Mord an Frauke Liebs

Doverex schrieb:Wie wenn jemand mit völlig durchnässter Kleidung heim kommt (Beispiel) und ich dann denke, oh es muss gerade kräftig schütten draussen. Das ist einfach gedacht.

Und dieses einfache Denken erkennen wir immer wieder wenn ein Mordfall gelöst ist.

Doverex schrieb:So meine ich dies mit "Gerichtsmedizin fand keine Drogeneinnahme bei Frauke": Erklärung Nr.1 ist da immer, weil keinerlei Drogen je im Spiel waren.

In dem gerichtsmedizinischen Bericht werden aber weitaus mehrere Informationen stehen, als dass man keine Drogeneinnahme an der Leiche nachweisen konnte.

Vor allem steht darin auch eine Begründung, warum das so war und eine Schlussfolgerung.

Z.B.:
- die Leiche war aufgrund der langen Liegezeit zu sehr zersetzt, so dass sie nicht auf Rückstände einer Drogen- oder Medikamenteneinnahme untersucht werden konnten

oder

- die XY-Teile der Leiche wurden auf Rückstände von Drogen udn Medikamenten untersucht, es wurden weder im Gewebe, noch in den Haaren, noch in den Fingernägeln Nachweise erbracht, eine Drogeneinnahme in der Zeit XXX vor dem Tod kann damit sicher ausgeschlossen werden
(die Körperteile als Beispiele ist jetzt geraten, ich habe keine Ahnung in welchen Körperteilen eine Drogeneinnahme nach längerer Zeit nachweisbar ist; Urin, Blut und Augenflüssigkeit, in denen man normalerweise nachschauen würde, waren ja aber sicher nicht mehr vorhanden)

Der Gerichtsmediziner wird auf jeden Fall eine Beurteilung abgegeben haben, ob er eine Drogen- oder Medikamenteneinnahme bestätigen, ausschließen oder nicht beurteilen kann.
Diese Info hat die Polizei, die Öffentlichkeit aber nicht.

Und ich bin mir nicht sicher, ob die forensische Psychologin, die in der Doku interviewt wurde, diese Info hat. Ermittlungsakten sind streng vertraulich, und selbst wenn sie niedergelassene forensische Psychologin ist und als diese regelmäßig mit der Polizei zusammenarbeitet, hat sie keinen Zugriff auf Akten zu einem Fall, mit dem sie nicht selber betraut ist. Und schon gar nicht gewährt man ihr diesen Zugriff als Gefallen, damit sie sich darüber im Fernsehn auslassen kann.
Entweder war sie in die Ermittlungen eingebunden, dann kennt sie die gerichtsmedizinische Beurteilung; dann würde ich ihre Beurteilung auch für fundiert halten.
Oder sie ist halt irgendeine Psychologin, dann hat sie genau den Wissensstand wie die Presse ("Es konnten keine Spuren von Gewalteinwirkung und keine Drogeneinnahme nachgewiesen werden." ) und kann nur spekulieren. Dann gebe ich nicht allzu viel auf ihr Statement.

Freigeist38 schrieb:Und warum nimmt ein polizist unbefugt einfach ein pc mit??

Freigeist38 schrieb:Es wird in der doku erwähnt

Nein, das wird da nicht erwähnt. Da sagt ein Angehöriger (ich glaube die Mutter), dass die Polizei, nachdem die Ermittlungen angelaufen waren, dass die Polizei Fraukes Computer mitgenommen und untersucht hat, weswegen sie (die Mutter und die Schwester, die vorher berichtet, dass die die Chatverläufe durchgesehen hat) da keinen Zugriff mehr drauf haben.

Mit keinem Wort wird da gesagt, dass der Computer UNBEFUGT mitgenommen wurde. Entweder gab es einen Durchsuchungsbeschluss dafür, oder, was ich für sehr viel wahrscheinlicher halte, Familie Liebs hat den Computer freiwillig der Polizei zur Untersuchung überlassen.

Die Schwester hatte die Chatverläufe gelesen. Sie hat also gesehen, dass Frauke dort sehr aktiv war und zu vielen Leuten via Chat Kontakt hatte. In der damaligen XY-Sendung lag unter anderem ein Fokus auf diesen Chats, Fraukes Benutzername wurde veröffentlicht und ich meine mich zu erinnern, dass da auch nach Kontakten gesucht wurde.

Wenn die Schwester/Tochter entführt wurde/vermisst ist und man weiß, dass auf dem Computer Chatverläufe zu fremden Leuten zu finden sind, wer gibt denn da bitte den Computer nicht freiwillig der Polizei mit.
Die privaten Möglichkeiten, das auszuwerten sind zudem gering. Man sieht die Phantasienamen der Accounts, vielleicht noch frei gegebene persönliche Daten, die aber gefaket sein können, und kann diese Accounts vielleicht versuchen via Chat/Mail zu kontaktieren. Aber die Polizei hat da doch viel mehr Möglichkeiten das auszuwerten, an die IP-Daten und damit ggfls. an die Realnamen und Identitäten zu kommen. Das ist doch absolut im Sinne der Angehörigen-

Wie kommst Du also drauf, dass der Computer unbefugt mitgenommen wurde?

Okidoki schrieb:Müsste er/sie nicht jedes Mal befürchten, die Polizei hört mit?

Nicht nur das, er musste ja auch die Funkzellenortung bedenken. Dieser Umstand gibt mir hier sehr zu denken: Der Täter war einerseits auf verschiedene Standorte bedacht, andererseits rechnete er offenbar nicht damit, schon bei Einschalten des Handys funktechnisch geortet zu werden. Wusste er, dass die Polizei nicht wirklich suchte?

War der Täter einfach unvorsichtig, oder aus welchem Grund fühlte er sich so sicher?

Die verschiedenen Standorte. Konnten die auch Zufall sein? Industriegebiet, Sicherheitsdienst, oder sonstige berufliche Zusammenhänge wären doch möglich. Wurde bestimmt schon ausreichend diskutiert.

Vll war Frauke mit ihrem Mörder Gast im Hotel Mama.

redsherlock schrieb:Dieses ständige Wiederholung einer Sedierung, die hier oft als geradezu selbstverständlich angenommen wird, nervt mich auch ziemlich. Natürlich *könnte* es sein, dass dies tatsächlich der Fall war. Aber wir können uns kein eigenes Bild von den Gesprächen machen. Ich würde der Sedierung nicht mehr als eine 50:50 Wahrscheinlichkeit geben, mehr nicht.

Das sehe ich genauso. Hier Seitenweise auf einer Sedierung rum zu reiten bringt das nämlich nicht vorwärts. Kann mal Thema sein, einen Thread damit aufblähen ist Nutzlos.
Genauso weiß ich inzwischen alles über Wildschweine und vermeintliche Trampelpfade die sie hinterlassen.
Ich wohne Ländlich, und wenn ich hier die 8km den Berg runter fahre, dann sind vermeintliche Trampelpfade am Wegesrand alle 200 - 300 Meter vorzufinden. Und nicht hinter jeder Schneise liegt 10 - 20 Meter entfernt dahinter eine abgelegte Leiche.

Sie klang verwaschen, unklar und so gar nicht nach Frauke. Das sind die Aussagen denen man in Berichten folgen kann.
Man hat zwar auch mit dem Gedanken gespielt das Drogen o.ä. im Spiel sein könnten, letztendlich bleibt das auch im engsten Kreis nur eine Vermutung.

Es geht allein um die Wahrnehmung die man gemacht hat, und man nach seinen Eindrücken wiedergegeben hat.
Da ist viel Gummi das sich hinterfragen lässt. Auch Unpopuläre nicht gern gehörte Dinge gehören da dazu !
Eine Wahrnehmung muss aber nicht gleich Wahrheit sein. Deshalb muss man auch innerhalb engsten Kreises hinterfragen ob das denn so wirklich gewesen ist wie man das wahrgenommen haben will. Wen hatte man um sich der aus Informationen hätte Vorteile ziehen können um einen Perfiden Strategischen Plan weiter zu verfolgen ? Ist das alles so CLEAN und abgeklärt wie man das gerne hätte ?

redsherlock schrieb:Ich erinnere mich an die Szene in der Doku, in der Karen sagte, die Person am Telefon hätte sich nicht wie Frauke angehört. (Vielleicht nicht wörtlich zitiert, aber fast.) Ehrlich gesagt, würde ich da eher an etwas anderes denken als an Drogen.

Ich auch. Und zwar was völlig banales das ich hier aber nicht ausführen werde.

redsherlock schrieb:Ich könnte mir folgendes gut vorstellen: wenn der Fall tatsächlich noch gelöst werden sollte, wird man sich bestimmt wundern, wie "einfach" und "unkompliziert" doch alles war. Deswegen bin ich auch ein Befürworter der Hypothese, dass "wir" hier viel zu kompliziert denken.

Auch das sehe ich so. Man muss nicht in alles und allem etwas hineininterpretieren das 1001 Nacht entspringt. Man muss die Dinge als das sehen was sie sind. Allem voran die Telefonate. Und da muss man erst mal schauen was diese gemeinsam haben und wem sie nutzten. Dann widmet man sich dem Inhalt.

SpiderWeb schrieb:Auch das sehe ich so. Man muss nicht in alles und allem etwas hineininterpretieren das 1001 Nacht entspringt. Man muss die Dinge als das sehen was sie sind. Allem voran die Telefonate. Und da muss man erst mal schauen was diese gemeinsam haben und wem sie nutzten. Dann widmet man sich dem Inhalt.

Dann fange doch mal damit an. Wie sind die Dinge denn? Andauernd die Theorien der anderen zu zerfetzen, aber selbst keine Gegenargumente zu bringen und wenn dann sofort in Angriffsmodus oder beleidigte Tonfall zu verfallen, blähen den Thread auch nur unnötig auf - und nerven auf Dauer einfach.

Bis jetzt habe ich nur kryptische Andeutungen von dir gelesen, aus denen auch niemand schlau wird. Aussagen wie diese hier zum Beispiel:

SpiderWeb schrieb:Ich auch. Und zwar was völlig banales das ich hier aber nicht ausführen werde.

@Doverex

Deine Aufstellung der wahrscheinlichsten Punkte fand ich eigentlich ziemlich gelungen.
Bei manchen Punkten würde ich so unterschreiben, bei anderen nicht.
Wenn du zb schreibst, es sei sehr unwahrscheinlich, dass der Täter Frauke unter Drogen/Medikamenteneinfluss telefonieren ließ, weil das zu riskant sei, ist das eben deine Einschätzung.
Meine ist da eine andere.

Von daher sind ist ja auch die Attribute "wahrscheinlich" oder auch "einfach" etwas sehr subjektives.

Ich kann gut mit anderen Meinungen leben.
Weniger gut mit sehr aggressivem Zerlegen von Argumenten.
Die Meinung anderer User als Kokolores zu bezeichnen, oder eine Wertung abzugeben, mit welchen Themen man den 4650 Seiten langen Thread aufbläht, in dem sowieso ständig die Wiederholung der Wiederholung der Wiederholung durchgekaut wird, das finde ich respektlos und unheimlich anstrengend. Damit meine ich nicht dich, Doverex.

Ich hoffe, dass dieses Aggressive hier bald aufhört.

Wie klingt man denn, wenn man nicht alles sagen kann und jedes Wort überlegen muss.
Wenn man so in Angst und Vorsicht ist, denjenigen, der einen festhält nicht zu provozieren oder zu verärgern, weil man immer noch hofft, durch korrektes Verhalten frei zu kommen.
Ich glaube, da klingt keiner mehr unbeschwert wie sonst.

Sogar die Stimme könnte in solch einer Extremsituation anders sein.

Ich weiß nicht, ob es diese Theorie schon gibt:

Die Täter kommen aus Schweden, waren mit Wohnmobil zur WM angereist und sahen FL erstmals im Pub. Als FL den Pub verließ, Angebot sie mit dem Mobil nach Hause zu fahren. FL ging darauf ein. Gegenseitige Sympathie, Alkohol etc. Dann "spontane" Fahrt nach Nieheim, um ein bisschen zu feiern oder was auch immer. In Nieheim befindet sich ein zentral gelegener Wohnmobilstellplatz, den die Täter ggf. bereits kannten.

Irgendwann wurde es dann unfreiwillig. Täter hielten FL fest, kündigten ihr aber an, sie wieder gehen zu lassen, wenn sie "mitmacht". Zum "Beweis" erlaubten sie die Anrufe. Wohnmobil-Standort wechselt täglich, Täter blieben aber in der Nähe Paderborns, um FL weiter die baldige Freilassung vorzugaukeln und "gefügig" zu halten.

Telefonate/SMS jeweils kurz nach Standortwechsel: FL kannte dann jeweils nicht ihren konkreten Standort, sondern wusste nur, den Großraum Paderborn nicht verlassen zu haben.

Mit "Mama" gab FL einen versteckten Hinweis auf Schweden (Mamma mia = Abba = Schweden, Band = mehrere Täter). Weitere konkrete Hinweise konnte sie mangels Kenntnis nicht geben.

Danach Tötung und hastige Ablage nahe an der Straße. Mehr Sorgfalt war nun nicht mehr erforderlich, denn die Täter verließen Deutschland umgehend.

@Negus

Die Frage ist wie gut konnten die Deutsch , würde aber den Inhalt der Telefonate erklären. Bei 700 Hinweisen und 1000 Befragten Personen kam es zu keinem Ergebniss. Meine persönliche Vermutung war das von Anfang an. LG

FrannKann schrieb:Die Frage ist wie gut konnten die Deutsch , würde aber den Inhalt der Telefonate erklären. Bei 700 Hinweisen und 1000 Befragten Personen kam es zu keinem Ergebniss. Meine persönliche Vermutung war das von Anfang an.

Die meisten Schweden verstehen Deutsch sehr gut, sprechen ist für sie schwieriger.

@Negus

Ok vielen Dank für die Info. Wußte ich nicht, nur das Skandinavier sehr gut Englisch können. Ich verfolge den Fall 15 Jahre, damals hat man auch so wild spekuliert wie heute. Mir kam es wie Ihnen nur in den Sinn das es am warscheinlichsten Fußballtouristen sein könnten. Und evt geriet was ausser Kontrolle. Aber ich habe aufgehört zu spekulieren irgendwann. Es beschäftigt mich aber sehr, genau wie Lars Mittank und andere. LG

Der Haken daran ist allerdings dass das Spiel im Rhein Energie Stadion in Köln statt fand Schwedische Fans würden doch nach Köln fahren und nicht nach Paderborn.

@area69

Das kann sein, ich habe keine Info wie viele Touristen wo waren. Ich würde auch nie eine Nation nennen die evt die Tat begannen hat, nur das ich persönlich denke das es Fußball Touristen sein konnten.Lg