Der Fall Kampusch

@Schneewi77chen

Was spricht denn gegen eine ganz gewöhnliche Hausgeburt?

Nichts, aber eine Hausgeburt - vor allem beim 1. Kind - ist doch etwas riskant, oder nicht.


In welchem Zusammenhang hat sie die Schwiegereltern ihrer Schwester in ihrem Buch erwähnt?

@bärlapp
Hm, also mir fallen jetzt spontan 10 Frauen aus meinem Bekanntenkreis ein, die auch beim 1. Kind eine Hausgeburt hatten.

Sie schreibt glaub ich zweimal davon, den zweiten Absatz müsste ich aber noch raus suchen. Das erste Mal auf S.71 heißt es:


"Mein erster Gedanke war, meinen Eltern eine Nachricht zukommen zu lassen. (...) Ich wandte viele Stunden auf, um ihn vorsichtig zu formulieren - und fand sogar eine Möglichkeit, ihnen mitzuteilen, wo ich mich befand: Ich wusste ja, dass ich irgendwo in Strasshof gefangen war, wo auch die Schwiegereltern meiner Schwester wohnten. Ich hoffte, dass eine Andeutung auf ire Familie hin genügen würde, um meine Eltern - und die Polizei - auf die richtige Spur zu locken."

@Schneewi77chen

Mir fällt auch spontan 1 Fall aus meinem Bekanntenkreis ein, fast verblutet (obwohl das 3. Kind) und mit Notarzt ins Krankenhaus, aber wirklich in letzter Minute.

Gut ich muss jetzt sagen, was ich bisher so gehört habe, denke ich, dass ihr Buch nicht so großartig dem tatsächlichen Ablauf entspricht. Wenn sie schon beim Film zu Eichinger gesagt hat: "Warum soll ich alles erzählen, die Sissy-Filme sind doch auch nicht wahr." Dann denke ich, dass es beim Buch auch nicht viel anders abgelaufen ist.

@Schneewi77chen

Die Berater haben sie bestimmt dahingehend beraten, dass das Buch genauso wie die Interviews die Tränendrüsen (so hat es doch Eckert ausgedrückt) der Leser anregen sollen. Das war doch das Ziel, um mit der Geschichte möglichst viel Geld zu verdienen.

@bärlapp
Also, dass das Buch nicht die tatsächliche Geschichte wiedergibt, sollte jedem klar sein, der es gelesen hat....war ja auch nicht zu erwarten.



Wobei ich ihr schon glaube, dass die Schwiegereltern da gewohnt haben ;-)

Der "SAGER" die Sissy-Filme sind doch auch nicht wahr.

Ist dies belegt?

Wenn ja, von wem?

@Emilly

Muss ich nachschauen, stand im Buch von G. Grandt und U. Schulze.
Mein Buch ist gerade bei meiner Nachbarin, gehe heute abend mal kurz rüber und schau nach, geb dir dann Bescheid.

Ja, das mit den Schwiegereltern stimmt mit Sicherheit, aber ob das mit dem Brief genauso abgelaufen ist, ist die zweite Frage.

@bärlapp

bärlapp schrieb:Warum soll ich alles erzählen

Ich glaube in diesem Satz liegt die Wahrheit, ich denke das was das Buch beinhaltet stimmt soweit schon, es fehlen halt ein paar Jahre dabei über die sie nichts erzählt, sie muss nicht alles erzählen, der Satz sagt doch alles aus. Also ganz einfach, sie hat nicht alles erzählt, nur das was wir von Ihr durch Ihre Erzählungen wissen, und den Rest muss sie Ihrer Meinung nach nicht erzählen, das heisst eigentlich doch dann für mich jetzt, da ist noch mehr, das was ich erzählt habe stimmt soweit und der Rest geht Dich nichts an! Ergo sie hat was weggelassen.

@LucaLuca

Wenn man von einer Geschichte den Hauptteil weglässt oder einen bessern Hauptteil erfindet, ist das für mich eine Lüge. Das bedeutet, dass sie der Menschheit eine nicht wahre Geschichte als Tatsachenerlebnis verkauft hat. Es sei denn, dass irgendwo im Vorwort gestanden hat, dass die Geschichte nur nacherzählt wurde und in wesentlichen Dingen abweichen kann. Tut mir leid, ich habe manchmal mit deiner Logik und den Folgerungen daraus gewisse Probleme. Ich verstehe dich manchmal auch nicht richtig was deine Formulierungen anbelangt.

@bärlapp
Erfunden glaube ich nicht, ich glaube, da ist weitaus mehr passiert, wie was sie erzählt hat.
Und wenn mir jemand sagt ich muss nicht alles erzählen, ja was heisst denn das für Dich!

@all
Frage an alle wie soll man so einen Satz interpretieren: Warum soll ich alles erzählen, die Sissy-Filme sind doch auch nicht wahr.

Warum soll ich alles erzählen, das heisst für mich ich habe etwas erzählt, aber das ist nicht alles.
Die Sissy-Filme sind doch auch nicht wahr, die Sissy-Filme sind meines Wissens teilweise richtig, bei den Filmen fehlt einiges, und vieles wird beschönigt.

Und ja wenn man an seiner Geschichte Teile weglässt, das spiegelt dann ein anderes Bild wieder.

Ich denk einfach das es so ist, das was sie erzählt hat stimmt und sie hat aber nicht alles erzählt, da war noch mehr.

@LucaLuca

Aber die Sissy-Filme wurde auch nicht als "Wahre Begebenheit" verkauft. Jeder weiß, es handelt sich um einen schönen, aber teilweise traurigen Schnulzenfilm.


Sie muss nicht alles erzählen, z.B. Intimes. Aber sie kann nicht eine Geschichte so weitergeben, dass sie am Schluss als absolut andere Geschichte bei der Menschheit ankommt.

Ich bin ein Kind, werde entführt.
Ich würde vermutlich alles tun, um wieder zu meinen Eltern zurück zu kommen.
Wenn ich meine Eltern liebe.

Aber nicht so N.K.
Sie schreibt:
Brüchige Welt.

Sie schreibt über die Fehler ihrer Eltern.
Natascha Kampusch schreibt und spricht nur über die Fehler ihrer Eltern.

Das hat mich stutzig gemacht.
Ein Kind, das von ihren Eltern weg wollte.

Natascha Kampusch?
Wollte sie gefunden werden.

Ich glaube es nicht.

@emily

Emilly schrieb:Wollte sie gefunden werden.

Weiss ich nicht, ich weiss aber das sie mal WP einen Brief an die Eltern mitgegeben hat, wobei er sich dann ich glaube den Daumen im Kampf mit den Anderen ein Verletzung zugezogen hat.

Das erzählt N.K.so

Ich erzähle euch ein Märchen.
Eine Entführung, die in die Geschichte eingehen wird.

Ich war auf dem Weg zur Schule.
Dort hat ein Mann auf mich gewartet.
Ein Mann, den ich nicht kannte.
Er wartete nur auf mich.
usw.

@emily

Emilly schrieb:Ich erzähle euch ein Märchen.

Was soll dann Deiner Meinung nach gewesen sein.
Ich denke es ist kein Märchen, es fehlen nur viele Dinge.

@LucaLuca

Ja, es fehlt eine Zeit.
Die Zeit vor ihrer Entführung.

Mit wem ihre Mutter zusammen war.

Und das sie, N.K. auch dort war.

Dass sie von offener Straße entführt wurde, ist aber unstreitig, dafür gibt es eine Zeugin, deren Aussage sich ja auch Jahre später bestätigte (Zeit, Ort, Fahrzeug). Warum sollte man aber so ein Risiko eingehen, ein Kind TATSÄCHLICH zu entführen, wenn es nur eine vorgetäuschte Entführung wäre und man das Kind "freiwillig" bekommen sollte? Macht keinen Sinn. Eine Entführung kann man auch vortäuschen, OHNE es auch auf diese Art und Weise zu machen, und so zu riskieren, dass man erwischt wird, jemand das Kennzeichen sich merkt etc.!