Mord an Frauke Liebs

@kangoroo
Nein, natürlich nicht. Ich gehe davon aus, dass es sich bei der angeblichen Bemerkung von Fraukes Mutter über diesen Schrauber um ein Gerücht handelt, das oft kolportiert wurde.

Seit ein paar Tagen lese ich hier mit ... Weiß jemand in welchem Ausbildungsjahr Frauke war? Wo genau befand sich das Krankenhaus, in dem sie ihre praktische Ausbildung hatte? Auf welchen Stationen sie bisher eingesetzt war? Als Schwesternschülerin durchläuft man ja verschiedene Stationen in einem Krankenhaus ... - vielleicht gabs da wen, der für sie „schwärmte“, bzw. sich für sie interessierte, ob nun Patient, Arzt oder Pfleger?!
Meine nächste Überlegung; Jemand, der/die dort im Krankenhaus arbeitet (ggf. Frauke durch die Arbeit auf Station persönlich kannte) kommt ohne Weiteres an Schlafmittel/Betäubungsmittel und kennt sich bestens aus damit.

„Du kennst mich doch.“ Also wegen irgendeinem Typen würde sie nicht mal eben so ein paar Tage wegbleiben ... also muss es einen anderen (triftigeren) Grund geben ... fürchtete sie, z. B. ihren Job zu verlieren, wenn sie nicht tat, was man von ihr verlangte?! Wurde sie damit „unter Druck gesetzt“? Was mag man ihr gesagt haben, damit sie ruhig bleibt ...

„Hast du Angst? Nein.“ Warum hätte Frauke es verneinen sollen, wenn es doch so wäre?! Ich denke, sie hatte wirklich keine Angst vor dem Täter - weil sie ihn kannte und ihm glaubte, was er ihr versprach.

tisch schrieb:deswegen lässt mich auch dieser gedanke an einen schrauber nicht los,

Es wurde seinerzeit von der Polizei alles auf links gedreht, was mit einem Schrauber zu tun haben könnte. Eine Userin berichtete hier, wie es dabei einem Bekannt ergangen war.

Kangaroo schrieb:Sofern mich meine Erinnerung nicht trügt stammt die Aussage von der Mutter selbst .. Gemacht im Stern TV Interview.

Das kann ich bestätigen. Frauke hatte ihre Mutter gefragt, wo denn Nieheim sei und von ihr gefragt, warum sie das wissen wolle, meinte sie, dort gäbe es einen Schrauber.

birkensee schrieb:Nein, natürlich nicht. Ich gehe davon aus, dass es sich bei der angeblichen Bemerkung von Fraukes Mutter über diesen Schrauber um ein Gerücht handelt, das oft kolportiert wurde.

Das ist keine angebliche Bemerkung, sondern wurde von Frau Liebs definitiv so geäußert.

@Twins0199
Ich meine mich zu erinnern, das sie zuletzt auf der Kinderstation war, falls falsch bitte korigieren.
Nur was soll passiert sein, das dieser Arzt /Pfleger oder Patient sie tötete?
Kannst Du Dir ein Senario vorstellen, wie alles ablief?

@Twins0199
Frauke dürfte noch im ersten Lehrjahr gewesen sein.
Sie absolvierte Ihre Ausbildung beim St. Vincenz Krankenhaus. (Achtung: Es gibt zwei Einrichtungen des St. Vincenz Träger in Paderborn).
Die Frauen und Kinderklinik heißt heute aber St. Louise Krankenhaus. Soweit ich mich erinnere hieß die Klinik damals aber ebenfalls St. Vincenz Krankenhaus.
Dort war die Krankenpflegerschule wo Frauke auch lernte.

Twins0199 schrieb:„Hast du Angst? Nein.“ Warum hätte Frauke es verneinen sollen, wenn es doch so wäre?! Ich denke, sie hatte wirklich keine Angst vor dem Täter - weil sie ihn kannte und ihm glaubte, was er ihr versprach.

Das widerspricht sich aber damit das sie zu Karen sagte "Das geht nicht, ich lebe noch!" auf die Bitte doch nach Hause zu kommen ..

@Sonnenlicht333
Frauke wird den Täter auf dem Nachhauseweg getroffen haben. Sie kannten sich. Sie ging ein Stück mit ihm. Er gab ihr sein Akku ... damit sie sich zu Hause kurz melden konnte, damit sich niemand Sorgen macht. (00.49 Uhr)

Vielleicht kamen sie ins Gespräch, über die Arbeit, die Patienten über dies und das ... dann sind sie vielleicht noch zu ihm gegangen, auf einen Kaffee?! Wahrscheinlich begann alles ganz harmlos ... irgendwann muss es dann umgeschlagen sein. Ich nehme an, irgendwann wurde ihm bewusst, das es kein zurück mehr gibt und er „nicht anders rauskommt aus der Sache“ ...

Kangaroo schrieb:Das widerspricht sich aber damit das sie zu Karen sagte "Das geht nicht, ich lebe noch!" auf die Bitte doch nach Hause zu kommen ..

Der ganze Fall ist widersprüchlich.
Sie wird festgehalten, darf aber jeden Tag telefonieren, darf sogar ein Gespräch annehmen( das von ihrem Bruder), das letzte Telefonat auch noch so lang, alles sehr verwirrend.
Soviel Risiko seitens des Täters.

Warum sagt sie nichts konkretes?
Durfte sie nicht, wollte sie nicht?
Hatte sie Angst oder nicht?
Sie wurde festgehalten, sagt sie mit dem "Ja" auf die Frage " wirst Du festgehalten"
Aber sofort 2x "nein, nein" hinterher, also doch Angst.
Wenn sie keine Angst vor dem Täter hatte, wovor dann?

Glaubt ihr, sie wusste das sie sterben wird?
Wie hättet ihr reagiert, wenn ihr gewusst hättet, das ihr sterben würdet?
Bleibt man dann so gefasst und ruhig?

@Twins0199

Aber warum dieses Risiko der Anrufe eingehen?

Sonnenlicht333 schrieb:Bleibt man dann so gefasst und ruhig?

Sie stand unter irgendwelchen Mitteln.
Karen Liebs meinte im Stern Crime Artikel das Frauke wie in Trance klang.
Sie fügte noch das Beispiel an das sie mal mit K.O Tropfen betäubt wurde und das Frauke genauso klang.

Ich denke Karen kann das gut Beurteilen.
Und K.O Tropfen sind halt relativ Fix nicht mehr nachweisbar.

@Kangaroo

Habe noch nie KO Tropfen genommen/ bekommen, kann man dann noch sprechen?
Ist man dann noch so klar das man versteht und Antworten kann?
Ist nicht die Gefahr gross das sie sich verplappert oder gar einschläft?
Sorry, kenne mich mit KO Tropfen nicht aus.

@Sonnenlicht333
Ja man kann noch sprechen.
Ob man versteht und Antworten kann hängt vom Stadium ab.

Ich denke es wird so gewesen sein das Frauke schon nen gutes Stück vor dem Anruf KO Tropfen verabreicht bekommen hat und der Anruf erfolgte, als Frauke in dem Zwischenstadium zwischen benebelt und klar sein stattfand.

Klar war das ein Risiko, aber der Täter schien sehr Risikobereit zu sein.

Ja unglaublich risikobereit.
Als hätte er überhaubt keine Angst, erwischt zu werden, wie kann man das erklären?
Das will mir nicht in den Kopf.

@Sonnenlicht333
Hmmmmm ... sie hatte sicher „die Anweisung“ zu sagen, das alles in Ordnung ist. Frauke sollte allen das Gefühl vermitteln, das es ihr gut geht. Und ich schätze, der Täter war bestimmt der Meinung, das es Frauke bei ihm gut gehen würde und hat ihr das immer wieder versucht, einzureden.

Telefonieren darf sie, klar. Denn 1. möchte er, das die Suche nach ihr keine grossartigen Ausmaße annimmt, auch will er ihr das Gefühl geben; „He meld dich ruhig bei deinen Lieben, aber sag das es dir gut geht, das sich keiner Sorgen machen muss, das du nicht gezwungen wirst, hier zu sein und das du bald wieder nach Hause kommst.“ Für ihn war wohl tatsächlich alles in bester Ordnung - irgendwann muss ihm aber klar geworden sein, das er im Guten nicht aus der Sache rauskommt, wenn er Frauke wieder gehen lässt.

Vielleicht hat er sich bis zu einem bestimmten Punkt tatsächlich mehr versprochen / mehr erwartet von ihr ... sie war immer nett zu ihr (ggf. auf der Arbeit?!), mache Männer bilden sich dann gern mal was ein, wenn man einfach nur nett ist ... wer weiß, was da in diesem Kopf vor sich ging?! Frauke wird aber immer wieder gesagt haben, „Lass mich doch nach Hause gehen.“ „Lass uns Freunde bleiben“ usw. Da wird er gemerkt haben, das er abgeblitzt ist bei ihr, das er ihr nicht trauen kann ...

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Malinka schrieb:Kangaroo schrieb:Sehe es nicht so das sie damit meinte es wäre ein besonderer Fall. Es ist meiner Meinung einfach eine Aussage dass sie nicht wegen nem Typen weg ist den sie kennengelernt hat. Sehe das eher als Allgemeine Aussage statt eines Hinweis an.Würde ich auch so sehen, aber ich verstehe nicht wozu Frauke hier so offen auf diese Frage antwortet.

Der Täter konnte Frauke ja nur vor dem Telefonat Instruktionen geben, auf die Fragen von Chris und Karen hatte er keinen Einfluss und musste deshalb Frauke bei ihren Antworten eine "gewisse Freiheit" zugestehen. Wie knapp die bemessen war, zeigt ihre eilige und nachdrückliche Korrektur ihres "Ja" auf die Frage, ob sie festgehalten würde.
Ihre Antwort: "Du weißt doch, dass ich nicht wegen ’nem Typen eine Woche weg bleibe." dürfte dagegen eher im Interesse des Täters gelegen haben: Es gibt keinen Hinweis auf einen Zwang; sie spricht im Aktiv und das legt grundsätzlich eher die Einschätzung nahe, es sei ihre eigenständige Entscheidung gewesen, eine Woche wegzubleiben. Auch ihre geringschätzige Formulierung "wegen 'nem Typen" könnte man so deuten, dass der Grund für ihr Wegbleiben etwas Wichtigeres ist als ein Mann. Tatsächlich ist ein "Typ" - der Mann, der sie entführt hat - der Grund, und es mag ihm recht gewesen sein, dass es hier nicht um irgendwelche Typen geht.
Frauke war bei diesem Gespräch offensichtlich erschöpft, aber meiner Meinung nach hat sie sehr doppelbödig geantwortet: bis auf dieses eine "ja" versucht, den Täter zufriedenzustellen und gleichzeitig Hinweise auf ihre Lage zu geben.

@emz

emz schrieb:Das ist keine angebliche Bemerkung, sondern wurde von Frau Liebs definitiv so geäußert.

Könntest Du dafür eine Quelle angeben?

@Twins0199

Ja soweit stimme ich Dir zu, aber warum nicht ein Anruf ala" Macht euch keine Sorgen, mir gehts gut, melde mich wieder"?
Dann wäre all die Fahrerei nicht nötig gewesen und damit das Risiko des Täters kleiner erwischt zu werden , bei seinen nächtlichen Touren mit Frauke an Board.

birkensee schrieb:bis auf dieses eine "ja" versucht, den Täter zufriedenzustellen und gleichzeitig Hinweise auf ihre Lage zu geben.

Ich denke die Aussage "das geht nicht, ich lebe noch" war nicht unbedingt etwas, was dem Täter zufrieden stellte.

@Sonnenlicht333
An KO Tropfen glaube ich nicht. Da werden Schlafmittel im Spiel gewesen sein ... sie war sehr müde und hörte „sich komisch an“. Jemanden tagelang mit KO Tropfen zu betäuben finde ich umständlich.
Wenn man sich mit Schlafmitteln gut auskennt, kann man diese recht gut dosieren ... man kann jemanden für mehrere Stunden „schlafen legen“ (wenn man z. B. zur Arbeit muss und das Opfer für eine gewisse Zeit ruhig gestellt werden soll.
KO Tropfen lassen sich bestimmt nicht so genau dosieren, oder?!

Vorallem das Risiko zu hoch zu dosieren.
Es gab doch schon öfter Fälle, das Menschen gestorben sind, weil die Dosierung zu hoch war.
Woher weiss jemand genau, wie hoch die Dosierung sein muss, damit Frauke erst dann und dann wach wird?

Die Frage ist halt auch, war der Täter arbeiten und Frauke dann allein, oder war er immer bei ihr.

Zu Dosieren ist äußerst schwer und es kann im schlimmsten Fall auch zur Atemdepression führen woran das Opfer dann auch versterben kann.
Denke aber das man sich bei der Dosierung rantasten kann. Zeit genug um zu Experimentieren hätte der Täter ja gehabt.
Immerhin verging zwischen Entführung und erster Anruf 46 Stunden oder so?

Und an einem Tag wurde gar nicht angerufen. Vielleicht ein Hinweis auf falsche Dosierung?

@Kangaroo

Kangaroo schrieb:Und an einem Tag wurde gar nicht angerufen. Vielleicht ein Hinweis auf falsche Dosierung?

Ja, das könnte sein, deswegen die erste SMS oder war es ein Anruf am Donnerstag?
Arme Frauke, mag mir gar nicht vorstellen wie es ihr ging, jeden Tag die Hoffnung sie darf Heim
und dann doch wieder ins Versteck.