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Der Kindermord an Claudia Ruf

897 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kindermord, Claudia Ruf, Olaf H ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Kindermord an Claudia Ruf

07.03.2024 um 12:52
Ich habe neulich den Film "Yara" gesehen.
Es geht um den Mord an der 13jährigen Italienerin Yara Gambirasio. Dank der DNA konnte man in etwa Alter und Aussehen des Täters bestimmen und ein Familiengeheimnis entlüften, so dass der Täter gefasst werden konnte.

Ich habe diesen interessanten Beitrag gefunden (Auszug):



Die Farbe von Augen, Haut und Haaren zum Beispiel ist in unseren Genen gespeichert, wie auch viele andere körperliche Merkmale. Ob jemand blaue oder braune Augen hat, kann Kayser inzwischen recht gut mit einem von ihm entwickelten DNA-Test herausfinden, dafür hat er sechs genetische Marker ausgemacht.
DURCH DNA-SPUR ZUM PHANTOMBILD

Auch Rot- und Schwarzhaarige kann er mit hoher Treffsicherheit identifizieren. Bei blonden und braunhaarigen Menschen fällt ihm das allerdings nicht so leicht. Schließlich werden viele blonde Kinder als Erwachsene braunhaarig. Ob die Haare hell bleiben oder dunkel werden, kann Manfred Kayser aber bisher nicht aus dem Erbgut herauslesen. Dafür kann er jedoch auch fünf Gruppen unterschiedlich heller Hautfarben voneinander unterscheiden. Selbst ein Gen, das den Augenabstand verringert, hat er gefunden. Allerdings machte es unter den mehr als 10 000 untersuchten Menschen nur einen Unterschied von ein bis zwei Millimetern aus, der Augenabstand aller Probanden variierte aber insgesamt um mehr als zwei Zentimeter. Das heißt, mehrere Gene nehmen Einfluss auf den Abstand der Augen. Daher dämpft Kayser auch allzu große Erwartungen an die DNA-Auslesung: »Es wird noch Jahre dauern, bis wir ein echtes Phantombild aus DNA ableiten
https://www.pm-wissen.com/medizin/a/kann-man-das-aussehen-eines-menschen-an-den-genen-ablesen/4907/


Ob man wohl auch hier anhand des vorhandenen Materials Schlüsse auf das damalige Alter und Aussehen des Täters ziehen kann?


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Der Kindermord an Claudia Ruf

07.03.2024 um 14:18
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Ob man wohl auch hier anhand des vorhandenen Materials Schlüsse auf das damalige Alter und Aussehen des Täters ziehen kann?
Könnte man, ist nur leider in Deutschland nicht erlaubt, da man damit angeblich Personen anhand ihres Phäntotyps diskriminieren und vorverurteilen würde. Verstehe das, wer will.

Es gab jedoch einen Fall, der mir bekannt ist, bei dem es in Deutschland gemacht wurde. Es war wohl eine Art Pilotprojekt, was dann aber wieder verboten wurde. Da ging es um den ermordeten Domeniko in München.

Man konnte feststellen, wenn ich mich richtig erinnere, dass der Mann osteuropäische Wurzeln hatte und blond und blauäugig gewesen sein muss. Gefasst wurde er allerdings trotzdem nie.


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Der Kindermord an Claudia Ruf

07.03.2024 um 14:53
@karajana
Danke für die Infos.
Zitat von karajanakarajana schrieb:Könnte man, ist nur leider in Deutschland nicht erlaubt, da man damit angeblich Personen anhand ihres Phäntotyps diskriminieren und vorverurteilen würde. Verstehe das, wer will.
Das muss man nicht wirklich verstehen... Es dürfen doch auch Phantombilder gefertigt, von denen bestimmt auch schon welche Unschuldigen ähnlicher gesehen haben, als den Tätern.
Zitat von karajanakarajana schrieb:Man konnte feststellen, wenn ich mich richtig erinnere, dass der Mann osteuropäische Wurzeln hatte und blond und blauäugig gewesen sein muss. Gefasst wurde er allerdings trotzdem nie.
Natürlich hat man damit nicht gleich den Täter, man könnte aber in manchen Fällen vielleicht gezielter fahnden.


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Der Kindermord an Claudia Ruf

07.03.2024 um 19:36
@Rotkäppchen
Ja, es ist einfach schade, dass man so vieles, was wissenschaftlich eigentlich möglich ist, allein aus politischen Gründen nicht nutzen darf.

Gerade bei Gewaltverbechen, sollte man doch alle Möglichkeiten ausschöpfen können.
Auch wenn es nur darum ginge, Tatverdächtige auszuschließen, oder den Täterkreis einzugrenzen, wäre doch eigentlich allen geholfen.

Hier noch ein Artikel zum Thema:

https://wetzlar-kurier.de/1234-warum-sperrt-sich-die-spd-gegen-diebiogeographische-herkunftsanalyse/


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Der Kindermord an Claudia Ruf

07.03.2024 um 19:44
@karajana

Phänotypische Merkmale dürfen seit 2019 aus der DNA abgeleitet werden:
Ist unbekannt, von welcher Person das Spurenmaterial stammt, dürfen zusätzlich Feststellungen über die Augen-, Haar- und Hautfarbe sowie das Alter der Person getroffen werden.
Quelle: https://www.gesetze-im-internet.de/stpo/__81e.html

Verboten ist weiterhin die Feststellung der biogeographischen Herkunft, obwohl das möglich wäre.


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Der Kindermord an Claudia Ruf

12.03.2024 um 15:39
Zitat von TatsachenTreueTatsachenTreue schrieb am 07.03.2024:Wir mussten uns ja von Anfang an auf die Daten von den Einwohnermeldeämtern zum Beispiel aus Grevenbroich fokussieren. Die haben wir alle überprüft.
Diese Aussage ist nicht richtig. Geprüft wurden zunächst nur die 820 männlichen Einwohner (15 bis 70 Jahre alt) von Hemmerden, eine von 25 Teilgemeinden von Grevenbroich. Die Zahl der zu Prüfenden wurde seit 2019 in mehreren Schritten auf 2400 erhöht, um auch Besucher, Handwerker und andere zeitweise dort Anwesenden zu testen. Insgesamt kommt man so auf 3000 Proben, wenn man auch die Tests vor 2019 mitberücksichtigt. Die Gesamtzahl der in Grevenbroich wohnenden Personen in der fraglichen Alterskohorte dürfte 1996 etwa bei 25000 bis 30000 gelegen haben. Man hat also weniger als 10% der männlichen Einwohner von. Grevenbroich getestet.

Das Problem war von Anfang an die Analyse eines psychologischen Gutachters der Fernuniversität Hagen. Dieser Gutachter hat den recht großen Altersbereich und den engen geografischen Bereich um den Ortsteil Hemmerden festgelegt.
Als es möglich war, mehr Eigenschaften der DNA zu berücksichtigen (Alter, Größe, Verwandtschaft,...) hätte man das Suchprofil entsprechend anpassen können. Allein durch Anpassen des Alters (etwa auf 25 bis 45) hätte man den Suchradius vergrößern können, ohne die Probenzahl zu erhöhen. Auch könnte man immer noch den sog. Profiler aus Hagen durch einen echten OFA-Experten ersetzen. M. E. ist das Festhalten der Täterherkunft auf den Ortsbereich Hemmerden ein Fehler. Der Täter könnte genauso gut ein Tagesbesucher von Schloss Brych aus Neuss, Düsseldorf oder Köln sein oder eben doch ein LKW-Fahrer von der Raststätte Vierwinden an der A46. Nur ein neuer Ansatz mit neuer OFA kann in diesem Fall weiter helfen.


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Der Kindermord an Claudia Ruf

12.03.2024 um 20:52
Wenn man das Alter des Täters ermitteln könnte und dürfte, liesse sich in der Tat mit wenig Aufwand den Suchradius vergrössern.

https://www.welt.de/print/die_welt/wissen/article163321247/So-laesst-sich-das-Alter-aus-der-DNA-bestimmten.html


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Der Kindermord an Claudia Ruf

12.07.2025 um 21:00
Claudia Ruf – Neue Chancen durch moderne DNA-Analyse?
Ein Weckruf nach 28 Jahren

Hallo zusammen,

ich habe den Fall Claudia Ruf lange verfolgt – still, wie viele hier. Doch nach dem letzten Beitrag im März 2024 ist es auffällig ruhig geworden. Vielleicht zu ruhig.

Dabei hat sich in den letzten Jahren vieles verändert: Neue DNA-Verfahren ermöglichen heute Altersabschätzungen, Herkunftsanalysen, sogar Verwandtensuche auf genetischer Basis. Es ist frustrierend, dass diese Mittel im Fall Claudia Ruf bislang nicht entscheidend genutzt wurden – oder wenn, dann ohne erkennbare Konsequenz.

Kernproblem: Der eingeschränkte Suchradius

Laut öffentlicher Darstellung wurden etwa 3000 Proben gesammelt – vorrangig von männlichen Personen aus Hemmerden (ein Ortsteil von Grevenbroich), im Alter von 15 bis 70. Das entspricht nicht einmal 10% der potenziell relevanten männlichen Bevölkerung der Stadt Grevenbroich (geschätzt 25.000–30.000 in der Alterskohorte 1996).

Dieser Fokus beruhte auf einem Gutachten der Fernuniversität Hagen, das sowohl Alters- als auch Herkunftsvermutungen sehr eng fasste. Doch was, wenn genau das der entscheidende Fehler war?

❗Mögliche alternative Täterprofile:
LKW-Fahrer von der nahen A46 (Raststätte Vierwinden)
Tagesbesucher aus Neuss, Düsseldorf, Köln
Verwandter oder Bekannter, der damals zufällig vor Ort war
Handwerker oder Lieferant, der Claudia zufällig begegnete

Was heute möglich wäre:
Altersabschätzung aus DNA-Methylierung (wissenschaftlich belegt, siehe z. B. Welt-Artikel: So lässt sich das Alter aus der DNA bestimmen)

Phänotypisierung (Haarfarbe, Hauttyp etc.)
Herkunftsanalysen über autosomale Marker
Genetische Verwandtensuche („Familien-DNA“, wie im Fall des Golden State Killers)

Ich frage mich – und euch:

Warum ist der Fokus so starr auf Hemmerden geblieben?
Warum wurde das Gutachten nie hinterfragt oder durch einen echten OFA-Profiler ersetzt?
Wurden die modernen DNA-Möglichkeiten wirklich ausgeschöpft – oder nur am Rande erwähnt?

Ich wünsche mir eine sachliche Diskussion, neue Perspektiven – vielleicht auch Ideen, wie man öffentlichen oder politischen Druck erzeugen kann, damit dieser Fall nicht weiter in der Ablage „Ruhe geben“ landet.

Für Claudia. Und für alle, die nie Antworten bekommen haben.[/quote]

Quelle:


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Der Kindermord an Claudia Ruf

12.07.2025 um 22:47
@BlackMystery32
Zitat von BlackMystery32BlackMystery32 schrieb:Wurden die modernen DNA-Möglichkeiten wirklich ausgeschöpft
DNA-Herkunftsanalyse und genetische Genealogie sind in Deutschland nicht erlaubt.


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Der Kindermord an Claudia Ruf

12.07.2025 um 23:17
@BlackMystery32
Es wäre nett, wenn Du KI-Texte als solche kennzeichnen würdest, damit man diese Zusammenfassungen besser einordnen kann. Nicht immer stimmt das alles, was KI so ausspucken.


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Der Kindermord an Claudia Ruf

13.07.2025 um 20:11
Zitat von BlackMystery32BlackMystery32 schrieb:Neue DNA-Verfahren ermöglichen heute Altersabschätzungen, Herkunftsanalysen, sogar Verwandtensuche auf genetischer Basis. Es ist frustrierend, dass diese Mittel im Fall Claudia Ruf bislang nicht entscheidend genutzt wurden
So ganz stimmt das aber nicht. Nach der Änderung des § 81h wurde da im Fall Ruf sehr wohl was gemacht, Zitat:
dass männliche DNA vom Körper der Claudia isoliert und typisiert werden konnte. Spurenkundlich ist diese DNA als tatrelevant einzustufen«, sagt DNA-Experte Dirk Porstendörfer vom LKA.
Die Änderung des Paragraphen 81h Strafprozessordnung ermöglicht jetzt nicht nur den direkten Abgleich einer Person mit einer Spur auf Identität, sondern es ist nun auch möglich, festzustellen, »ob diese Person in einem engen genetischen verwandtschaftlichen Verhältnis zum unbekannten Spurenleger steht«, so Porstendörfer.
Quelle: https://polizei.nrw/artikel/dem-moerder-auf-der-spur-der-fall-claudia-ruf
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:..genetische Genealogie sind in Deutschland nicht erlaubt.
Die genetische Genealogie ist die Anwendung der Genetik auf die Genealogie zur Bestimmung von Verwandtschaftsverhältnissen und Abstammung.

Genau das ist jetzt nach §81h möglich. Zitat:

Die Neuregelung legalisiert diese Verwertung, indem sie auch die genetische Ähnlichkeit und Verwandtschaftsbeziehungen in gerader Linie sowie bis zum dritten Grad in der Seitenlinie berücksichtigt.
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:DNA-Herkunftsanalyse.. nicht erlaubt.
Das ist prinzipiell richtig für D., aber auch da wurde der §81h erweitert:
Die Phänotypisierung (die Erfassung von äußerlichen Merkmalen) erlaubt nun in einem bestimmten Fall für ein Strafverfahren auch die Bestimmung von Augen-, Haar-, Hautfarbe und des Alters anhand von DNA.
Dies aber nur, wenn nicht eindeutig feststellbar ist, von welcher Person die DNA stammt. Darüber hinaus ist die Bestimmung der biogeographischen Herkunft nur in Ausnahmefällen und auf besondere Anordnung möglich.
Quelle: https://mt-portal.de/im-fokus/dna-untersuchung-zur-aufklaerung-von-straftaten/


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