Mord an Frauke Liebs

@Flusspanther
ja stimmt, aber wurde nicht immer wieder iwie gesagt, ich komme bald, ich komme später etc.?

Was mir immer und immer wieder zu denken gibt, dass das Hinhalten/Beruhigen der Familie eine Taktik ist, die ja nicht nur in dem Fall Frauke Liebs genutzt wird.

Der Fall Tanja Mühlinghaus und die Beiden Höxter Fälle weisen ja doch ein ähnliches Muster aus. Ich möchte jetzt nicht damit sagen, dass die Fälle zwangsweise irgendwie miteinander verknüpft sind, jedoch Frage ich mich wieso diese Praxis in einem so regionalen überschaubaren Raum mehrmals angewandt wird.

Zurück zu den Anrufen von Frauke Liebs.
Im Prinzip muss es doch jemand gewesen sein, der sich zum damaligen Zeitpunkt schon sehr gut mit den Funkmasten und dem Einloggen in die verschiedenen Gebiete auskannte. Ich komme da immer wieder auf technische Mitarbeiter eines Telekommunikationsunternehmen oder Mobilfunkanbieters. Alternativ ein Hobbyfunker?!

Die Aussagen in den Telefonaten "Komme gleich"/ "Komme später" können doch auch daher kommen, dass der Täter mit Frauke durch die Gegend fuhr und sie bei den Fahrten immer wieder Orte des Vertrauens erkannte und sie allein deshalb annahm bald Zuhause abgeliefert zu werden.

menevado schrieb:Ich glaube nicht, dass es SMS Austausch zwischen FL und dem Täter gab, sodass sich u.U. verräterischer SMS Verkehr auf FLs Handy befand.

Den Inhalt der SMS vom Täter in deiner Überlegung wären ohne das Handy
ohnehin nicht nachvollziehbar. Dafür müsste man die Provider Daten des

Flusspanther schrieb:Alternativszenario: Frauke stolpert zB auf dem beschriebenen Treppenweg und hat starke Schmerzen beim Laufen (Knöchel). Täter sieht das und bietet mit dem Auto einen Transport in die Klinik an. Ladegerät Noka hat er im Auto. Dann gibt die getippte und vielleicht in dem Moment noch nicht versandte sms einen Sinn. Chris soll nichtbeunruhigt weden und vielleicht am Ende noch in die Klnikambulanz fahren. Frauke ist sich unschlüssig, ob sie die sms versenden soll. Dann eskaliert die Situationen im Auto und sie ist das Handy samt Ladekabel los. Täter versendet sms später.

Ìch versteh in dem Beispiel nicht: kommt man bis zur Ambulanz?

@Malinka
Nein. Man hat die Ambulanz in dem Szenario nie erreicht. Erst Knöchel verstaucht, dann Angebot sie ins Krankenhaus zu fahren, im Auto auf dem Weg überlegt Frauke, was sie Chris mailen soll. Der Text war nur ein erster Entwurf, den sie selbst nicht gut fand, weil er mehr Fragen aufwirft als Antworten gibt. Chris soll nicht erfahren, dass sie in die Krankenhausambulanz muss. Dann kommt es zur Entführung, bevor man im Krankenhaus angekommen ist

Vielleicht stand auch in dem sms-Enwurf, bin mit dem Knöchel umgeknickt und deswegen in das Krankenhaus. Komme später. Der Täter nimmt ihr vor dem Versand das Handy weg, als sie ihm den Textentwurf vorliest.

Flusspanther schrieb:Nein. Man hat die Ambulanz in dem Szenario nie erreicht. Erst Knöchel verstaucht, dann Angebot sie ins Krankenhaus zu fahren, im Auto auf dem Weg überlegt Frauke, was sie Chris mailen soll. Der Text war nur ein erster Entwurf, den sie selbst nicht gut fand, weil er mehr Fragen aufwirft als Antworten gibt. Chris soll nicht erfahren, dass sie in die Krankenhausambulanz muss. Dann kommt es zur Entführung, bevor man im Krankenhaus angekommen ist

Man kann keinen Entwurf machen ohne das Handy ein zu schalten.
Das wäre registriert worden. Außerdem fehlt mir jegliches Motiv hinder solch einer
Handlung.

@Flusspanther

Was wäre das Motiv deines Täters?

Er will spontan die Situation für ein Sexualdelikt ausnutzen

Flusspanther schrieb:Er will spontan die Situation für ein Sexualdelikt ausnutzen

Und wozu macht man dann überhaut das Handy an?
Was hat dein Täter nach vollzogener Tat vor?
Sich seines Opfers annehmen und es irgendwo unterbringen,
so wie Verpflegung und das drum rum, ist das schon im voraus angedacht?
Samt Telefonaten und ihrem Tod?

@Flusspanther

Flusspanther schrieb:Er will spontan die Situation für ein Sexualdelikt ausnutzen

@Malinka

Malinka schrieb:Und wozu macht man dann überhaut das Handy an?

Nur wenn Frauke den Täter oder die Täter kannte macht das Sinn. Ein fremder hätte keinen Grund das Handy anzumachen, es sei denn, es wäre ein Sadist oder Psychopath.
Warum soll jemand fremdes das Risiko eingehen, durch solche Aktionen geschnappt zu werden?
Deshalb bin ich der Meinung, Frauke und vieleicht auch Chris und Familie kannten/ kennen den Täter.
Als es zu heiss wurde musste Frauke sterben, die Gefahr war zu gross, verraten zu werden.
Deshalb, die Verzögerungen, " was soll ich nur tun, soll ich sie gehen lassen, wird sie mich verraten?"
Nachdem leisen "Ja und schnellem Nein nein" wusste der / die Täter, jetzt weiss jeder, sie ist nicht freiwillig weg, und die Polizei wird nun intensiv nach ihr suchen.
Musste er Angst haben, das er einer ist , bei dem man als erstes vor der Türe steht?

@Sonnenlicht333
Das ist auch mein Ansatz.

Immer wieder bleibe ich an dem 3 x Mama hängen, sehr auffällig wie ich finde. Hatte FL damit sagen wollen Mama könnte darauf kommen wer mich fest hält?
Könnte es eventuell ein ehemaliger Schüler der Mutter sein? Einer der aus welchen Gründen auch immer der Schule verwiesen wurde oder die Abschlussprüfung nicht machen durfte? War es in irgendeiner Form an Rache, an der Mutter?

@salzgrotte

Ich habe auch immer Schüler im Kopf, manchmal dachte ich schon, ein schief gelaufener Streich, worüber man sich vorher gar keinen Kopf gemacht hat.
Als man dann sah was man angerichtet hat, war man verzeifelt, und wusste nicht mehr weiter.
Aber was sollte das für ein Streich sein, und würden dann alle, die darin verwickelt sind, solange dicht halten?
Klar, die Angst ins Gefängniss zu kommen, könnte einen schon hindern sich mitzuteilen, aber muss das nicht sehr belastent sein?
Kann man dann trotzdem 12 Jahre sein Leben so weiterleben wie vorher?

@Sonnenlicht333

An einen Streich dachte ich eigentlich überhaupt nicht. Eher auf einen Einzelgänger der sich in der Schule transaliert fühlte, gar gemobbt wurde. Ähnlich wie Schüler in den USA die dann Amok laufen.
Mit Sicherheit wurde damals aber auch in diese Richtung ermittelt. Fraukes Mama hatte ja mal gesagt das sie nächtelang über legte was diese dreimal Mama bedeuten könnte.
Wenn es einen auffallenden Schüler gegeben hätte, wäre sie doch sicherlich darauf gekommen.
Wir wissen natürlich nicht inwieweit in diese Richtung ermittelt wurde.

Sonnenlicht333 schrieb:Musste er Angst haben, das er einer ist , bei dem man als erstes vor der Türe steht?

Finde ich eine berechtigte Frage. Auch im Bezug auf den Aufenthalt von
Frauke bezogen. Der erste Anruf am Donnerstag hat für mich zur Ablenkung
von Nieheim z.B. nicht viel beigetragen. Das die Polizei die SMS in Nieheim festgehalten
hat, hat im Prinzip erst ein mal nicht zu bedeuten, dass die Begleitung auch aus Nieheim kam.

Wäre Nieheim die Hauptkomponente auf die sich die Ablenkung fixieren sollte,
dann hätte man Frauke schon hier behaupten lassen müssen in Paderborn zu sein.
Das hat Frauke am Donnerstag aber nicht behauptet. Sie hat überhaupt keine Andeutung
gemacht zu ihrem momentanen Aufenthaltsort.

Machte man sich jedoch Sorgen darüber, dass außer der SMS aus Nieheim noch andere Wege
zu einem führen würden, dann ergebe das mehr Sinn für das Eingehen des Risikos, welches
man bei solchen Anrufen auf sich nehmen würde.

salzgrotte schrieb:Wenn es einen auffallenden Schüler gegeben hätte, wäre sie doch sicherlich darauf gekommen.

Genau deshalb denke ich, das es kein auffallender Schüler war. Auf den wäre man sonst wahrscheinlich schon gekommen.

Vieleicht wollte man Frauke einen Denkzettel verpassen und der artete aus?
Irgentwie ist/ sind das kein/e Täter die erfahren sind, rein vom Gefühl her.
Das sieht alles so nach Verzweiflung aus.

@Malinka

Malinka schrieb:Machte man sich jedoch Sorgen darüber, dass außer der SMS aus Nieheim noch andere Wege
zu einem führen würden, dann ergebe das mehr Sinn für das Eingehen des Risikos, welches
man bei solchen Anrufen auf sich nehmen würde.

Exakt, denn erst als sie ihn verraten hatte , mit dem "ja, nein, nein" musste er sie töten, wie schnell wäre man ihm oder ihnen auf der Spur gewesen?
Man fühlte sich in die Enge getrieben, musste handeln, weil man ihm/ ihnen vieleicht schnell auf der Spur gewesen wäre?

Ab da war das Risiko zu hoch, erwischt zu werden, deshalb der Entschluss, Frauke schnell zu beseitigen. ( oh Mann , hört sich schlimm an)

Wenn ich mich richtig erinnere, gab es damals noch keine USB-Stecker und deswegen auch keine Ladegeräte, die portabel waren oder mittels Zigarettenanzünder im Auto betrieben werden konnten, stimmt das so?

Hat hier jemand den Link für das Stern TV Interview?

@Noella

Noella schrieb:Wenn ich mich richtig erinnere, gab es damals noch keine USB-Stecker und deswegen auch keine Ladegeräte, die portabel waren oder mittels Zigarettenanzünder im Auto betrieben werden konnten, stimmt das so?

Puh, dazu kann ich nichts sagen, aber meine mich zu erinnern das hier einige schrieben, sie hätten damals schon Ladegeräte für Zigarettenanzünder gehabt.

@Sonnenlicht333

Sonnenlicht333 schrieb:Exakt, denn erst als sie ihn verraten hatte , mit dem "ja, nein, nein" musste er sie töten, wie schnell wäre man ihm oder ihnen auf der Spur gewesen?
Man fühlte sich in die Enge getrieben, musste handeln, weil man ihm/ ihnen vieleicht schnell auf der Spur gewesen wäre?

Ab da war das Risiko zu hoch, erwischt zu werden, deshalb der Entschluss, Frauke schnell zu beseitigen. ( oh Mann , hört sich schlimm an)

Wer weiß was für Gründe es hatte, warum Frauke verstarb. Vielleicht war diese Aussage der Auslöser
dafür. Vielleicht wollte Frauke aber auch einfach nicht mehr bei dem Spielchen mit machen.
Dennoch stellst sich hier immer wieder die Frage: wenn Frauke denjenigen kannte, warum hat sie
denjenigen dennoch nicht verraten?
Ich kann mir in einem klassischen Szenario nur Angst vor Konsequenzen vorstellen.
Aber wenn Frauke hier bereits gewusst hat, dass alles nicht gut enden wird, warum
sollte sie dann noch Angst haben irgendwas an Hinweisen auf ihre Situation zu machen.

Frauke antworten zu lassen mit " Das geht nicht. Ich lebe noch." finde ich als
Antwort in dieser Situation völlig absurd.

@Noella

Noella schrieb:Wenn ich mich richtig erinnere, gab es damals noch keine USB-Stecker und deswegen auch keine Ladegeräte, die portabel waren oder mittels Zigarettenanzünder im Auto betrieben werden konnten, stimmt das so?

Das stimmt. Es gab damals bereits Ladegeräte fürs Auto. Aber 2006 kann ich mich erinnern, dass
das jedermann im Auto hatte. Auch hatte damals nicht jedes Auto automatisch einen Zigarettenanzünder.