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Mordfall Charlotte Böhringer

28.473 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

26.03.2016 um 15:31
@Rick_Blaine

Ich nehme diesen tollen Beitrag von dir
Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere (Seite 8) (Beitrag von Rick_Blaine)
zum Anlass, mal näher auf das Thema "Schweigen" einzugehen.
Da ich den Fall des Ursprungsthreads nicht wirklich kenne, erlaube ich mir die Verlagerung nach hier, wo mangels Aktualität nicht mehr so viel geschrieben wird.
Als Rechtsanwalt bin ich schon hunderte Male vom Gespräch mit Mandanten zurückgekommen und habe gedacht: "Warum hat er denn nicht den Mund gehalten?" Wenn es eine einzige message gibt, die ich an alle potentiellen Mandanten senden könnte dann die: halte den Mund bevor du mit einem Anwalt gesprochen hast.

So. Aber in allen Fällen, wo du selbst Beschuldigter werden könntest: halt den Mund. Selbst und gerade wenn du unschuldig bist, ist es oft ein Fehler zu glauben, man könne selbst dieses "Missverständnis mit der Polizei" aus der Welt schaffen. Ja, vielleicht kannst du das, aber mit einem Anwalt an der Seite wird das weitaus besser gehen.
'Mein' erster Fall bei Allmy war der Doppelmord Horchheim. Auch hier schwieg die Angeklagte. Immer wieder wurde betont, dass dies ihr gutes Recht sei, und auch dass sie lügen dürfe, meist noch mit dem unsäglichen Zusatz "bis sich die Balken biegen".
Und damit habe ich zugegebenermaßen ein Problem.
Wo im richtigen Leben kann man denn das Blaue vom Himmel runterlügen, ohne dass dies negative Konsequenzen hat, wenn die Wahrheit ans Licht kommt?

Ja klar, es heißt dann immer: Der Anwalt hat das Schweigen empfohlen. Was in etwa so viel zu bedeuten scheint, als habe es der Papst höchstpersönlich angeordnet. Jedenfalls wird erwartet, dass man gefälligst in Ehrfurcht erstarren und um Gottes willen bitteschön nicht nachfragen soll. Uuuuh, pssssst ... der Anwalt hat es empfohlen!! Wie praktisch. Vergleichbar mit: Ich darf nicht mehr arbeiten, der Doktor hat mir jede Anstrengung verboten.
Aber es muss doch die Nachfrage erlaubt sein: WARUM hat er es denn empfohlen?
Man stelle sich das mal bildlich vor. Man ist WIRKLICH UNSCHULDIG, ist also die Person, die eventuelle Unstimmigkeiten am besten aufklären könnte, und dann soll man nichts sagen dürfen?? Ja, glaubt einem der eigene Anwalt etwa nicht? Habe ich ihn nicht überzeugen können? Möchte ich mich vor Gericht von einem Menschen vertreten lassen, der an meiner Unschuld zweifelt? Und macht sich bei aller Juristerei nicht auch ein Richter solche Gedanken, er kann sein normales Menschsein doch auch nicht vollkommen ausblenden?

Der Angeklagte "könnte sich womöglich in Widersprüche verwickeln". Ja wo sollen die denn herkommen? Wenn er die Wahrheit sagt, dann kann es vielleicht mal ein paar Lücken oder Korrekturen geben, aber doch keine riesigen Abweichungen. Im Gegenteil, ein völlig klarer Ablauf, bei dem immer wieder die gleichen Worte verwendet werden, spricht eher dafür, dass es auswendig gelernt ist.

Der Anwalt Dr. Adam Ahmed sagte mal in einem Interview, Schweigen sei die beste Verteidigung. Und wenn ich mir die Liste seiner schweren Jungs so anschaue, dann kann ich gut verstehen, dass er nicht möchte, dass die ihren Mund aufmachen. Frisch frisiert und in ihrem besten Anzug sitzen sie wie brave Lämmchen da und schweigen - was für eine bizarre Vorstellung.

Ach ja, selbstverständlich bedauert man es nach der Verurteilung, dass man geschwiegen hat, so auch im Fall Darsow, eigentlich hätte man ja viel lieber ausgesagt. :P:
Ebenso natürlich hier im Mordfall Böhringer:
Bence habe sich damals ohnmächtig gefühlt, gedacht, ihm glaube sowieso niemand, sagt Swartzberg. "Es war ein Fehler, dass wir uns damals so verschlossen gegeben haben", sagt auch Mate Toth.

Sind wir doch mal ehrlich: Wenn jemand monatelang in Untersuchungshaft kommt und wenn auch dem Haftprüfungsantrag nicht stattgegeben wird, ja dann muss doch schon eine Menge gegen den Angeklagten vorliegen und dann spricht mathematisch gesehen einiges dafür, dass er es eben auch gewesen ist. Und wenn dann ein Anwalt zum Schweigen rät, dann liegt der Grund dafür ja wohl auf der Hand.

Wenn ich etwas zu sagen hätte, dann müssten Angeklagte spätestens vor Gericht die an sie gestellten Fragen beantworten. Bei der Verhaftung ist es ja noch einzusehen, dass "was man jetzt sagt, vor Gericht gegen einen verwendet werden darf". Aber nachdem man sich mit dem eigenen Verteidiger monatelang auf die Verhandlung vorbereiten konnte, muss es doch möglich sein, den Mund aufzumachen. Schließlich soll der Richter sich ja ein Bild von dem Menschen machen können, der da vor ihm sitzt, es geht doch um dessen Leben.
Hach, den Herren Anwälten ginge dann aber der A... auf Grundeis, denn es käme ein Haufen Arbeit auf sie zu, ihre Schützlinge gezielt zu briefen und trotzdem Angst vor unvorhersehbaren Situationen haben zu müssen. Vorbei wäre es mit ihrem selbstgefälligen Auftreten, mit den vorher so schön zurechtgelegten Floskeln und den juristisch ausgefeilten Formulierungen.

Ich würde also das Aussagen vor Gericht voraussetzen, ohne es positiv oder negativ zu werten, da man ja nicht weiß, ob es die Wahrheit ist. Schweigen hätte dementsprechend negative Folgen, bei nachgewiesenen Lügen käme noch mal ne Schippe drauf. Und hilft jemand durch seine Aussagen, erspart den Hinterbliebenen dadurch Kummer, weil er den Verbleib der Leiche bekannt gibt oder erspart dem Steuerzahler teure Ermittlungen, gäbs entsprechend ein Bonbon, wie die Sanktionierung jeweils aussehen sollte, müsste halt noch ausgearbeitet werden.

Btw, weißt du vielleicht, ob in den immer wieder gern herangezogenen Fehlurteilen (Harry Wörz, Monika de Montgazon, Horst Arnold) seitens der Angeklagten auch geschwiegen wurde?

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26.03.2016 um 19:14
@muscaria
Ich bin in diesem thread bisher nicht involviert, will daher hier auch nur auf Deinen Beitrag kurz eingehen:

Der Beitrag von mir bezog sich ausnahmslos nur auf die ersten Vernehmungen durch die Polizei. Da ist es nahezu immer gut, erst einmal zu schweigen. Wie ich ausdrücklich sage, geht es darum erst einmal einem juristischen Profi die Möglichkeiten zu geben, den Fall anzuschauen und zu evaluieren.

Das hat noch lange nichts mit der Frage der Aussage vor Gericht zu tun. Das ist eine separate Entscheidung und richtet sich eben nach den Ergebnissen der Ermittlungen, der individuellen Situation des Angeklagten und so weiter. Es gibt durchaus Fälle, wo es absolut sinnvoll ist, dass der Angeklagte eine Aussage macht. Genauso gibt es Fälle, wo es sinnvoller ist, er tut es nicht.

Dem Beobachter ist das manchmal nicht eindeutig, warum sich die Verteidigung entschieden hat, zu schweigen. Das liegt nun mal in der Natur der Frage: es wird irgenetwas gegeben haben, was das Schweigen nahelegt. Das können Informationen sein, die man eben nicht preisgeben will, das kann die Tatsache sein, dass der Angeklagte von seiner Persönlichkeit oder psychischen Verfassung her einen sehr unsympathischen Eindruck machen würde usw. usw. Man muss dabei bedenken, dass wenn sich der Angeklagte entscheidet, auszusagen, er auch alle Fragen beantworten muss, die ihm Richter oder Staatsanwalt stellen. Man kann sich dann nicht mehr verstecken, wenn es unangenehm wird.

So ist in jedem Fall diese Frage sehr individuell und es ist keineswegs so, dass Anwälte pauschal raten, im Prozess nicht auszusagen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

26.03.2016 um 20:12
@Rick_Blaine

Danke dir für deine Antwort.
Vielleicht lässt sich hier anknüpfen, wenn das Schweigen mal wieder Gegenstand einer Diskussion sein wird.
Ich wollte es schon vor geraumer Zeit im Babenhausener Thread ansprechen, der dann aber leider geschlossen wurde.
Ich tue mich wie gesagt schwer mit diesem Thema. Vermutlich auch deshalb, weil ich es von einer anderen Warte aus betrachte.
Ein Verteidiger hat gemäß seines Auftrags ja ein anderes Ziel, als um jeden Preis der Wahrheit zu ihrem Recht zu verhelfen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

16.04.2016 um 19:43
FYI:

Abendzeitung von gestern
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.wieder-ein-justizskandal-fall-toth-beschaeftigt-die-politik.a87ea3db-33b8-473c-beaa-de517c64be36.html


Wieder ein Justizskandal?
„Fall Toth“ beschäftigt die Politik

Anfrage eingereicht: Florian Streibl (Freie Wähler) will Antworten von der Bayerischen Staatsregierung.

München - Florian Streibl (53) war maßgeblich daran beteiligt, dass sich 2013 ein Untersuchungsausschuss mit dem Fall Gust Mollath beschäftigte und gehörte zwei Jahre später dem Ausschuss „Labor“ an, der die Schottdorf-Affäre durchleuchtete.

Dabei habe er den Eindruck gewonnen, dass im Justizsystem des Freistaats „vieles seltsam oder gar falsch läuft und dass in Bayern schon manchmal das schnelle, nicht das richtige Ermittlungsergebnis im Vordergrund steht“, sagt der Landtagsabgeordnete der Freien Wähler.

Jetzt hat Streibl in einem weiteren Fall „Ungereimtheiten, die auffallen“ ausgemacht und fordert Aufklärung: Es geht um Benedikt Toth (41), der seit fast zehn Jahren als „Parkhausmörder“ in Haft sitzt, weil er seine Tante Charlotte Böhringer († 59) getötet haben soll – was er jedoch bis heute bestreitet.

Florian Streibl hat nun eine Anfrage an die Bayerische Staatsregierung eingereicht, in der er um Antworten auf sechs detaillierte Fragen zur Causa Toth bittet.

Im Zentrum seines Interesses stehen Merkwürdigkeiten rund um den abgelehnten Antrag der Toth-Verteidigung, das Verfahren wieder aufzunehmen.

So möchte Florian Streibl unter anderem wissen, wie es kommen konnte, dass die Staatsanwaltschaft München I – sie hatte im Prozess gegen Benedikt Toth die Anklage geführt – ungefragt eine (negative) Stellungnahme zum Wiederaufnahmeantrag abgab, über den das Landgericht Augsburg zu entscheiden hatte.

Außerdem fragt Streibl, wie sich erklären lässt, dass ausgerechnet der 3. Strafsenat am Oberlandesgericht über die Beschwerde gegen die Ablehnung des Wiederaufnahmeantrags urteilte. Obwohl dessen Vorsitzende Margarete Nötzel mit dem damaligen Chef der Staatsanwaltschaft München I, Generalstaatsanwalt Manfred Nötzel, verheiratet ist.

Ebenfalls erläuterungswürdig erscheint dem Politiker und Rechtsanwalt, warum einer der Richter an der Ablehnung beteiligt war, der auch mit dem Prozess gegen Werner M., den Mörder von Ursula Herrmann, befasst war.

Die Zehnjährige aus Eching war 1981 entführt und in eine Kiste gesperrt worden, in der sie erstickte.

Ein genetischer Fingerabdruck, der an einer Schraube in dieser Kiste gesichert wurde, tauchte mehr als drei Jahrzehnte später wieder auf: an einem Glas in der Spülmaschine von Charlotte Böhringer. Doch weder im Verfahren gegen den Mörder des Mädchens noch im Prozess gegen Benedikt Toth spielte dieser „Spur-Spur-Treffer“ eine große Rolle.

Zudem befasst sich die Anfrage mit dem Wunsch eines ZDF-Journalisten, Benedikt Toth in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Straubing für die Sendung „37 Grad“ zu interviewen.

Während er die Erlaubnis bekam, ein Gespräch mit Werner M. in der JVA Lübeck zu filmen, und Toth dem Interview zugestimmt hat, muss der Reporter in Niederbayern bis heute draußen bleiben. Nicht einmal ein Telefoninterview wird gestattet.

Florian Streibl sieht hier einen Konflikt mit dem „Informationsrecht der Öffentlichkeit und dem Recht des Verurteilten auf freie Meinungsäußerung“.

Mit den Antworten rechnet der Abgeordnete in den nächsten zwei Wochen. Die Familie des Verurteilten Familie spricht von einem „Hoffnungsschimmer“: „Zum ersten Mal muss die bayerische Justiz zu den Formfehlern und Ungereimtheiten im und nach dem Prozess Rede und Antwort stehen.“

Benedikt Toth hat währenddessen entschieden, die 950 Euro Entschädigung für die verzögerte Bearbeitung seines Wiederaufnahmeantrags an eine US-Organisation zu spenden, die sich um die Aufklärung von Justiz-Irrtümern bemüht. „Das Geld soll denjenigen helfen, die auch von dieser Art von Ungerechtigkeit heimgesucht wurden“, sagt er.


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Mordfall Charlotte Böhringer

20.04.2016 um 20:47
Finde ich gut.





Denn im Gegensatz zu einigen Anderen hier, bin ich nicht der Meinung, dass nur weil es U-Haft und eine Anklage gibt, muss zwangsläufig viel gegen einen Angeklagten sprechen.





Wenn jetzt nochmals geprüft wird, ist das richtig.


Schlimm genug, dass man bei so etwas nicht in Berufung gehen kann, wie bei viel nichtigeren Dingen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

20.04.2016 um 21:12
Zitat von Katinka1971Katinka1971 schrieb:Denn im Gegensatz zu einigen Anderen hier, bin ich nicht der Meinung, dass nur weil es U-Haft und eine Anklage gibt, muss zwangsläufig viel gegen einen Angeklagten sprechen.
Andersrum wird ein Schuh daraus:

Bence wurde damals nicht als anfangsverdächtig und auch nicht als hinreichend verdächtig, sondern als dringend tatverdächtig festgenommen. Dringender Tatverdacht gründet sich u.a. auf das Vorliegen von Hinweisen/Tatsachen mit Beweiskraft. Ohne dringenden Tatverdacht mit diesen Voraussetzungen keine U-Haft.


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Mordfall Charlotte Böhringer

03.05.2016 um 14:35
Heute überall in der Presse: Die Verfassungsbeschwerde in Karlsruhe ist gescheitert. Damit sind alle Rechtsmittel erschöpft...
Und jetzt?


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03.05.2016 um 16:49
@Goggo

Nichts und jetzt. Strafe absitzen - er kann ja hinterher sein Buch schreiben und alles offenlegen. Wenn er so unschuldig ist, hätte er ganz einfach all diese Verhandlungstage nutzen können und REDEN!


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Mordfall Charlotte Böhringer

03.05.2016 um 18:38
@Interested
Der Meinung bin ich auch, sein stures und bockiges Verhalten hat ihm nichts gebracht. Vielleicht wird er mal -wie z.B. die Vera Brühne- nach vielen Jahren begnadigt...


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04.05.2016 um 06:21
@Interested
Zitat von InterestedInterested schrieb: er kann ja hinterher sein Buch schreiben und alles offenlegen
Liest Du seinen Blog? DA lese ich schon jeden Beitrag fünf Mal und weiss immer noch nicht, was er damit sagen will. Ein Buch würde mich bis zu meinem Tode beschäftigen- trotzdem würde ich dumm sterben.


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Mordfall Charlotte Böhringer

04.05.2016 um 06:27
@Frau.N.Zimmer:

Das liegt aber nicht an Ihren mangelnden Deutschkenntnissen. Es ist einfach pseudointellektueller Unsinn. Er muss sich selbst schon verdammt lieb haben.


Der Mann hat seine Tante ermordet, spielt das unschuldige Opfer und kostet den Steuerzahler immense Summen.
Wenn ich dran denke, dass er seine Verteidigung letztendlich mit dem Geld seiner toten Tante bezahlt, wird mir übel.
Das selbe gilt für diese alberne Kampagne "Probence", die DIN bezahlter PR-Mann übernommen hat, nachdem die Freunde offenbar auch eingesehen haben, das eben doch nicht so unwahrscheinlich ist, dass er seine Tante getötet hat.
Ich erkenne hier auch nicht ansatzweise einen Justizskandal.
Man sehe sich die Fälle Olivia Hartung an oder Andreas Darsow.
Da wurde schuldig gesprochen mit viel weniger Indizien. Im Fall Hartung praktisch ohne Indizien. Vermeintlich fehlende Einbruchsspuren haben dem Gericht gelangt.
Bei der Indizienlage im Mordfall Böhringer, wäre es ein Skandal gewesen, einen Freispruch auszusprechen.
Ich kann nur jedem raten, das Urteil mal zu lesen.
Die TV-Dokus sind nicht objektiv und lassen wesentliche Punkte aus.


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Mordfall Charlotte Böhringer

04.05.2016 um 06:42
@Polizeijogi
Zitat von PolizeijogiPolizeijogi schrieb:Die TV-Dokus sind nicht objektiv und lassen wesentliche Punkte aus.
Das ärgert mich bei jeder dieser "Dokus". Wenn die privaten Sender so einen Unfug verzapfen würden, wäre es mMn nicht ganz so schlimm. Ein Sender der von den Gebühren der Bürger lebt, sollte objektiv berichtenweil die Zuschauer das für bare Münze nehmen. Wer liest denn schon ein Urteil?
Zitat von PolizeijogiPolizeijogi schrieb:Das liegt aber nicht an Ihren mangelnden Deutschkenntnissen.
Danke. Ich habe Tage überrlegt was er auf Helgoland will :D Da wäre er ja wieder eingesperrt - irgendwie.


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Mordfall Charlotte Böhringer

04.05.2016 um 06:49
@Frau.N.Zimmer:
Ich denke irgendwann wird ihm dieser Blog peinlich sein. Wenn er rauskommt 2028 vielleicht.
Irgendwie auch bedauernswert. Ein junger Mann, aus dem etwas hätte werden können und der mMn über seine eigene Arroganz gestolpert ist.
Interessant fand ich immer, wie man mit so Jemandem befreundet bleiben kann, nachdem er über Jahre gelogen und betrogen hat.
Klar, die Studienlüge ist kein Straftatbestand. Aber einen Freund, der mich belügt, würde ich in so einem Fall bestimmt nicht unterstützen.
Ich halte das deutsche Rechtssystem für gut. Aber Richter sind auch Menschen und Menschen machen Fehler.
Das ist in jedem System so.


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Mordfall Charlotte Böhringer

04.05.2016 um 06:59
Zitat von PolizeijogiPolizeijogi schrieb:Aber einen Freund, der mich belügt, würde ich in so einem Fall bestimmt nicht unterstützen.
Das wäre bei mir auch so. Allerdings habe ich auch keinen Freund, der in hoher zweistelliger Zahl Millionär ist. Vllt. überlegt mancher Freund da zwei Mal was Freundschaft aushalten kann.
Klar, Richter machen Fehler. Im Fall Bence sehe ich keine Fehler. Man sieht ja auch wie peinlich der Bence-Clan, dem Richter, die anschließende Beförderung ankreidet. Als würde nur wegen Bence befördert - sooo wichtig ist , ein einzelner Mörder, nun auch wieder nicht.


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Mordfall Charlotte Böhringer

04.05.2016 um 07:11
Peinlichkeit findet man in dem Fall immer wieder. Die Doku "Ein Freund vor Gericht" hielt manche solche Momente parat.
Aber Mancher hat da eine andere Toleranzgrenze.

Auf den Richter G. wird allgemein sehr eingeprügelt.
Aber es braucht Richter wie ihn. Mit Milde und Sanftmut kann man Angeklagten wie Benedikt T. oder den Menschen der NSU nicht beikommen.
Das hat der schon alles richtig gemacht. Ob das in allen anderen Fällen auch so war, kann ich nicht beurteilen.
Aber, wer einmal einen Fehler macht, der ist nicht grundsätzlich ein schlechter Jurist.


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Mordfall Charlotte Böhringer

05.05.2016 um 19:30
Youtube: Free Benedikt Toth freebenedikt.com
Free Benedikt Toth freebenedikt.com
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Wurde das schon gepostet? Das wird ja immer abstruser... konnte es mir auch nicht komplett reinziehen. Frauke ist nicht dabei, oder?


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Mordfall Charlotte Böhringer

05.05.2016 um 20:00
Schönes Lied, hätte man lieber als EM-Song für die Jungs komponieren sollen! :)

Ich halte Bence (Urteil gelesen!) auch für schuldig und wenn seine Freunde unbedingt zu ihm halten wollen - so mögen sie's tun, es steht ihnen frei.


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.05.2016 um 18:24
Hier muss man immer Quellen angeben gell.

http://freebenedikt.com/ich-habe-nur-noch-meine-seele-benedikts-blog (Archiv-Version vom 14.05.2016)

Im letzten Beitrag kündigt er an, seinen Zynismus ablegen zu wollen. Es ist sehr verklausuliert, aber man könnte auch herauslesen, dass er es doch wahr.
Aber es ist alles recht wirr und man kann manchmal nur raten, was er uns sagen will.


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Mordfall Charlotte Böhringer

08.05.2016 um 23:58
@Polizeijogi schrieb:
Zitat von PolizeijogiPolizeijogi schrieb:http://freebenedikt.com/ich-habe-nur-noch-meine-seele-benedikts-blog (Archiv-Version vom 14.05.2016)

Im letzten Beitrag kündigt er an, seinen Zynismus ablegen zu wollen. Es ist sehr verklausuliert, aber man könnte auch herauslesen, dass er es doch wahr.
Aber es ist alles recht wirr und man kann manchmal nur raten, was er uns sagen will.
@Polizeijogi

Mir kommt es so vor, dass in dem Blog die Wahrheit an etlichen Stellen durchscheint, und BT (ob bewusst oder unbewusst) eine Rechfertigung für seine Tat sucht, indem er sich durchgehend als Opfer darstellt.
Im Blog-Eintrag mit der 'Spinnen'-Metaphorik kommt das mMn besoders heraus.
29.04-01.05.2016 (122)
Gratulation

Ich weiß, wann ich verloren habe. Neben den Kämpfen, die ich aus eigener Dummheit oder als Folge meiner Unaufrichtigkeit habe kämpfen müssen, habe ich nun auch diesen, in den ich gezwungen wurde, verloren.
Man könnte es mMn so interpretieren, dass BT das Gefühl hat, innerlich zur Tat 'gezwungen' worden zu sein.
Aber sein Mordopfer, die Tante, welcher gegenüber BT sich schon zu deren Lebzeiten machtlos gefühlt hatte, hat sich noch über den Tod hinaus als die Stärkere erwiesen. Ich denke, dass er im Nachhinein seine Tat als 'Dummheit' ansieht, da sein Plan nicht aufging, und er nun vor den Scherben seines Lebens steht. Von Reue darüber, einem Menschen auf schreckliche Art das Leben genommen zu haben, ist hingegen nichts zu spüren.
Aber wer weiß, vielleicht kommt das irgendwann doch noch ...
Schweigend hat die Spinne ihr Opfer verspeist. Ihre Greif- und Beißwerkzeuge beglückwünsche ich zum Sieg. Verbunden mit diesem Glückwunsch ist mein herzliches Beileid an sie alle, die sie ihre Stärke verraten haben, indem sie einem Schwachen Unrecht antaten. Aber ein Sieg ist ein Sieg. Nach den Methoden fragt heutzutage niemand mehr.
Interpretation: BT sah sich vorher in den Fängen der mächtigen Tante, und nun ist er in den Fängen der Justiz.
Er sieht sich durchgehend als das schwache, machtlose Opfer, das damals wie heute kein Chance gegenüber den 'Stärkeren' hatte.
Dass er aber jederzeit die Möglichkeit gehabe hätte, seiner Tante reinen Wein einzuschenken, blendet er aus.
Denn den Preis, daraufhin vermutlich enterbt zu werden - den wollte er nicht bezahlen.
Feiert schön und trinkt einen für mich mit! Ich werde in der Zwischenzeit versuchen, meine Schwäche nicht zu verraten.
Das braucht er auch nicht, weil es ohnehin klar ist. Die Schwäche heißt 'Gier', gepaart mit Angst vor Statusverlust. Das war es, was ihn letztlich zur Tat trieb.
Erst wenn BT das vor sich selbst zugeben kann, wird er Reue für seine Tat empfinden können.


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Jeder meiner Beiträge gibt lediglich meinen persönlichen Eindruck wieder, ohne Anspruch auf Faktizität


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Mordfall Charlotte Böhringer

09.05.2016 um 05:17
Die Bürgerinitiative teilt uns mit :
Jetzt gibt es eine reale Chance, dass die Wahrheit rauskommt. Axel Petermann - "der profilierteste Profiler Deutschlands, wenn nicht sogar Europas" - wird den Fall untersuchen!
@Aggie
Ich bin gespannt, ob Herr Petermann sich auch mit den neueren geistigen Ergüssen Bences beschäftigt. Nebenbei frage ich mich, was Herrn Petermann zum profiliertesten Profiler Deutschlands, wenn nicht sogar Europas, macht. Kennen wir denn all die anderen Profiler? Stehen alle Profiler so im Vordergrund, oder machen da einige einfach still ihre Arbeit?


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