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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.699 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vorfall, Dyatlov, Dyatlov Pass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

10.10.2014 um 01:55
Zitat von HerkulesPorrezHerkulesPorrez schrieb:Einbildung ist auch eine Bildung, was? :D
das auch. aber mir erschliesst sich nicht, warum man keine fragen beantworten kann, nur weil man unterschiedlicher ansicht ist. ist das nicht der grundsatz jeder debatte?

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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

10.10.2014 um 01:57
Auf dem Zelt fanden die Ermittler im Übrigen Igors Taschenlampe.
Glaubt ihr, er hat sie vor oder nach der Lawine da abgelegt?
Die Lampe war nicht eingeschaltet!


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

10.10.2014 um 02:00
huhu in die runde!
und besonders an @1Vogel
diatlov is bei mir mittlerweile etwas eingeschlafen, aber du weckst hier grad wieder mein interesse :) werd mich wohl nochmal einlesen muessen..


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

10.10.2014 um 02:04
@1Vogel
achja, sorry, hab das grad nicht genau nachgelesen, aber woher hast du deine infos zur controlled delivery theorie? ich hab damals nächtelang muehevoll in russischen foren rumgewuehlt.. gibts da mittlerweile bessere lektuere zu?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

10.10.2014 um 02:05
Zitat von busenwunderbusenwunder schrieb:@1Vogel
achja, sorry, hab das grad nicht genau nachgelesen, aber woher hast du deine infos zur controlled delivery theorie? ich hab damals nächtelang muehevoll in russischen foren rumgewuehlt.. gibts da mittlerweile bessere lektuere zu?
Dyatlov keeps its secrets.

Hab ich mir als ebook gekauft. Ist nicht teuer. Glaub 4€

Und stark evidenzbasiert !!! Hat mich genervt, alles im Internet zusammenzusuchen. Da ist alles zusammengefasst.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

10.10.2014 um 02:05
@1Vogel

welche lawine? ^^
aber hätte sie schon vorher dort gelegen, hätte die lawine sie wohl runtergerissen. ich frage mich viel eher, warum sie später nicht mitgenommen wurde. funktionieren tat sie ja offensichtlich noch.

servus @busenwunder


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

10.10.2014 um 02:06
@1Vogel
Naja, die wurden ja aber doch auch später gesichtet.

Ich denke eher, dass es sich dabei um Interkontinentalraketen gehandelt haben dürfte.

@bucchi
Was bringt es beispielsweise, wenn ich jetzt argumentieren würde, dass ich es bei den Temperaturen nicht für möglich halte, da gezielt nach Ausrüstungsgegenständen zu graben - mit den bloßen Händen. Die Verwundeten können da leichter ausgemacht werden, man muss bedenken, dass es dunkel war, es waren bis zu -30°C, ich bin nicht der Ansicht, dass es da nicht möglich ist, unter dem Schnee noch lange nach Gegenständen zu suchen. Zudem waren die Verwundeten auch alle mehr oder weniger in der Lage zu gehen - ich halte es sogar für möglich, dass sich diese zumindest teilweise selber befreit haben könnten.

Das würde dann wieder nur in einer "typisch deutschen" Endlosdiskussion enden, wo man alles ausdiskutieren muss, obwohl wir doch wissen, dass wir unterschiedlicher Ansicht sind.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

10.10.2014 um 02:08
Zitat von bucchibucchi schrieb:welche lawine? ^^
aber hätte sie schon vorher dort gelegen, hätte die lawine sie wohl runtergerissen. ich frage mich viel eher, warum sie später nicht mitgenommen wurde. funktionieren tat sie ja offensichtlich noch.
Genau. Ich will eher darauf anspielen, es hätte mehr Sinn gemacht, wenn die Taschenlampe VOR dem vermeintlichen Lawinenabgang auf dem Zelt war, als danach. Und wenn sie davor da war, dann wäre die Lampe weiß Gott wohin geschleudert worden.

Nach einer Lawine hätte Igor doch dringend eine Lichtquelle gebraucht, um sich zu orientieren.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

10.10.2014 um 02:09
Zitat von HerkulesPorrezHerkulesPorrez schrieb:Was bringt es beispielsweise, wenn ich jetzt argumentieren würde, dass ich es bei den Temperaturen nicht für möglich halte, da gezielt nach Ausrüstungsgegenständen zu graben - mit den bloßen Händen. Die Verwundeten können da leichter ausgemacht werden, man muss bedenken, dass es dunkel war, es waren bis zu -30°C, ich bin nicht der Ansicht, dass es da nicht möglich ist, unter dem Schnee noch lange nach Gegenständen zu suchen. Zudem waren die Verwundeten auch alle mehr oder weniger in der Lage zu gehen - ich halte es sogar für möglich, dass sich diese zumindest teilweise selber befreit haben könnten.
Wieso nach Ausrüstungen graben? Die notwendigen Ausrüstungen lagen doch im Zelt? Oder verstehe ich was falsch?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

10.10.2014 um 02:25
@1Vogel
Die Lampe könnte auch die erste Suchgruppe dort hin gelegt haben, die erstmal alles wild durcheinander gewühlt hat und nicht besonders darauf geachtet hatte, nichts zu verändern. Sie gingen noch davon aus, die Gruppe lebend vorzufinden.


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10.10.2014 um 02:26
@1Vogel
Die Lampe könnte euch die erste Suchgruppe dort hin gelegt haben, die erstmal alles wilrd durcheinander gewühlt hat und nicht besonders darauf geachtet hatte, nichts zu verändern. Sie gingen noch davon aus, die Gruppe lebend vorzufinden.
Richtig. Die Suchtrupps haben zwar Gutes im Sinn gehabt (Die Sachen den Eltern zurückbringen), dadurch aber wahrscheinlich viele Spuren verwischt...


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

10.10.2014 um 02:31
@HerkulesPorrez

einige fragen könnte man, sofern man sinnvolle argumente hat, ganz einfach beantworten, ohne diskutieren zu müssen. sofern die dinge nachweislich belegt sind, geb ich gern zu, mich geirrt zu haben.

aber bleiben wir bei deinem beispiel. sicherlich ist es einfacher, sich (eventuell) noch bewegende, grosse körper aus dem schnee zu ziehen, als kleinere ausrüstungsgegenstände zu bergen. aber der springende punkt ist doch, das sie ohne diese ausrüstung nicht überleben konnten und sie das wussten. dein argument gegen die suche ist, mit blossen händen waren sie dazu nicht mehr in der lage und das direkt nach der ursache des events. aber sie waren in der lage, mitsamt der verletzten, 1,5 km den berg runterzuwandern, dort auf den baum zu klettern, äste zu brechen und zu schneiden, ein feuer zu machen und zumindest kurzzeitig am laufen zu erhalten, die unterschlupfmöglichkeit zu bauen und sich unterlagen zum schutz gegen den schnee zu basteln. alles, nachdem sie das zelt und die ausrüstung verlassen hatten, teilweise gar stunden danach.
klingt das für dich wirklich logisch?
Zitat von 1Vogel1Vogel schrieb:Nach einer Lawine hätte Igor doch dringend eine Lichtquelle gebraucht, um sich zu orientieren.
die war ja auch da, wurde aber, samt allem anderen, vor ort gelassen.
Zitat von 1Vogel1Vogel schrieb:Wieso nach Ausrüstungen graben? Die notwendigen Ausrüstungen lagen doch im Zelt? Oder verstehe ich was falsch?
schon richtig. war alles (bis auf die ski) im zelt.
Zitat von 1Vogel1Vogel schrieb:Die Lampe könnte euch die erste Suchgruppe dort hin gelegt haben, die erstmal alles wilrd durcheinander gewühlt hat und nicht besonders darauf geachtet hatte, nichts zu verändern.
war der erste suchtrupp aber nicht derjenige, die die taschelampe auf dem dach als fund erklärte? abgesehen davon suchten sie nur am tage. wozu hätten sie die taschenlampe in dem moment brauchen sollen?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

10.10.2014 um 02:34
@1Vogel
@bucchi
Und zum Ausgraben der Sachen, ich stelle mir die Situation so vor:

Die haben geschlafen und nun liegt was auf ihnen drauf, sie sind verletzt, liegen vielleicht teilweise leicht übereinander oder ähnliches, der Ausgang ist verschüttet. Sie können auch nichts sehen im Zelt. Was machen sie als erstes? Sie versuchen, nach draußen zu gelangen. Daher schneiden sie das Zelt auf, da der Eingang verschüttet ist. Dann ist natürlich die erste Priorität, alle Mitglieder zu bergen. Dabei fällt natürlich der Schnee, der vorher auf dem Zelt lag, auch teilweise in das Zelt hinein, ich gehe davon aus, dass das nicht eine unerhebliche Menge war. Dazu stockdunkel, "auf dem Land", keine Lichtquelle, da find mal was. Ich hatte nachts mal eine Geldbörse verloren und habe die auch MIT Licht kaum wieder gefunden (und da lag auch kein Schnee). Und immer im Hinterkopf, dass sie vielleicht noch 3 Stunden haben, bis sie die Kraft verlässt und sie sterben werden. Da bleibe mal ruhig und finde die Sachen. Und dann musst Du ja auch noch die Verletzten in Sicherheit bringen, es besteht die Gefahr eines erneuten Schneebretts etc., Du willst also erstmal auch nur "nichts wie weg von dort". Es war sogar so dunkel, dass die sich das Feuer dann mit den nassen Ästen angezündet haben, obwohl fast direkt daneben trockenes Holz war.

Es ist also nachgewiesen (falsches Brennholz verwendet, obwohl direkt daneben besseres zu finden war), dass sie auch nichts erkennen konnten, was hätten sie denn da im Zelt finden sollen?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

10.10.2014 um 02:45
@bucchi
Nein, das meine ich anders. Ich halte es für möglich, dass die erste Suchgruppe die Taschenlampe im Zelt gefunden hat und sie dann erst auf das Zelt gelegt hat, nach dem Motto: "Sehr her, das haben wir gefunden".


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

10.10.2014 um 02:51
Die haben geschlafen und nun liegt was auf ihnen drauf, sie sind verletzt, liegen vielleicht teilweise leicht übereinander oder ähnliches, der Ausgang ist verschüttet. Sie können auch nichts sehen im Zelt. Was machen sie als erstes? Sie versuchen, nach draußen zu gelangen. Daher schneiden sie das Zelt auf. Dann ist natürlich die erste Priorität, alle Mitglieder zu bergen. Dabei fällt natürlich der Schnee, der vorher auf dem Zelt lag, auch teilweise in das Zelt hinein, ich gehe davon aus, dass das nicht eine unerhebliche Menge war. Dazu stockdunkel, "auf dem Land", keine Lichtquelle, da find mal was. Ich hatte nachts mal eine Geldbörse verloren und habe die auch MIT Licht kaum wieder gefunden. Und immer im Hinterkopf, dass sie vielleicht nach 3 Stunden haben, bis sie die Kraft verlässt und sie sterben werden. Da bleibe mal ruhig und finde die Sachen. Und dann musst Du ja auch noch die Verletzten in Sicherheit bringen, es besteht die Gefahr eines erneuten Schneebretts etc., Du willst also erstmal auch nur "nichts wie weg von dort". Es war sogar so dunkel, dass die sich das Feuer dann mit den nassen Ästen angezündet haben, obwohl fast direkt daneben trockenes Holz war.
Ja, das ist ja alles plausibel erklärt. Nur, dass die eine Taschenlampe hatten, die wurde aber auf dem Weg nach unten verloren / oder gab den Geist auf und daraufhin entsorgt. Ihr Schalter stand auf "ON". Batterien tot.

Weiterhin war es gängige Praxis in dem Jahrzehnt, dass man die Stiefel als Kopfkissen verwendet hatte. Wenn jetzt alles durcheinander gewirbelt wurde, dann packt man sich halt, was man gerade so in die Finger bekommt.

Ich kann nicht nachvollziehen, wie man bei der Eiseskälte ohne Sachen weglaufen will. So viel Fläche zum Suchen haben 9 (!) Personen ja nicht gehabt. Hätte jeder 2 Sachen geschnappt, wäre das Zelt leer gewesen.

Außerdem las ich im Buch, dass die wahrscheinlich NICHT geschlafen / gelegen haben. Sie waren sich gerade am Umziehen in was Bequemeres fürs Essen bzw. eher kurz nach dem Essen.Wie das untermauert wird, kann ich nicht sagen, bei Interesse recherchiere ich das nochmals nach.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

10.10.2014 um 02:57
Zitat von HerkulesPorrezHerkulesPorrez schrieb:Daher schneiden sie das Zelt auf.
wo wir wieder beim thema blickrichtung der schnitte wären. hätte ein schneebrett das zelt plattgemacht, wären die schnitte auf der seite zur bergspitze gewesen.
Zitat von HerkulesPorrezHerkulesPorrez schrieb: Dazu stockdunkel, "auf dem Land", keine Lichtquelle, da find mal was.
ein paar seiten zuvor wurde ein link gepostet, nach dessen berechnung zur zeit des ereignisses abnehmender mond war. d.h. selbst, wenn es bewölkt gewesen wäre, wäre es nicht stockdunkel gewesen und zudem reflektiert schnee licht ausserordentlich gut.

neben der taschenlampe auf dem zeltdach wurde zudem noch eine weitere, nicht mehr funktionierende auf dem weg hinunter zum wald gefunden (@1Vogel war schneller ^^). also absolut keine lichtquelle halte ich für ein gerücht.
Zitat von HerkulesPorrezHerkulesPorrez schrieb:Ich halte es für möglich, dass die erste Suchgruppe die Taschenlampe im Zelt gefunden hat und sie dann erst auf das Zelt gelegt hat, nach dem Motto: "Sehr her, das haben wir gefunden".
nya, gefunden haben sie eine ganze menge im zelt. warum ausgerechnet die taschenlampe nehmen und sie aufs dach legen?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

10.10.2014 um 03:06
Zitat von bucchibucchi schrieb:nya, gefunden haben sie eine ganze menge im zelt. warum ausgerechnet die taschenlampe nehmen und sie aufs dach legen?
Hing nicht auch Igors Jacke außen am Zelt?


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10.10.2014 um 03:09
@1Vogel

da hab ich auch verschiedene versionen gelesen. einmal lag sie draussen neben dem zelt im schnee und ein anderes mal war sie, scheinbar zur abdichtung, irgendwie in den eingang gestopft.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

10.10.2014 um 04:09
Zitat von bucchibucchi schrieb:ein paar seiten zuvor wurde ein link gepostet, nach dessen berechnung zur zeit des ereignisses abnehmender mond war. d.h. selbst, wenn es bewölkt gewesen wäre, wäre es nicht stockdunkel gewesen und zudem reflektiert schnee licht ausserordentlich gut.
Das reicht doch nicht aus, um die unter dem Schnee verschütteten Sachen wieder zu finden oder um im Zelt klare Sicht zu haben. Zudem wird die Kälte die Gruppe zwingend zum Wald getragen haben, da auch mit Ausrüstung ein Überleben nur mit Hilfe von Feuerholz möglich gewesen wäre.
Zitat von bucchibucchi schrieb:neben der taschenlampe auf dem zeltdach wurde zudem noch eine weitere, nicht mehr funktionierende auf dem weg hinunter zum wald gefunden (@1Vogel war schneller ^^). also absolut keine lichtquelle halte ich für ein gerücht.
Und wie erklärst Du Dir dann, dass die Gruppe ein Feuer mit nassen Ästen, statt mit den nahen trockenen entzündete?

Es war so dunkel, dass sie nicht einmal das hinbekommen haben und Du meinst, dass sie im Zelt, unter einer Schneedecke, mit bloßen Händen, ohne Handschuhe, bei -30°C und extremen Winden ihre Ausrüstung hätten finden sollen? Halte ich für unmöglich.


Weiteres zur St. Petersburger Theorie:

- die Untersuchung ist vom St. Petersburger Bergsportverein, die Autoren, Brawlers und Slobtsov sind beides selber erfahrene Bergsportler, wenn ihre Expertise nicht ausreichte, zogen sie externe Experten zu Rate
- es wurde ein besonderes Augenmerk auf den Schutz der Verletzten gerichtet, so wurden diese vom Unglücksort gebracht und in der Schneehöhle, die gebaut wurde, einquartiert; dieser überlebten dann auch am längsten
- das Gebiet war nach der Katastrophe für Touristen gesperrt, nicht aber für die Einheimischen - deutet eher darauf hin, dass die Regierung eine Gefährdung des Skisportes sah, als dass sie etwas vertuschen wollte
- Brawlers und Slobtsov gehen davon aus, dass die Gruppe auch mit ihrer vollständigen Bekleidung nur sehr geringe Überlebenschancen gehabt hätte; durch die Witterung waren Zelt, heizender Ofen und genügend Feuerholz lebensnotwendig (nichts davon hatte die Gruppe mehr!)
- die Gruppe entfernte sich rasch vom Unglücksort, da sie nicht wussten, ob der Schnee nicht weiter rutschten und es zu einem neuen Schneebrett oder ähnlichem kommen würde - sie wählte den Weg Richtung Wald, da man sich dort Windschutz erhoffte, welchen der Walt aber nicht ausreichend bot
- direkt nach dem Unglück muss eine gewichte Menge Schnee auf dem Zelt gelegen haben, da ansonsten die Verletzungen nicht entstanden wären
- die Leiter der Ermittlungen hatten keinerlei Ahnung vom Skisport und den damit verbundenen Gefahren - generell war damals das Wissen über Lawinen und Schneebretter und ähnliche Gefahren beim Bergsport kaum vorhanden
- die von Brawlers und Slobtsov zu Rate gezogenen Ärzte vertreten die Ansicht, dass die Verletzungen der Gruppe zu denen von Lawinenopfern passen (Neubewertung der Verletzungen). sie sind ferner der Ansicht, dass die schwereren Verletzung von dreien der Teilnehmer nicht zwingend zum Toden führen mussten und dass diese zunächst auch noch in der Lage waren, eigenständige zu laufen
- die zu Rate gezogenen Ärzte sind Experten auf dem Gebiet der Verletzungen durch Lawinen, die Mitglieder wurden durch den Schnee mit großer Kraft gegen Sachen im Zelt gedrückt (womöglich auch gegeneinander)
- lediglich die Verletzung von Thibault-Brignoles war lebensbedrohlich, die Mediziner schließen allerdings nicht aus, dass er mit Hilfe der anderen zunächst noch laufen konnte
- Brawlers und Slobtsov sind der Ansicht, dass es in Anbetracht der Kälte nicht möglich gewesen ist, diese Menge von Schnee mit bloßen Händen abzutragen - die Handschuhe waren, wie auch Teile der Ausrüstung, in den unteren Außenkantes des Zelts als Kälteisolation aufgereiht gewesen und nachher nicht mehr erreichbar
- in den drei Wochen bis zum Auffinden der Gruppe hatte der Wind den Schnee am Eingang bereits wieder abgetragen - Beleg: Auch die 1m tiefe Kerbe, die die Gruppe in den Schnee geschlagen hatte, war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr zu sehen
- eben jene Kerbe, welche von der Gruppe in die Schneedecke geschlagen wurde, hat vermutlich das Schneebrett in der Nacht ausgelöst
- die Tatsache, dass beim Auffinden des Zeltes kaum Schnee in eben diesem gefunden wurde, spricht angesichts der Winde auch dafür, dass das Zelt nach dem Unglück unter einer großen Menge Schnee vergraben war (keine Erreichbarkeit der Ausrüstung, ohne Handschuhe nicht möglich bei den Temperaturen), die im Laufe der Zeit abgetragen wurde; wenn dem nicht so gewesen wäre, hätte durch die Schnitte eine Mege Schnee in das Zelt hinein geweht werden müssen
- im Zelt hatte die Gruppe keine Schlafsäcke, sondern lediglich Decken, der Ofen dürfte durch das Schneebrett ausgegangen sein, es wurde nicht genügend Feuerholz gesammelt, da die Gruppe dazu schon eine Nacht zuvor zu erschöpft war - dies ergibt sich auf dem entsprechenden Tagebucheintrag der Gruppe
- auf Grund der damaligen Ausrüstung wurde die Route als höchste Schwierigkeit eingestuft
- die Gruppe musste unter äußeren Schmerzen und der Unerträglichkeit durch die Kälte und bei geringer Aussicht auf Überleben schnelle Enscheidungen treffen: lange nach den Sachen Graben oder schnell Evakuieren, sich vom Zelt entfernen und woanders versuchen, besseren Schutz zu erlangen
- die Entscheidung zum Wald zu gehen erscheint angesichts der Möglichkeit, ein Feuer zu entfachen und dem Entgehen einer weiteren Lawine sowie der Hoffnung auf Schutz vor dem Wind als die richtigere Entscheidung
- die Gruppe wäre auch mit kompletter Ausrüstung bei dieser Witterung nur 3 Stunden handlungsfähig gewesen und war daher zwingend auf das Feuer angewiesen, zudem mussten die Verletzen in Sicherheit gebracht werden
- in der Umgebung des Zelts und in Teilen auch auf dem Weg in den Wald wurden teilweise keine Spuren gefunden, was ebenfalls dafür spricht, dass das Zelt ein Stück den Abhang hinunter gerutscht sein könnte und was auch dafür spricht, dass durch den Wind Schnee abgetragen wurde (verschütteter Eingang des Zeltes)
- das Abrutschen des Zeltes um ca. 100-200m ermittelte die Gruppe um Brawlers und Slobtsov mit Hilfe der Fotos, welche die Toten selber beim Aufbau des Zeltes anfertigten (die dürfte hier jeder kennen)
- es war damals nicht bekannt, dass es auch an nur leicht abgeneigten Hängen zu Lawinen kommen konnte - heute weiss man es besser
- der Vorfall wurde mit einer großen Zahl anderer Bergsportunglücke verglichen, so sind Fälle bekannt, in denen Menschen sich ohne Schuhe versuchten in Sicherheits zu bringen, da diese nass geworden waren (dies wird hier auch angenommen!), es sind weitere Fälle bekannt, in denen Gruppen neben aufgeschnittenen und zerrissenen Zelten tot aufgewunden wurden
- der Zeltplatz am Hang statt im Wald war der Fehler, welcher den Tod der Gruppe besiegelte (auch mit vollständiger Ausrüstung hätten sie bei der Witterung nicht überleben könne, zumal auch noch mit Verletzten)
- Ski und Skistöcke wurden auch zum Aufbau des Zeltes verwendet und waren teilweise durch das Schneebrett gebrochen
- das Zelt maß 4,5*1,5 m, bei einem Schneebett auf einem Zelt kann das Aufschneiden desselben auch die einzige Möglichkeit darstellen, das Zelt wieder zu verlassen
- die Temperaturen von -30°C entsprachen angesichts der vorherrschenden Winde durch den Wind-Chill-Effekt einer Temperatur von -50°C Grad bei Windstille
- bei der Nachuntersuchung wurden Spuren eines Schneebrettes gefunden
- die St. Petersburger Untersuchung basiert auf Erkentnissen bezüglich Bergsport und Gefahren, die zum damaligen Zeitpunkt noch nicht bekannt waren (Schneebrett etc.)
- Dyatlov wusste ebenfalls nicht von der Gefahr eines Schneebrettes, die Verletzten wurden von Anfang an mit besserer Kleidung ausgestattet, Thibeaux-Brignolle wurde möglicherweise getragen - all dies begünstigte den ungünstigen Verlauf
- die orangenen Lichtkugeln am Himmel stammen von Raktentests, die kurz vor der Expedition der Gruppe zum ersten Mal stattfanden
- in der Region kam es auch vorher bereits zu ähnlichen Unglücken, die aber nicht auf Schneebretter zurückgeführt wurden, da man sich mit der Materie überhaupt nicht auskannte - dies war so ausgeprägt, dass dann solche Exkursionen eben auch seitens der russischen Regierung für einige Zeit untersagt wurden (jährlich ca. 100 tote in der Region), fortan wurden diese Touren nun verbotenerweise geheim unternommen, im Jahr 1961 starben daran alleine ca. 200 Menschen
- auf Grund der Witterungsverhältnisse, die eine Handlungsfähigkeit nach 3 Stunden nicht mehr möglich machen und in denen Menschen in der damaligen Zeit auf einen funktionierenden Ofen in einem geschützten Zelt bzw. Haus angewiesen waren, erscheint ein Angriff einer weiteren Gruppierung, russisches Militär oder amerikanische Agenten ziemlich utopisch

Ich halte dies alles in hohem Maße für plausibel - anders kann es sich nicht zugetragen haben. Daher ist der Fall für mich geklärt und ich kann mich nun wieder schwierigeren solchen zuwenden ;)

Es gibt genug ungeklärte Fälle hier, da muss man aus diesem nicht auch noch einen machen. Wer das aber unbedingt tun möchte - gerne, nur zu, es ist eure Zeit :D


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

10.10.2014 um 12:02
Ich bin fasziniert, dass die Lawine (oder Schneebrett) so schwer und kräftig war, dass es die Menschen massiv verletzen konnte (zumindest mal einige) und welche gar nicht. Yuri Doroshenko ist ja ein Exemplar von Mann, der scheinbar auch eine starke Brustkomprimierung erlitten hat (grauer Ausfluss), bei ihm aber nichts gebrochen ist.

Und dann wundert es mich das die "Südpol"-Stange am Zelt nicht das Textil penetriert hat, wenn auf dem Zelt Massen an Gewicht auflag.

Ansonsten ist die Lawinentheorie die Sinnvollste und leider auch die "Langweiligste" ;)


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