Mord an Frauke Liebs

@AlteTante

Ja eine der hier favorisierten Möglichkeiten, macht auch Sinn. Allerdings nicht mehr wirklich, wenn man bedenkt, dass FL am nächsten Morgen hätte zur Arbeit erscheinen müßen. Auch hatte sie anscheinend nicht VORHER kommuniziert, dass sie nicht vor hatte am nächsten Tag zur Arbeit zu gehen.

Vielleicht hatte sie die Hoffnung, dass die Schule sie vermisst und darum ihrem Verschwinden nachgegangen wird, wenn auch Chris nicht mehr weiß, als dass sie "später" kommen wollte? Oder sie hatte in ihrer Situation Wichtigeres im Kopf als die Schule?

Dass ihr Fernbleiben von der Arbeit/Schule Probleme aufwerfen könnte, hätte der Täter natürlich bedenken müssen. Hat er aber anscheinend nicht, sonst hätte er sie gezwungen, sich dort krank zu melden oder zumindest Chris darum zu bitten.

Für mich ein Zeichen dafür, dass der Täter an Fraukes Alltagsleben keinen Gedanken verschwendete (außer den, dass Chris, ihr Mitbewohner, möglichst lange hingehalten werden musste). Und dass er vermutlich nicht einmal wusste, dass sie diese Schule besuchte bzw. am nächsten Tag erwartet wurde.

Was für mich wiederum ein Hinweis darauf ist, dass der Täter niemand gewesen sein kann, der Frauke (und ihren beruflichen Hintergrund) genauer kannte.

AlteTante schrieb:Was für mich wiederum ein Hinweis darauf ist, dass der Täter niemand gewesen sein kann, der Frauke (und ihren beruflichen Hintergrund) genauer kannte

Hier stimme ich zu, denke auch, dass es viel eher ein Fremder war als jemand Bekanntes.

Jemand der die "Bühne" genoß, die sich durch die Telefonate ergab.

Die Kombination aus müde, früh raus müssen, zuverlässig und dem Wissen, dass der beste Freund daheim warten musste, bis sie nach Hause kommt und das alles mitten in der Woche, spricht für mich gegen eine spontane Spritztour durch die Nacht. Am Wochenende mit dem Wissen, dass daheim keiner wartet...ok...so hingegen ist es möglich, aber nicht soooo wahrscheinlich. Kurz dachte ich an zwei Täter, einer arbeitet Schicht, sammelt sie auf und ist in den nächsten Tagen abends unterwegs, während eine andere Person, eine Frau evtl sie heimlich telefonieren lässt...wegen einem Typen bleib ich doch nicht so lange weg...aber das beisst sich auch mit der Umherfahrerei. Jedenfalls halt ich es für möglich, dass es einen Bezug gibt...ein.heimlicher Verehrer von irgendwann oder sowas. Telefoniert wurde aus Industriegebieten, richtig? Vielleicht gab es Überwachungskameras an den Toren diverser Firmen, da hätte man nach Autos schauen.könnrn. So viele werden da so spät nicht fahren. Vielleicht ist Leuten in diesen Industriegebieten was aufgefallen? Irgendwas...Frauke muss ja im Auto gewesen sein. Und wenn sie versteckt wurde, muss das Auto gehalten haben.

menevado schrieb: Ich gehe aber davon aus, dass der Täter technisches "Mobilfunk-Wissen" besaß, dafür spricht die Tatsache, dass FL telefonisch Kommunizieren durfte/mußte.

Ich glaube nicht, dass man dafür technisches "Mobilfunk" Wissen besitzen muss.
Kann alles gewesen sein, glaube ich aber nicht. Die erste SMS würde dagegen sprechen
wenn wir davon ausgehen, dass die restlichen Kontakte der Ablenkung gedient haben sollen.

Was aber auch nicht der Fall sein muss.
Auf jeden Fall ist das Handy nicht aufgefunden worden.
Aber abgesehen davon muss derjenige Frauke vorher
nicht unbedingt auf das Handy geschrieben h

AlteTante schrieb:Warum hätte er ausgerechnet dieses Handy aufheben sollen, was ihn verraten könnte? Wie ich hier gelesen habe, gab es gerade dieses Modell wie Sand am Meer. Wenn er Technik-Freak gewesen sein sollte, hätte er sich einfach ein anderes von der gleichen Sorte besorgen können.

Stimme den voll und ganz zu. Das Handy wird entsorgt worden sein.
Auch ich würde das Handy in solch einer Situation er

AlteTante schrieb:Ich gehe ja davon aus, dass er Frauke telefonieren ließ (und ihr natürlich klarmachte, was sie sagen und was sie nicht sagen durfte), damit die Angehörigen von einem freiwilligen Fortsein ausgingen und die Polizei aus dem Spiel ließen.

Ich weiß nicht jeder hier ist dieser Meinung, aber wie genau sollte die Polizei im Endeffekt aus
dem Spiel gelassen werden? Die Kontakte machten das Verschwinden von Frauke nicht weniger
merkwürdig. Und ob schon nach ein zwei Tagen intensiv und polizeilich nach Frauke gesucht worden wäre
oder eben erst nach ihrem letzten Telefonat ist im Prinzip völlig egal.
Man hätte dennoch nicht sicher sein können, ob nicht irgendetwas doch zu einem selbst führen würde.

abberline schrieb:Telefoniert wurde aus Industriegebieten, richtig? Vielleicht gab es Überwachungskameras an den Toren diverser Firmen, da hätte man nach Autos schauen.könnrn. So viele werden da so spät nicht fahren. Vielleicht ist Leuten in diesen Industriegebieten was aufgefallen? Irgendwas...Frauke muss ja im Auto gewesen sein. Und wenn sie versteckt wurde, muss das Auto gehalten haben.

Die Funkzellen standen zumindest in so genannten Industriegebieten.
Ob auch direkt aus der direkten Umgebung der Zelle telefoniert wurde
ist natürlich nicht sicher. Das mögliche Gebiet einer jeden Zelle hatten wir
hier im Thread bereits ausführlich gepostet. Ich verweise da auf die
sehr guten Beiträge von @y-ray. Einfach oben in der Suche eingeben.
Oder auf seinen Namen gehen.

abberline schrieb:Vielleicht gab es Überwachungskameras an den Toren diverser Firmen, da hätte man nach Autos schauen.könnrn.

Solche Aufnahmen sollen meistens nach wenigen Tagen gelöscht werden, wenn nichts Ungewöhnliches drauf ist, damit Platz für neue Aufnahmen ist. Ein Auto, das am Tor vorbei fährt, ist nichts Ungewöhnliches.
Ich glaube nicht, dass es sich lohnen würde, bei Firmen in diesem Gebiet nachzufragen.

Malinka schrieb:Und wenn man sich schon spät Abends noch verabredet, was absolut gegen ein
normales Verhalten von Frauke spricht, dann würde ich sicher gehen :

- das mein Handyakku voll ist
- das ich meinen Schlüssel habe
- das irgendjemand bescheid weiß wo ich bin ( was für ein normales Verhalten von
Frauke sprechen würde)

Da stimme ich Dir auch zu, nur gerät der Gedanke ins Wanken wenn man mal annimmt, es ist jemand, dem Frauke so sehr vertraut, dass sie keine Sorge haben muss, dass ihr Handyakku leer ist und sie keine Schlüssel hat und sie somit auch niemanden Bescheid gibt, weil sie nicht ahnt, dass derjenige was Anderes im Sinn hat, als sie nach Hause zu fahren oder zu begleiten. Die erste SMS ist für mich, wie schon oft gesagt, auf keinen Fall freiwillig geschrieben. 2 Stunden nach ihrem Aufbruch nach Hause....und dann so belanglos und mit noch einem Zeitaufschub.....wenn der Täter sie so gut kannte, konnte er diese auch selbst schreiben oder sie dazu bringen, sie fraukelike zu schreiben.

@AlteTante
Die Kameras stehen auch meist direkt am Tor. Aber vielleicht ist jemandem in den Industriegebieten was aufgefallen. Wann wurde das mit den Anrufen denn publiziert? Wochen später bringt nix, klar

Malinka schrieb:Ich glaube nicht, dass man dafür technisches "Mobilfunk" Wissen besitzen muss.

Nicht dass wir aneinander vorbei reden. Mein Punkt ist die Ortungsmöglichkeit! Ein "null acht fuftzehn Täter" hätte keine Anrufe oder SMSen zugelassen, weil auch damals schon klar war, dass man geortet werden kann.

Wie es scheint verfügte der Täter auch über ein baugleiches Ladekabel od. Akku von FLs Handy.

Ich glaube nicht, dass es SMS Austausch zwischen FL und dem Täter gab, sodass sich u.U. verräterischer SMS Verkehr auf FLs Handy befand.

@menevado
Wenn der Täter diese Dinge einkalkuliert hat, dürfte der aus dem Ruder gelaufene Abend unwahrscheinlicher werden und zumindest das Festhalten eher geplant gewesen sein, was wieder die Frage aufwirft, wo ist der Beginn der Geschichte? Im Pub, auf dem Weg nach Hause oder bereits vorher?

Ich vermute als FL auf dem Heimweg war. Jemand der durch die Gegend fuhr und an diesem lauen Sommerabend nach leichter "Beute" Ausschau gehalten hatte. Um diese Uhrzeit waren vermutlich einige gutgelaunte Leute unterwegs, die in WM Feierlaune waren. Vielleicht ging der Täter hier davon aus, dass eine große Möglichkeit bestand gutgelaunte leicht beschwingte Frauen abzugreifen.

Die Fahrerei für die Telefonante spricht für einen sehr mobilen Täter, der gerne mal abends/nachts durch die Gegend streift.

Und ortskundig ist, selbstsicher bis zu selbstsicher...aber wenn sie ein Zufallsopfer war, warum dann nie mehr ähnliches? Wenn das mit der Telefoniererei ein Kick war....irgendwie gibt es immer Widersprüche...

Dass hier jemand am Werk war, der sehr gute Ortskenntnisse besaß ist glaub ich hier unbestritten.

abberline schrieb:warum dann nie mehr ähnliches?

Gute Frage, scheint ähnlich gelagert zu sein wie im Tristan Fall, da scheint ja auch nichts vergleichbares nachgekommen zu sein. Aber wissen tun wir es natürlich nicht.

Alternativszenario: Frauke stolpert zB auf dem beschriebenen Treppenweg und hat starke Schmerzen beim Laufen (Knöchel). Täter sieht das und bietet mit dem Auto einen Transport in die Klinik an. Ladegerät Noka hat er im Auto. Dann gibt die getippte und vielleicht in dem Moment noch nicht versandte sms einen Sinn. Chris soll nichtbeunruhigt weden und vielleicht am Ende noch in die Klnikambulanz fahren. Frauke ist sich unschlüssig, ob sie die sms versenden soll. Dann eskaliert die Situationen im Auto und sie ist das Handy samt Ladekabel los. Täter versendet sms später.

@menevado
Das ist eine der großen Fragen. Wenn die Tat geplant, vorher kein Bezug zu Frauke war und die Anrufe ein Kick...dann hat aus Sicht des Täters alles prima funktioniert. Wenn es gezielt um Frauke ging, könnten die Anrufe evtl einen anderen Zweck, zb Unsicherheit des Täters haben. Auf jeden Fall hat er Bezug zur Gegend

@Flusspanther
Das klingt sehr interessant und läß mich noch ein ähnliches Szenario kreieren.
Er könnte auch mit ihr "zusammen geprallt" sein.

@abberline
Ja bist Heute hat alles prima funktioniert für den Täter, aber ich bin mir sicher, iwann wird der mit Sicherheit noch geschnappt.

@menevado „komme später“ gäbe als Entwurf einer dann doch (zunächst) nicht versandten Mail einen Sinn. Sie weiß ja nicht, wie lange sie in der Ambulanz warten muss. Dann kommen ihr Zweifel, ob die sms mit mehr fragen als Antworten aufwerfend eine so gute Idee ist

@Flusspanther
Ich gehe davon aus, dass die erste SMS nicht freiwillig war. Der Text macht nicht wirklichen Sinn, wenn man die Telefonate noch dazu nimmt, kommt man schnell zum Schluß, dass bei diesen Anrufen auch immer wieder gesagt wurde "komme später". Schwammig ohne tatsächliche Aussagekraft, woraus wir schließen, sie durfte zwar simsen oder telefonieren, aber sie durfte nichts klar konkretes frei äußern.

Die SMSen und die Anrufe machen diesen Fall sehr speziell, die Aussagen die FL tätigen durfe/mußte machen bzgl. WANN kommst du? etc. WO bist du? ergeben nichts. Aber der wichtigste Aspekt für Frauke war, dass sie eine Verbindung zu ihrer Familie haben durfte, sowas kann viel Kraft geben, wenn die Verzweiflung groß ist.

@menevado „komme später“ bezog sich nur auf die erste sms