In dem Aktenzeichen XY-Film aus dem Jahr 1997 wird auch die Uhrzeit 18.30 eingeblendet und genannt.KalterFall schrieb:Ist es in diesem Fall so, dass die Zeugenaussage, wonach Claudia Ruf noch nach 18:30 Uhr mit dem Hund im Dorf unterwegs war, erst 2019 getätigt wurde und die Grundlage für den Massengentest darstellt?
Der Massengentest 2019 war schon der dritte. Der erste 2008 wurde nach der erfolgreichen Aufschlüsselung der DNA-Mischspur an 350 Männern durchgeführt. 2018 sprachen die EB von einer "neuen Spur", ohne auszuführen was das ist. Es folgte eine weitere DNA-Analyse an 100 Männern. Die ersten beiden Massengentests wurden auch an Einwohnern von Euskirchen und Sexualstraftätern vorgenommen. Die jetzige Analyse mit Verwandten 3. Grades wurde nach der Gesetzesnovelle 2017 möglich. Erst 2019 - auch nach den OFAs - wurde erstmals von einer Nahraumtat gesprochen. Warum die Zeugenaussage zum Heimweg von CR erst so spät kam, ist mir nicht bekannt. Immer noch spricht die Polizei von "neuen, erfolgversprechenden Erkenntnissen".
Da kann man momentan nur spekulieren. Es könnte sein, dass der Zeuge eine ihm nahestehende Person der Tat verdächtigte und deswegen schwieg, weil er nicht wollte, dass diese Person ins Gefängnis kommt. Jahre später hat der Zeuge vielleicht mit dieser Person gebrochen oder endlich der Aufklärung des Mordes an einem Kind mehr Bedeutung beigemessen als der Beziehung, die er zu dieser Person hatte. Es könnte auch sein, dass die besagte Person mittlerweile tot ist und das die Zunge des Zeugen gelöst hat.
Falls der Täter früher in dem Dorf gewohnt hatte, was ja viele vermuten (schon 1996 wurde im Dorf gesagt "es war einer von hier"), gibt es möglicherweise jemanden, der den Täter schon immer in Verdacht hatte. In einer Dorfgemeinschaft von 2500 Einwohnern kennt man sich. Bisher hat der "Wissende" sich jedoch nicht getraut, mit seiner Vermutung zur Polizei zu gehen. Er wollte eine Falschverdächtigung vermeiden. Jetzt ist es aber an der Zeit, das Risiko einzugehen.
Die Polizei hat bis jetzt aber noch nicht bekannt gegeben, ob Claudia Ruf erwürgt oder erdrosselt wurde. Wenn sie erdrosselt wurde, dann könnte der Täter hierfür auch ein dafür geplantes Tatwerkzeug verwendet und die Hundeleine mitsamt der Kleidung seines Opfers entweder vergraben, versenkt oder im Müll entsorgt haben.
Original anzeigen (2,0 MB)Die Karte stammt von der Polizei NRW:
versteckt
@KalterFall
Woher weißt du, dass es sich bei der rot eingekreisten Stelle um den Fundort handelt?
Es gibt auf Youtube mehrere Videos mit Originalaufnahmen von der Spurensuche 1996. Diese Bilder sind sicher genauer als die Polizei-Skizze Basis Google Map, die evtl. bewusst ungenau gehalten wurde.
Weil sie glauben den Täter zu kennen und es ihm nicht nachweisen können?Wenn sie seine DNA haben, werden sie ihm dann aber bald die Tat oder zumindest eine Beteiligung daran nachweisen können. Auch wenn der Täter nicht mehr im Raum Hemmerden wohnt, wird es für die Polizei nicht sonderlich schwer sein, ihn ausfindig zu machen.
Weil man dort eine Beibachtung gemacht hat?Das würde dann auf einen Zeugen hindeuten, der sich erst spät bei der Polizei gemeldet hat. Die jeweilige Beobachtung kann sich sowohl auf das Ablegen und versuchte Verbrennen der Leiche als auch auf ein bestimmtes Nachtatverhalten beziehen. Vielleicht war jemand in den Jahren nach der Tat immer wieder am Auffindeort der Leiche, was vom Zeugen beobachtet wurde? Es kann sich aber hierbei auch um jemanden handeln, der aus den Medien von dem Fall erfahren hat und der diesen Ort immer wieder aufgesucht hat, weil ihn der Fall beschäftigt.
Weil es dort irgendwas besonderes gibt?Fragt sich was.
Weil er da wohnt und Verwandtschaft in Nahraum des Mädchens hatte?Das ist gut möglich.
Oder sie wissen es gar nicht und machen nur Druck.Ein Bluff, um den Täter aus der Reverve zu locken, ist auch denkbar.
Kannst du Links zu diesen Videos posten, ich habe auf die Schnelle nichts gefunden.
