich nicht und weiß nicht, was sie für ein Typ war. Aber ich sehe keinen Grund, warum sie ihre Bekannten im Pub, hart ausgedrückt, anlügen ("müde") sollte. Sie hätte theoretisch sogar umgekehrt die Wahrheit sagen können ("Ich geh jetzt, ich hab noch was vor/ich treff noch jemanden.") oder einfach gehen, ohne groß einen Grund zu nennen. Bzw. hätte sich doch der wartende Chris perfekt als Vorwand angeboten, um die Gesellschaft zu verlassen.


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